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  • Was von den Richtern zu erwarten ist, die tausend Jahre im Amt sind
    Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht
    • 7. Kapitel

      Was von den Richtern zu erwarten ist, die tausend Jahre im Amt sind

      1. Was wurde denen gegeben, die Johannes auf den Thronen sitzen sah?

      DER von Gottes Geist inspirierte Apostel Johannes schrieb in seiner Vorschau auf die Tausendjahrperiode, in der nahezu unfaßbare Wunder geschehen werden: „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben.“ — Offenbarung 20:4.

      2. Warum könnte der Gedanke an ein Gericht, der hier aufgegriffen wird, einen Schatten auf das Bild werfen, das sonst so glückverheißend wäre?

      2 „Throne“, auf denen Personen saßen, denen die Macht gegeben wurde zu richten! Wirft das einen Schatten auf das Bild von dem kommenden Jahrtausend der Jahrtausende, das sonst so glückverheißend wäre, oder ist diese Aussicht vielversprechend und tröstlich? Wie betrachtete sie der Apostel Johannes? Wie sollten wir sie heute betrachten? Hat uns die heutige Rechtspflege, auch die Rechtspflege in der Christenheit, nicht tief enttäuscht? Wie nie zuvor bewahrheiten sich heute die prophetischen Worte aus Psalm 82:5, wo von Männern, die als Richter amtieren und daher wie „Götter“ sind, die ihr Amt aber mißbraucht haben, gesagt wird: „Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht, in Finsternis wandeln sie weiterhin umher; alle Grundfesten der Erde werden zum Wanken gebracht.“ Nach der katholischen Bibel, übersetzt von Loch und Reischl (1899), lautet dieser Vers (Psalm 81:5): „Unwissend sind sie und einsichtslos, in Finsterniß gehen sie einher; es wanken alle Grundvesten des Landes [Fußnote: menschliche Gesellschaft].“

      3, 4. (a) Welches Gefühl sollte uns jedoch der Anblick dieser Throne vermitteln, wenn wir an das denken, was Johannes kurz vorher gesehen hatte? (b) Wieso darf die Menschheit, die an Mißstände im Gerichtswesen gewöhnt ist, von diesen „Thronen“ mit Recht eine bessere Rechtspflege erwarten?

      3 Heute sehnt sich die Menschheit nach besseren Zeiten. Und glücklicherweise ist das, was der Apostel Johannes in Verbindung mit diesen Richter„thronen“ sah, dazu angetan, uns mit einem Gefühl der Erleichterung und nicht mit Befürchtungen zu erfüllen. Es sei daran erinnert, daß Johannes in einer prophetischen Vision sah, daß zwischen dem himmlischen König der Könige und den „Königen der Erde“ samt ihren „Heeren“ sowie der weltweiten politischen Organisation ein Krieg ausgefochten wurde. Dabei wurden diese Könige und all ihre irdischen Unterstützer besiegt und vernichtet. Das hatte zur Folge, daß die Throne oder Herrschersitze, auf denen die politischen Regenten gesessen und Entscheidungen gefällt hatten, nicht mehr besetzt waren. Unmittelbar danach sah der Apostel Johannes, wie ein Engel Gottes in die Nähe der Erde herabkam und Satan, den Teufel, sowie seine Dämonen fesselte und in den Abgrund schleuderte; in diesem mit göttlichem Siegel verschlossenen Abgrund sollten sie tausend Jahre als Gefangene bleiben. — Offenbarung 19:11 bis 20:3.

      4 Die Vernichtung des vom Teufel beherrschten Systems der Dinge zog natürlich nach sich, daß andere Richter über die Menschheit eingesetzt werden mußten. Das war besonders jetzt notwendig, da die göttliche Herrschaft über die Menschheit auf den siegreichen König der Könige übergegangen war, auf den König, der „Treu und Wahrhaftig genannt“ wird und der „richtet und ... Krieg [führt] in Gerechtigkeit“. (Offenbarung 19:11-16) So ist es denn eine ganz natürliche Entwicklung, daß neue Richterthrone geschaffen werden. Es darf erwartet werden, daß diese neuen Throne, die im Auftrag Gottes im Himmel aufgestellt werden, mit besseren Richtern besetzt werden. Das bedeutet, daß die Menschheit, die an Mißstände im Regierungs- und Gerichtswesen gewöhnt gewesen ist, mit einer besseren Rechtspflege rechnen darf.

      5, 6. Wer wird gemäß dem, was Jesus, bevor er verraten wurde, zu seinen elf treuen Aposteln sagte, als Richter auf diesen „Thronen“ sitzen?

      5 Wer sind diese neuen Richter, die die Menschheit richten werden? Aus den Worten Jesu Christi, die er an eine repräsentative Gruppe dieser zukünftigen Richter richtete, geht hervor, wer zu dieser Gruppe himmlischer Richter gehören wird.

      6 In der Nacht, in der Jesus verraten und verhaftet sowie von dem Obersten Gerichtshof in Jerusalem zu Unrecht verurteilt wurde, sagte er zu den Aposteln, die ihm treu geblieben waren: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“ (Lukas 22:28-30) Diese treuen Apostel waren die ersten Glieder der Gruppe von 144 000, die Jesus Christus in den Bund für das himmlische Königreich aufnimmt, für das Königreich mit seinen Richterthronen. (Matthäus 19:27, 28) Natürlich wird Jesus Christus unter diesen 144 000 Mitrichtern der vorsitzführende Richter sein.

      7. Wie wird gemäß den Worten, die Paulus vor dem Areopag (dem Gerichtshof im alten Athen) äußerte, die bewohnte Erde zu der von Gott bestimmten Zeit gerichtet werden?

      7 Unwillkürlich fallen einem die Worte des Apostels Paulus ein, die er äußerte, als er sich um das Jahr 51 u. Z. vor dem Areopag, dem Gerichtshof im alten Athen, verantworten mußte. Paulus legte diesen Richtern, die offenbar „mehr als andere der Furcht vor Gottheiten hingegeben“ waren, seinen Fall dar und erklärte abschließend: „Wohl hat Gott über die Zeiten solcher Unwissenheit hinweggesehen, doch läßt er jetzt den Menschen sagen, daß sie alle überall bereuen sollten. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr dafür gegeben, indem er ihn von den Toten zur Auferstehung gebracht hat.“ (Apostelgeschichte 17:22-31) Die bewohnte Erde wird somit „in Gerechtigkeit“ gerichtet werden, und der oberste Richter, durch den Gott sie wird richten lassen, wird sein Sohn, Jesus Christus, sein, der von den Toten auferstanden ist.

      8, 9. (a) Wieso wird dieser von Gott bestimmte Richter die Menschheit richten können, wie es noch nie ein Mensch, der als Richter amtete, tun konnte? (b) Wie wird Jesus gemäß seinen eigenen Worten, die wir in Johannes 5:27-30 lesen, dafür sorgen, daß jeder Mensch gerichtet wird?

      8 Der Apostel Paulus erwähnte in seinem letzten Brief, einem Brief an Timotheus, der ihn auf seinen Missionsreisen begleitet hatte, diese zum Richten bestimmte Person mit Namen; er schrieb: „Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus, der dazu bestimmt ist, die Lebenden und die Toten zu richten, und bei seinem Offenbarwerden und seinem Königreich ...“ (2. Timotheus 4:1) Dieser von Gott bestimmte Richter wird sein Amt so verwalten, wie kein Mensch, der je als Richter auf der Erde geamtet hat, das hätte tun können oder wie es je ein solcher Richter tun könnte. Er wird nämlich nicht nur die Lebenden richten, sondern auch die Toten. Kein Mensch, der von seinen Mitmenschen zum Richter eingesetzt wird, kann die Toten zurückrufen, um sie zu richten. Diesem von Gott bestimmten Richter ist das jedoch möglich. Die Toten werden den Tausendjahr-Gerichtstag erleben, obschon sie auferweckt werden müssen, damit sie gerichtet werden können, wozu sie aufgrund des Opfertodes Christi ebenso berechtigt sind wie die „Lebenden“. Man beachte folgende Worte Jesu:

      9 „Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, so, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts. Ich kann gar nichts aus mir selbst tun; so, wie ich höre [vom Vater], richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat.“ — Johannes 5:21-23, 27-30.

      10. (a) Wovon wird dieser Richter die Toten befreien, damit er sie richten kann? (b) Durch was für eine Tat wurde diese Befreiung bewirkt, und welche Frage erhebt sich in bezug auf den Zweck der Auferstehung?

      10 Dieser Richter, der auf der Erde als der Sohn des Menschen bekannt war, wird also seine tausendjährige Amtszeit dadurch besonders herrlich machen, daß er alle in den Gedächtnisgrüften liegenden Toten befreien wird. Für alle, die in den Gedächtnisgrüften sind und für die der Sohn des Menschen sein menschliches Leben als ein vollkommenes Opfer hingegeben hat, wird der tausend Jahre dauernde Gerichtstag der Auferstehungstag sein. Das schließt — abgesehen von den 144 000 Mitrichtern, die an der „ersten Auferstehung“, d. h. an einer himmlischen Auferstehung, teilhaben — alle erlösten Menschen ein. (Offenbarung 20:4-6) Sollen wir jetzt annehmen, daß sich diese Liebestat, die Befreiung der Toten aus dem Grab, oder diese irdische Auferstehung nachteilig auf die auswirken wird, die auferstehen werden? Erweist man jemandem eine Liebestat, um ihm zu schaden? Wir möchten nämlich darauf hinweisen, daß diese Auferstehung nicht nur für die sein wird, die als gerecht betrachtet werden, sondern auch für die, die im Vergleich zu den „Gerechten“ als „ungerecht“ bezeichnet werden. „Es [wird] eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben.“ (Apostelgeschichte 24:15) Wir sind nicht in Sorge um die Gerechten, aber wie steht es mit den Ungerechten?

      11. (a) Welche Frage erhebt sich in bezug auf den Zweck der Auferstehung der „Ungerechten“? (b) Wie verhält es sich in dieser Beziehung mit dem sterbenden Übeltäter, der Jesus gegenüber Mitgefühl zeigte?

      11 Wird den „Ungerechten“ die unverdiente Güte erwiesen, auferweckt zu werden, nur um sie vor einen harten, strengen Richter zu bringen, der ihnen all ihre ungerechten Taten, die sie begangen haben, vorhalten wird, um ihnen zu zeigen, warum er sie dazu verurteilt, vollständig aus dem Dasein ausgelöscht zu werden? Welchen praktischen Nutzen hätte die Auferstehung dieser „Ungerechten“, wenn das der Zweck ihrer Auferstehung wäre? Ist das auch der Zweck der Auferstehung des einen der „Übeltäter“, die mit Jesus Christus auf Golgotha am Stamm hingerichtet wurden, desjenigen, der zu Jesus sagte: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“? Wurde dieser Übeltäter dadurch, daß er Mitgefühl zeigte und diese Bitte an Jesus richtete, zu einem Heiligen? Die tröstenden Worte, mit denen Jesus ihm antwortete, bedeuteten nicht, daß der Übeltäter, schon zweiundvierzig Tage bevor Jesus in die Gegenwart seines himmlischen Vaters auffuhr, um den Wert seines geopferten Menschenlebens zu überreichen, durch Glauben gerechtgesprochen oder für gerecht erklärt wurde. (Lukas 23:39-43) Der Übeltäter starb als verurteilter Mann und muß zu den „Ungerechten“ gezählt werden, die auferstehen werden.

      RICHTER DER VORCHRISTLICHEN ZEIT

      12. Warum benötigen sowohl die „Gerechten“ als auch die „Ungerechten“ mehr als die Befreiung aus den Gedächtnisgrüften durch eine Auferstehung?

      12 Was wird die Auferstehung der Toten für alle bedeuten, die als „ungerecht“ bezeichnet werden, sowie für alle, die als „gerecht“ bezeichnet werden? Sie sind gestorben, weil sie von Adam und Eva, die ungehorsam waren, die Sünde und ihre Strafe, den Tod, ererbt haben. Sie sind daher alle gestorben, ohne eigene Gerechtigkeit zu besitzen. (Römer 5:12; 3:23) Wenn sie bei der Auferstehung ins Leben zurückkehren, werden ihre Wesensmerkmale unverändert sein, selbst die „Gerechten“ werden keine vollkommenen Menschen sein oder Menschen, die nicht mit Fehlern und Sünden behaftet sind. So verhielt es sich auch mit den Männern und Frauen, die die Propheten Elia und Elisa sowie der Herr Jesus Christus und seine Apostel auferweckten oder ins Leben auf der Erde zurückriefen. (Hebräer 11:35) Somit werden die „Gerechten“ und die „Ungerechten“ mehr als nur die Befreiung aus den Gedächtnisgrüften durch eine Auferstehung benötigen. Auch die „Gerechten“ benötigen eine Befreiung von der Sündhaftigkeit und menschlichen Unvollkommenheit. Der himmlische Richter Jesus Christus kann sie deshalb nicht sofort für wirklich schuldlos, für vollkommen oder frei von der verwerflichen Sündhaftigkeit erklären und kann nicht schon am Tage ihrer Auferstehung das Urteil verkünden, durch das sie für würdig befunden würden, ewig auf der Erde zu leben.

      13. (a) Warum räumt Gott Jesus Christus tausend Jahre ein, um die Menschheit zu richten? (b) Was können wir aufgrund dessen, was wir aus dem Buch „Richter“ erfahren, von Gottes Richter erwarten, der tausend Jahre im Amt sein wird?

      13 Wenn seine Aufgabe als Richter nur darin bestünde, an dem Tag, an dem die „Gerechten“ und die „Ungerechten“ vor ihm erscheinen werden, Urteile zu fällen, warum werden ihm dann tausend Jahre eingeräumt, um die Menschheit zu richten? Eine solch lange Zeitperiode wird eingeräumt, damit in dieser Zeit ein Werk getan werden kann, und nicht nur, damit Wahrsprüche und Strafurteile gefällt werden. Die in der Bibel erwähnten Richter, die Gott für sein auserwähltes Volk der vorchristlichen Zeit erweckte, schlichteten nicht nur Streitigkeiten zwischen Einzelpersonen oder verkündeten und vollstreckten nicht nur Urteile. Diese von Gott erweckten „Richter“ waren auch Befreier seines auserwählten Volkes. In der Bibel gibt es ein Buch, das die Bezeichnung „Richter“ trägt. Es ist ein äußerst spannendes Buch. Darin wird über die Heldentaten von Männern berichtet, die Gott, „der Richter der ganzen Erde“, erweckte, um sein Volk von seinen Bedrückern zu befreien. Welch ein glücklicher Tag war der Gerichtstag, der jeweils begann, wenn Gott einen Richter erweckte, der für sein bedrängtes Volk Gericht übte!

      14. Was erfahren wir, kurz gesagt, über die Richter Ehud und Barak?

      14 Wir lesen den Bericht über Ehud, der seine Laufbahn als Richter begann, indem er ganz allein den außergewöhnlich beleibten Moabiterkönig Eglon in dessen eigenem Konferenzzimmer tötete und dann entrann, darauf die Israeliten zusammenrief, sich an ihre Spitze stellte und mit ihnen einen Sieg über die Moabiter, die sie bedrückt hatten, errang. Wir lesen den Bericht über Barak, der bewies, daß er zum Richter seines Volkes auserkoren war, indem er das starke Heer Jabins, des Königs von Kanaan, schlug; die Streitkräfte dieses Königs waren mit neunhundert Kampfwagen ausgerüstet, deren Räder mit eisernen Sicheln versehen waren, die dem Gegner Furcht einflößen sollten.

      15. Was erfahren wir über Gideon und Jephtha?

      15 Ein weiterer Richter war Gideon, ein bescheidener Mann, der mit nur dreihundert Männern die Midianiter und Ostleute schlug, die so zahlreich wie Heuschrecken in das Land Israel eingedrungen waren. Mitten in der Nacht, als Gideon und seine dreihundert Mann das feindliche Lager, in dem alles schlief, fast umzingelt hatten, zerschlugen sie gleichzeitig ihre Krüge am Boden, hielten die Fackeln, die sie darunter verborgen gehalten hatten, hoch, bliesen die Hörner und riefen: „Schwert Jehovas und Gideons!“ Im aufgeschreckten Lager herrschte panischer Schrecken, und alles versuchte zu fliehen, wobei einer den anderen umbrachte; Gideon und seine dreihundert Mann jagten den Überlebenden nach. Viele Jahre danach herrschte im Verheißenen Land wieder große Not, und Jehova erweckte Jephtha, einen Ausgestoßenen, um gegen die arroganten Ammoniter in den Streit zu ziehen. Jephthas Eifer für die Sache Gottes war so groß, daß er aus eigenem Antrieb gelobte, das, was ihm zuerst aus der Tür seines Hauses entgegenkäme, wenn er siegreich zurückkehren würde, Gott zu opfern. Als er, glücklich über den Sieg, nach Hause zurückkehrte und ihm als erstes seine Tochter, sein einziges Kind, entgegenkam, bekundete er seine Hingabe an Gott, indem er sie für den Dienst Gottes zur Verfügung stellte.

      16, 17. (a) Wie wirkte Simson als Richter Israels? (b) Was sagt der inspirierte Bibelschreiber über die Richter in Hebräer 11:32-34?

      16 Wer hat nicht von Simson gehört, dem Mann, dessen Geburt den Eltern vorausgesagt worden war und der sich als der körperlich stärkste Mensch erwies, der je auf der Erde gelebt hat! Ganz allein befreite er sein Volk, die Israeliten, von dessen Bedrückern, den Philistern, und an seinem Todestag riß er, der blinde Gefangene der Philister, den Dagontempel in Gasa (Philistäa) über mehr als dreitausend Personen, die ein Fest feierten, ein; so tötete er an seinem Todestag mehr Philister, als er in seinem Leben getötet hatte.

      17 Unter der Inspiration des Geistes Gottes sagte der christliche Bibelschreiber, der diese Richter zu den Personen zählte, die einen heldenhaften Gottesglauben hatten, in Hebräer 11:32-34: „Und was soll ich noch mehr sagen? Denn die Zeit wird mir fehlen, wenn ich weitererzähle von Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David wie auch von Samuel und den anderen Propheten, die durch Glauben Königreiche niederkämpften, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften, der Macht des Feuers Einhalt taten, der Schärfe des Schwertes entrannen, aus einem Zustand der Schwäche mit Kraft erfüllt wurden, im Kriege tapfer wurden, die Heere von Fremden auseinandertrieben.“

      18, 19. (a) Wer war daran schuld, daß die Israeliten bedrängt wurden, nachdem sie sich im Verheißenen Land angesiedelt hatten? (b) Warum mußten mehrere Richter für sie erweckt werden?

      18 Natürlich waren die Israeliten zur Zeit dieser Richter selbst schuld, daß sie von Feinden bedrängt wurden, denn sie wichen immer wieder von der reinen Anbetung Jehovas, des lebendigen Gottes, ab. Aber wenn sie aufrichtig bereuten, umkehrten und Jehova wieder anbeteten, half er ihnen. Wir lesen in Richter 2:16-19:

      19 „Da pflegte Jehova Richter zu erwecken, und sie retteten sie jeweils aus der Hand ihrer Plünderer. Und auch auf ihre Richter hörten sie nicht, sondern sie hatten unsittlichen Verkehr mit anderen Göttern und beugten sich dann vor ihnen nieder. Sie wichen rasch von dem Wege ab, auf dem ihre Vorväter gegangen waren, indem sie den Geboten Jehovas gehorchten. Sie taten nicht ebenso. Und als Jehova ihnen Richter erweckte, erwies es sich, daß Jehova mit dem Richter war, und alle Tage des Richters rettete er sie aus der Hand ihrer Feinde; denn Jehova empfand jeweils Bedauern wegen ihres Stöhnens über ihre Bedrücker und die, die sie umherstießen. Und es geschah, wenn der Richter starb, daß sie jeweils umkehrten und verderblicher handelten als ihre Väter, indem sie anderen Göttern nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzubeugen. Sie ließen nicht ab von ihren Handlungen und ihrem störrischen Benehmen.“

      UNSTERBLICHE HIMMLISCHE RICHTER

      20. (a) Warum wird die Menschheit während der tausend Jahre nicht von Zeit zu Zeit sich selbst überlassen sein, wie das in den Tagen der Richter Israels der Fall war? (b) Warum benötigt selbst die „große Volksmenge“, die die Drangsal überleben wird, eine weitere Befreiung?

      20 Jesus Christus und seine 144 000 Mitrichter, die ebenfalls von Jehova Gott als Richter erweckt werden, werden nicht wegsterben und die Bewohner der Erde nicht sich selbst überlassen, wenn auch Satan, der Teufel, und seine Dämonen sich nicht mehr in der Umgebung der Erde aufhalten, sondern im Abgrund gefangengesetzt worden sind. Da diese Richter die „Kraft eines unzerstörbaren Lebens“ besitzen, werden alle während der ganzen Amtsperiode von tausend Jahren ihr Richteramt ununterbrochen versehen. Sie werden nicht nur auf Thronen sitzen und Urteile verkünden sowie Entscheide fällen, sondern sie werden sich wie die treuen Richter der alten Zeit, die Jehovas Billigung erlangten, als Befreier betätigen. Sogar „die Lebenden“, die unter Gottes Schutz die „große Drangsal“ überleben und auch die Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen im Abgrund, benötigen eine weitere Befreiung. Weil sie vor Gott gerecht dastehen, bewahrt er sie, so daß sie den Tausendjahr-Gerichtstag erleben, aber sie müssen noch von etwas anderem befreit werden. Wovon? Von ihrer Sündhaftigkeit, ihrer Unvollkommenheit, ihrer Schwachheit und ihrer sterblichen Beschaffenheit, die ihnen noch anhaften werden, nachdem sie die Vernichtung des gegenwärtigen Systems der Dinge überlebt haben sowie die Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen im Abgrund.

      21, 22. (a) Warum benötigen auch die Verstorbenen nach ihrer Auferstehung eine weitere Befreiung? (b) Warum werden einige, wie Hiob und David, als „gerecht“ gelten, wenn sie auferstehen?

      21 Auch „die Toten“, die aus den Gedächtnisgrüften zurückgerufen werden müssen — sie mögen bei ihrer Auferstehung von den Toten als „gerecht“ oder als „ungerecht“ gelten —, müssen von Sündhaftigkeit, Unzulänglichkeit, Unvollkommenheit, menschlicher Schwachheit und Vergänglichkeit befreit werden. Die Tatsache, daß es unter ihnen Personen gibt, die als „gerecht“ gelten, bedeutet nicht, daß es körperlich und sittlich vollkommene Menschen sind. Daß diese Männer und Frauen in den Augen Gottes gerecht sind, bedeutet, daß sie ihre Lauterkeit gegenüber Gott bewahrt haben wie Hiob aus dem Lande Uz, der große Geduld übte (Hiob 2:3, 9; 27:5; Jakobus 5:11; Hesekiel 14:14, 20), oder wie David, König in Jerusalem, der sich nicht davor fürchtete, von seinem Gott gerichtet zu werden, denn in Psalm 26:1-3, 11 sagte David:

      22 „Richte mich, o Jehova, denn ich selbst bin in meiner eigenen unversehrten Lauterkeit gewandelt, und auf Jehova habe ich vertraut, damit ich nicht wanke. Prüfe mich, o Jehova, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz. Denn deine liebende Güte steht mir vor Augen, und in deiner Wahrheit bin ich gewandelt. Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln. O erlöse mich und erweise mir Gunst.“

      23, 24. (a) Welche Auferstehungshoffnung hatten Personen der vorchristlichen Zeit, die sich weigerten, mit den Bösen einen Vergleich einzugehen? (b) Was wird in Hebräer 11:35-40 über sie gesagt?

      23 Auch bei den Männern und Frauen, die im elften Kapitel des Briefes an die zum Christentum bekehrten Hebräer namentlich erwähnt werden oder von denen darin gesprochen wird, handelt es sich um Personen der vorchristlichen Zeit, die ihre Lauterkeit bis zum Tode bewahrten, indem sie sich weigerten, mit den Bösen einen Vergleich oder Kompromiß einzugehen und Jehova so untreu zu werden. Sie hofften zuversichtlich vom Tode auferweckt zu werden und unter besseren Verhältnissen, unter einer besseren Regierung, ewig auf der Erde zu leben, wobei sie vollkommenen Frieden und vollkommenes Glück genießen würden und dem lebendigen Gott in vollkommener Lauterkeit zugetan wären. Das wird in Hebräer 11:35-40 wie folgt zum Ausdruck gebracht:

      24 „Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung; andere Männer aber wurden gefoltert, weil sie keine Erlösung durch ein Lösegeld annahmen, damit sie eine bessere Auferstehung erlangen könnten. Ja, andere erhielten ihre Erprobung durch Verspottungen und Geißelungen, in der Tat, mehr als das, durch Fesseln und Gefängnisse. Sie wurden gesteinigt, sie wurden auf die Probe gestellt, sie wurden zersägt, sie starben durch Hinschlachtung mit dem Schwert, sie gingen in Schaffellen, in Ziegenhäuten umher, während sie Mangel, Drangsal, Mißhandlung erlitten; und die Welt war ihrer nicht würdig. Sie irrten in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und Klüften der Erde umher. Und doch empfingen alle diese, obwohl sie durch ihren Glauben Zeugnis erlangten, die Erfüllung der Verheißung nicht, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.“

      25, 26. (a) Warum werden jene „Gerechten“ den großen Gerichtstag, an dem sie auferweckt werden, nicht fürchten? (b) Warum werden die „Ungerechten“, wenn sie auferstehen, den „Gerechten“ gegenüber im Nachteil sein?

      25 Da diese „Gerechten“ ihre Lauterkeit gegenüber Gott bis zum Tode bewahrten, werden sie als Personen vom Tode ins Leben zurückkehren, die zwar immer noch unvollkommen sind und unvollkommen handeln, deren Gesinnung gegen Gott aber lauter ist. Sie werden den großen Tausendjahr-Gerichtstag, an dem sie auferweckt worden sind, nicht fürchten. Wegen ihrer lauteren Gesinnung, die sie vor ihrem Tod entwickelt haben und mit der sie auch auferweckt werden, werden sie gegenüber den „Ungerechten“ im Erlangen tatsächlicher Vollkommenheit als Mensch und völliger Sündlosigkeit im Vorteil sein. Sie werden gegenüber den „Ungerechten“ in dieser Hinsicht einen Vorsprung haben.

      26 Diesbezüglich steht geschrieben: „Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt, als einer mit falschen Lippen, der ja ein Tor ist“, ferner: „Der Gerechte wandelt in seiner unversehrten Lauterkeit. Glücklich sind seine Söhne nach ihm.“ (Sprüche 19:1, JB; 20:7) Für die „Ungerechten“, die bis zu ihrem Tod sündige Neigungen und schlechte Gewohnheiten gepflegt sowie ihren Begierden gefrönt haben, wird es dagegen viel mühsamer sein. Sie werden in dem Wettlauf, ewiges Leben als sündenlose, vollkommene Menschen auf einer paradiesischen Erde zu gewinnen, gegen diese zusätzliche Belastung, diese Nachteile, diese Hindernisse kämpfen müssen. Viele dieser „Ungerechten“ haben auch die Gelegenheiten und Möglichkeiten, zum Glauben zu kommen, die sich ihnen geboten haben, nicht genutzt, sie haben sie nicht beachtet, sie haben sie geringgeschätzt oder verachtet, oder sie haben gar Widerstand geleistet. Sie müssen daher einen Hang zur Geringschätzung und zum Eigensinn meistern. Es wird für sie mit Weh und Ach verbunden sein. Jesus Christus führte Beispiele dafür an, als er zu den unbußfertigen Städten Chorazin, Bethsaida und Kapernaum sagte:

      27. Wie veranschaulichte Jesus dies in Verbindung mit Bethsaida, Chorazin und Kapernaum?

      27 „Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sacktuch und Asche bereut. Daher sage ich euch: Es wird Tyrus und Sidon am ,Gerichtstag‘ erträglicher ergehen als euch. Und du, Kapernaum, wirst du vielleicht bis zum Himmel erhöht werden? Zum Hades hinab wirst du kommen; denn wenn die Machttaten, die in dir geschehen sind, in Sodom geschehen wären, es wäre bis zum heutigen Tag geblieben. Daher sage ich euch: Es wird dem Lande Sodom am ,Gerichtstag‘ erträglicher ergehen als dir.“ — Matthäus 11:20-24.

      28, 29. (a) Warum werden die Bewohner der alten Stadt Ninive und die Königin des Südens die jüdische Generation, die in den Tagen Jesu lebte, verurteilen? (b) Inwiefern wird es zwischen den Personen, die heute in religiöser Hinsicht begünstigt sind, und denen, die in dieser Hinsicht benachteiligt sind, am Gerichtstag einen Ausgleich geben?

      28 Zu der jüdischen Generation, die ihr Verhältnis zu Gott durch ehebrecherischen Umgang mit der Welt befleckte und ihren Glauben auf sichtbare Zeichen stützte, sagte Jesus: „Männer von Ninive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und werden sie verurteilen; denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte, doch siehe! hier ist mehr als Jona. Die Königin des Südens wird im Gericht mit dieser Generation zum Aufstehen veranlaßt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören, doch siehe! mehr als Salomo ist hier.“ — Matthäus 12:38-42.

      29 Wie überrascht wird manch ein selbstgerechter religiöser Eiferer sein, manch ein selbstzufriedener, selbstgefälliger, strenger Religionsanhänger, der ganz sicher war, daß er gerechter wäre als die, die er als Heiden bezeichnete! Solche Personen werden merken, daß sie scheinheilig waren, während die Heiden, auf die sie herabblickten, ehrlicher, lernbereiter und dankbarer waren als sie und außerdem wegen ihrer Unwissenheit weniger tadelnswert. Durch ihre Aufrichtigkeit und ihre gute Gesinnung werden die Personen, die in religiösen Dingen weniger begünstigt waren, die Begünstigten verurteilen, die ihre Gelegenheiten aus Gleichgültigkeit oder absichtlich nicht wahrgenommen haben. Somit wird es zwischen den Personen, die heute begünstigt sind, und denen, die benachteiligt sind, einen gerechten Ausgleich geben.

      DIE VORTEILE DES GERICHTSTAGES

      30, 31. (a) Muß den Menschen am Gerichtstag alles, was sie in ihrem früheren Zustand getan haben, aufgezählt werden, um festzustellen, ob sie unschuldig oder schuldig sind? (b) Was wurde durch die Juden, die unter dem Gesetz Gottes standen, in bezug auf die ganze Menschheit bewiesen?

      30 Die Wahrhaftigkeit der Worte aus Römer 3:22, 23 ist nicht zu leugnen. Wir lesen dort: „Denn da ist kein Unterschied. Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“ Am Gerichtstag müssen somit alle, „die Lebenden und die Toten“, mit Hilfe der himmlischen Richter, die Jehova Gott erweckt, von jeder Spur von Sünde und moralischer Schwäche sowie von körperlicher Unvollkommenheit befreit werden, mit der sie bei ihrer Auferstehung am Gerichtstag noch behaftet sind. Die Beweise und Zeugnisse sprechen, wie in Römer 3:23 und in anderen Bibeltexten gut verständlich dargelegt wird, gegen die Menschheit; und denen, die gerichtet werden, braucht nicht alles aufgezählt zu werden, um festzustellen, ob sie unschuldig oder schuldig sind. Die Unfähigkeit der natürlichen Juden, das Gesetz zu halten, das ihnen Gott durch Moses gegeben hatte, bewies, daß niemand unter den Menschen, nicht einmal die begünstigten Juden, das Gesetz Gottes vollkommen halten kann. Durch dieses praktische Beispiel der Juden, die unter Gesetz waren, wurde jeder Mensch zum Schweigen gebracht, der jemand verteidigte, der das Gesetz hielt, und es wurde nachgewiesen, daß die ganze Menschenwelt vor Gott schuldig dasteht. Es ist genauso, wie der Apostel Paulus vor langer Zeit schrieb:

      31 „Wir wissen nun, daß alles, was das ,Gesetz‘ sagt, es an die richtet, die unter dem ,Gesetz‘ sind, so daß jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott straffällig werde.“ — Römer 3:19.

      32. (a) Bietet der Gerichtstag den Menschen eine „neue Chance“? (b) Wovon hängt es also ab, ob sie auf der paradiesischen Erde leben werden oder nicht, und warum?

      32 Da die Menschen als Sünder, die zum Tode verurteilt sind, geboren werden, haben sie nie eine „Chance“ gehabt. Sie haben sich vor Gott, der absolut vollkommen ist, nie durch vollkommene Werke der Gerechtigkeit und durch ein Freiwerden von Sünde rechtfertigen können. Der Gerichtstag bietet der Menschheit keine „neue Chance“, sondern er bietet ihr die erste wirkliche Gelegenheit, ewiges Leben als vollkommene und absolut sündenlose Menschen in einem irdischen Paradies zu erlangen. Der Gerichtstag bietet der Menschheit aufgrund des vollkommenen menschlichen Opfers Christi die Gelegenheit, von der Sünde frei zu werden und zu der vollen „Herrlichkeit Gottes“ emporgehoben zu werden, die sie jetzt nicht erreicht. Ob „die Lebenden und die Toten“ die paradiesische Erde für immer besitzen werden oder nicht, hängt also von dem ab, was sie am Gerichtstag tun werden. Ihre Vergangenheit liegt fest, daran kann nichts mehr geändert werden, sie mag sich gut oder schlecht auf sie auswirken. Der Gerichtstag wird es ihnen ermöglichen, zu beweisen, daß es ihr aufrichtiger Herzenswunsch ist, mit Sünde nichts mehr zu tun zu haben, aufzuhören damit, ganz damit fertig zu sein. Es gehört zu den Aufgaben der himmlischen Richter, ihnen durch Unterweisung und Rat beizustehen.

      33. Wie wird diese sich am Gerichtstag bietende Gelegenheit in Offenbarung 20:11-15 in symbolischer Sprache beschrieben?

      33 Diese Gelegenheit am Gerichtstag wird in symbolischer Sprache in Offenbarung 20:11-15 wie folgt beschrieben: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor ihm entflohen die Erde und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten. Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee. Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert.“

      34. (a) Geht es bei der hier beschriebenen Auferstehung auch um die, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben? (b) Was ist in den „Buchrollen“, die dann geöffnet werden, nicht enthalten, und warum nicht?

      34 In dieser symbolischen Schilderung geht es nicht um die, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben und über die in Offenbarung 20:4-6 gesagt wird, daß der „zweite Tod“ keine Gewalt über sie habe. In dieser Schilderung wird von denen gesprochen, die auferstehen, um auf der Erde zu leben, und die erst nach Ablauf der tausend Jahre des ewigen Lebens für würdig erklärt werden, da sie dann nachweisen können, daß sie die erworbene Gerechtigkeit eines vollkommenen Menschen besitzen. Bei den „Buchrollen“, die geöffnet werden und in denen die Dinge geschrieben stehen, nach denen sie für schuldlos oder für schuldig befunden werden, handelt es sich nicht um Buchrollen, in denen ihr unvollkommenes, sündiges Verhalten während ihres Lebens im gegenwärtigen System der Dinge festgehalten worden wäre. Die himmlischen Richter benötigen keine tausend Jahre, um sich über das vergangene Leben der Menschen zu informieren, so daß sie entscheiden können, ob jeder einzelne, der von den Toten auferstanden ist, schuldig oder unschuldig ist. Sie sind über die Vergangenheit der Menschheit nicht so unwissend oder ununterrichtet. Die Richter schauen nicht auf die Vergangenheit der Menschen, sondern sind an ihrer Zukunft interessiert. Die Menschheit benötigt für die Zukunft ihren Rat!

      35, 36. (a) Was stellen denn diese „Buchrollen“ dar, und wer wird ihren Inhalt kennen? (b) Warum wird sich dann niemand auf der Erde damit entschuldigen können, daß er in Unwissenheit gelassen worden sei?

      35 Die „Buchrollen“, die geöffnet werden, sind somit neue Anweisungen, Anordnungen und Verfügungen, die die Richter im Auftrag Gottes der Menschheit bekanntmachen. Auf diese Weise wird die ganze Menschheit über den Inhalt dieser geöffneten „Buchrollen“ unterrichtet, damit sie weiß, aufgrund welcher Normen sie gerichtet werden wird und wie sie in Zukunft zu wandeln und zu handeln hat. Die Menschheit wird nicht in Unwissenheit gelassen, und jeder wird sich mit dem Gesetz, dem Inhalt der Buchrollen, nach denen gerichtet wird, vertraut machen müssen. Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden dann nicht mehr unsichtbar in der Nähe der Erde sein, um die Menschen zu verblenden und irrezuführen sowie das Gesetz und die Anweisungen, die bekanntgegeben worden sind, zu verdrehen. Nein, diese alten „Himmel“ werden vor dem Angesicht Gottes, der die Zeit für diesen Gerichtstag festgesetzt hat, entflohen sein. Deshalb wird es auch keine Medizinmänner mehr geben, keine spiritistischen Medien und Hellseher, keine Astrologen mit ihren Horoskopen, und es werden keine Alphabettafeln oder andere ähnliche teuflische Vorrichtungen mehr verkauft werden. Dann wird es nur die „neuen Himmel“ geben, und von ihnen wird Gerechtigkeit herabkommen. Wir lesen:

      36 „O ihr Himmel, laßt es von oben träufeln; und mögen die Wolkenhimmel selbst mit Gerechtigkeit rieseln. Möge sich die Erde auftun, und möge sie fruchtbar sein mit Rettung, und möge sie Gerechtigkeit selbst aufsprossen lassen zur selben Zeit. Ich selbst, Jehova, habe es geschaffen.“ — Jesaja 45:8.

      IRDISCHE „FÜRSTEN“

      37. (a) Wie werden die himmlischen Richter der Menschheit den Inhalt dieser „Buchrollen“ übermitteln? (b) Wie werden die Menschen wissen, wann Gottes Gesetz ausgeführt wird und seine Urteile vollstreckt werden?

      37 Wie die unsichtbaren, himmlischen Richter den Inhalt der geöffneten „Buchrollen“ den Erdbewohnern übermitteln werden, wird in der Bibel nicht genau gesagt. Aber auf der Erde wird es direkte Vertreter des himmlischen Königreiches Gottes geben. Ihre Anwesenheit unter den Menschen wird ein offizieller Beweis dafür sein, daß eine „neue Erde“ mit ihrer neuen menschlichen Gesellschaft ins Dasein gekommen ist. Die alte „Erde“, die unsichtbar von Satan, dem Teufel, beherrscht wurde, floh vor dem Angesicht Gottes, und es fand sich keine Stätte mehr für sie, deshalb blieb für sie nur die Vernichtung. Gerichte, Rechtsanwälte und Gerichtswesen gehören der Vergangenheit an; es gilt jetzt für die Menschen, im Gesetz Gottes bewandert zu sein, danach zu urteilen und es anzuwenden. Und wenn die irdischen Vertreter des Königreiches handeln, werden die Menschen wissen und genau verstehen, daß jetzt das Gesetz Gottes ausgeführt wird und seine Urteile vollstreckt werden.

      38. Wird der himmlische König Jesus Christus auf den Ruhm seiner irdischen Vorfahren angewiesen sein, oder wird er sich seinen eigenen Ruhm erwerben?

      38 Aus den prophetischen Schriften geht hervor, daß während des Tausendjahr-Gerichtstages eine solche Vorkehrung bestehen wird. Ein Beispiel dafür ist Psalm 45, ein lyrisches Lied über Jesus, den Messias oder Christus, Gottes gesalbten König. Der Psalm spricht prophetisch von der Hochzeit Jesu Christi und seiner Braut, der Versammlung, im Himmel und von denen, die die Brautklasse begleiten, und fährt dann fort: „Sie werden einziehen in den Palast des Königs. An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde.“ (Psalm 45:15, 16) Natürlich sind die Vorfahren des himmlischen Königs Jesus Christus, die in der Bibel aufgezählt werden, ruhmreich gewesen, sie mögen auf dem irdischen Thron des Königs David in Jerusalem gesessen haben oder nicht. Aber der himmlische König wird nicht auf ihren Ruhm angewiesen sein, sondern er wird sich seinen eigenen Ruhm erwerben. Das wird er tun, obwohl er es zu der Zeit, da er als der vollkommene Mensch Jesus Christus auf der Erde war, ablehnte, sich auf einen sichtbaren Thron in Jerusalem oder anderswo zu setzen.

      39. Wieso wird der König Jesus Christus, was sein Gebiet betrifft, König David sogar übertreffen?

      39 Der himmlische König Jesus Christus wird sogar berühmter, geehrter und ruhmreicher sein als David. Er wird sein Königreich weit über die Grenzen des Gebietes ausdehnen, das König David zu seiner Zeit in Übereinstimmung mit der Verheißung, die Gott dem Abraham gegeben hatte, eroberte. (1. Mose 15:17-21) Er wird sein Reich nach Osten, Westen, Norden und Süden ausdehnen, ja über den ganzen Erdball oder über ‘die ganze Erde’. „Über Salomo“, der ein prophetisches Vorbild des Königs Jesus Christus war, steht geschrieben: „O Gott, gib deine eigenen richterlichen Entscheidungen dem König und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs. Möge er die Rechtssache deines Volkes mit Gerechtigkeit führen und deiner Niedergedrückten mit richterlicher Entscheidung. Und er wird Untertanen haben von Meer zu Meer und von dem ,Strome‘ bis zu den Enden der Erde.“ — Psalm 72, Überschrift, Vers 1, 2, 8.

      40. Welches Problem entsteht jetzt anscheinend in bezug auf die Söhne, die zu Fürsten eingesetzt werden sollen, da Jesus auf der Erde kinderlos war und da er der bleibende Erbe des Königs David ist?

      40 Entsteht jetzt in diesem Zusammenhang anscheinend ein Problem? Dieser König, der größer und weiser war als Salomo, der Sohn des Königs David, heiratete nicht, als er als vollkommener Mann mit der Fähigkeit, eine vollkommene Menschheitsfamilie zu zeugen auf der Erde war. Wie kann demnach die Prophezeiung in Erfüllung gehen: „An Stelle deiner Vorväter [man beachte das Folgende] werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde.“? Außerdem ist der himmlische Jesus Christus der bleibende Erbe König Davids, und da er die „Kraft eines unzerstörbaren Lebens“ besitzt, wird er regieren, ohne einen Nachfolger, einen Sohn, der ihm auf dem Thron folgen würde, zu benötigen. Der Engel Gabriel sagte zu Maria über Jesus, den Sohn, den sie haben würde: „Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ — Lukas 1:32, 33.

      41, 42. (a) Warum handelt es sich bei den „Söhnen“, die auf der Erde eingesetzt werden, nicht um die 144 000 Miterben Jesu Christi? (b) Wieso wird der himmlische Jesus Christus irdische „Söhne“ haben, und welchem prophetischen Titel entspricht dies?

      41 Wir wissen, daß die 144 000 Miterben Jesu Christi keine geistigen Söhne Christi, sondern Söhne Gottes sind, „Erben Gottes, doch Miterben mit Christus“. (Römer 8:17) Wer ist denn mit den Worten „deine Söhne ..., die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde“ gemeint? Es sind offensichtlich keine himmlischen Söhne des Königs Jesus Christus. Es müssen irdische Söhne sein, die, da sie auf der Erde sind, „auf der ganzen Erde“ zu Fürsten eingesetzt werden können. Durch die Auferstehung, genauer gesagt, durch die Auferstehung der „Gerechten“, werden sie seine Söhne. Der ihm in den prophetischen Worten aus Jesaja 9:6, 7 verheißene Titel „Ewigvater“ wird kein nichtssagender Ehrentitel sein. Jesus Christus wird für die auferweckte Menschheitsfamilie wirklich ein Vater sein. Er ist „der letzte Adam“, der „ein lebengebender Geist“ wurde. (1. Korinther 15:45, 47) Der erste Mensch, Adam, verkaufte alle seine Nachkommen in die Sklaverei der Sünde und des Todes, aber der „zweite Mensch“, der „aus dem Himmel“ ist, opferte sein vollkommenes Menschenleben, um sie von diesem adamischen Erbe zu erlösen. Wir lesen:

      42 „Da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat.“ (1. Timotheus 2:5, 6) „Doch sehen wir Jesus, den ein wenig unter Engel Erniedrigten, wegen des Erleidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes unverdiente Güte für jedermann den Tod schmecke.“ — Hebräer 2:9.

      43. (a) Wie wird der König der Vater der „großen Volksmenge“ werden, die die Drangsal überleben und daher keine Auferstehung benötigen wird? (b) Wie wird er für ewig der Vater der Menschheit oder ihr Ewigvater werden?

      43 Jesus Christus erlangte dadurch, daß er sich in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes opferte, das Recht, der sterbenden Menschheit Leben zu geben und so ihr Vater zu werden. Er wird den „Toten“, den „Gerechten“ und den „Ungerechten“, Leben geben, indem er sie aus den Gedächtnisgrüften — die Ertrunkenen aus ihrem Grab in den Wellen — hervorruft und sie dann, sofern sie dazu bereit sind, zu menschlicher Vollkommenheit emporhebt. Die zu den „Gerechten“ zählenden „Lebenden“, die die „große Drangsal“ überstehen und unter der Tausendjahrherrschaft Christi leben werden, werden von ihm ebenfalls zu einem Leben „in Fülle“ emporgehoben, zu einem Leben als Menschen, die strahlende Vollkommenheit besitzen. (Johannes 10:10; 2. Timotheus 4:1; Apostelgeschichte 24:15) Wenn die tausend Jahre vorbei sein werden, wird er all das vollendet haben. Aber dieses Leben in Fülle, das seine irdischen Kinder haben, kann ewig andauern, und es wird Personen geben, die vollkommene Lauterkeit bewahren und so beweisen, daß sie würdig sind, ewig zu leben. Alle diese werden für immer seine Kinder sein, und er wird buchstäblich ihr Ewigvater sein.

      44, 45. (a) Wieso werden dem König schon zu Beginn seiner Regierung genügend Fürsten auf der Erde zur Verfügung stehen, und warum werden alle, die eingesetzt werden, im Range eines „Fürsten“ stehen? (b) Muß ein Oberster, der über andere gesetzt worden ist, jedoch von königlicher Abstammung sein, um als Fürst (sar) bezeichnet zu werden?

      44 Der ruhmreiche König Jesus Christus wird am Anfang seiner Tausendjahrherrschaft aus seinen irdischen Kindern ‘Fürsten für die ganze Erde’ auswählen. Eine Anzahl dieser „Fürsten“ wird aus den „Lebenden“ hervorgehen, die die „große Drangsal“ überlebt haben sowie die Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen im Abgrund. Aus den „Toten“, die zu der Gruppe der „Gerechten“ gehören, die vom Todesschlaf auferweckt werden, werden weitere hervorgehen, und zwar genügend, so daß „Fürsten ... auf der ganzen Erde“ eingesetzt werden können. Offenbar bedeuten die Worte aus Psalm 45:16, daß auch die „Gerechten“ unter seinen auferweckten „Vorvätern“ zu „Fürsten“ eingesetzt werden. Sie waren seine Vorfahren, doch durch die Auferstehung werden sie seine „Söhne“. Sie sind Söhne des himmlischen Königs und stehen im Rang eines „Fürsten“.

      45 Es gilt jedoch zu beachten, daß das Wort „Fürsten“ in Psalm 45:16 eine Übersetzung des hebräischen Wortes sarím ist. Im alten Israel war nicht jeder, der als „sar“ bezeichnet wurde, von königlicher Abstammung. Bei den Israeliten wurde ein Oberster über tausend, ein Oberster über hundert, ein Oberster über fünfzig und sogar ein Oberster über zehn „sar“ genannt. Sogar ein Oberster der königlichen Mundschenken oder ein Oberster der königlichen Bäcker konnte als „sar“ bezeichnet werden. — 2. Mose 18:21, 25; 5. Mose 1:15; 20:9; 1. Samuel 8:12; 1. Mose 40:2. Vergleiche 1. Mose 23:5, 6.

      46, 47. (a) Müssen alle, die zu „Fürsten“ eingesetzt werden, Vorväter oder königliche Ahnen des Königs sein, und was für Männer müssen es sein? (b) Wessen Belange müssen ihnen gemäß Jesaja 32:1, 2 wirklich am Herzen liegen?

      46 Es ist nicht nötig, daß alle, die zu „Fürsten ... auf der ganzen Erde“ eingesetzt werden, Vorväter oder königliche Ahnen des Menschen Jesus Christus sind. Es müssen grundsätzlich solche Männer sein, wie sie der Prophet Moses zu Richtern einsetzte: rechtschaffene, „tüchtige Männer“, „weise und erfahrene Männer“. Wir lesen darüber: „Moses ging daran, tüchtige Männer aus ganz Israel auszuwählen und ihnen Stellungen als Häupter über das Volk zu geben, als Oberste [sarím] von Tausendschaften, Oberste [sarím] von Hundertschaften, Oberste [sarím] von Fünfzigschaften und Oberste [sarím] von Zehnerschaften. Und sie richteten das Volk bei jedem passenden Anlaß. Einen schweren Fall pflegten sie vor Moses zu bringen, doch jeden geringeren Fall pflegten sie als Richter selbst zu behandeln.“ (2. Mose 18:25, 26; 5. Mose 1:15) Den von dem König Jesus Christus auf der Erde eingesetzten Fürsten wird das Wohl des Volkes am Herzen liegen, und sie werden daran interessiert sein, Schwierigkeiten friedlich und gütlich zu beseitigen. Sie werden mutig das, was recht ist, schützen. Sie werden wie die Fürsten handeln, die in Jesaja 32:1, 2 beschrieben werden, wo wir lesen:

      47 „Siehe! Für Gerechtigkeit wird ein König regieren; und was Fürsten [sarím] betrifft, sie werden für das Recht selbst als Fürsten amten. Und ein jeder soll sich wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Versteck vor dem Regensturm erweisen, wie Wasserbäche in einem wasserlosen Lande, wie der Schatten eines wuchtigen Felsens in einem erschöpften Lande.“

      48, 49. (a) Zu welchem Glauben werden Verbrecher durch die heutige Rechtsprechung veranlaßt, weshalb das Verbrechen überhandnimmt? (b) Mit wem wird es gemäß Prediger 8:11-13 „gut ausgehen“ — mit einem rückfälligen Verbrecher oder mit wem?

      48 In den Tagen des himmlischen Friedefürsten (sar) wird die Rechtsprechung und Bestrafung von Rechtsbrechern nicht langsam, schleppend, vor sich gehen, es wird nicht an Richtern und anderen Beamten mangeln, sondern Delinquenten werden sofort vor Gericht gestellt werden. Dadurch, daß es heute in vielen Fällen lange, manchmal jahrelang, dauert, bis Rechtsbrecher vor Gericht gestellt werden und Unrecht gesühnt und dem Recht Geltung verschafft wird, nimmt das Verbrechen überhand, weil die Verbrecher glauben, ungestraft davonzukommen. In der zweiten Hälfte unseres zwanzigsten Jahrhunderts hat das Verbrechen gewaltig zugenommen, aber schon im elften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung schrieb ein weiser Mann, der scharfsinnige Beobachtungen anstellte, unter der Inspiration des Geistes Gottes:

      49 „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun. Obwohl ein Sünder hundertmal Schlechtes tun und es lange Zeit treiben mag, wie es ihm gefällt, weiß ich doch auch, daß es mit denen, die den wahren Gott fürchten, gut ausgehen wird, weil sie sich vor ihm gefürchtet haben. Mit dem Bösen aber wird es gar nicht gut ausgehen, noch wird er seine Tage verlängern, die wie ein Schatten sind, weil er sich vor Gott nicht fürchtet.“ — Prediger 8:11-13.

      50. (a) Welche überirdischen Mächte beherrschen die Menschheit heute noch, weshalb es so lange dauert, bis Rechtsbrecher vor Gericht gestellt werden? (b) Wie wird die „neue Erde“ auf die „neuen Himmel“ reagieren, was Gerechtigkeit betrifft?

      50 Der Grund, warum es heute so lange dauert, bis Rechtsbrecher vor Gericht gestellt werden, oder warum viele sich überhaupt nie vor Gericht verantworten müssen, ist in der Tatsache zu suchen, daß heute noch die „alte Erde“ unter den „alten Himmeln“ besteht und daß Satan, der Teufel, und seine „bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“ die menschliche Gesellschaft beherrschen. Dadurch, daß die alte, verderbte menschliche Gesellschaft vernichtet und Satan samt seinen Dämonen in den Abgrund geworfen werden wird, wird alles, was die Rechtsprechung während der tausend Jahre, da der Friedefürst (sar) mit seinen 144 000 Mitrichtern als Richter amtiert, behindern könnte, beseitigt sein. Wenn von den „neuen Himmeln“ Gerechtigkeit herabträufeln und herabrieseln wird, wird der Erdboden oder die Menschen der „neuen Erde“ fruchtbar werden, das heißt entsprechend reagieren. Jehova hat das wie folgt vorausgesagt: „Möge sich die Erde auftun, und möge sie fruchtbar sein mit Rettung, und möge sie Gerechtigkeit selbst aufsprossen lassen zur selben Zeit. Ich selbst, Jehova, habe es geschaffen.“ — Jesaja 45:8.

      51. Welche Zeit, die schon Jesaja erwartete, sehnen wir deshalb ‘mit unserer Seele’ herbei?

      51 Sehnen wir uns nicht alle nach einer solchen Zeit der Gerechtigkeit und des Rechts? In jener Zeit wird der Pfad des Gerechten nicht so beschwerlich sein wie jetzt, sondern er wird geebnet sein. In Erwartung dieser guten Zeit schrieb der Prophet Jesaja, der eine irdische Auferstehung erhoffte, unter der Einwirkung des Geistes Gottes: „Der Pfad des Gerechten ist Geradheit. Da du gerade bist, wirst du ja die Bahn eines Gerechten ebnen. Ja, für den Pfad deiner Gerichte, o Jehova, haben wir auf dich gehofft. Nach deinem Namen und nach deinem Gedenknamen ist das Begehren der Seele gewesen. Mit meiner Seele habe ich dich in der Nacht begehrt; ja mit meinem Geist in mir suche ich dich unablässig; denn wenn es für die Erde Gerichte von dir gibt, werden die Bewohner des ertragfähigen Landes gewißlich Gerechtigkeit lernen. Auch wenn dem Bösen Gunst erwiesen werden sollte, wird er einfach nicht Gerechtigkeit lernen. Im Lande der Geradheit wird er ungerecht handeln und wird nicht die Hoheit Jehovas sehen.“ — Jesaja 26:7-10.

      52, 53. (a) Wem wird es selbst in dem „Lande der Geradheit“, dem Gott seine Gunst erweist, schwerfallen, Gerechtigkeit zu lernen? (b) Welcher vom Apostel Petrus dargelegte Grundsatz trifft offenbar auf sie zu?

      52 Das tausend Jahre bestehende „Land der Geradheit“, das Land, in dem unter den Menschen und ihnen gegenüber das Recht gilt, wird ein Ort sein, an dem allen Menschen, behaftet mit angeborener menschlicher Unvollkommenheit, Gunst erwiesen wird. Einige Glieder der Menschheitsfamilie sind tiefer gesunken als andere, und weil sie lange nicht zur Rechenschaft gezogen worden sind, sind sie in ihrer Ungerechtigkeit verhärtet. Sie sind es gewohnt, unrecht zu tun. Man versteht ohne weiteres, daß solche bösen Menschen es schwierig finden werden, zu lernen, gerecht und rechtschaffen zu handeln, obschon rings um sie her das Recht gilt und ihnen durch den König Jesus Christus göttliche Gunst erwiesen wird. Trotz der Hilfe, die ihnen geboten wird, werden sie dazu neigen, unrecht zu tun. Sie wollen die Hoheit Jehovas, des rechtmäßigen Gesetzgebers, nicht anerkennen und nicht einsehen, daß die Normen, die er für die Lebenden aufgestellt hat, recht sind. Auf sie trifft offenbar der Grundsatz zu, den der Apostel Petrus wie folgt darlegte:

      53 „Denn es ist die bestimmte Zeit, daß das Gericht beim Hause Gottes anfange. Wenn es nun zuerst bei uns anfängt, was wird das Ende derer sein, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen? ,Und wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und der Sünder zeigen?‘ “ — 1. Petrus 4:17, 18.

      54. Ist es nötig, daß Personen, denen Gott seine Gunst schenkt — allerdings ohne Erfolg und ohne, daß deren Zweck erreicht wird —, bis zum Ende des Gerichtstages am Leben erhalten werden? Begründe deine Antwort.

      54 Es ist nicht unbedingt nötig, daß Personen, die sich als unverbesserlich erweisen, obschon ihnen Gott im „Lande der Geradheit“ seine „Gunst“ schenkt — allerdings ohne Erfolg und ohne, daß deren Zweck erreicht wird —, erst am Ende der tausend Jahre hingerichtet werden, weil sie sich unwürdig gezeigt haben, ewig in dem auf der Erde wiederhergestellten Paradies zu leben. Diesen Unverbesserlichen widerfährt kein Unrecht, wenn sie von dem, den Gott dazu bestimmt hat, die bewohnte Erde in Gerechtigkeit zu richten, hingerichtet werden. Die Namen dieser Hingerichteten werden nicht „im Buche des Lebens“ eingeschrieben, deshalb bleibt für sie nichts anderes als der „zweite Tod“, der durch den „Feuersee“ versinnbildet wird, der eine vollständige Vernichtung bewirkt. (Offenbarung 20:14, 15) Wer daher jetzt auf die „gute Botschaft Gottes“ hört und Liebe zur Gerechtigkeit entwickelt, handelt im Hinblick auf den bevorstehenden Gerichtstag weise und umsichtig.

  • Was wird am Ende des Tausendjahr-Gerichtstages erreicht sein?
    Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht
    • 8. Kapitel

      Was wird am Ende des Tausendjahr-Gerichtstages erreicht sein?

      1. Warum darf gewiß erwartet werden, daß die Bewohner der Erde in den tausend Jahren, in denen Satan im Abgrund ist, Gerechtigkeit lernen werden?

      WÄHREND der tausend Jahre, in denen Satan, der Teufel, im Abgrund ist, wird es ‘für die Erde und ihre Bewohner Gerichte von Gott geben’. Die himmlischen Richter werden im Auftrag Jehovas Gottes Urteile fällen und handeln. Dasselbe werden auch die sie vertretenden Fürsten auf der Erde tun. Sie werden ihr Amt so versehen wie die Richter, die Josaphat, König in Jerusalem, im ganzen Land anstellte, um das Volk zu Jehova zurückzubringen. Josaphat sagte zu ihnen: „Seht zu, was ihr tut, denn nicht für einen Menschen richtet ihr, sondern für Jehova; und er ist in der Sache des Gerichts mit euch. Und nun möge der Schrecken Jehovas [nicht der Schrecken vor Menschen] auf euch sein! Seid achtsam und handelt, denn bei Jehova, unserem Gott, gibt es weder Ungerechtigkeit noch Parteilichkeit, noch Annahme einer Bestechung.“ (2. Chronika 19:4-7) Da im Himmel solche Richter im Amt sind und auf der Erde Fürsten als ihre Vertreter richten, darf gewiß erwartet werden, daß die Bewohner des „ertragfähigen Landes“, des Paradieses, im Laufe der tausend Jahre Gerechtigkeit lernen werden. — Jesaja 26:9.

      2, 3. (a) Von welchem Bethlehemiter stammte Jesus durch David ab, und womit vergleicht Jesaja deshalb den seine irdische Laufbahn beginnenden Jesus in Verbindung mit dem Betreffenden? (b) Mit welchen Eigenschaften wird der Geist verbunden sein, der auf ihm ruhen wird, und wie wird er richten?

      2 Welch einen qualifizierten, zuverlässigen Oberrichter die Menschheit während des Tausendjahr-Gerichtstages in den „neuen Himmeln“ haben wird! Jesaja, der im achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte, hinterließ eine lebendige, herzerquickende prophetische Beschreibung dieses Richters. Dieser vorausgesagte Richter ist der Herr Jesus Christus, der messianische Nachkomme König Davids, des Sohnes Isais, des Bethlehemiters. Hätte Jehova Gott einen besseren Richter berufen und einsetzen können, um die Verhältnisse der Menschen in Ordnung zu bringen und dafür zu sorgen, daß das Volk zu seinem Recht kommt und daß auf der Erde für ewige Zeiten Gerechtigkeit geschaffen wird? Lies daher ganz aufmerksam das, was der Prophet unter dem Einfluß des Geistes Gottes über die Eigenschaften dieses künftigen Richters schreibt, der von Isai, dem Bethlehemiter, und dessen Sohn, dem König David, abstammt. Von diesem Nachkommen Davids zur Zeit des Beginns seiner irdischen Laufbahn spricht Jesaja in seiner Prophezeiung als von einem Reis, das aus dem Wurzelstock eines gefällten Baumes hervorwächst. Jesaja prophezeit:

      3 „Und es soll ein Reis aus dem Stumpf Isais hervorgehen; und ein Sproß aus seinen Wurzeln wird fruchtbar sein. Und auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Machterweisung, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas; und er wird seine Freude haben an der Furcht Jehovas. Und er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde. Und er muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen. Und Gerechtigkeit wird sich als der Gurt seiner Hüften erweisen und Treue als der Gurt seiner Lenden.“ — Jesaja 11:1-5.

      4. (a) In der Furcht vor wem wird er die Menschen richten? (b) Wieso wird er nicht nur ein „Reis“ oder „Sproß“ aus dem „Stumpf Isais“ bleiben, und wieso wird er die Bewohner der Erde nicht enttäuschen oder erbittern?

      4 Dieser Oberrichter hat großes Wohlgefallen an der Furcht Jehovas, er findet wirklich Freude daran, daher wird er auch ganz bestimmt für Jehova und nicht für Menschen richten. Wenn er urteilt, fürchtet er daher keinen Menschen, sondern nur Gott. Da er vor dem lebendigen und wahren Gott, Jehova, eine solch gesunde Furcht hat, muß er gewiß auch weise sein. Er blieb kein „Reis“ oder „Sproß“, der aus dem festverwurzelten „Stumpf Isais“ hervorging, sondern entwickelte sich als der größere David, der Sohn Jehovas, des lebendigen Gottes, zu einem starken, „großen Baum“, zum Träger des himmlischen Königtums. (Jesaja 61:3; vergleiche Hesekiel 17:22-24.) Auf diesem Träger königlicher Würde, der ein so hohes Amt bekleidet, ruht der machtvolle Geist Jehovas und vermittelt ihm Erkenntnis, Verständnis und Weisheit, die er für sein verantwortungsvolles Amt so dringend benötigt. Als König, der zur Rechten Gottes sitzt, wird er Jehova Ehre bereiten; und als Richter, der von Gott für dieses Amt bestimmt ist, wird er die Bewohner der Erde nicht enttäuschen oder erbittern.

      5. Inwiefern wird er als Richter, der für die Gerechtigkeit eintritt, noch unparteiischer und scharfsinniger sein als Salomo?

      5 Auf der Erde wird das Recht fest gegründet sein. Der himmlische Richter wird noch scharfsinniger sein als König Salomo, sein prophetisches Vorbild, der außerordentlich weise Urteile fällte, wie in dem schwierigen Fall, den ihm zwei Huren unterbreiteten. Beide behaupteten von einem toten Kind, es sei nicht das ihre, von einem lebenden aber, es gehöre ihnen. Salomo wandte eine einzigartige Methode an, um die wahre Mutter des lebenden Kindes zu ermitteln. Wir lesen über diesen Fall: „Und ganz Israel hörte schließlich von dem richterlichen Entscheid, den der König gefällt hatte, und Furcht vor dem König ergriff sie, denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, um Recht zu üben.“ (1. Könige 3:16-28) Auch der größere Salomo wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch nach dem, was er hört, sondern er wird dafür sorgen, daß der wahre Sachverhalt ermittelt wird und die Ermittlungsergebnisse unverfälscht festgehalten werden, so daß ein gerechtes Urteil gefällt und vollzogen werden kann. Er wird nicht die Großen den Geringen vorziehen oder die Hochmütigen den Demütigen.

      6. Wie wird er durch sein Vorgehen in der „großen Drangsal“ beweisen, daß in den tausend Jahren, in denen er als Richter amtieren wird, eine gerechte Rechtsprechung zu erwarten ist?

      6 Dieser Richter, so erfüllt mit dem Geist Jehovas, wird sich in der kommenden „großen Drangsal“, deren Höhepunkt der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, Har-Magedon, sein wird, als Befreier der Geringen und der Demütigen erweisen und wird auf diese Weise zeigen, was von seiner tausendjährigen Tätigkeit als Richter erwartet werden darf. (Matthäus 24:21; Offenbarung 7:14; 16:14, 16) Seine Befehle und Richtlinien, die er an seine himmlischen Heere erlassen wird, werden wie eine „Rute“ aus seinem Mund sein, denn was er als Befehlshaber sagt, wird ausgeführt: Die ungerechte, alte „Erde“ wird zerschlagen werden. Die Lippen seines Mundes werden vom Geist Jehovas bewegt werden und seine Haltung und Empfindung gegenüber den Bösen auf der Erde zum Ausdruck bringen; das hat zur Folge, daß sie getötet werden. Der ganze Erdball wird von den Überheblichen, den Hochmütigen und den Bösen befreit werden. Und ihr unsichtbarer Herrscher, Satan, wird natürlich gefesselt und in den Abgrund geworfen werden.

      7, 8. (a) Inwiefern wird es so sein, als ob dieser Richter im Interesse der Menschheit mit Gerechtigkeit und mit Treue gegürtet wäre? (b) Welchen Wandel wird dies bei den Menschen bewirken?

      7 Die Menschheit kann von Jesus Christus, dem von Jehova Gott ernannten Richter, der tausend Jahre amtieren wird, erwarten, daß er gegenüber ihren Interessen gerecht und treu handelt. Es wird so sein, als wäre dieser himmlische Richter mit Gerechtigkeit gegürtet, so, als wäre sie seine Stärke, als hätte er sich für das Werk der Gerechtigkeit bereitgemacht. Ja es ist, als würde er sich mit der Eigenschaft der Treue gürten oder als würde er sich rüsten, zur treuen Verwaltung der Interessen des Volkes, das er gemäß den göttlichen Normen richtet, beizutragen. Welch einen Frieden und eine Ruhe wird das für die Erde zur Folge haben! Wie wird sich die Einstellung der Menschen zueinander ändern! Welch ein Wandel der Persönlichkeit zum Guten der Mitmenschen vor sich gehen wird! Das wird in den prophetischen Worten Jesajas sehr schön geschildert:

      8 „Und Gerechtigkeit wird sich als der Gurt seiner Hüften erweisen und Treue als der Gurt seiner Lenden. Und der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamme weilen, und beim Böcklein wird selbst der Leopard lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. Und der Säugling wird gewißlich auf dem Loche der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird in der Tat ein entwöhntes Kind seine eigene Hand legen. Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.“ — Jesaja 11:5-9.

      UMWANDLUNG DER PERSÖNLICHKEIT

      9. Seit wann und bei wem ist durch den Geist Gottes eine solche Umwandlung der Wesenszüge vor sich gegangen?

      9 Es gibt Personen, deren Wesenszüge man mit den Eigenschaften des Wolfes, des Leoparden, des Bären, des mähnigen jungen Löwen oder einer Giftschlange wie der Kobra vergleichen könnte. Viele von diesen Menschen haben schließlich auf die Botschaft von Gottes Königreich gehört und haben sich geändert, so daß sie mit Menschen auskommen können, die sanftmütig und gutartig sind wie ein Lamm, ein Böcklein, ein kleiner Knabe, ein Säugling oder ein entwöhntes Kind. Vom Tag des Pfingstfestes des Jahres 33 u. Z. an, als Gott durch Christus seinen heiligen Geist auf die versammelten Christen ausgoß, hat der Geist Gottes bewirkt, daß Glieder der Christenversammlung so umgewandelt wurden, daß sie christusähnlich geworden sind. Das hat es den treuen Gliedern dieser Versammlung ermöglicht, einander zu ertragen und miteinander auszukommen, obwohl sie früher Wesenszüge hatten, die sich mit den Eigenschaften der gefürchteten reißenden Tiere vergleichen lassen. (Apostelgeschichte 2:1-33) Wie Jesaja vorausgesagt hat, haben sie ihren Mitchristen keinen Schaden zugefügt, noch haben sie in der Versammlung auf dem „heiligen Berge“ der Anbetung Jehovas irgendwie Verderben angerichtet.

      10. (a) Bei wem, außer bei den 144 000 Mitrichtern Christi, ist eine solche Umwandlung der Persönlichkeit vor sich gegangen? (b) Wieso wird sich diese Umwandlung zu Beginn der tausend Jahre, in denen Christus als Richter amtieren wird, günstig auf sie auswirken?

      10 Aber nicht nur die Persönlichkeit derer, die schließlich die 144 000 Mitrichter des Oberrichters Jesus Christus sein werden, ist umgewandelt worden, sondern auch die der Anbeter Jehovas, die zu der nicht zu zählenden „großen Volksmenge“ gehören, die heute aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen eingesammelt wird. Diesen künftigen Bewohnern des irdischen Paradieses wird zugesichert, daß Gott sie während der „großen Drangsal“ bewahren wird, so daß sie in der von Gott errichteten neuen Ordnung, in der Jesus Christus tausend Jahre als Richter amtieren wird, werden leben können. (Offenbarung 7:9-17) Natürlich werden sie samt ihrer veränderten Persönlichkeit in die neue Ordnung Gottes hineingelangen. Das wird sich für sie sehr günstig auswirken, denn sie werden die „Lebenden“ sein, mit denen der himmlische Richter Jesus Christus seine tausendjährige Amtszeit beginnen wird. (2. Timotheus 4:1) Unter diesen Verhältnissen wird nicht mehr zu befürchten sein, daß auf dem „heiligen Berge“ der Anbetung Jehovas Schaden oder Verderben angerichtet würde. Diese Überlebenden kennen Jehova bereits, und da sie überall auf der Erde zu finden sind, wird die Erde tatsächlich mit der Erkenntnis Jehovas erfüllt sein. Aber diese Erkenntnis wird sich noch mehren.

      11. Was sagte Gott über die Tiere der Erde zu den acht Menschen, die die Sintflut überlebt hatten, und wieso wird sich in unserer Zeit etwas Ähnliches ereignen?

      11 In dieser Verbindung fällt uns das ein, was den acht Menschen, die die Sintflut überlebt hatten, gesagt wurde, nachdem sie die Arche verlassen und Gott Opfer dargebracht hatten. Jehova sagte zu ihnen: „Und Furcht vor euch und Schrecken vor euch wird weiterhin auf jedem lebenden Geschöpf der Erde und auf jedem fliegenden Geschöpf der Himmel sein, auf allem, was sich auf dem Erdboden regt, und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie jetzt gegeben.“ (1. Mose 9:2) Wird sich vielleicht in unserer Zeit etwas Ähnliches ereignen? Da sich die bevorstehende „große Drangsal“ gegen die bösen Menschen auf der Erde richten wird, werden die Landtiere, die Vögel und die Fische dabei nicht umkommen. Es ist vernünftig zu erwarten, daß Gott diesen Tieren die Furcht und den Schrecken vor den Menschen wieder einflößen wird, die sie zum Teil verloren haben mögen, vor den Menschen, die den Auftrag erhalten werden, die zerstörte Erde in ein Paradies umzugestalten. Wenn Gott durch seinen Geist bewirken konnte, daß Personen mit Wesenszügen, die den Eigenschaften eines reißenden Tieres glichen, Menschen mit einer christlichen Persönlichkeit wurden — entweder Glieder der 144 000 oder der „großen Volksmenge“ von heute —, wird er auch fähig sein, bei den wildlebenden Tieren etwas Ähnliches zu erzielen. Sie werden den Anbetern Jehovas auf der Erde gewiß kein Leid zufügen.

      12, 13. (a) Welches Verhältnis bestand im Paradies zwischen dem ersten Menschenpaar und den Tieren? (b) Welches Verhältnis wird unter den Tieren bestehen, und zwar nicht nur in bildlichem Sinne?

      12 In Übereinstimmung damit dürfen wir erwarten, daß sich die reizvolle Beschreibung des Zusammenlebens der Tiere, die wir in Jesaja 11:6-9 finden, während der Tausendjahrherrschaft des Friedefürsten, des Sohnes Jehovas Gottes, des größeren Isais, an den Vögeln, den Fischen und den Landtieren der Erde buchstäblich erfüllen wird. Als im Paradies oder Garten Eden die Schlange veranlaßt wurde, mit Eva zu sprechen, lief diese nicht, von Furcht erfüllt, davon. (1. Mose 3:1-4) Vorher waren die wildlebenden Tiere des Feldes und die fliegenden Tiere zu Adam gebracht worden, und er hatte ihnen Namen gegeben, doch er hatte keine Furcht vor ihnen gezeigt. (1. Mose 2:19, 20) Im wiederhergestellten Paradies wird es wieder so sein wie im ursprünglichen Paradies, wo sich der Mensch nicht vor den Tieren fürchtete und keine Angst hatte, sie würden ihm ein Leid antun.

      13 Die Landtiere, fliegenden Tiere und Fische werden auch unter sich sowie mit den Menschen in Frieden leben. Es wäre nicht konsequent, wenn Gott die Niederschrift von Prophezeiungen wie die aus Jesaja 11:6-9, Hesekiel 34:25 und Hosea 2:18 veranlassen würde und diese sich dann nicht buchstäblich, sondern nur bildlich oder geistig erfüllen würden, so, als wäre ihre buchstäbliche Erfüllung ein unerreichbares Ideal.

      14. Was ist jedoch wichtiger als die Zähmung der Tiere, und warum?

      14 Die Zähmung der Landtiere, der Vögel und der Fische wird aber nicht das wichtigste sein. Die Tiere existierten schon lange vor dem Menschen. Was in Frage gestellt ist oder auf dem Spiel steht, ist der Fortbestand der Menschheit auf der Erde. Alle Nachkommen Adams und Evas sind in Sünde geboren und „erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“. (Römer 3:23) Viele Menschen haben keine gottgefälligen Eigenschaften, sondern Eigenschaften, die sich mit denen eines reißenden Tieres, d. h. eines heute noch reißenden Tieres, vergleichen lassen. Die Menschheit muß also zu der „Herrlichkeit Gottes“ zurückgebracht werden, um sich als würdig zu erweisen, ewig zur Verherrlichung Gottes, des Schöpfers, zu leben. Die Glieder der Menschheitsfamilie müssen vereint werden, so daß sie in Frieden und ohne einander zu schaden miteinander leben, indem sie vollkommen recht und gerecht handeln. Dieses Ziel wird Jesus Christus durch seine tausendjährige Tätigkeit als Richter erreichen.

      15. Wie werden die himmlischen Richter der Menschheit bewirken, daß die Zahl der Rechtsbrecher abnehmen, die Zahl der Weltbevölkerung dagegen zunehmen wird?

      15 Gegenwärtig nimmt die Zahl der Verbrechen schneller zu als die Zahl der Weltbevölkerung. Im Gegensatz dazu wird die Erdbevölkerung während der tausend Jahre gleichmäßig zunehmen, weil die Toten auferstehen, die „Gerechten“ und die „Ungerechten“, doch die Zahl der Rechtsbrecher wird abnehmen, bis es schließlich keine mehr geben wird. Wieso? Weil die himmlischen Richter der Menschheit absolut gerecht sein werden und alle Menschen lehren werden, in Übereinstimmung mit den göttlichen Normen wirklich gerecht zu handeln. Das wird dadurch begünstigt werden, daß „die Erde ... gewißlich erfüllt sein [wird] mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“. (Jesaja 11:9) Während der Tausendjahrherrschaft wird nur die Anbetung Jehovas geduldet werden. Die Menschen werden in die irdischen Vorhöfe des „wahren Zeltes“ Jehovas, seines geistigen Tempels, gebracht werden. Dort werden sie die Wahrheit der Worte, die Jesus in seinem Gebet an seinen himmlischen Vater richtete, kennenlernen: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ — Johannes 17:3; Hebräer 8:2.

      16. (a) Welche Ergebnisse werden zeigen, daß der Tausendjahr-Gerichtstag Christi seinen Zweck nicht verfehlt hat? (b) Warum wird nicht Christus der wiederhergestellten Menschheit im Paradies ewiges Leben verleihen?

      16 Der Tausendjahr-Gerichtstag wird seinen Zweck nicht verfehlen. Wenn er zu Ende sein wird, werden alle willigen und gehorsamen Menschen gelernt haben, vollkommen recht und gerecht zu handeln. Ihre körperlichen und geistigen Schwächen, die sie von Adam und Eva ererbt haben, werden beseitigt sein. Sie werden dann fähig sein, in jeder Hinsicht der absoluten göttlichen Norm für Gerechtigkeit entsprechend zu leben. Verleiht ihnen Jesus Christus, der Oberrichter, dann das Recht auf ewiges Leben auf einer friedlichen Erde, die in paradiesischer Schönheit erstrahlt? Nein! In dieser Hinsicht handelt er nicht für Gott, denn er weiß, daß geschrieben steht: „Gott ist der Eine, der sie gerechtspricht.“ (Römer 8:33) Was wird der von Gott bestimmte Richter also tun?

  • Die Prüfung der ganzen Menschheit nach den tausend Jahren
    Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht
    • 9. Kapitel

      Die Prüfung der ganzen Menschheit nach den tausend Jahren

      1. Was muß am Ende des Tausendjahr-Gerichtstages als letztes mit der wiederhergestellten Menschheit geschehen, und was wird der stellvertretende Richter, Jesus Christus, deshalb mit ihr tun?

      AM Ende des Tausendjahr-Gerichtstages stehen die Glieder der Menschheitsfamilie, die gerecht gerichtet worden ist, als vollkommene Menschen vor Jesus Christus, ihrem Richter und Befreier. Aber sie sind noch nicht für würdig erklärt worden, ewig auf der paradiesischen Erde zu leben. Sie müssen noch vor dem allerhöchsten Richter des Universums, vor Gott, dem Höchsten, vor Jehova, dem Souveränen Herrn, erscheinen. In Übereinstimmung mit dieser letzten Bedingung muß der stellvertretende Richter, Jesus Christus, die Menschen, die nun vollkommen gerecht handeln können, seinem Gott und Vater übergeben, damit er über sie das Urteil spreche, nachdem sie geprüft worden sind und gezeigt haben, ob sie würdig sind oder nicht, die unschätzbare Gabe, ewig in Frieden und Glück zu leben, zu empfangen. Obwohl sie vollkommen sind, können sie noch sterben.

      2. Was wird mit dem adamischen Tod dann geschehen sein, und was muß Jehova daher in bezug auf die einzelnen Menschen entscheiden?

      2 Die Sterblichkeit, die den Menschen wegen der Sünde, die ihr Stammvater Adam in Eden begangen hatte, anhaftete, ist nun zunichte gemacht oder vernichtet worden, so, als wäre sie zu ihrem Verderben in den „Feuersee“ geworfen worden. (Offenbarung 20:14, 15) Werden jedoch die Menschen, die nun von dem adamischen Tod und der Unvollkommenheit befreit sind, aus eigenem Antrieb, willentlich, etwas tun, dessentwegen sie von Jehova zum ewigen Tod verurteilt würden? Welche Personen werden den „zweiten Tod“ verdienen? Diese Frage muß Jehova, der allerhöchste Richter, der in höchster Instanz richtet, entscheiden.

      3. Welche Übergabe findet gemäß 1. Korinther 15:24-28 dann statt?

      3 Nun erfüllt sich das, was der Apostel Paulus gemäß 1. Korinther 15:24-28 voraussagte: „Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. Denn er muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. Denn Gott ,hat alle Dinge seinen Füßen unterworfen‘. Wenn er aber sagt, daß ,alle Dinge unterworfen worden sind‘, ist offenkundig der [Jehova Gott] ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat. Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem Einen unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allem [jedem, New World Translation, 1971] alles sei.“

      4. Welche Fragen bezüglich der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit muß der Souveräne Herr Jehova nun entscheiden, und wie geht er dabei vor?

      4 Dadurch, daß der Sohn das Königreich seinem Gott und Vater übergibt, wird es Eigentum Jehovas Gottes. Somit bleibt kein untergeordnetes Reich zwischen Jehova, dem Souveränen Herrn und der Menschheit bestehen. Wie wird die Menschheit jetzt, da Gott sie direkt regiert, reagieren? Werden alle Menschen erklären, in alle Ewigkeit seine treuen Untertanen sein zu wollen? Wird jeder einzelne beschließen, daß Jehova für immer sein Gott sein soll? Es ist eine ernste Sache, eine Person aufgrund ihrer eigenen Gerechtigkeit gerechtzusprechen und ihr das Recht auf ewiges Leben zu geben; es erfordert, daß jemand, der ein solch kostbares Recht erhält, absolut treu ist. Wie wird Gott ermitteln wessen Name in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben werden soll? Indem er die Betreffenden wie den Patriarchen Hiob, der im Lande Uz wohnte, prüft, um festzustellen, ob sie ihm von Herzen ergeben und treu sind und ob sie ihre Lauterkeit bewahren.

      5. Inwiefern entspricht die Prüfung der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit der Prüfung Hiobs, und was soll dadurch bewiesen werden?

      5 Die Menschen haben tausend Jahre lang unter dem Königreich des Sohnes Gottes die unverdiente Güte Gottes empfangen und leben in einem schönen Paradies, das über die ganze Erde ausgedehnt worden ist. Wie bei Hiob, so erhebt sich nun die Frage: Lieben sie Gott und dienen sie ihm nur wegen all des Guten, was er für sie getan hat, oder weil er der lebendige und wahre Gott, der rechtmäßige unumschränkte Herrscher des Universums ist? Hiob wurde geprüft, ob er Jehova Gott gegenüber lauter wäre, indem Satan, der Teufel, ihn in jeder Hinsicht bedrängen durfte, nur das Leben durfte er ihm nicht nehmen. So ist es auch jetzt: Dadurch, daß Satan, dem Teufel, erlaubt wird, die wiederhergestellte Menschheit auf die Probe zu stellen — soweit Gott, der Allmächtige, es zuläßt —, kann jedes einzelne Glied des zur Vollkommenheit gelangten Menschengeschlechts geprüft und erprobt werden, um festzustellen, ob es gegenüber Gott vollkommen lauter ist. Eine solche Prüfung würde voraussetzen, daß Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund befreit würden, wo sie tausend Jahre lang gefangen waren. Das wird geschehen.

      6. Wie wird in Offenbarung 20:7-10 beschrieben, was sich nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi ereignen wird?

      6 Was sich nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi und seiner 144 000 Mitkönige ereignen wird, geht aus Offenbarung 20:7-10 hervor: „Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausziehen, um die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, irrezuführen, Gog und Magog, um sie zum Krieg zu versammeln. Die Zahl dieser ist wie der Sand am Meere. Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“

      7. Warum werden Satan und seine Dämonen hinsichtlich der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit zuversichtlich sein, wenn sie losgelassen werden, und um welche Streitfrage wird es wiederum gehen?

      7 Wenn Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund freigelassen werden, können sie sich wieder in der Nähe der Erde aufhalten und unsichtbar über die Menschen, die ihrem Einfluß erliegen, herrschen. Satan, der Teufel, wird zuversichtlich sein, obwohl die Menschen in geistiger, religiös-sittlicher und in körperlicher Hinsicht vollkommen sein werden. Bei dem Patriarchen Hiob hatte er allerdings keinen Erfolg, doch mehr als zweitausendvierhundert Jahre davor, in Eden, bei Adam und Eva, war er erfolgreich gewesen, obwohl sie vollkommene Menschen waren. In beiden Fällen ging es jedoch um die gleiche Streitfrage: das Recht Gottes, Jehovas, unumschränkt zu herrschen, und das verpflichtet den Menschen zu absolutem Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten und Verboten.

      8. (a) Wie wird hier gezeigt, daß es bei der Streitfrage, mit der sich die ganze Menschheit auseinandersetzen muß, darum geht, wer der unumschränkte Herrscher des Universums ist? (b) Wer sind die „Heiligen“, und was ist die „geliebte Stadt“?

      8 Die ganze Menschheit wird sich nach dem Ende der tausend Jahre mit dieser gleichen Streitfrage auseinandersetzen müssen; das zeigt die Tatsache, daß die Menschen, die dann von Satan und seinen Dämonen irregeführt werden, über die Erde vorrücken und das „Lager der Heiligen und die geliebte Stadt“ umringen. Ja, dann wird es auf der Erde „Heilige“ geben. Sie werden von Satan und seinen Haufen auf der Erde umringt werden, weil sie sich von Satan und seinen Dämonen nicht irreführen lassen. Bei diesen „Heiligen“ handelt es sich um solche Glieder der wiederhergestellten Menschheit, die in dieser entscheidenden Prüfung gegenüber Gott ihre Lauterkeit bewahren. Es ist so, als wären sie in einem Heerlager und würden von feindlichen Streitkräften angegriffen. Die „Heiligen“ und die „geliebte Stadt“ werden als voneinander getrennt dargestellt. Die „Heiligen“ sind nicht in der Stadt, sondern im „Lager“. Somit kann mit dieser „Stadt“ keine Stadt gemeint sein, die auf der Erde als Welthauptstadt erbaut worden wäre. Es muß die Stadt sein, die der verherrlichte Jesus Christus gemäß Offenbarung 3:12 seinen Nachfolgern gegenüber erwähnte, indem er von ‘der Stadt meines Gottes, dem Neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt’, sprach.

      9. Von wem wird diese Stadt „geliebt“, und inwiefern kommt sie von Gott aus dem Himmel herab?

      9 Sowohl Gott als die „Heiligen“ lieben diese „Stadt“. Auf die 144 000 Miterben Jesu Christi ist der Name dieses „neuen Jerusalem“ geschrieben. Es ist keine buchstäbliche Stadt auf der Erde, sondern eine himmlische Stadt, die herabkommt, indem sie die Bewohner der Erde beeinflußt und regiert.

      10. Ist es dem losgelassenen Satan möglich, der „geliebten Stadt“ etwas anzuhaben, und was bezweckt er daher mit seinem Angriff auf sie?

      10 Diese „Stadt“ ist, nachdem sie die Menschheit tausend Jahre regiert haben wird, nicht desorganisiert und zerstört, sondern die „Heiligen“ genießen immer noch das Gute und Gerechte, was sie gewirkt hat. Satan, der Teufel, führt gegen diese „geliebte Stadt“ Krieg, weil er all das Gute, was das Neue Jerusalem gebracht hat, zunichte machen möchte. Er möchte nicht, daß die Menschheit weiterhin die Früchte dieses Wirkens genießt. Da er in der Nähe der Erde bleiben muß und keinen Zutritt mehr zum Himmel hat, aus dem er samt seinen Dämonen verbannt worden war, kann er der „geliebten Stadt“ dort oben nichts anhaben. Daher führt er Krieg gegen sie, indem er versucht, die gerechte Ordnung, die sie auf der Erde geschaffen hat, zunichte zu machen.

      11. (a) Wie wird dieser „Krieg“ geführt werden? (b) Was zeigt, daß es dabei nicht um die Frage geht, ob Gott allmächtig ist, sondern darum, ob er rechtmäßig unumschränkt über das Universum herrscht?

      11 Es ist nicht zu erwarten, daß dieser „Krieg“ mit Waffen geführt wird, die Wissenschaftler entwickelt haben, wie Kernwaffen und andere Kampfmittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Bewohner der Erde werden sich während der tausend Jahre nicht mit solchen Kampfmitteln bewaffnet haben, noch werden sie gelernt haben, mit solchen Waffen Krieg zu führen. (Jesaja 2:2-4) Es wird kein Kampf sein, der mit solchen Waffen geführt wird. Täuschung, irreführende Propaganda, Verführung zur Selbstsucht und Untreue gegen den unumschränkten Herrscher des Universums könnten mächtige Waffen sein, um die Menschen zu besiegen. Daß es nicht um die Frage gehen wird, ob Gott allmächtig ist, sondern um die Frage, ob er rechtmäßig unumschränkt über das Universum herrscht, zeigt sich darin, daß Satan, nachdem er tausend Jahre lang im Abgrund gefangen gewesen war, freigelassen wird, denn dadurch wird bewiesen, daß Gottes Macht der Macht Satans, des Teufels, weit überlegen ist. Satan, der sich immer noch gegen die Souveränität Jehovas auflehnt, ist darauf erpicht, auch die Menschheit zu einer solchen Handlungsweise zu verführen.

      WIE GROSS DIE REBELLION NACH DEN TAUSEND JAHREN SEIN WIRD

      12. Was bedeutet es, daß gesagt wird, die Zahl der Menschen, die sich von Satan irreführen ließen, sei „wie der Sand am Meere“?

      12 Es wird gesagt, die Zahl der Menschen, die sich von Satan und seinen Dämonen in bezug auf die wichtigste Frage irreführen ließen, sei so groß „wie der Sand am Meere“, das heißt anscheinend unzählbar. (Offenbarung 20:8) Das bedeutet keineswegs, daß die große Mehrzahl der Menschheit dazu gehören wird. Von den vereinigten Heeren, die gegen Richter Josua kämpften, wurde gesagt, sie seien so zahlreich wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres waren. (Josua 11:4) Von den Kamelen der zur Zeit Gideons, des Sohnes des Joas, in das Land Israel eingefallenen Feinde wurde gesagt, sie seien „ohne Zahl, so zahlreich wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind“, gewesen. (Richter 7:12) So ist auch die Zahl der Menschen, die sich von Satan irreführen lassen, unbestimmt; es wird nicht vorausgesagt, wie viele sich werden verführen lassen, aber ihre Zahl wird groß genug sein, um den Eindruck zu erwecken, es sei eine große Menge. Satan, der Teufel, ist also nur teilweise erfolgreich.

      13. Erscheinen diese „Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, ... Gog und Magog“, durch eine Auferstehung auf der paradiesischen Erde?

      13 Die Menschen, die sich von Satan irreführen lassen, werden als „die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, ... Gog und Magog“, bezeichnet. Bei diesen „Nationen“, die auf der Erde erscheinen, handelt es sich nicht um Menschen, die von den Toten auferstanden sind — auch nicht um die „Ungerechten“ —, sondern um die nicht vorhergesagte Zahl der Glieder der wiederhergestellten Menschheit, die Satan irregeführt hat.

      14. In welchem Sinne können sie als „Nationen“ bezeichnet werden, und wieso kann von ihnen gesagt werden, sie seien „an den vier Ecken der Erde“?

      14 Während des Tausendjahr-Gerichtstages ist die Menschheit nicht in einzelne Völker aufgeteilt gewesen, auch sind die Menschen ohne Ansehen ihrer früheren Volkszugehörigkeit gerichtet worden. Die Tatsache, daß die Menschen, die von dem freigelassenen Satan irregeführt werden, als „Nationen“ bezeichnet werden, deutet darauf hin, daß sie — wie Satan — Jehovas universelle Souveränität nicht anerkennen wollen und daß sie sich selbständig machen wollen, als wären sie ein souveräner Staat. Sie mögen keinen gemeinsamen höchsten Herrscher an ihrer Spitze haben, sondern da sie uneins sind, mag die höchste Herrschaftsgewalt in verschiedenen Händen liegen. Wie dem auch sei, in einem sind sie sich einig: in der Ablehnung der Souveränität Jehovas. Die Worte „die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind“ deuten an, daß diese „Nationen“ von der „geliebten Stadt“ weit weg sind. Diese Menschen, die sich haben irreführen lassen, verraten durch ihre Einstellung, daß sie weit davon entfernt sind, die von Jehova Gott ausgeübte Herrschaftsgewalt anzuerkennen. Jehova Gott wird in ihrem Fall nicht „jedem alles“ sein (New World Translation, 1971).

      15, 16. (a) Inwiefern können diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen mit „Gog und Magog“ verglichen werden, was die Zeit und den Zweck ihres Angriffs betrifft? (b) Wieso gleichen diese Irregeführten Gog auch insofern, als Jehova sie so manövriert, daß sie zum Angriff übergehen?

      15 Diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen werden mit Recht „Gog und Magog“ genannt. Der ursprüngliche „Gog vom Lande Magog“, über den Hesekiel prophezeite, unternahm auf die Anbeter Jehovas Gottes einen letzten Angriff. Er unternahm diesen Angriff, nachdem diese Anbeter in ihr „Besitztum“ auf der Erde zurückgebracht worden waren und ihr „Land“ wie der „Garten Eden“ geworden war. (Hesekiel 36:35) Sie wohnten sozusagen in einem „Gebiet des offenen Landes“ und hatten „Ruhe“ und wohnten „in Sicherheit ... ohne Mauern“, und sie hatten „auch nicht Riegel und Türen“. (Hesekiel 38:11) Die Bevölkerung des „Landes Magog“ unterstützte auch ihren Hauptvorsteher bei seinem Angriff auf die scheinbar wehrlosen Anbeter Jehovas. Aber nach den Worten Jehovas kommt Gog aus folgendem Grund aus fernem Lande, um anzugreifen: „Ich werde dich gewißlich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen und dich herausführen mit deiner ganzen Streitmacht ... Im Schlußteil der Jahre wirst du in das Land des Volkes kommen, das zurückgeführt worden ist.“ — Hesekiel 38:4-8.

      16 Die Menschen, die Satan, der Teufel, nach dem Ende des Tausendjahr-Gerichtstages irrezuführen vermag, werden diesem unsichtbaren Anführer folgen, den Jehova Gott gerade aus dem Abgrund freigelassen hat, um ihm Gelegenheit zu geben, die wiederhergestellte Menschheit anzugreifen. Da Satan, der Teufel, und seine Dämonen aus dem Abgrund freigelassen werden, dürfen sie sich wieder in der Nähe der Erde aufhalten und engen Kontakt haben mit Bewohnern der paradiesischen Erde, einer Erde, die jetzt dem Garten Eden gleicht. Wenn der freigelassene Satan, der Teufel, angreift, ist es so, als würde er an den Haken, die in seine Kinnbacken gelegt worden sind, unter der Aufsicht Jehovas geführt werden. Und die Menschen auf der Erde, die nun von Satan, dem Teufel, irregeführt werden, werden wie er sozusagen an Haken, die in ihre Kinnbacken gelegt werden, geführt, um das „Lager der Heiligen und die geliebte Stadt“ anzugreifen. (Offenbarung 20:7-9) Somit ist es passend, für diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen, die diejenigen, die der universellen Souveränität Jehovas Gottes in Treue zugetan sind, angreifen und sie auszuplündern versuchen, den Namen Gog und Magog zu gebrauchen und auf sie anzuwenden.

      17, 18. (a) Können diese Irregeführten die „geliebte Stadt“ direkt angreifen? Wie müssen sie sie deshalb angreifen? (b) Was müssen nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi dessen Fürsten, die seine Söhne sind, tun, und zu welchem Zweck?

      17 Da diese Irregeführten nur Menschen sind, die auf der Erde leben, können sie das Neue Jerusalem im Himmel ebensowenig direkt angreifen wie ihr unsichtbarer Anführer, Satan, der Teufel. Aber sie können mit den Menschen auf der Erde in Berührung kommen, die die himmlische messianische Regierung treu vertreten haben, nämlich mit den „Fürsten ... auf der ganzen Erde“. Da der König des Neuen Jerusalem, Jesus Christus, der Ewigvater, sie als Fürsten eingesetzt hat, haben diese Fürsten als sichtbare Vertreter der „geliebten Stadt“ geamtet. Und wenn der königliche Sohn Gottes nach dem Ende seiner Tausendjahrherrschaft „seinem Gott und Vater das Königreich übergibt“, werden diese Fürsten auf der Erde, die seine Söhne sind, entsprechend handeln. Sie müssen den Sohn Gottes nachahmen, der sich selbst „dem Einen“, dem himmlischen Vater, unterwerfen wird, „der ihm alle Dinge unterworfen hat“.

      18 Diese Fürsten, „Söhne“ des Ewigvaters Jesus Christus, ahmen ihn daher mit Recht nach und unterwerfen sich seinem Gott und Vater, der im Universum zu Recht die höchste Gewalt ausübt. Anstatt sich gegen die Forderungen, die ihre veränderte Lage an sie stellt, aufzulehnen, handeln sie wie Christus und unterwerfen sich Jehovas universeller Souveränität. Die von Satan, dem Teufel, irregeführten Menschen greifen die sichtbaren, irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“ mit Hilfe von Argumenten und indem sie sie unter Druck setzen, an, um sie von ihrer Einstellung abzubringen, aber diese weigern sich entschieden. Sie bewahren ihre Lauterkeit gegenüber Gott, dem Höchsten, und halten treu zu ihm, dem rechtmäßigen Souverän des ganzen Universums und damit auch der ganzen Erde. Sie zögern nicht, sich dafür zu entscheiden, daß für sie Jehova Gott „alles sei“. — 1. Korinther 15:24-28.

      „GOG UND MAGOG“ SOWIE IHR VERFÜHRER WERDEN BESEITIGT

      19. Wie beweisen die Treuen unter dem Angriff der Irregeführten nicht nur, daß sie an Gott glauben, sondern auch, daß sie an ihrer Lauterkeit gegenüber seiner höchsten Herrschaftsgewalt festhalten?

      19 An diesem „Krieg“, zu dem Satan, der Teufel, die von ihm irregeführten Menschen auf der Erde versammelt hat, beteiligen sich das „Lager der Heiligen“ und die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“ nicht, indem sie mit menschlichen Waffen zurückschlagen würden. Natürlich können sie Satan, den Teufel, und seine Dämonenengel, die für sie unsichtbar und unerreichbar sind, nicht töten. Aber diese Menschen, die sich für die universelle Souveränität Jehovas entschieden haben, töten auch die auf der Erde irregeführten Menschen, die sie sehen können, „Gog und Magog“, nicht; sie vollstrecken das Urteil an diesen irregeführten nicht. Da sie sich für die Seite Jehovas Gottes entschieden haben, überlassen sie es ihm, seine höchste Herrschaftsgewalt auszuüben und sie gegenüber den irregeführten, untreuen Menschen anzuwenden. Sie überlassen den Kampf Jehova und maßen sich nicht an, für ihn als Scharfrichter zu amten und mit todbringenden Waffen zu kämpfen. Das verrät nicht nur, daß sie Glauben haben, sondern auch, daß sie gegenüber Jehova Gott und seiner höchsten Herrschaftsgewalt vollkommene Lauterkeit bewahren. Sie überlassen es ihm, sie zu retten und die Untreuen zu vernichten. Im Vertrauen auf ihn ‘bleiben sie stehen’ und erleben dann an sich die „Rettung Jehovas“. — 2. Chronika 20:15-17.

      20. (a) Was werden die Treuen unter Gottes Schutz sehen dürfen? (b) Was bedeutet dieses Vorgehen Gottes für die Untreuen?

      20 Die Menschen, die Jehova, der die höchste Gewalt im Universum hat, treu bleiben, wohnen „unter dem Schatten ... des Allmächtigen“ und werden nur mit ihren Augen „die Vergeltung ... an den Bösen sehen“. (Psalm 91:1, 8) Vor ihren Augen wird die Prophezeiung aus Offenbarung 20:9 über „Gog und Magog“, die nach den tausend Jahren in Erscheinung treten, in Erfüllung gehen: „Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie.“ Diese untreuen Menschen werden mit Feuer getauft, was für sie ewige Vernichtung bedeutet. Gott erklärt sie nicht für gerecht oder spricht sie nicht gerecht und trägt ihren Namen nicht in das „Buch des Lebens“ ein. (Römer 8:33) Das kommt keinem Mißbrauch der höchsten Gewalt, die Jehova im Universum ausübt, gleich, sondern ist eine berechtigte Anwendung dieser Macht gegenüber seinen Feinden.

      21. (a) Wieviel Zeit ist nun seit der Freilassung Satans aus dem Abgrund vergangen, und ist der Zweck seiner Freilassung erreicht worden? (b) Was würde es bedeuten, wenn er wieder in den Abgrund geschleudert würde?

      21 Aber die endgültige Vernichtung dieser gesetzlosen Personen, die das Gute hassen, bedeutet nicht, daß nun auch Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel nicht mehr in der Nähe der Erde sind. Doch ist jetzt genügend Zeit seit Satans Freilassung aus dem Abgrund verstrichen. Der Zweck, zu dem Gott ihn freigelassen hat, ist voll und ganz erreicht; es besteht kein weiterer Grund, ihn und seine Dämonen noch länger in Freiheit zu belassen. Wir erinnern uns daran, daß an der Stelle, wo geschrieben steht, daß Satan in den Abgrund geworfen wird und dort tausend Jahre bleiben muß, noch erwähnt wird: „Nach diesen Dingen muß er für eine kleine Weile losgelassen werden.“ (Offenbarung 20:3) Diese „kleine Weile“, in der Satan, der Teufel, versucht hat, so viele Glieder der wiederhergestellten Menschheit wie möglich zu dem Gedanken zu verführen, Jehova übe die höchste Herrschaftsgewalt über die Erde in einer unbilligen, anmaßenden Weise aus, ist nun vorbei. Was jetzt? Werden Satan und seine Dämonen wieder in den Abgrund geschleudert? Wenn das geschähe, würde es bedeuten, daß sie erneut freigelassen werden müßten, so wie Jesus Christus, der aus dem Abgrund freigelassen wurde, und wie die symbolischen Heuschrecken, die aus dem Abgrund freigelassen wurden, und wie das „wilde Tier“, auf dem Babylon die Große reitet, das aus dem Abgrund heraufstieg. — Römer 10:7; Offenbarung 9:1-3; 17:8; vergleiche auch Offenbarung 11:7.

      22, 23. (a) Wie hat Satan die Antwort auf seine Anklage, den Menschen betreffend, bekommen, und zu wessen Gunsten ist die alte Streitfrage entschieden worden? (b) Was widerfährt nun Satan und seinen Dämonen?

      22 Die Fesselung Satans, des Teufels, und seiner Dämonen und ihre Gefangensetzung im Abgrund war für sie eine vorübergehende Qual. Soll jetzt die Qual, gefangen zu sein, wiederum nur vorübergehend oder soll sie ewig sein? Was geschieht mit ihnen, nachdem sie haben zusehen müssen, wie die Menschen, die sie auf der Erde irregeführt haben, bestraft worden sind, indem sie durch Feuer vernichtet worden sind? Der Teufel hat nun die Antwort auf seine Anklage, die er immer wieder erhoben hat, bekommen, auf die Anklage, daß die Menschen auf der Erde Jehova Gott nur aus eigennützigen Gründen dienten und daß kein Mensch Jehova treu bleiben würde, aus reiner Liebe zu ihm, wenn er von ihm, Satan dem Teufel, versucht würde. Die Männer und Frauen, die ihre Lauterkeit bewahrt haben und noch auf der Erde leben, nachdem die Untreuen durch Feuer vernichtet worden sind, stellen eine Antwort an den Teufel dar, denn sie haben den Beweis erbracht, daß seine Anschuldigung nicht zutrifft und daß er ein Lügner ist. Die siebentausend Jahre alte Streitfrage ist zugunsten Gottes, der ein Gott der Wahrheit ist, entschieden worden, und daher besteht kein Grund, Satan, den Teufel, und seine Dämonen länger am Leben zu lassen. Mit der Geduld, die Gott mit ihnen hatte, ist es jetzt vorbei. Deshalb setzt Gott diese rebellischen Engel nicht wieder im Abgrund gefangen. Was widerfährt ihnen denn nun?

      23 „Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“ — Offenbarung 20:10.

      24, 25. (a) Was bedeutet es für Satan und seine Dämonen, in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert zu werden? (b) Warum ist dieser Tod eine andere Art des Todes?

      24 Im Feuer- und Schwefelsee gequält zu werden bedeutet für Satan, den Teufel, und für seine Dämonen dasselbe wie für das symbolische wilde Tier und den falschen Propheten. Und was bedeutet es? Ewige Vernichtung. (Offenbarung 19:20) Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden ebensowenig je wieder leben, wie das symbolische wilde Tier und der falsche Prophet je wieder leben werden. Ihr Name ist in keinem göttlichen „Buch des Lebens“ eingeschrieben. Leben ist Leben, ob man es genießen kann oder viel durchmachen muß. Die Tatsache, daß sie in den symbolischen „Feuer- und Schwefelsee“ geworfen werden, bedeutet nicht, daß sie am Leben erhalten werden, um gequält zu werden oder damit sie bei vollem Bewußtsein an Leib und Geist leiden.

      25 Dieser symbolische „See“ versinnbildet nicht einen Zustand, in dem man tot ist und doch lebt. Er versinnbildet eine andere Art des Todes, einen Tod, der sich von dem Tod unterscheidet, den alle Menschen von den Sündern Adam und Eva ererbt haben und der offenbar die erste Art des Todes war, die in der Schöpfung, bei den im Bilde Gottes geschaffenen Geschöpfen, Einzug hielt. Dieser ererbte Tod erwies sich als zeitweilig, weil er in einen „Todesschlaf“ verwandelt wird durch die Auferstehung, die durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi ermöglicht wird. — 1. Korinther 15:20-22.

      26. Warum wird diese andere Art des Todes treffend als der „zweite Tod“ bezeichnet, und wo wird der Name der Menschen, die diesen Tod erleiden, nicht eingeschrieben?

      26 Der Tod, versinnbildet durch den „Feuer- und Schwefelsee“, unterscheidet sich von dem Tod, den die Menschheit von Adam ererbt hat, denn er ist nicht mit einem Schlaf zu vergleichen, aus dem man aufgeweckt werden kann, sondern bei diesem Tod handelt es sich um eine vollständige Vernichtung, um einen ewigen Tod. Der von Adam ererbte Tod war der ‘erste Tod’. Der andere Tod, von dem der „Feuer- und Schwefelsee“ ein Sinnbild ist, wird daher treffend als der „zweite Tod“ bezeichnet. Diesen Tod sterben die Menschen auf der Erde, die den Tausendjahr-Gerichtstag zwar erleben, deren Name aber später nicht in Gottes „Buch des Lebens‵’ eingeschrieben wird. In den inspirierten Schriften wird gezeigt, was der „Feuersee“ für die Menschen bedeutet, die nicht würdig sind, ewig zu leben; wir lesen: „Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee. Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert.“ — Offenbarung 20:14, 15.

      27, 28. (a) Warum können Satan und seine Dämonen den „zweiten Tod“ sterben? (b) Was bedeutet es somit, daß sie im Feuersee für immer gequält werden?

      27 Diese göttliche Erklärung der Bedeutung des „Feuersees“ wird einige Verse danach bestätigt, wo wir lesen: „Wer irgend siegt, wird diese Dinge ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Was aber die Feiglinge und Ungläubigen und die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“ (Offenbarung 21:7, 8) Da alle diese Erwähnungen des „Feuersees“ so nahe beieinander sind — im 19. bis 21. Kapitel der Offenbarung —, muß der „Feuersee“ das, was er für die Menschen bedeutet, die nicht in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben sind, auch für Satan, den Teufel, und für seine Dämonen bedeuten: den „zweiten Tod“. Das erfordert nicht unbedingt, daß der Betreffende ein zweites Mal stirbt, sondern daß der Betreffende die zweite Art des Todes, von der die Bibel spricht, stirbt; und das ist ein ewiger Tod.

      28 Satan und seine Dämonen können somit diese Art des Todes sterben, obwohl sie zuvor noch nie gestorben sind. Mit der ersten Art des Todes, die durch die Sünde des ersten Menschen Einzug hielt, war nicht die geringste Spur von Leben verbunden. Auch mit dem „zweiten Tod“, der ewigen Strafe für alle, die Gott vorsätzlich nicht gehorchen und dabei sogar ihre Vollkommenheit preisgeben, ist kein Fünkchen Leben verbunden. Aufgrund aller biblischen Regeln bedeuten die Worte, daß Satan und seine Dämonen in dem Feuer- und Schwefelsee für immer gequält werden, somit, daß sie vernichtet werden, daß sie aufhören zu leben, daß das Leben dieser Geistgeschöpfe für immer ausgelöscht wird. Das hat zur Folge, daß Gott ein Universum haben wird, in dem es keine Dämonen mehr gibt; auch wird Gott nicht zulassen, daß es je wieder Dämonen geben wird.

      ZUM LEBEN KOMMEN NACH DEN TAUSEND JAHREN

      29. Was ist daraus zu schließen, daß Gott dafür sorgt, daß das „Lager der Heiligen“ und die Fürsten, die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“, nicht vernichtet werden?

      29 Welch eine unvergleichliche Ewigkeit steht der Menschheit bevor! Jehova Gott sorgt dafür, daß das „Lager der Heiligen“ und die Fürsten, die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“, nicht zusammen mit „Gog und Magog“ sowie Satan, dem Teufel, und seinen Dämonen vernichtet werden. Kann das etwas anderes bedeuten, als daß Gott ihren Namen in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben oder daß er ihren Namen im „Buche des Lebens“ stehengelassen hat? Somit hat er sie gerechtgesprochen oder für gerecht erklärt, weil sie ihm treu geblieben sind und sich so Jesus Christus, dem Sohne Gottes und den 144 000 Miterben in der Rechtfertigung der universellen Souveränität Gottes, des Höchsten, des Schöpfers alles Guten, angeschlossen haben. Jehova Gott hat ihnen dadurch, daß er sie gerechtgesprochen hat, das Recht verliehen, ewig in ihrer paradiesischen Heimat zu leben.

      30. (a) Wem werden die Menschen, die die letzte Prüfung bestehen werden, für immer zu Dank verpflichtet sein, und wo werden sie für immer stehen? (b) Wann werden sie im wahrsten Sinne des Wortes „leben“?

      30 Jesus Christus, der himmlische König, Priester und Richter, hat durch seine liebevolle Handlungsweise gegenüber der Menschheit während der tausend Jahre allen, die bereitwillig und gehorsam waren, geholfen, vollkommen gerechte Menschen zu werden. Wäre ihm das bis zum Ende der tausend Jahre nicht gelungen, dann wäre er nicht ohne weiteres in der Lage gewesen, sie dem allerhöchsten Richter, Jehova Gott, zur Schlußprüfung zu übergeben. Warum nicht? Weil er gewußt hätte, daß sie dann die göttliche Prüfung niemals hätten bestehen und somit kein ewiges Leben hätten erlangen können, da ihnen die vollkommene Gerechtigkeit gefehlt hätte. Doch nun stehen sie als vollständig gerechte, sündenlose Menschen und als Anbeter Jehovas in den irdischen Vorhöfen seines „wahren Zeltes“ oder Tempels. Dort werden sie für immer stehen, nachdem sie die göttliche Prüfung bestanden und Jehova, dem Souveränen Herrn, gegenüber ihre unverbrüchliche Lauterkeit und unwandelbare Treue bewiesen haben. Sie werden Jesus Christus, dem Sohn Gottes, für immer zu Dank verpflichtet sein, weil er ihnen liebevoll geholfen hat, diese vollkommene Gerechtigkeit zu erlangen, die ein Beweis dafür ist, daß ihr Loskäufer und Retter, der Herr Jesus, das Werk vollendet hat. Dann werden sie im wahrsten Sinne des Wortes leben!

      31. Wozu gelangen somit die „übrigen der Toten“ bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft Christi, und was geschieht mit dem adamischen Tod?

      31 Im Lichte dieser Tatsache können wir verstehen, daß die in Klammern erscheinenden Worte aus Offenbarung 20:5 zutreffen, wo es heißt: „(Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.)“ Die „übrigen der Toten“ würden bis zum Ende der tausend Jahre diesen Zustand des vollkommenen Lebens nicht erreicht haben, wenn Jesus Christus und seine 144 000 Miterben, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, ihnen im Laufe der tausend Jahre nicht in dieser vorbereitenden Weise geholfen hätten. Zu diesem Zeitpunkt hat der ‘Tod [ererbt von Adam] die Toten herausgegeben, die darin waren, und ist der Hades in den Feuersee geschleudert worden, wo er den „zweiten Tod“ erleidet oder zu bestehen aufhört’. (Offenbarung 20:13, 14) Dann erfüllen sich die Worte aus 1. Korinther 15:25, 26: „Er muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.“

      32. Wann werden sich die Worte aus Offenbarung 21:3, 4 voll und ganz erfüllt haben?

      32 Dann wird sich voll und ganz erfüllt haben, was in den folgenden Worten über den von dem Sünder Adam ererbten Tod gesagt wird: „Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ — Offenbarung 21:3, 4.

      33. (a) Wie werden die Menschen, die nun Leben in Fülle haben, sich als würdig erweisen, für immer zu leben? (b) Wie werden sich an ihnen die Worte aus Römer 6:23 bewahrheiten?

      33 Werden alle, die bis zum Ende der tausend Jahre in diesem vollkommenen Sinne zum Leben gekommen sind, das sie nun in Fülle haben, für immer leben wollen? Sie können das, wenn sie sich als würdig erweisen, von Jehova Gott, dem großen Quell des Lebens, das Recht auf ewiges Leben zu empfangen. Alle, die diese gründliche Prüfung bestehen und beweisen, daß sie Gott gegenüber ganz und gar lauter, daß sie ihm treu und ihm gegenüber loyal sind, werden mit dem kostbaren Recht belohnt werden, daß ihr Leben für immer bewahrt bleibt und daß sie in alle Ewigkeit glücklich leben können. So werden sich die Worte an ihnen bewahrheiten: „Die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“ (Römer 6:23) Hätte Gott seinen geliebten einziggezeugten Sohn nicht als Mittel gebraucht, so wäre das für die Menschheitsfamilie nicht möglich geworden.

      34, 35. (a) Was ist in bezug auf die „große Volksmenge“ zu hoffen, die Jehova in seinem geistigen Tempel schon vor der „großen Drangsal“ in weißen Gewändern gedient hat? (b) Inwiefern werden dann sogar die auferstandenen „Ungerechten“ hinsichtlich der Vorhöfe Jehovas so empfinden können wie die Söhne Korahs?

      34 Wie befriedigend für Herz und Sinn wird es dann sein, Gott, dessen Name Jehova ist, in den irdischen Vorhöfen seines himmlischen Tempels anzubeten und ihm zu dienen! Schon zu Beginn der unvergleichlichen Tausendjahrherrschaft hat die „große Volksmenge“, die die „große Drangsal“ überlebt hat, ihre Gewänder „gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar.“ (Offenbarung 7:9, 14, 15) Es ist zu hoffen, daß die Glieder der „großen Volksmenge“, die ihre Gewänder gewaschen haben, während der tausend Jahre und der Prüfung ihrer absoluten Lauterkeit gegenüber Jehova, dem Souveränen Herrn, die nach Ablauf der tausend Jahre stattfinden wird, in diesen Vorhöfen des geistigen Tempels Gottes bleiben werden. Alle, die während der tausend Jahre von den Toten auferweckt werden, werden in die irdischen Vorhöfe des geistigen Tempels Jehovas geleitet werden, damit sie beginnen, dort Jehova anzubeten und ihm zu dienen. Wenn sie den Dienst für Jehova dort mit der richtigen Wertschätzung aufnehmen, werden sogar die „Ungerechten“ unter ihnen so empfinden, wie die Söhne Korahs, des Leviten, einst empfunden haben:

      35 „Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend anderswo. Ich habe eher gewählt, im Hause meines Gottes an der Schwelle zu stehen, als umherzugehen in den Zelten der Bosheit. Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.“ — Psalm 84, Überschrift, Vers 10, 11.

      36. Welche Wertschätzung für Gottes Tempel, die in den Worten Davids zum Ausdruck kommt, werden die Menschen, die entschlossen sind, ihre Lauterkeit zu bewahren, entwickeln?

      36 Die Menschen, die entschlossen sind, dem lebendigen und wahren Gott gegenüber ganzherzige Lauterkeit zu bewahren, werden eine solche Wertschätzung für geistige Dinge entwickeln, wie David sie zum Ausdruck brachte, als er sagte: „Eines habe ich von Jehova erbeten — danach werde ich suchen: daß ich im Hause Jehovas wohnen möge alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und mit Wertschätzung seinen Tempel zu betrachten.“ — Psalm 27, Überschrift, Vers 4.

      37, 38. (a) Wozu wird die Erde, Jehovas „Schemel seiner Füße“, schließlich gemacht werden? (b) Werden sich die Bewohner des „Schemels seiner Füße“ nur in einem irdischen Paradies befinden, und wie werden sie der Aufforderung, die wir im letzten Psalm finden, nachkommen?

      37 Dann wird die ganze Erde ein Ort sein, an dem ihr erhabener Schöpfer verehrt wird. Sie ist der „Schemel seiner Füße“, während der Himmel sein „Thron“ ist. (Jesaja 66:1) Sein himmlischer Thron ist herrlich, die Erde, der Schemel seiner Füße, wird ebenfalls als geeignete Stätte für seine Füße herrlich gemacht werden. Überall wird die Erde ein Paradies sein wie der Garten Eden, wie der Garten Jehovas. (1. Mose 2:8; 13:10) Sie wird ein Ort der Freude und Wonne sein, denn alle Anbeter Jehovas — von denen dann nicht mehr gesagt werden kann, ‘sie erreichten nicht die Herrlichkeit Gottes’ — werden in ungetrübtem Glück darauf leben. Alle gottgefälligen Eigenschaften werden sich in ihnen voll entfaltet haben, und sie erfreuen sich voll und ganz eines harmonischen Verhältnisses zu Gott, so daß sie sich sowohl in einem geistigen als auch in einem irdischen Paradies befinden. Welch ein Grund, den erhabenen Schöpfer und Geber all dieser unaussprechlich guten Gaben von ganzem Herzen zu loben! Mit melodischen Stimmen und all ihrem musikalischen Können, das sie entwickelt haben werden, werden sie ihn dankbar lobpreisen. Sie werden sich den himmlischen Heerscharen anschließen und der begeisternden Aufforderung, die wir im letzten der unter Inspiration entstandenen Psalmen finden, für immer nachkommen:

      38 „Preiset Jah! Preiset Gott an seiner heiligen Stätte. Preist ihn in der Ausdehnung seiner Stärke. Preist ihn wegen seiner machtvollen Werke. Preist ihn nach der Fülle seiner Größe. Preist ihn mit Hörnerschall. Preist ihn mit dem Saiteninstrument und der Harfe. Preist ihn mit Tamburin und Reigentanz. Preist ihn mit Saitenspiel und Pfeife. Preist ihn mit wohlklingenden Zimbeln. Preist ihn mit schmetternden Zimbeln. Alles, was atmet — es preise Jah. Preiset Jah!“ — Psalm 150:1-6.

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