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  • Ein unerträglicher Schmerz
    Erwachet! 2018 | Nr. 3
    • Ein Trauernder sitzt allein in einem Restaurant

      TRAUER — WAS HELFEN KANN

      Ein unerträglicher Schmerz

      „Sophiaa und ich waren 39 Jahre verheiratet, als sie nach langer Krankheit aus dem Leben gerissen wurde. Ich hatte Freunde, die immer für mich da waren, und ich habe mich beschäftigt gehalten. Aber ein ganzes Jahr lang fühlte ich mich, als würde eine Hälfte von mir fehlen. Meine Gefühle spielten verrückt. Mittlerweile ist es drei Jahre her, aber mich überkommt manchmal immer noch völlig unerwartet ein heftiger Schmerz“ (Kostas).

      Wer selbst einen geliebten Menschen durch den Tod verloren hat, kann Kostas Gefühle bestimmt gut nachempfinden. Kaum etwas verursacht so eine große Belastung und so einen heftigen Schmerz wie der Tod des Partners, eines Verwandten oder eines engen Freundes. Das bestätigen auch Psychologen, die den Prozess der Trauerverarbeitung untersuchen. Die Zeitschrift Psychologie heute bemerkt dazu: „Der schmerzhafteste Verlust überhaupt ist der eines geliebten Menschen. . . . Wir sind im Innersten getroffen, fühlen uns isoliert und irgendwie aus der Welt geworfen.“ Wer mit einem solch unerträglichen Schmerz leben muss, fragt sich vielleicht: Wie lange dauern diese Gefühle an? Was kann ich gegen den Schmerz tun? Kann ich jemals wieder glücklich sein?

      Mit genau diesen Fragen beschäftigt sich die vorliegende Zeitschrift. Der nächste Artikel behandelt, womit Trauernde zurechtkommen müssen. Die folgenden Artikel gehen darauf ein, was helfen kann, den Schmerz zu lindern.

      Unser Wunsch ist es, allen, die jemanden durch den Tod verloren haben, Trost zu geben und Wege aufzuzeigen, wie man mit Trauer umgehen kann.

      a Einige Namen in dieser Ausgabe wurden geändert.

  • Die vielen Gesichter der Trauer
    Erwachet! 2018 | Nr. 3
    • Ein trauerndes Ehepaar

      TRAUER — WAS HELFEN KANN

      Die vielen Gesichter der Trauer

      Einige Experten sprechen zwar davon, dass die Trauer in bestimmten Phasen abläuft, aber letztendlich trauert jeder Mensch auf seine ganz persönliche Art. Unterschiedliche Trauerreaktionen sagen nichts darüber aus, ob jemand weniger traurig ist als andere oder seine Gefühle unterdrückt. Die Trauer zuzulassen kann zum Heilungsprozess beitragen. Den einzig richtigen Weg zu trauern gibt es aber nicht. Viel hängt vom kulturellen Hintergrund des Einzelnen ab, von seiner Persönlichkeit, seiner Lebensgeschichte und der Art des Verlusts.

      WIE SCHLIMM KANN ES WERDEN?

      Womit muss jemand rechnen, der einen geliebten Menschen verloren hat? Auch wenn jeder anders trauert — bestimmte Gefühle und Herausforderungen gehören zur Trauer häufig dazu.

      Gefühlschaos. Typische Reaktionen sind Sehnsucht nach dem Verstorbenen, starke Stimmungsschwankungen oder Weinkrämpfe. Diese können noch verstärkt werden durch lebhafte Erinnerungen oder Träume. Am Anfang stehen jedoch oft der Schock und das Nicht-wahrhaben-Wollen. Tina erinnert sich, wie es bei ihr war, als ihr Mann Timo unerwartet starb: „Ich war wie betäubt. Ich konnte nicht einmal weinen. Manchmal wurde ich von meinen Gefühlen so überwältigt, dass es mir die Luft zum Atmen raubte. Ich konnte es einfach nicht glauben.“

      Angstzustände, Wut und Schuldgefühle. „Als unser Sohn Eric mit 24 starb, waren wir eine Zeitlang so wütend!“, sagt Ivan über sich und seine Frau. „Das hat uns selbst überrascht, denn eigentlich sind wir nicht so. Immer wieder haben wir uns gefragt, ob wir nicht mehr für ihn hätten tun können — wir haben uns so schuldig gefühlt.“ Auch Alejandro hatte Schuldgefühle, nachdem seine Frau nach langer Krankheit verstorben war: „Anfangs dachte ich, wenn Gott mich so leiden lässt, muss ich ein schlechter Mensch sein. Und dann fühlte ich mich schlecht, weil ich damit ja im Prinzip Gott die Schuld an allem gab.“ Und Kostas, der im vorigen Artikel zitiert wurde, erzählt: „Manchmal war ich richtig sauer auf Sophia, weil sie gestorben war. Dann fühlte ich mich schuldig. Schließlich konnte sie ja nichts dafür.“

      Gedankenwirrwarr. Es kann Phasen geben, in denen man zerstreut ist und irrational denkt. Hinterbliebene glauben manchmal, dass sie den Verstorbenen hören, sehen oder spüren können. Oder sie können sich nur schwer konzentrieren und sind vergesslich. Tina erzählt: „Manchmal, wenn ich mich unterhalten habe, war ich mit den Gedanken ganz woanders. In meinem Kopf drehte sich alles nur um Timo und darum, wie er gestorben ist. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Das war schlimm!“

      Der Wunsch, sich zurückzuziehen. In der Gegenwart von anderen fühlen sich Hinterbliebene oft unwohl oder reagieren sehr sensibel. So ging es Kostas: „Wenn ich mit Paaren zusammen war, fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen. Aber unter Singles war es auch nicht besser.“ Ivan erinnert sich: „Manche haben sich über Probleme beklagt, die mir im Vergleich zu unseren so banal vorkamen! Das war kaum auszuhalten. Und dann gab es noch die, die uns ständig erzählt haben, wie gut sich ihre Kinder machen. Ich habe mich zwar für sie gefreut, aber es war trotzdem hart. Meiner Frau und mir war klar, dass das Leben weitergeht, doch wir hatten nicht die Nerven und den nötigen Antrieb.“

      Gesundheitliche Probleme. Dazu gehören oft Schlaf- und Essstörungen. Aaron erinnert sich an das Jahr, nachdem sein Vater gestorben war: „Ich hatte ziemliche Schlafprobleme. Ich bin jede Nacht zur selben Zeit aufgewacht und habe an seinen Tod gedacht.“

      Alejandro hatte rätselhafte Beschwerden: „Ich habe mich mehrmals untersuchen lassen, aber die Ärzte konnten nichts feststellen. Ich vermute, dass meine Beschwerden von der Trauer kamen.“ Irgendwann verschwanden die Symptome wieder. Trotzdem war es gut, dass Alejandro einen Arzt aufsuchte, denn Trauer kann das Immunsystem schwächen, Beschwerden verschlimmern oder sogar neue hervorrufen.

      Schwierigkeiten, wichtige Dinge zu erledigen. Ivan erzählt: „Nach Erics Tod mussten wir neben Verwandten und Freunden auch noch andere benachrichtigen, zum Beispiel seinen Arbeitgeber und seinen Vermieter. Dazu kam der ganze Papierkram! Und dann mussten wir auch noch Erics persönliche Sachen durchsehen. Ständig war Konzentration gefragt, und das, obwohl wir mental, körperlich und emotional völlig erschöpft waren.“

      Für manche kommt die eigentliche Herausforderung erst später, wenn sie sich um Sachen kümmern müssen, die zuvor der andere erledigt hat. So war es auch bei Tina: „Timo hat sich immer um unsere Bank- und Geschäftsangelegenheiten gekümmert. Nun musste ich das alles machen, was mich noch zusätzlich gestresst hat. Ich habe mich gefragt, wie ich das alles hinbekommen soll, ohne dass es in einer Katastrophe endet.“

      All das kann einem ganz schön Angst machen. Und es stimmt: Der Verlust eines geliebten Menschen ist oft extrem schmerzhaft. Das vorher zu wissen kann aber helfen, seine Gefühle besser einzuordnen. Vielleicht ist auch der Gedanke tröstlich, dass nicht jeder alle Symptome der Trauer durchlebt und die intensiven Gefühle der Trauer normal sind.

      KANN ICH JEMALS WIEDER GLÜCKLICH SEIN?

      Was man erwarten kann: Die Intensität des Schmerzes lässt irgendwann nach. Das heißt nicht, dass man über den Verlust völlig hinwegkommt oder den Verstorbenen vergisst. Aber nach und nach nimmt die Wucht des Schmerzes ab. Er kann zwar zurückkommen, zum Beispiel durch eine Erinnerung oder zu bestimmten Zeiten wie einem Jahrestag. Doch irgendwann erreichen die meisten den Punkt, an dem sie ihr emotionales Gleichgewicht wiederfinden und ins normale Leben zurückkehren können. Das ist vor allem dann möglich, wenn man den Rückhalt von Angehörigen und Freunden hat und auch selbst etwas zur Trauerbewältigung tut.

      Wie lange dauert es? Manche haben das Schlimmste nach ein paar Monaten überstanden, andere brauchen ein bis zwei Jahre. Und wieder andere brauchen noch länger.a „Bei mir hat es circa drei Jahre gedauert, bis ich über das Schlimmste hinweg war“, erinnert sich Alejandro.

      Wichtig ist, sich Zeit zu geben, einen Tag nach dem anderen anzugehen und sein eigenes Tempo zu finden. Es hilft auch, daran zu denken, dass der Schmerz irgendwann nachlässt. Kann man aber etwas tun, um den akuten Schmerz zu lindern? Und wie kann man verhindern, dass man auf Dauer in der Trauer versinkt?

      Trauer und die damit verbundenen Schmerzen sind normal

      a Einige wenige trauern extrem lange und intensiv. Dann spricht man von „komplizierter“ oder „pathologischer“ Trauer. In diesen Fällen ist oft professionelle psychologische Betreuung notwendig.

  • Mit der Trauer umgehen — was man tun kann
    Erwachet! 2018 | Nr. 3
    • Am Strand lassen einige einen Drachen steigen, andere machen ein Foto

      TRAUER — WAS HELFEN KANN

      Mit der Trauer umgehen — was man tun kann

      Es gibt unzählige Ratschläge, wie man mit seiner Trauer umgehen kann, und manche helfen mehr als andere. Das liegt sicher auch daran, dass jeder Mensch auf seine eigene Art trauert. Was dem einen guttut, hilft dem anderen vielleicht überhaupt nicht.

      Es gibt allerdings einige grundsätzliche Dinge, die sich bewährt haben und auch häufig von Therapeuten empfohlen werden. Viele dieser Empfehlungen erinnern an zeitlose Weisheiten aus einem alten Buch, der Bibel.

      1 HILFE VON FAMILIE UND FREUNDEN ANNEHMEN

      • Am Strand lassen einige einen Drachen steigen, andere machen ein Foto

        Für einige Experten ist das der wichtigste Faktor bei der Trauerbewältigung. Dennoch ist es möglich, dass man manchmal lieber allein sein möchte oder sich sogar gestört fühlt, wenn andere helfen wollen. Das ist normal.

      • Man muss nicht ständig unter Leuten sein, aber man sollte sich auch nicht völlig isolieren. Es wird Zeiten geben, in denen man froh ist, andere an seiner Seite zu haben. Es wäre gut, sie freundlich wissen zu lassen, was man im Moment braucht und was nicht.

      • Es gilt, die richtige Balance zu finden zwischen dem Alleinsein und der Zeit mit anderen.

      GRUNDSATZ: „Zwei sind besser als einer . . . Denn wenn einer von ihnen fallen sollte, kann der andere seinen Mitgenossen aufrichten“ (Prediger 4:9, 10).

      2 AUF GESUNDE ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG ACHTEN

      • Eine ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Dazu gehört Obst und Gemüse sowie mageres Eiweiß.

      • Man sollte viel Wasser trinken und andere gesunde Getränke.

      • Bei Appetitlosigkeit könnte man häufiger kleine Mahlzeiten essen. Ein Arzt kann über angebrachte Nahrungsergänzungsmittel Auskunft geben.a

      • Spaziergänge oder Sport können helfen, negative Gefühle abzubauen. Bewegung bietet einem die Möglichkeit, über den Verlust nachzudenken oder bewusst eine Denkpause einzulegen.

      GRUNDSATZ: „Niemand hasst doch seinen eigenen Körper. Vielmehr ernährt und pflegt er ihn“ (Epheser 5:29, Hoffnung für alle).

      3 AUF GENÜGEND SCHLAF ACHTEN

      • Ein Bett

        Für Trauernde ist Schlaf besonders wichtig, da sie durch ihre Situation zusätzlich erschöpft sind.

      • Man sollte mit Alkohol und Koffein vorsichtig sein; beides kann den Schlaf beeinträchtigen.

      GRUNDSATZ: „Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und Haschen nach Wind“ (Prediger 4:6).

      4 FLEXIBEL SEIN

      • Eine trauernde Frau vertraut sich einer Freundin an

        Jeder verarbeitet einen Verlust anders; man muss also herausfinden, was einem selbst am meisten hilft.

      • Vielen hilft es, über ihre Gefühle zu reden; andere behalten ihre Gefühle lieber für sich. Experten haben unterschiedliche Ansichten darüber, ob es für den Heilungsprozess wichtig ist, seine Trauer zu zeigen. Wenn man zögert, sich jemandem anzuvertrauen, könnte man sich zuerst einem engen Freund vorsichtig öffnen.

      • Einigen tut es gut zu weinen; andere wiederum trauern ohne zu weinen.

      GRUNDSATZ: „Das Herz allein kennt seinen tiefen Schmerz“ (Sprüche 14:10, Neue evangelistische Übersetzung).

      5 SELBSTZERSTÖRERISCHE GEWOHNHEITEN MEIDEN

      • Ein Mann trinkt Alkohol

        Manche versuchen, ihren Schmerz mit Alkohol oder Drogen zu betäuben. Doch eine solche Flucht ist selbstzerstörerisch. Das Gefühl der Erleichterung hält nur kurz an und die Folgen können verheerend sein. Besser ist es, ungefährliche Methoden zu wählen, um mit seinen Ängsten und Sorgen fertigzuwerden.

      GRUNDSATZ: „Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung“ (2. Korinther 7:1).

      6 DIE BALANCE FINDEN

      • Vielen tut es gut, bei der Trauerverarbeitung immer wieder Pausen einzulegen. Das heißt, sie suchen nach Möglichkeiten, um von ihrem Schmerz bewusst Abstand zu nehmen.

      • Es kann helfen, Freundschaften zu schließen oder zu vertiefen, etwas Neues zu lernen oder etwas zu unternehmen.

      • Mit der Zeit wird man wahrscheinlich feststellen, dass die Trauerphasen immer kürzer und seltener werden. Das ist aber kein Grund zur Beunruhigung, sondern Teil des Heilungsprozesses.

      GRUNDSATZ: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit, . . . eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen; eine Zeit zum Klagen und eine Zeit zum Herumhüpfen“ (Prediger 3:1, 4).

      7 EINE ROUTINE ENTWICKELN

      • Eine Frau trägt Termine in einen Kalender ein

        Es ist gut, so bald wie möglich wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben.

      • Normalität stellt sich schneller ein, wenn man feste Zeiten für Schlafen, Arbeiten und anderes hat.

      • Hält man sich mit Dingen beschäftigt, die einem guttun, kann das helfen, schmerzliche Gefühle zu lindern.

      GRUNDSATZ: „Nicht oft wird er der Tage seines Lebens gedenken, weil der wahre Gott ihn mit dem beschäftigt, was sein Herz erfreut“ (Prediger 5:20).

      8 KEINE ÜBEREILTEN ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN

      • Viele bereuen es, kurz nach dem Tod eines Angehörigen wichtige Entscheidungen getroffen zu haben.

      • Wenn möglich, sollte man etwas abwarten, bevor man umzieht, eine neue Arbeit sucht oder persönliche Sachen des Verstorbenen aussortiert.

      GRUNDSATZ: „Die Pläne des Fleißigen gereichen sicherlich zum Vorteil, aber jeder Hastige geht sicherlich dem Mangel entgegen“ (Sprüche 21:5).

      9 SICH AN DEN GELIEBTEN MENSCHEN ERINNERN

      • Ein Mann zeigt seinen Freunden Bilder von seiner verstorbenen Frau

        Vielen Hinterbliebenen hilft es, die Erinnerung an den Verstorbenen wachzuhalten.

      • Es kann heilsam sein, Bilder und Erinnerungsstücke zu sammeln oder Erlebnisse und Geschichten aufzuschreiben, die man nicht vergessen möchte.

      • Gegenstände, die schöne Erinnerungen wachrufen, kann man aufbewahren und wieder hervorholen, wenn man bereit dazu ist.

      GRUNDSATZ: „Betrachtet die zurückliegenden Jahre“ (5. Mose 32:7).

      10 AUSZEITEN NEHMEN

      • Man könnte überlegen, Urlaub zu machen.

      • Wenn ein längerer Urlaub nicht möglich ist, könnte man auch für ein oder zwei Tage etwas Schönes machen, wie zum Beispiel eine Wanderung, einen Museumsbesuch oder einfach irgendwo hinfahren.

      • Schon ein wenig Abwechslung kann in der Trauer helfen.

      GRUNDSATZ: „Kommt für euch allein an einen einsamen Ort, und ruht ein wenig aus“ (Markus 6:31).

      11 FÜR ANDERE DA SEIN

      • Eine junge Frau unterstützt eine ältere Frau bei ihren Einkäufen

        Etwas für andere zu tun kann helfen, sich selbst besser zu fühlen.

      • Vielleicht könnte man zunächst Verwandten und Freunden zur Seite stehen, die von demselben Verlust betroffen sind.

      • Für andere da zu sein hilft, wieder Freude zu haben und einen Sinn im Leben zu sehen.

      GRUNDSATZ: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).

      12 PRIORITÄTEN ÜBERDENKEN

      • Der Verlust eines Menschen kann einem bewusst machen, worauf es im Leben wirklich ankommt.

      • Warum nicht die Gelegenheit nutzen und überlegen, wo man im Leben gerade steht?

      • Vielleicht wäre es dann gut, seine Prioritäten neu zu setzen.

      GRUNDSATZ: „Besser ist es, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Festmahls zu gehen, denn das ist das Ende aller Menschen; und der Lebende sollte es sich zu Herzen nehmen“ (Prediger 7:2).

      MIT DER TRAUER UMGEHEN | ZUSAMMENFASSUNG

      • 1 HILFE VON FAMILIE UND FREUNDEN ANNEHMEN

        Die richtige Balance finden zwischen dem Alleinsein und der Zeit mit anderen

      • 2 AUF GESUNDE ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG ACHTEN

        Sich ausgewogen ernähren, viel Wasser trinken und auf regelmäßige Bewegung achten

      • 3 AUF GENÜGEND SCHLAF ACHTEN

        Daran denken, dass Schlaf eine wichtige Rolle bei der Trauerbewältigung spielt

      • 4 FLEXIBEL SEIN

        Herausfinden, was einem hilft, den Verlust zu verarbeiten

      • 5 SELBSTZERSTÖRERISCHE GEWOHNHEITEN MEIDEN

        Den Schmerz nicht mit Alkohol oder Drogen betäuben

      • 6 DIE BALANCE FINDEN

        Nach Möglichkeiten suchen, um vom Schmerz bewusst Abstand zu nehmen (Zeit mit Freunden, Ausflüge usw.)

      • 7 EINE ROUTINE ENTWICKELN

        Durch einen geregelten Tagesablauf Normalität zurückgewinnen

      • 8 KEINE ÜBEREILTEN ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN

        Wenn möglich mindestens ein Jahr vergehen lassen, bevor man wichtige Entscheidungen trifft

      • 9 SICH AN DEN GELIEBTEN MENSCHEN ERINNERN

        Bilder und Erinnerungsstücke sammeln oder Erlebnisse und Geschichten aufschreiben, um die Erinnerung an den Verstorbenen wachzuhalten

      • 10 AUSZEITEN NEHMEN

        Ab und zu etwas anderes machen, selbst wenn es nur ein paar Stunden sind

      • 11 FÜR ANDERE DA SEIN

        Andere trösten und ihnen unter die Arme greifen und dadurch wieder einen Sinn im Leben sehen

      • 12 PRIORITÄTEN ÜBERDENKEN

        Herausfinden, worauf es im Leben wirklich ankommt und, wenn nötig, Prioritäten neu setzen

      Man muss realistisch sein — nichts kann den Schmerz völlig beseitigen. Viele Hinterbliebene können jedoch bestätigen: Es hilft, konkret etwas zu unternehmen. Die Liste an Hilfen in diesem Artikel ist natürlich nicht vollständig. Aber warum nicht einige davon ausprobieren? Vielleicht verspürt man mit der Zeit Erleichterung.

      a Erwachet! empfiehlt keine bestimmte Behandlungsmethode.

  • Die beste Hilfe für Trauernde
    Erwachet! 2018 | Nr. 3
    • Menschen im Paradies begrüßen Auferstandene

      TRAUER — WAS HELFEN KANN

      Die beste Hilfe für Trauernde

      IN DEN LETZTEN JAHREN WAR DAS THEMA TRAUER UND VERLUST GEGENSTAND VIELER FORSCHUNGEN. Interessant ist, dass die Ratschläge der besten Experten mit den jahrtausendealten Weisheiten der Bibel übereinstimmen. Das macht deutlich, wie zeitlos und verlässlich die Bibel ist. Doch sie bietet noch viel mehr als das — etwas, was in keinem Ratgeber sonst zu finden ist und Trauernden ungeahnten Trost bringen kann.

      • Die Zusicherung, dass Verstorbene nicht leiden

        „Was . . . die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewusst“, heißt es in Prediger 9:5. Ihre Gedanken „vergehen“ am Tag ihres Todes (Psalm 146:4). In Übereinstimmung damit vergleicht die Bibel den Tod mit einem friedlichen Schlaf (Johannes 11:11).

      • Der Glaube an einen liebevollen Gott bedeutet Trost

        In Psalm 34:15 steht: „Die Augen Jehovasa sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihren Hilferuf.“ Gott im Gebet sein Herz auszuschütten ist mehr als nur eine gute Therapie oder eine Hilfe, um Gedanken zu sortieren. Es ist eine Brücke, um zu Gott eine persönliche Freundschaft aufzubauen. Er hat die Macht, Trauernden echten Trost zu schenken.

      • Eine Zukunft, auf die man sich freuen kann

        Es wird eine Zeit kommen, in der Verstorbene wieder zum Leben kommen, und zwar hier auf der Erde. Genau davon spricht die Bibel! Und sie beschreibt, was Gott dann für die Menschen tun wird: „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein“ (Offenbarung 21:3, 4).

      Viele, die an Jehova, den Gott der Bibel, glauben, ziehen erstaunlich viel Kraft aus der Hoffnung, ihre geliebten Verstorbenen eines Tages wiederzusehen. Dazu gehört auch Ann, deren Mann mit 65 gestorben ist: „Die Bibel sichert mir zu, dass die Verstorbenen nicht leiden und dass Gott alle auferwecken wird, die in seinem Gedächtnis sind. Dieser Gedanke tröstet mich, wenn mich der Schmerz wieder überkommt, und ich schaffe es, mit dem Schlimmsten, was mir je passiert ist, zurechtzukommen!“

      Tina sagt: „Ich spüre, dass Gott mir hilft — seit dem Tag, an dem Timo gestorben ist. Jehova war immer an meiner Seite. Und was die Bibel über die Auferstehung sagt, ist für mich absolut real. Diese Hoffnung gibt mir die Kraft weiterzumachen, bis zu dem Tag, an dem ich Timo wiedersehe.“

      Diese Aussagen spiegeln die Gefühle von Millionen wider, die von der Zuverlässigkeit der Bibel überzeugt sind. Und selbst wenn man denkt, die Versprechen der Bibel seien zu schön, um wahr zu sein — es lohnt sich auf alle Fälle, sich selbst ein Bild zu machen. Dann wird man vielleicht feststellen, dass ihre Weisheiten alles andere als überholt und ihre Versprechen wirklich fundiert sind. Und dass sie die beste Hilfe für alle Trauernden zu bieten hat.

      MEHR ÜBER DIE HOFFNUNG FÜR VERSTORBENE

      Videos zu diesem Thema finden Sie auf der Website jw.org.

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      IN WELCHEM ZUSTAND BEFINDEN SICH DIE TOTEN?

      In welchem Zustand befinden sich die Toten?

      Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Die klare Antwort der Bibel schenkt Trost und macht Mut

      Unter: BIBLIOTHEK > VIDEOS (Rubrik: DIE BIBEL)

      WIE WÄRE ES MIT EINER GUTEN NACHRICHT?

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      Unter: BIBLISCHE LEHREN > FRIEDEN UND GLÜCK

      a Jehova ist laut der Bibel der Eigenname Gottes.

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