Studieren — eine Lebensnotwendigkeit
1 Es kommen beständig sehr viele Neuinteressierte in die sichtbare Organisation Jehovas. Tausende besuchen unsere Zusammenkünfte im Königreichssaal; viele von ihnen nehmen schon nach kurzer Zeit den Predigtdienst auf und lassen sich taufen. Es ist wirklich begeisternd, diese Zunahmen zu beobachten und zu sehen, daß so viele neue Lobpreiser Jehovas ein Bestandteil der theokratischen Gesellschaft werden. Doch dies ist für sie erst der Anfang. Sie müssen in geistiger Hinsicht weiter wachsen, um Jehova wohlgefällig zu sein. Was wird ihnen dabei eine Hilfe sein? Das Lesen und Studieren muß zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens werden.
2 „Aber studieren, sich auf das konzentrieren, was man liest, ist nicht einfach“, werden einige sagen, und das stimmt auch häufig. Was hat eigentlich dazu beigetragen, daß so viele ein gutes Studienprogramm pflegen und bis heute immer noch Freude daran finden, mit der Wahrheit Schritt zu halten, so, wie sie durch den „treuen und verständigen Sklaven“ verständlich gemacht wird? Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei das Interesse an dem, was man tut.
3 Das Interesse kann schwinden. Es gibt jedoch Dinge, die uns helfen können, stets lebhaft am Studium der biblischen Wahrheit interessiert zu sein. Der Apostel Petrus sprach zum Beispiel von einem „Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört“ (1. Petr. 2:2). Ein solches „Verlangen“ kann man fördern. Bete beharrlich zu Gott um Erkenntnis, Verständnis und Weisheit, und bemühe dich auch selbst, diese durch ein Studium zu erlangen. „Klopft immer wieder an, und es wird euch aufgetan werden“, sagte Jesus (Matth. 7:7; Joh. 6:45).
4 Studieren bedeutet, seinen Sinn systematisch auf etwas zu richten, um es kennenzulernen und es künftig anzuwenden. Was ist unter der künftigen Anwendung zu verstehen? Wir wollen anderen helfen. Wir sind Gottes Zeugen. Da uns sehr daran gelegen ist, uns an diese Dinge wieder erinnern zu können, um anderen zu helfen, werden wir zum Studieren angeregt, und wir werden die Gedanken besser im Gedächtnis behalten. Dies ist ein selbstloser Beweggrund für unser Studium.
5 Der Predigtdienst fördert unser Interesse am Studieren. Aber wie denkst du darüber, wenn du die Frage eines Wohnungsinhabers nicht sogleich beantworten kannst? Fühlst du dich bewogen, die notwendigen Nachforschungen anzustellen, um die Antwort zu erhalten und, wenn möglich, den Wohnungsinhaber wieder zu besuchen, um ihm seine Frage zu beantworten?
6 Viele Diener Jehovas gaben in der Vergangenheit ein gutes Beispiel, indem sie sich bemühten, Gottes Willen kennenzulernen, um ihn noch besser zu tun. Der Psalmist sagte: „Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit“ (Ps. 119:97). Trifft dies auch auf dich zu?