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Was es heißt, Krankenschwester zu seinErwachet! 1973 | 22. Mai
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anfangen wollten, fiel der Strom aus. So hielt ich eine Taschenlampe, und der Arzt begann mit dieser sehr schwierigen Operation.
Während ich zusah, mußte ich einfach staunen. Ich kann mich erinnern, wie ich damals dachte: „Sieh dir einmal diese Finger an. Wie geschickt sie sind! Sollten wir nicht wirklich gottesfürchtig sein?“ Mit Hilfe der geschickten Finger des Arztes, die er von Gott erhalten hatte, wurde dieses kleine Mädchen gerettet.
Aber häufig können weder Ärzte noch Krankenschwestern verhindern, daß ein Patient stirbt. Ich habe oft dieses Gefühl der Hilflosigkeit erlebt, wenn der Tod ein weiteres Opfer forderte. Oft habe ich mich gefragt: „Warum müssen die Menschen leiden und sterben? Ist es wirklich Gottes Wille, daß Menschen auf diese Weise sterben?“
Ich bin wirklich glücklich, daß ich bewogen wurde, nach der Antwort zu forschen, und daß mir geholfen wurde, Gottes großartiges Vorhaben kennenzulernen, das darin besteht, ein neues System der Dinge aufzurichten, wo der „Tod ... nicht mehr sein, noch ... Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ wird. (Offb. 21:3, 4) Als Krankenschwester sehne ich mich besonders nach der Erfüllung dieser Verheißung.
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Menschen, die Zeugen Jehovas werdenErwachet! 1973 | 22. Mai
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Menschen, die Zeugen Jehovas werden
WÄHREND der letzten fünf Jahre wurden mehr als 680 000 Personen von Jehovas Zeugen getauft. Allein im vergangenen Jahr wurden 163 000 Personen getauft, davon 15 512 auf den Kongressen „Göttliche Herrschaft“ in den Vereinigten Staaten. Was für Leute sind es, die Zeugen Jehovas werden?
✔ Unter ihnen gibt es ältere Leute. Auf dem Kongreß in Santa Rosa (Kalifornien) wurde ein sechsundneunzigjähriger Mann getauft. Des öfteren hatte er von Zeugen die Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ entgegengenommen. Als ein Zeuge ihm vor zwei Jahren anbot, mit ihm die Bibel zu studieren, willigte er ein. Bald war er davon überzeugt, daß er endlich die wahre Religion gefunden hatte.
✔ Auch ehemalige Nonnen werden Zeugen Jehovas. Eine von ihnen diente siebzehn Jahre als Nonne. In einem vom Mai 1972 datierten Brief an ihren Pfarrer erklärte sie: „Hiermit möchte ich Sie davon unterrichten, daß ich von der Liste der katholischen Kirche gestrichen werden möchte. Das mag für Sie wie ein Schlag sein ... Ich weiß, wie sehr Sie sich mit mir freuten, als ich vor siebzehn Jahren ins Kloster der Heimsuchung Mariä eintrat, weil ich dachte, daß ich als Nonne auf wahrhaft christliche Weise gemäß den Wahrheiten der Bibel leben würde. Ich fühlte mich oft einsam und war enttäuscht, und ihre jährlichen Besuche waren jedesmal eine Freude und Ermunterung für mich ...
Sie müssen wissen, daß viele der Schwestern enttäuscht wurden, während wir versuchten, unsere heiligen und geliebten Bräuche und Überlieferungen aufs laufende zu bringen. Es war daher für uns nicht verwunderlich, daß so viele die Klöster verlassen, als wir die unvernünftigen Gründe für so viele der jahrhundertealten Feiern erkannten!“
Dann erklärte sie ihrem Pfarrer, wie ein Zeuge Jehovas sie ermunterte, ihre Glaubensansichten durch ein Studium der Bibel zu überprüfen, und sie bemerkte: „Ich lachte fast darüber, denn ich war sicher, daß ich alle Antworten wußte. Aber zu meinem Erstaunen veranlaßte mich das, was er mir schwarz auf weiß zeigte, zu katholischen Freunden und zu Priestern und Nonnen zu gehen, damit sie mir helfen sollten, zu beweisen, daß er unrecht hatte. ... Ich war so aufgewühlt, daß ich schrieb, ich wollte das Studium beenden und hätte nicht die Absicht, überhaupt einen Zeugen Jehovas wiederzusehen.
Ich sprach mit katholischen Freunden und Angehörigen darüber, die — nebenbei bemerkt — entweder nicht zur Kirche gingen oder rauschgiftsüchtig waren oder ein unmoralisches Leben führten. Jeder riet mir, ,heimzugehen und nur den Glauben zu bewahren‘. Einer sagte sogar: ,Ich kümmere mich nicht um das, was die Bibel sagt, und damit du es weißt — zur Hölle mit der verdammten Bibel!‘ Ich war so betrübt, daß ich antwortete: ,Wenn deine Religion das bei dir bewirkt, möchte ich kein Teil davon sein!‘ Demütig ging ich daher zu meinem Bekannten zurück und gab zu, daß er die Wahrheit besaß, die in der Bibel gelehrt wird.
Dann begann ich, die Zusammenkünfte zu besuchen ... Ich nahm auch an der Predigtdienstschule teil, in der ich lernte, Dinge vernünftig zu besprechen und sie gemäß der Bibel zu beweisen. Ich fand wahrhaft christliche Freundschaft und praktische Bruderliebe ...
Ich hoffe, daß Sie sich von einem dieser denkenden, liebevollen Gläubigen der Organisation Jehovas, die wirklich gemäß den Lehren der Bibel leben, Zeugnis geben lassen.“
Diese ehemalige Nonne wurde am 5. August 1972 auf dem Bezirkskongreß „Göttliche Herrschaft“ im Stadtteil Queens in New York getauft und wurde einer der christlichen Zeugen Jehovas.
✔ Andere, die ein völlig unmoralisches Leben führten, ändern sich von Grund auf, nachdem sie die Wahrheit über Gottes Vorhaben erfahren haben. Ein junges Mädchen kam in ein katholisches Internat, als seine Mutter geschäftsunfähig wurde. Im Alter von achtzehn Jahren verließ das Mädchen das Internat und wurde eine Go-Go-Tänzerin.
Als sie eines Tages an der Bar saß, sagte man ihr, daß ein Mann 20 Dollar zahlen würde, wenn er mit ihr Geschlechtsbeziehungen haben könnte. Sie hatte dies noch nie zuvor getan, willigte aber ein. Von da an verdiente sie ihren Lebensunterhalt durch Prostitution.
Später ging sie darauf ein, mit einem Mann zu leben, der sehr viel älter war als sie. Sie bekam zwei Kinder. Dann besuchte sie im Februar des Jahres 1972 ein Zeuge Jehovas, und es wurden Vereinbarungen für ein Bibelstudium getroffen. Sie begann bald, bemerkenswerte Änderungen vorzunehmen, um ihr Leben mit Gottes sittlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Im Juni heirateten sie und der Mann, mit dem sie zusammen lebte. Im August wurde sie auf dem Kongreß „Göttliche Herrschaft“ in Toledo (Ohio) getauft.
✔ Eine ganze Anzahl ehemaliger Rauschgiftsüchtiger sind ebenfalls Zeugen Jehovas geworden, unter ihnen auch solche, die als Rock-and-Roll-Musiker bekannt geworden waren. Eine Gruppe, „The Villagers“ genannt, trat in Fernsehsendungen auf, die im ganzen Land empfangen wurden. Nachdem die Gruppe aufgelöst worden war, begannen einige die Bibel zu studieren, änderten ihre Lebensweise und wurden Zeugen Jehovas. Einige von ihnen wurden im vergangenen Sommer in Columbia (Südkarolina) auf dem Kongreß „Göttliche Herrschaft“ getauft.
✔ Vor einigen Monaten kamen drei Angehörige einer Rock-and-Roll-Band, die „Yowls“ genannt wurde, in Sonora (Kalifornien) in einen Königreichssaal. Sie hatten langes Haar, einen Bart, vernachlässigte Kleidung und standen unter Drogeneinfluß. Einer von ihnen schreibt über diese Erfahrung:
„Unser erster Besuch in einem Königreichssaal überzeugte uns, daß dies ein Ort war, wo Liebe zu finden war und nicht bloß ein Wort war, das man gebrauchte. Man zeigte wirkliche Freundschaft und vertraute auf Gottes Wort. Wir waren mit einem Bibelstudium einverstanden, und nach kurzer Zeit waren wir ernsthaft daran interessiert, am Predigtdienst teilzunehmen. Jedoch merkten wir bald, daß unsere Erscheinung nicht ordentlich oder einem Prediger angemessen war. Daher schnitten wir unser Haar, rasierten den Bart ab und änderten unsere Garderobe völlig — all dies innerhalb von nur zwei Wochen. Durch meinen neuen Lebenslauf verlor ich meine Mutter, die mich gewöhnlich auf meinen ,Trips‘ mit Drogen begleitete. Doch an ihrer Stelle habe ich viele neue ,Verwandte‘, die meine neugefundene Freude mit mir teilen.
Ich bin glücklich, zusammen mit meiner Frau auf dem Kongreß, ,Göttliche Herrschaft‘ in Pleasanton (Kalifornien) getauft worden zu sein. Ein anderer Angehöriger unserer früheren Band wurde in Oakland getauft; zwei weitere werden auf dem bevorstehenden Kongreß in Sonora (Kalifornien) getauft werden, und zwölf andere studieren oder besuchen den Königreichssaal.“
✔ In Süd-Kalifornien wurden zwei junge Menschen in eine Diskussion über Religion verwickelt. Sie beschlossen, Zeugen Jehovas anzurufen und um Hilfe zu bitten. Die Zeugen kamen ihrer Bitte nach. Es folgte ein Gespräch über Gottes Vorhaben, ein gerechtes neues System der Dinge aufzurichten. Die Jugendlichen waren über die Dinge, die sie hörten, begeistert. (2. Petr. 3:13) Bald begannen sie, die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas zu besuchen. Einer von ihnen sagte über sein damaliges Aussehen: „Ich hatte schulterlanges Haar, einen Bart und trug einen Overall. Natürlich hatte ich auch mit Drogen zu tun.“
Das war im Frühjahr 1972. Schnell folgten Änderungen sowohl in bezug auf das Aussehen als auch auf den Lebenswandel. Vier Monate später besuchten der junge Mann und seine Frau nicht nur den Kongreß „Göttliche Herrschaft“ in Inglewood (Kalifornien), sondern brachten noch vier andere junge Leute mit. Auf diesem Kongreß wurden er und seine Frau getauft.
✔ Oft werden Personen Zeugen Jehovas, die mit diesem System der Dinge unzufrieden sind. Ein junger Mann aus Dayton (Ohio) meinte, daß er die heutige soziale Ungerechtigkeit nicht mehr ertragen könne. Schließlich schrieb er dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, daß drei größere Städte zerstört würden, wenn man seinen Forderungen nicht entspräche. Doch statt in seinen Forderungen erfolgreich zu sein, bekam er Besuch vom FBI und wurde gründlich verhört.
Der junge Mann merkte, daß er dieses ungerechte System nicht ändern konnte. Dann begann er mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Während er studierte, war er davon beeindruckt, wie die Bibel die heutigen Zustände beschreibt und dennoch den Ausblick auf bessere Zustände unter der Herrschaft des Königreiches Gottes gibt. Durch diese Hoffnung zufriedengestellt, wurde er auf dem Kongreß „Göttliche Herrschaft“ in Toledo (Ohio) im vergangenen Sommer getauft.
Tatsächlich sind es Menschen aller Arten — jung und alt, reich und arm und aus allen Lebensbereichen —, die Zeugen Jehovas werden. Viele haben erstaunliche Änderungen vorgenommen, um ihr Denken und Leben mit Gottes gerechten Maßstäben in Einklang zu bringen. — 1. Kor. 6:9-11; 1. Petr. 4:1-3.
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