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Enthüllung weiterer Geheimnisse über den MessiasGottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht
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13. Kapitel
Enthüllung weiterer Geheimnisse über den Messias
1, 2. (a) Was ist unter einem göttlichen Geheimnis zu verstehen? (b) Welchen Vorsatz in Verbindung mit dem Christus hat Gott uns enthüllt?
ALS göttliches Geheimnis kann irgendeine Wahrheit bezeichnet werden, die unbekannt bleibt, wenn Gott sie nicht offenbart. Man kann davon als von einem „heiligen Geheimnis“ sprechen, das von Gott zu seiner Zeit geoffenbart wird (Römer 16:25, 26). Während einer langen Zeit war es ein Geheimnis, ein heiliges Geheimnis, wer eigentlich der Messias, der „Same“ des himmlischen „Weibes“ Gottes, sein würde. Auch Gottes Vorsatz in Verbindung mit dem Messias oder dem Christus war lange Zeit hindurch ein heiliges Geheimnis. Aber Gott offenbarte zu der von ihm festgesetzten Zeit, daß es sein Vorsatz war, sich des Messias oder des Christus in Verbindung mit einer Verwaltung aller Dinge zu bedienen, wie es bei der Verwaltung eines Hauses durch einen dazu Beauftragten der Fall ist; er hielt seinen Vorsatz also nicht länger geheim. Eine solche Verwaltung im Interesse der Einheit bedeutete, daß Gott in dem Messias (Christus) alle Dinge zusammenführen oder unter der Leitung des Messias oder des Christus wieder alles zusammenbringen würde. Es war gütig von Gott, dem Verwalter, dies zu offenbaren, wie wir lesen:
2 „Diese hat er auf uns überströmen lassen in aller Weisheit und Vernünftigkeit, indem er uns das heilige Geheimnis seines Willens bekanntgemacht hat. Es ist nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst, für eine Verwaltung [Leitung wie durch einen Verwalter] an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten, nämlich in dem Christus [Maschíach] wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde. Ja, in ihm, in dessen Gemeinschaft wir auch zu Erben eingesetzt worden sind, indem wir vorherbestimmt wurden nach dem Vorsatz [griechisch: próthesis] dessen, der alle Dinge gemäß dem Rate seines Willens wirkt, damit wir zum Lobpreis seiner Herrlichkeit dienen sollten, wir, die wir zuerst auf den Christus gehofft haben“ (Epheser 1:8-12).
3. Was bedeutete Gottes Verheißung eines „neuen Bundes“ in bezug auf den alten Gesetzesbund und dessen Zweck?
3 In Übereinstimmung mit diesem Vorsatz Gottes begann Jesus, der Messias, die Grundlage für eine Versammlung zu legen, deren von Gott eingesetztes Haupt er selbst sein sollte. Die einzelnen Glieder dieser Versammlung unter Christus wurden nicht persönlich vorherbestimmt oder prädestiniert; lediglich ihre Anzahl und ihre christlichen Eigenschaften wurden vorherbestimmt. Wie Jesus durch seine Lehren zeigte, wußte er, daß in der Prophezeiung aus Jeremia 31:31-34 vorhergesagt worden war, daß Jehova Gott einen „neuen Bund“ mit seinem Volk schließen würde. Demgemäß sollte der alte Gesetzesbund, der durch den Mittler Moses mit den natürlichen Juden geschlossen worden war, einmal ein Ende haben. So heißt es in Hebräer 8:13: „Indem er sagt ,einen neuen Bund‘, hat er den früheren für veraltet erklärt. Nun ist das, was veraltet ist und alt wird, dem Verschwinden nahe.“ Zur Zeit der öffentlichen Laufbahn Jesu war der mosaische Gesetzesbund mehr als 1 540 Jahre alt. Dennoch hatte er in jener ganzen Zeit kein „Königreich von Priestern“ und keine „heilige Nation“ hervorgebracht (2. Mose 19:6). Selbst bis heute, also neunzehnhundert Jahre später, haben die natürlichen Juden, die immer noch unter dem mosaischen Gesetzesbund zu stehen glauben, kein „Königreich von Priestern“ und keine „heilige Nation“ für Gott geschaffen; und seit dem Jahre 70 u. Z. ist sogar ihre aaronische Priesterschaft nicht mehr vorhanden.
4. Was ist über die Grundlage der Christenversammlung zu sagen, und wann erst wurde diese gegründet?
4 Jesus behielt im Sinn, daß die Nation Israel auf den zwölf Patriarchen, den zwölf Söhnen Jakobs, gegründet war (1. Mose 49:28). Daher wählte Jesus unter seinen Jüngern zwölf Männer aus, die er „Apostel“ (Ausgesandte) nannte und die als sekundäre Grundlage auf ihm, der Hauptgrundlage der Versammlung, dienen sollten (Markus 3:14; Lukas 6:13; Epheser 2:20). Indem er sich auf sich selbst als auf eine Felsgrundlage bezog, sagte er in Gegenwart der zwölf Apostel: „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und die Tore des Hades werden sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16:18). Doch erkannte Jesus bis zum Tage seines Todes immer noch die Nation Israel als die Versammlung Gottes an; er predigte in ihren Synagogen und lehrte in ihrem Tempel in Jerusalem. Erst am fünfzigsten Tag nach seiner Auferstehung von den Toten wurde die Versammlung, deren Haupt und wichtigste Grundlage er war, gebildet. Aus welchem Grund kann das gesagt werden? Aus folgendem vernünftigen Grund:
5. Was wurde an jenem Fest der Wochen ausgegossen, und auf wen? Welche Erklärung gab Petrus darüber ab?
5 An jenem Schawuot- oder Pfingstfesttag wurde in Erfüllung der Prophezeiung aus Joel 2:28, 29 Gottes heiliger Geist ausgegossen. Auf wen? Auf die Nation Israel, die dort in Jerusalem ihr Fest der Wochen (Schawuot) feierte? Nein, sondern auf etwa hundertzwanzig treue Jünger Jesu Christi, die in einem Obergemach in Jerusalem versammelt waren. Zum sichtbaren und hörbaren Beweis hierfür schwebten „Zungen wie von Feuer“ über ihren Häuptern, und sie begannen, in Sprachen zu reden, die nicht ihre Muttersprache waren. Den Tausenden von erstaunten Juden, die zusammenkamen, erklärte der Apostel Petrus, daß sich hier die Worte aus Joel 2:28, 29 über die Ausgießung des Geistes Gottes erfüllten, und dann fügte er hinzu:
„Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind. Da er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört. Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: ,Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.“ ‘ Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus [Maschíach] gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet“ (Apostelgeschichte 2:1-36).
6. (a) Was bedeutete Jesu Ausgießung des Geistes für seine Jünger? (b) Was bedeutete dies für die Nation Israel und ihren Gesetzesbund?
6 Dadurch, daß Jesus heiligen Geist von Gott auf seine treuen Jünger ausgoß, salbte er sie also mit heiligem Geist und gründete seine Versammlung. Was bedeutete dies nun für die Nation Israel, die den Messias oder Christus an den Pfahl gebracht hatte? Es bedeutete, daß sie nicht mehr die Versammlung Jehovas Gottes war. Es bedeutete, daß ihr alter Gesetzesbund verschwunden war. Er war aufgehoben worden, da ihn Gott selbst gewissermaßen an den Stamm genagelt hatte, an dem Jesus Christus am Passahtag als Fluch für die Nation Israel gehangen hatte (Kolosser 2:13, 14; Galater 3:13). Wenn die Juden, die unter dem Gesetzesbund geboren waren, diesen Sohn Gottes als ihren geopferten Messias anerkannten, konnten sie von dem Fluch des Gesetzesbundes frei werden und den Segen Jehovas Gottes empfangen (Apostelgeschichte 3:25, 26).
7. Als Mittler wovon diente Jesus nun mit seinem Blut, und welche Stellung nahm die Nation Israel nach dem Fleische jetzt ein?
7 Überdies machte Jesus Christus, als er seinem himmlischen Vater das Verdienst oder den Wert seines menschlichen Blutes darbrachte, einen neuen Bund rechtswirksam, den Bund, der in Jeremia 31:31-34 verheißen worden war. So, wie Moses mit dem Blut einfacher Tieropfer als Mittler des alten Gesetzesbundes gedient hatte, diente nun Jesus Christus mit seinem eigenen Opferblut in Gottes Gegenwart als Mittler des neuen Bundes. Auch in dieser Hinsicht war er ein Prophet gleich Moses (5. Mose 18:15-18). Ein neuer Bund hatte also den alten Gesetzesbund ersetzt, und die Nation Israel nach dem Fleische stand nicht in diesem neuen Bund. Daher war diese Nation nicht mehr die Versammlung Jehovas Gottes, nicht mehr das „Israel Gottes“. Somit haben alle nach der Aufhebung des Gesetzesbundes geborenen natürlichen Juden nie unter jenem alten Bund gestanden, auch wenn ihre Rabbiner etwas Derartiges behaupten.
8. Was für ein Israel kam an jenem Pfingsttag ins Dasein, und wie wies Petrus auf den Gegensatz zwischen diesem und dem natürlichen Israel hin?
8 An jenem Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. kam ein geistiges „Israel Gottes“ ins Dasein, das auf Jesus, dem Messias, als der Felsgrundlage aufgebaut wurde. „Denn“, so heißt es in Galater 6:15, 16, „weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung ist etwas. Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.“ Der Apostel Petrus zeigte den Gegensatz zwischen dieser Nation und der Nation, die Jesus, den Messias, verworfen hatte, indem er an die Jünger des Messias schrieb: „Ihr aber seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten‘ dessen ,weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat“ (1. Petrus 2:8, 9).
9. Welches neue Abendmahl setzte Jesus ein, das seine Jünger feiern sollten, und von welchem Bund sprach er?
9 Da dieses geistige „Israel Gottes“ nicht unter dem mosaischen Bund, dem alten Gesetzesbund, steht, feiert es nicht das jährliche Passah. Nach Beendigung des letzten Passahs, das Jesus mit seinen Aposteln in Jerusalem feierte, nahm Jesus ein ungesäuertes Brot und einen Becher Wein und setzte ein neues jährliches Abendmahl ein, das seine Nachfolger zum Gedächtnis an seinen Tod, den Tod des Lammes Gottes und des Mittlers des neuen Bundes, feiern sollten. Nachdem er einen Segen über den Becher Wein gesprochen hatte, sagte er zu seinen treuen Aposteln: „Trinkt daraus, ihr alle; denn dies bedeutet mein ,Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird“ (Matthäus 26:27, 28; vergleiche mit 2. Mose 24:8). Doch von welchem Bund sprach Jesus? Das geht aus dem Bericht des Lukas über Jesu Worte hervor, in dem es heißt: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird“ (Lukas 22:20; 1. Korinther 11:20-26).
10. Welcher Unterschied bestand zwischen diesem Bund und demjenigen, als dessen Mittler Moses gedient hatte, und warum wurden gewisse natürliche, beschnittene Juden nicht in den neuen Bund aufgenommen?
10 Es war der in Jeremia 31:31-34 vorhergesagte „neue Bund“, den Jesu Blut rechtswirksam machen sollte, um zu bewirken, daß Gott die Sünden derer vergeben würde, die in den neuen Bund aufgenommen würden. Diesen neuen Bund machte Jesus rechtswirksam, als er nach seiner Auffahrt in den Himmel Jehova Gott den Wert oder das Verdienst seines Blutes darbrachte. Aufgrund dieser Tatsache wurde er der Mittler des neuen Bundes, der besser war als der Bund, als dessen Mittler Moses im Jahre 1513 v. u. Z. am Berg Sinai gedient hatte (Hebräer 8:6-13; 9:15-20; 12:24; 13:20; 1. Timotheus 2:5, 6). Die natürlichen, beschnittenen Juden, die sich weigerten, Jesus als den Messias anzuerkennen, konnten nicht in den neuen Bund aufgenommen werden, und somit wurden sie leider kein Teil des geistigen „Israels Gottes“.
11. Was sagte Jesus bei dem neuen Abendmahl zu seinen Aposteln über ein Königreich, und welche Zusicherung gab er dadurch hinsichtlich des neuen Bundes?
11 Nachdem Jesus seine Apostel den Becher Wein hatte trinken lassen, der sein Blut darstellte, das für den neuen Bund verwendet werden sollte, sprach er weiter mit ihnen und sagte: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Lukas 22:28-30). Dies war eine Zusicherung, daß es durch den neuen Bund, der durch Jesu Blut rechtswirksam geworden war, gelingen würde, ein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ hervorzubringen. Die treuen Glieder des geistigen „Israels Gottes“, die in den neuen Bund aufgenommen werden, werden mit Jesus Christus an dem himmlischen Königreich teilhaben, das über ein größeres Gebiet als über das irdische Hoheitsgebiet König Davids herrschen soll. Sie werden auch als Unterpriester des Herrn Jesus Christus dienen, der zu einem „Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks“ gemacht werden sollte (Psalm 110:4).
DAS GEHEIMNIS IN BEZUG AUF DEN „SAMEN“ ABRAHAMS GELÜFTET
12. Welches Geheimnis in bezug auf den „Samen“ Abrahams wurde zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. gelüftet, und was für ein „Same“ sollte es sein?
12 Vom Jahre 1943 v. u. Z. an, als Gott dem Patriarchen Abraham seine Bundesverheißung gab, war es ein Geheimnis, aus wem sich der verheißene „Same“ Abrahams, durch den alle Familien des Erdbodens gesegnet werden sollten, zusammensetzen würde (1. Mose 12:1-3). Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. wurde dieses Geheimnis gelüftet. Den „Samen“ sollte natürlich nicht nur Jesus, der Messias, bilden, denn Gott hatte Abraham verheißen, daß sein Same wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres sein würde. Das erfüllte sich zwar am natürlichen, beschnittenen Israel, aber der wahre Same Abrahams sollte sich nicht aus natürlichen Israeliten, aus Israeliten nach dem Fleische, zusammensetzen, sondern aus geistigen Israeliten, die von Gottes Geist gezeugt würden, um geistige Söhne Gottes mit der Aussicht auf ein himmlisches Erbe zu werden. Gott ist der größere Abraham, dieser Name bedeutet „Vater einer Menge“.
13. Wem wurde zu Pfingsten die Gelegenheit geboten, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden, und wie lange wurde diese Gelegenheit ausschließlich ihnen geboten, und warum?
13 Die natürlichen Israeliten erhielten jedoch die erste Gelegenheit, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden. Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. waren es natürliche, beschnittene Juden, natürliche Nachkommen Abrahams, die von Gottes heiligem Geist als seine Söhne gezeugt und in den neuen Bund aufgenommen wurden. Dadurch wurde Jehova Gott für diesen geistigen „Samen“ der größere Abraham. Obwohl sich die Israeliten daran beteiligt hatten, den Messias zur Hälfte der ‘siebzigsten Woche von Jahren’ (die von 29 bis 36 u. Z. dauerte) vom Leben abzuschneiden, erwies ihnen Jehova Gott doch während der letzten Hälfte jener siebzigsten Woche von Jahren weiterhin seine Gunst, und zwar mit Rücksicht auf seinen Bund mit Abraham, dessen leibliche Nachkommen die Israeliten waren (Daniel 9:24-27). Somit wurde noch bis zum Ende der siebzigsten Woche zuerst ihnen die Gelegenheit geboten, der geistige „Same“ Abrahams zu werden.
14. Wie wies Petrus im Tempel von Jerusalem auf diese zugunsten des natürlichen Samens Abrahams getroffene gütige Vorkehrung hin?
14 Einige Tage nach Pfingsten wies der Apostel Petrus auf diese gütige Vorkehrung Gottes hin, als er im Tempel von Jerusalem zu einer jüdischen Menschenmenge sagte: „Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vorvätern geschlossen hat, indem er zu Abraham sagte: ,Und in deinem Samen werden alle Familien der Erde gesegnet werden.‘ Gott hat seinen Knecht, nachdem er ihn erweckt hatte, zuerst gesandt, um euch zu segnen, indem er einen jeden von euch von euren bösen Taten abwendet“ (Apostelgeschichte 3:24-26).
15. Für wen kam also der Segen des „Samens“ Abrahams zuerst, und wie wurden die Gesegneten aus der Sklaverei befreit?
15 Einige Jahre später schrieb ein ehemaliger Pharisäer, der immer sehr eifrig für die jüdischen Überlieferungen eingetreten war, folgende Worte:
„Christus [Maschíach] hat uns vom Fluche des ,Gesetzes‘ losgekauft, indem er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, denn es steht geschrieben: ,Verflucht ist jeder, der an einen Stamm gehängt ist.‘ So sollte der Segen Abrahams durch Jesus Christus für die Nationen kommen, damit wir den verheißenen Geist durch unseren Glauben empfangen könnten.“
„Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau geboren wurde und unter Gesetz zu stehen kam, so daß er die unter Gesetz loskaufe, damit wir unserseits die Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz gesandt, der ausruft: ,Abba, Vater!‘ So bist du denn nicht mehr ein Sklave, sondern ein Sohn; und wenn ein Sohn, auch ein Erbe durch Gott“ (Galater 3:13, 14; 4:4-7).
16. Beruht die Zugehörigkeit zum geistigen „Samen“ Abrahams auf einer leiblichen Verbindung, oder worauf?
16 Gemäß der Erklärung des Schreibers der soeben angeführten Worte beruht die Zugehörigkeit zum „Samen Abrahams“ nicht auf einer leiblichen Verbindung mit Abraham, sondern darauf, daß jemand einen solchen Glauben ausübt, wie ihn Abraham hatte; er, nämlich der Apostel Paulus, schrieb: „Sicherlich erkennt ihr, daß die, die am Glauben festhalten, die Söhne Abrahams sind. Nun hat die Schrift, in Voraussicht, daß Gott Leute von den Nationen zufolge des Glaubens gerechtsprechen würde, die gute Botschaft im voraus dem Abraham verkündet, nämlich: ,Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘ Ihr alle seid tatsächlich Söhne Gottes durch euren Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr in Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus. Überdies, wenn ihr Christus angehört, seid ihr wirklich Abrahams Same, Erben hinsichtlich einer Verheißung“ (Galater 3:7, 8, 26-29; 1. Mose 12:3).
EIN GENERATIONEN SPÄTER GELÜFTETES GEHEIMNIS
17. Wie viele Juden hatten den Glauben, den Abraham hatte, und machten sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze, in der ihnen Gottes Gunst erwiesen wurde?
17 Nicht alle leiblichen Nachkommen Abrahams hatten den Glauben, den er hatte und der dazu führte, daß er als gerecht bezeichnet und „Freund“ Gottes genannt wurde, noch ehe er am Fleische beschnitten wurde (1. Mose 15:6; Römer 4:9-12; Jakobus 2:21-23). Es waren also nicht viele natürliche Juden, die sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze machten, in der der abrahamische Bund zugunsten der leiblichen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs ‘in Kraft gehalten’ wurde (Daniel 9:27). Nur ein kleiner Überrest tat dies. Die letzte Zahl der Juden in Jerusalem, die Jesus, den Messias, anerkannten, bevor die ‘siebzigste Woche von Jahren’ im Jahre 36 u. Z. endete, wird mit etwa 5 000 angegeben (Apostelgeschichte 4:4).
18. Wie groß sollte gemäß Gottes Vorsatz die Zahl der geistigen Israeliten sein, und welche Fragen erhoben sich deshalb am Ende der ‘siebzigsten Woche’?
18 Gott hatte aber eine weit größere Zahl für sein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ vorherbestimmt, die durch den neuen Bund hervorgebracht werden sollte. Die genaue Zahl, die er hierfür vorsah, offenbarte er erst, nachdem Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört worden war, und zwar gegen Ende des ersten Jahrhunderts. Damals offenbarte er dem noch lebenden, betagten Apostel Johannes, daß die Zahl der gemäß seinem Vorsatz auserwählten geistigen Israeliten 144 000 betragen sollte (Offenbarung 7:4-8; 14:1-3). Als die ‘siebzigste Woche’ im Herbst des Jahres 36 u. Z. endete, belief sich die Zahl der Juden, die Jesus als den Messias anerkannt hatten und mit heiligem Geist getauft worden waren, offensichtlich auf weit weniger als 144 000. Was nun? War Gottes Vorsatz fehlgeschlagen? Oder welchen überraschenden Schritt würde er nun tun, damit sein „ewiger Vorsatz“ in Christus nicht fehlschlagen würde?
19. Was offenbarte Gott nun in bezug auf die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt?
19 Bis zum Herbst des Jahres 36 u. Z. bestand die Versammlung der getauften Nachfolger Jesu, des Messias, ausschließlich aus natürlichen Juden, beschnittenen Samaritern und weiteren Personen, die beschnittene Proselyten des jüdischen Glaubens geworden waren (Apostelgeschichte 2:10; 8:1 bis 9:30; 11:19). Die übrigen Menschen waren ungläubig, „ohne Christus“, „entfremdet dem Staatswesen Israels und Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung“; sie hatten „keine Hoffnung“ und waren „ohne Gott in der Welt“ (Epheser 2:11, 12). Nun wurde etwas geoffenbart: Die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt sollte nicht mehr ausschließlich aus natürlichen Juden und jüdischen Proselyten bestehen. Von nun an sollten in die Gemeinschaft der Nachfolger des Messias auch unbeschnittene Gläubige aufgenommen werden, Personen, die sich in demselben unbeschnittenen Zustand befanden wie Abraham, als Gott ihn rief und dann mit ihm den Bund schloß und ihn wegen seines Glaubens berechtigte, sein Freund zu werden. Diese anerkannten Nichtjuden hatten somit ebenfalls Glauben.
20. (a) Was sollte somit keine Schranke mehr zwischen Juden und Nichtjuden bilden? (b) Wem wandte Gott nun seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne zu?
20 In der Mitte der ‘siebzigsten Woche’, im Jahre 33 u. Z., hatte Gott den mosaischen Gesetzesbund aufgehoben und den besseren, „neuen Bund“ mit dem geistigen Israel eingeweiht. Somit sollte der alte Gesetzesbund keine Schranke mehr zwischen Juden und Heiden bilden. Der Weg war also frei gemacht worden, wie es in Epheser 2:13-18 erklärt wird, und Jehova Gott wandte seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne den unbeschnittenen, nichtjüdischen Nationen zu, um „aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14; Amos 9:11, 12, Septuaginta).
21. Zu wem sandte Gott dann seinen Engel, und was tat der Betreffende?
21 Am Ende der siebzigsten Woche von Jahren sandte Jehova Gott seinen Engel. Zu wem? Zu einem unbeschnittenen Nichtjuden in der Hauptstadt des römischen Statthalters der Provinz Judäa. Dieser Nichtjude war Kornelius, ein Zenturio der italischen Abteilung, doch „ein gottergebener Mann, der mit allen seinen Hausgenossen Gott fürchtete, und er gab dem Volke viele Gaben der Barmherzigkeit und flehte unablässig zu Gott“. Kornelius wurde gesagt, er solle Männer nach Süden, in die Küstenstadt Joppe, senden und Simon Petrus von dort holen lassen. Simon Petrus ging mit den drei Männern, die gesandt worden waren, um ihn zu holen, denn er war angewiesen worden, mit ihnen zu gehen und aufzuhören, „die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat“.
22. Worüber predigte Petrus den im Hause dieses Nichtjuden Versammelten, und was sagte er über die Vergebung der Sünden?
22 Simon Petrus unterdrückte also sein Vorurteil gegen das Betreten eines heidnischen Hauses und ging in das Haus des Kornelius in Cäsarea. Auf die Einladung dieses Nichtjuden hin predigte Petrus ihm und denen, die er in seinem Haus versammelt hatte, damit sie dem Apostel Petrus zuhörten. Petrus predigte ihnen über den Messias, den Gott Israel gesandt hatte. „Auch“, so fuhr Petrus fort, „befahl er uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies der Eine ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt“ (Apostelgeschichte 10:1-43; 11:4-14).
23. Welches Wunder geschah dann, weshalb Petrus gebot, seine Zuhörer zu taufen, und in wessen Namen sollten sie getauft werden?
23 Diese Worte reichten für Kornelius und für diejenigen, die mit ihm zuhörten, aus. Außerdem las Gott in ihrem Herzen und handelte. Wir lesen:
„Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren [sechs beschnittene jüdische Gläubige], die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott ... [preisen]. Da nahm Petrus das Wort: ,Kann jemand das Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist ebenso empfangen haben wie wir?‘ Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben“ (Apostelgeschichte 10:44-48; 11:1-17).
24. Wie reagierten die Juden in Jerusalem, die die Erklärung des Petrus hörten?
24 Später, nach seiner Rückkehr nach Jerusalem, erklärte Petrus den dortigen beschnittenen jüdischen Gläubigen seine Handlungsweise mit den Worten: „Wenn Gott ihnen also die gleiche freie Gabe verliehen hat, wie er sie auch uns verlieh, die wir an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte hindern können?“ Wir sollten heute wie diejenigen sein, die damals die Erklärung des Petrus hörten: „Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: ,Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die Gelegenheit zur Reue gewährt, die zum Leben gereicht‘ “ (Apostelgeschichte 11:17, 18).
25. Welchem Gebot des auferweckten Jesus gehorchten danach die beschnittenen jüdischen Gläubigen?
25 Von da an beschränkten die Apostel und ihre jüdischen Mitgläubigen ihre Tätigkeit nicht mehr nur auf Juden und Proselyten sondern taten das, was sie der auferweckte Jesus geheißen hatte: „Geht daher hin und macht Jünger“ — aus wem? — „aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matthäus 28:19, 20).
26. Welcher Apostel schrieb insbesondere über Gottes Geheimnis in bezug auf gläubige Nichtjuden?
26 Bevor Kornelius bekehrt wurde und ein Jünger des Messias wurde, war Saulus von Tarsus, der seine an den Messias glaubenden jüdischen Volksgenossen aus Gewissensgründen verfolgt hatte, bekehrt worden. Er hatte unverzüglich angefangen, anderen beschnittenen Juden zu predigen und ihnen anhand der inspirierten Hebräischen Schriften zu zeigen, daß dieser Jesus, der Sohn Davids, der vorhergesagte Messias oder Christus war. Im Laufe der Zeit erhielt er die Stellung eines Apostels, der Paulus genannt wurde; hauptsächlich wurde er zu einem „Apostel für die Nationen“ gemacht. Er schrieb insbesondere darüber, welch ein wunderbares Geheimnis oder „heiliges Geheimnis“ es war, das Gott damals, im Jahre 36 u. Z. offenbarte, indem er gläubigen Heiden gewährte, Jünger Christi und Glieder des „Samens Abrahams“ zu werden (Römer 11:13).
27. Welches wunderbare „heilige Geheimnis“ gab Paulus unter den nichtjüdischen Nationen bekannt?
27 Zum Beispiel schrieb Paulus über das Merkmal der messianischen Versammlung, das lange ein Geheimnis gewesen war: „Ich bin ein Diener dieser Versammlung geworden, gemäß dem Verwalteramt, das mir von Gott in eurem Interesse gegeben worden ist, um das Wort Gottes in vollem Maße zu predigen, das heilige Geheimnis, das von den vergangenen Systemen der Dinge und den vergangenen Generationen her verborgen war. Jetzt aber ist es seinen Heiligen kundgemacht worden, denen bekanntzugeben es Gott gefallen hat, was der herrliche Reichtum dieses heiligen Geheimnisses unter den Nationen ist. Es ist Christus in Gemeinschaft mit euch, die Hoffnung auf seine Herrlichkeit“ (Kolosser 1:25-27). Welch ein wunderbares „heiliges Geheimnis“ war es doch, das nach so langen Zeitabschnitten geoffenbart wurde, nämlich daß Gläubige unter den nichtjüdischen Nationen die himmlische „Hoffnung“ empfangen sollten, mit dem Messias, mit Christus, verherrlicht zu werden! Es war bestimmt eine Ehre und ein Vorrecht, ein Diener einer Versammlung mit einer solchen Hoffnung zu sein!
28, 29. (a) Der göttliche Vorsatz, der dieses liebevolle Interesse an nichtjüdischen Gläubigen einschloß, stand mit wem in Verbindung? (b) Was schrieb Paulus über Gottes „ewigen Vorsatz“, wodurch er seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang hatte, äußerte?
28 Denken wir doch nur: So viel liebevolles Interesse ist in dem erhabenen Vorsatz eingeschlossen, den Gott in Verbindung mit seinem Messias gefaßt hat, daß auch nichtjüdische Gläubige zu einem Teil des geistigen „Samens“ Abrahams gemacht werden, welcher der ganzen Menschheit zum Segen dient! Wie bewundernswert ist es doch, daß der liebevolle Gott an dieser mit seinem Willen verbundenen Großzügigkeit als einem Bestandteil seines „ewigen Vorsatzes“ festgehalten hat! Der Apostel Paulus äußerte seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang von Gott erhalten hatte, mit folgenden Worten:
29 „Mir, einem Menschen, der geringer ist als der geringste aller Heiligen, ist diese unverdiente Güte verliehen worden, den Nationen die gute Botschaft über den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkünden und die Menschen sehen zu lassen, wie das heilige Geheimnis verwaltet wird, das von der unabsehbaren Vergangenheit her in Gott, der alle Dinge erschaffen hat, verborgen gewesen ist. Das geschah, damit jetzt den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die überaus mannigfaltige Weisheit Gottes durch die Versammlung bekanntgemacht werde, gemäß dem ewigen Vorsatz [griechisch: próthesis], den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“ (Epheser 3:8-11).
30. (a) Wie ging Gott vor, damit seine „überaus mannigfaltige Weisheit“ gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ kundgemacht werde? (b) Warum sind wir hoch begünstigt, daß wir in dieser Zeit leben?
30 Gott ging also mit seinem „heiligen Geheimnis“ so vor, daß „gemäß dem ewigen Vorsatz, den er in Verbindung mit dem Christus ... gefaßt hat“, jetzt, zu dieser Zeit, den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die „überaus mannigfaltige Weisheit Gottes“ kundgemacht wurde durch das Hervorbringen der Christenversammlung als Beispiel hierfür. Sind wir nicht hoch begünstigt, daß wir in der Zeit leben, in der das „heilige Geheimnis“ Gottes gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ verstanden wird? Paulus erklärt:
„In anderen Generationen wurde dieses Geheimnis den Söhnen der Menschen nicht so bekanntgemacht, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, nämlich daß Leute von den Nationen Miterben sein sollten und Miteinverleibte sowie Mitgenossen der Verheißung mit uns in Gemeinschaft mit Christus Jesus durch die gute Botschaft“ (Epheser 3:5, 6).
31, 32. (a) Wer war in der vorchristlichen Zeit daran interessiert, diese Dinge zu verstehen? (b) Aus wem sollte also der „Leib“ Christi bestehen?
31 Propheten der vorchristlichen Zeit, ja selbst Engel waren daran interessiert, wie dieses „heilige Geheimnis“ wohl von Jehova Gott verwirklicht würde.
„Gerade was diese Rettung betrifft, wurde von den Propheten die von der euch zugedachten unverdienten Güte prophezeiten, fleißig Nachfrage gehalten und sorgfältig nachgeforscht. Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines Zeitabschnitts der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus bestimmten Leiden und über die nach diesen folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab. Ihnen wurde es geoffenbart, daß sie nicht sich selbst, sondern euch mit den Dingen dienten, die euch nun durch diejenigen angekündigt worden sind, die euch die gute Botschaft mit dem vom Himmel her gesandten heiligen Geist verkündet haben. Gerade in diese Dinge begehren Engel hineinzuschauen“ (1. Petrus 1:10-12).
32 Zu Gottes bestimmter Zeit wurde also geoffenbart, daß die Gesamtzahl der Glieder des „Leibes“ Christi sowohl aus Nichtjuden als auch aus Juden bestehen sollte. Diese Versammlung, die den Messias zum Haupt haben sollte, war in Gottes „ewigen Vorsatz“, der ursprünglich im Garten Eden gefaßt wurde, mit einbezogen. Darin wurden Juden und Nichtjuden vereinigt.
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Die glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht
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14. Kapitel
Die glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“
1. Welche Geistgeschöpfe haben versucht und versuchen immer noch zu verhindern, daß Gottes „ewiger Vorsatz“ verwirklicht wird, und seit wann tun sie es?
GOTTES „ewiger Vorsatz“ hat von Anfang an im Himmel und auf der Erde seine Gegner gehabt. Sie haben gekämpft und kämpfen noch, um zu verhindern, daß dieser „ewige Vorsatz“ endgültig und glorreich verwirklicht wird. Als Gott im Garten Eden in Gegenwart der großen Schlange sowie des sündigen Adam und der sündigen Eva seinen „ewigen Vorsatz“ bekanntgab, sagte er zu der Schlange: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse zertreten“ (1. Mose 3:15). Von da an haben Satan, der Teufel, und die ungehorsamen Engel, die Dämonen geworden sind, gemeinsam gegen Gottes erklärten Vorsatz gekämpft.
2. (a) Welche teuflischen Versuche wurden unternommen, um das neu ins Dasein gebrachte „auserwählte Geschlecht“ zu vernichten? (b) Was schrieb Petrus, um die Christen vor dem Eindringen verderbter Elemente zu warnen?
2 Nach dem Pfingstfest des Jahres 33 u. Z., dem Tag, an dem das geistige „Israel Gottes“ auf der Grundlage der zwölf Apostel ins Leben gerufen wurde, unternahm man auf der Erde teuflische Versuche, dieses neu ins Dasein gebrachte „auserwählte Geschlecht“, diese „königliche Priesterschaft“, diese „heilige Nation“, zu vernichten (1. Petrus 2:9). Anfänglich setzte man eine heftige Verfolgung in Gang, aber sie führte nicht zum Ziel (Apostelgeschichte 7:59 bis 8:4; 9:1-5, 21; 11:19). Darauf unternahm man es, Lehren und Lebensweise des geistigen Israel zu verderben, und das hatte verheerende Folgen. Um das Jahr 64 u. Z. schrieb der Apostel Petrus einen Brief, den er an Personen richtete, die für den christlichen Glauben einstanden. In diesem Brief warnte er die Christen des ersten Jahrhunderts vor dieser kommenden Verderbnis des Glaubens, indem er schrieb:
„Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getragen wurden. Es gab indes auch falsche Propheten unter dem Volke, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird. Eben diese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen und werden sogar den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, wodurch sie schnelle Vernichtung über sich bringen. Ferner werden viele ihren Zügellosigkeiten folgen, und ihretwegen wird vom Wege der Wahrheit lästerlich geredet werden. Auch werden sie euch aus Habsucht mit verfälschten Worten ausbeuten. Was aber sie betrifft, nimmt das Gericht von alters her keinen langsamen Verlauf, und ihre Vernichtung schlummert nicht“ (2. Petrus 1:21 bis 2:3; siehe auch Judas 4).
3. (a) Mit welchen Worten warnte Paulus vor Verderbern der Versammlung? (b) Wer ist der „Mensch der Gesetzlosigkeit“, und wann wurde er offenbar?
3 Etwas Ähnliches sagte der Apostel Paulus. Auf seiner letzten Reise nach Jerusalem richtete er folgende Warnung an die Ältesten der Christenversammlung: „Ich weiß, daß nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer Mitte selbst werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apostelgeschichte 20:29, 30). Einige Zeit vorher sandte er an die Versammlung in Thessalonich (Mazedonien) einen Brief, der die Warnung enthielt, daß es in der Versammlung zu einer Empörung gegen Gott und zu der Offenbarung des „Menschen der Gesetzlosigkeit“, des „Sohnes der Vernichtung“, kommen würde. Paulus schrieb warnend, daß „das Geheimnis dieser Gesetzlosigkeit bereits am Werke“ sei. Der „gesetzlose Mensch“ erwies sich als eine Personengruppe, als die Geistlichkeit der Christenheit (2. Thessalonicher 2:3-9). Diese als „Mensch der Gesetzlosigkeit“ bezeichnete Personengruppe wurde im 4. Jahrhundert u. Z. offenbar, als der römische Kaiser Konstantin der Große mit abgefallenen „Bischöfen“ verhandelte und deren Religion zur Staatsreligion des Römischen Reiches erklärte. Konstantin schuf eine vom Staat anerkannte Geistlichkeit. So kam die Christenheit ins Dasein.
4. Was berichtet die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte über die Handlungsweise der Geistlichkeit der Christenheit, und was behauptet die Christenheit dennoch von sich?
4 Was berichtet die Geschichte über die Vorgänge in der Christenheit während der darauffolgenden sechzehnhundert Jahre bis heute? Ihre Geistlichen haben sich in die Politik eingemischt; sie haben mehr und mehr heidnische Lehren in ihren Glauben aufgenommen; sie haben sich als raff- und machtgierig erwiesen, haben ihre Gemeinden bedrückt, Religionskriege geschürt, zu blutigen Kreuzzügen aufgefordert und zu grausamen Verfolgungen angestachelt; sie haben Hunderte von einander widersprechenden Religionsgemeinschaften gestiftet, haben die Truppen der sogenannt christlichen Völker gesegnet, wenn sie gegeneinander Krieg führten, die Sittlichkeit ihrer Gemeindemitglieder verderbt, ihre Gemeinden über den „ewigen Vorsatz“ Gottes in Unwissenheit gelassen, und sie haben wie der irdische, sichtbare „Same“ der großen Schlange diesem Vorsatz sogar entgegengearbeitet. Innerhalb der Christenheit hat es keine echte christliche Einheit gegeben. An den Säumen ihrer religiösen Kleider klebt viel Blut. Sie hat die Früchte des heiligen Geistes Gottes nicht hervorgebracht, vor allem hat es ihr an der Bruderliebe gemangelt. Dafür aber ist sie an den „Werken des Fleisches“ stets reich gewesen (Johannes 13:34, 35; Galater 5:19-24). Dennoch behauptet sie, das „Israel Gottes“ zu sein; doch die Bibel zeugt gegen sie.
5. Was fuhr Gott gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ fort zu tun, obwohl er von der Christenheit falsch dargestellt wurde?
5 Ist Gott dadurch, daß die Christenheit ihn und sein geistiges Israel falsch dargestellt hat, daran gehindert worden, seinen „ewigen Vorsatz“ erfolgreich auszuführen? Keinen Augenblick! Er hatte das alles vorausgesehen und es in der Heiligen Schrift, seinem geschriebenen Wort, vorhergesagt. Der neue Bund, den er mit dem geistigen Israel geschlossen hatte, blieb in Kraft, und Gott fuhr zweifellos fort, geistige Israeliten zu erwählen und zuzubereiten, die mit Jesus, dem Messias, einen Anteil an dem verheißenen himmlischen Königreich haben würden.
6. In welchen Zustand sollten die letzten Glieder der Klasse der 144 000 auf der Erde gebracht werden?
6 Gemäß Offenbarung 7:4-8 und 14:1-3 ist die Zahl der geistigen Israeliten, die versiegelt werden, um mit dem Messias das himmlische Königreich zu ererben, auf 144 000 beschränkt. Daher muß die Zeit kommen, da nur noch einige, nämlich die letzten Glieder der Königreichsklasse, die erforderlich sind, um deren Zahl vollzumachen, auf der Erde sein werden. Sie würden im Glauben nicht gespalten sein wie die Religionsgemeinschaften der Christenheit, sondern sie würden im Glauben eins sein, obschon sie verschiedenen Rassen, Nationen oder Stämmen angehörten und eine unterschiedliche Hautfarbe hätten. Da sie kein Teil dieser Welt sind, sollten sie aus dieser Welt herausgesammelt werden (Johannes 17:14-23).
7. Womit verglich Jesus dieses Einsammlungswerk, und wann sollte es nach seinen Worten vor sich gehen?
7 Als der Herr Jesus seinen Aposteln die „heiligen Geheimnisse des Königreiches“ erklärte, bezeichnete er die Einsammlung der restlichen „Söhne des Königreiches“ als eine „Ernte“. Er deutete an, wann diese geistige „Ernte“ vor sich gehen würde, als er sagte:
„Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel. So, wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln, und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird ihr Weinen und ihr Zähneknirschen sein. Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreiche ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre zu!“ (Matthäus 13:11, 39-43).
8. War diese geistige „Ernte“ das einzige, was in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ geschehen sollte, und welche Frage veranlaßte Jesus, sich darüber zu äußern?
8 Es ist prophezeit worden, daß in der Zeit jenes „Abschlusses des Systems der Dinge“ nicht nur die „Söhne des Königreiches“ eingesammelt werden, sondern daß sich in jener Zeit noch andere Dinge ereignen werden (Matthäus 24:31). Alle diese Dinge sowie die geistige Ernte sollten Merkmale sein, die uns erkennen lassen würden, in welcher Zeit wir lebten, daß es die vorhergesagte Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ sei. Jesus, der Messias, der Prophet gleich Moses, zählte diese Dinge in der Antwort, die er seinen fragenden Aposteln gab, einzeln auf, nachdem er die Zerstörung des Tempels in Jerusalem vorhergesagt hatte. Die Apostel hatten die Frage gestellt: „Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart [griechisch: parousía] und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 23:37 bis 24:3).
9. Was sagte Jesus dann voraus, und wann begann für Jerusalem die „Zeit des Endes“, und wann endete sie?
9 In Matthäus 24:4-22 können wir die Antwort Jesu nachlesen, in der er erneut die Zerstörung Jerusalems vorhersagte, ferner Kriege, Hungersnöte, Erdbeben, Verfolgung seiner treuen Jünger, ein Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit und ein Erkalten der Liebe, die Predigttätigkeit seiner Jünger und ihre Flucht aus Judäa und Jerusalem, nachdem sie gesehen hätten, daß der heilige Ort durch das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, entheiligt worden wäre. Das sollte innerhalb der „Generation“ geschehen, zu der er und seine Apostel gehörten. Das bedeutete, daß Jerusalem, das religiöse Zentrum des Landes, und das System der Dinge, dessen Mittelpunkt Jerusalem bildete, in ihrer „Zeit des Endes“ waren. Jene „Zeit des Endes“ begann im Jahre 29 u. Z., in dem Jahr, in dem Johannes der Täufer zu predigen begann: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ und in dem er Jesus taufte, und sie endete im Jahre 70 u. Z., als Jerusalem samt seinem Tempel zerstört wurde und die aaronische Priesterschaft zu bestehen aufhörte. Das, was die Juden und das Judentum früher waren, sind sie seither nie mehr gewesen.
DAS ZEICHEN DER „ZEIT DES ENDES“
10. Als was benutzte Jesus das Jerusalem des ersten Jahrhunderts in seiner Prophezeiung, weshalb sie sich auch auf die heutige Zeit bezieht?
10 Jesus erwähnte jedoch vieles, was nach der Zerstörung Jerusalems geschehen würde. So sagte er: „Und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lukas 21:20-24). Wenn man die ganze Prophezeiung Jesu, die in Matthäus, Kapitel 24 und 25, Markus, Kapitel 13 und Lukas, Kapitel 21 aufgezeichnet ist, sorgfältig liest, zeigt es sich deutlich, daß Jesus das Jerusalem des ersten Jahrhunderts auch als ein prophetisches Bild der Christenheit, des neuzeitlichen Gegenstücks dieser Stadt, und das System der Dinge, das unter den in der ganzen Welt zerstreuten Juden bestand, als ein Bild des heutigen weltweiten Systems der Dinge benutzte, das von der Christenheit beherrscht wird. Jesu Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ erfüllt sich somit auch heute, und zwar vollständig. Warum sagen wir „heute“? Sind wir der Meinung, daß wir heute in der vorhergesagten Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben? Ja!
11. In welcher Zeit befindet sich die Welt heute, und mit welchen ähnlichen Zeitabschnitten der Vergangenheit läßt sie sich vergleichen?
11 Die heutige Welt befindet sich in ihrer „Zeit des Endes“. Wir wollen daran denken, daß für jene „ehemalige Welt“, für die „Welt gottloser Menschen“, für „die damalige Welt“ oder die Welt zur Zeit Noahs, die im Jahre 2370 v. u. Z. durch die Sintflut unter Wasser gesetzt wurde, die „Zeit des Endes“ hundertzwanzig Jahre vor dem Jahr, in dem sich die Katastrophe ereignete, begann (2. Petrus 2:5; 3:6; 1. Mose 6:1-3; Matthäus 24:37-39). Vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. durch die Babylonier sprach Gott zu Zedekia, dem letzten der davidischen Könige, die auf dem Thron in Jerusalem saßen, und erwähnte dabei eine „Zeit der Vergehen des Endes“. Jerusalems „Zeit des Endes“ umfaßte vierzig Jahre; sie begann, als Gott Jeremia im dreizehnten Jahr der Regierung Josias zu seinem Propheten erweckte (Hesekiel 21:25; Jeremia 1:1, 2; Hesekiel 4:6, 7). Auch für das Jerusalem des ersten Jahrhunderts u. Z. gab es eine „Zeit des Endes“; sie dauerte einundvierzig Jahre (29 bis 70 u. Z.) (Lukas 19:41-44; 1. Thessalonicher 2:16).
12. Durch welchen Propheten sprach Jehova von der „Zeit des Endes“, und was beweist, daß wir seit dem Jahr 1914 u. Z. in dieser Zeit leben?
12 Viele Jahre nach der ersten Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier erwähnte der Engel Gottes gegenüber dem Propheten Daniel die „Zeit des Endes“, die für das weltweite System der Dinge kommen würde (Daniel 11:35 bis 12:4). Seit dem Jahre 1914 u. Z. leben wir in dieser „Zeit des Endes“. Wir sagen das nicht nur deshalb, weil in jenem Jahr der Erste Weltkrieg ausbrach und ein Zeitalter der Gewalttat und der militärischen Aufrüstung einleitete, die ein solches Ausmaß angenommen hat, daß der ganzen Menschheit Vernichtung droht, sondern weil sich in jenem bedeutenden Jahr auch die von Jesus geäußerte Prophezeiung über das „Zeichen“ des „Abschlusses des Systems der Dinge“ vollständig zu erfüllen begann. Und da die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ ihren Höhepunkt in der — wie Jesus sagte — „großen Drangsal ..., wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“, erreichen wird, müssen wir uns dem vollständigen Ende dieses Systems der Dinge nähern und somit auch der Vernichtung einer „Welt gottloser Menschen“ (Matthäus 24:21).
13. (a) Inwiefern geht aus Matthäus 24:14 hervor, daß die „Gegenwart“ Christi mit Gottes Königreich in Verbindung steht? (b) Welches Problem entsteht dadurch, daß Christus kein Datum angab?
13 Doch wir richten unser Augenmerk auf das Jahr 1914 u. Z., weil in jenem Jahr die Zeit der „Gegenwart“ (parousía) des Herrn Jesus begann, die Zeit, da er, bekleidet mit der Macht des messianischen Königreiches, gegenwärtig ist. Daß er wirklich von da an unsichtbar auf diese Weise gegenwärtig ist, wird auch durch das bestätigt, worauf Jesus in seiner Antwort auf die Frage der Apostel über das ‘Zeichen seiner Gegenwart’ gemäß Matthäus 24:14 wie folgt hinwies: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Als Jesus die Frage seiner Apostel beantwortete, nannte er kein Datum, doch die Entwicklung des „Zeichens“ vom Jahre 1914 an bis jetzt stempelt jenes Jahr als die Zeit der Geburt des messianischen Königreiches Gottes unter seinem Sohn Jesus Christus in den Himmeln. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, zu jenem Datum zu gelangen und den Beweis zu erbringen, daß es die vorherbestimmte Zeit für die Geburt des Königreiches, verbunden mit der „Gegenwart“ Christi, ist. Wie kann man außerdem das Jahr 1914 als das richtige Jahr nachweisen?
14. Wann begannen die von Jesus erwähnten Zeiten der Nationen, und nach welchem Ereignis sollten sie andauern?
14 Jesus sagte in der Prophezeiung, die er auf die Frage „Wann werden diese Dinge sein?“ äußerte, die damals nahe bevorstehende Zerstörung Jerusalems voraus und fügte hinzu: „Und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lukas 21:20-24). Die „bestimmten Zeiten der Nationen [der Nichtjuden oder Heiden]“ begannen im Jahre 607 v. u. Z., als die Babylonier Jerusalem zerstörten und den regierenden Nachkommen König Davids, den Erben des göttlichen Bundes für ein ewiges Königreich, stürzten. Diese „Zeiten der Heiden“, wie sie auch genannt werden, dauerten bis zur Zeit Jesu und sollten auch nach der zweiten Zerstörung der heiligen Stadt andauern. Es ist eine Tatsache, daß siebzig Jahre nach der Zerstörung Jerusalems und der Verödung des Landes Juda ein treuer Überrest der Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft zurückkehrte und Jerusalem sowie andere Städte in dem Land, das lange verödet dagelegen hatte, wieder aufbaute. Aber das bedeutete nicht, daß Jerusalem, das zuerst von den Babyloniern und dann von den Medern und Persern, die Babylon eroberten, zertreten worden war, von den heidnischen Nationen nun nicht mehr zertreten worden wäre.
15. (a) Warum dauerten die Zeiten der Nationen nach dem Beginn des Wiederaufbaus Jerusalems im Jahre 537 v. u. Z. an? (b) Warum dauerten diese Zeiten auch nach dem Verhör Jesu vor Pontius Pilatus an?
15 Warum nicht? Weil dem davidischen Herrscherhaus, das in Jerusalem regiert hatte, weder der Thron noch das messianische Königreich zurückgegeben wurde, als der Wiederaufbau dieser Stadt im Jahre 537 v. u. Z. begann. Jerusalem war jetzt eine Stadt in einer Provinz des Medo-Persischen Reiches und unterstand dem Meder Darius und dem Perser Cyrus dem Großen. Das, wofür Jerusalem von 1070 v. u. Z. an, dem Jahr, in dem die Stadt von König David eingenommen wurde, ein Symbol war, wurde immer noch zertreten, nämlich Jerusalems Rang als Hauptstadt des messianischen Königreiches der Söhne und Nachfolger des Königs David. Die Herrschaft des Priestergeschlechts der Makkabäer (104 bis 63 und 40 bis 37 v. u. Z.) änderte nichts an dieser Tatsache. Als dann Jesus, der „Sohn Davids“, kam und sich als derjenige vorstellte, der mit Gottes Geist gesalbt worden war, lehnten ihn die Mehrheit der religiösen Führer der Juden und ihre Anhänger als ihren Messias und König ab. Sie schrien vor dem römischen Statthalter Pontius Pilatus: „Wir haben keinen König außer Cäsar“ (Johannes 19:15). Deshalb dauerten die Zeiten der Nationen an, und das Recht auf das messianische Königtum wurde weiterhin zertreten.
16, 17. (a) Wann liefen die Zeiten der Nationen ab, wie wir das aufgrund der Erfüllung der Prophezeiung Jesu erkennen können? (b) Welchem König offenbarte Gott die Dauer dieses Zeitabschnitts, und wie benutzte Gott diesen König?
16 Jesus sagte jedoch: „Bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind.“ Wie lange sollten nach dem Jahr 607 v. u. Z., in dem Babylon den Thron des Königs David in Jerusalem stürzte, diese Zeiten, in denen die Nationen die messianische Königsherrschaft behinderten, andauern?
17 Jetzt, da wir gesehen haben, was sich in Erfüllung der Prophezeiung Jesu seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ereignet hat, können wir zuversichtlich antworten: „Bis zum Ablauf der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 u. Z.“ Außerdem offenbarte Gott zur Zeit des Königs Nebukadnezar, der im Jahre 607 v. u. Z. Jerusalem zerstörte, daß er festgelegt hatte, wie lange die damals beginnenden Zeiten der Nationen dauern würden, ohne daß ihre Herrschaft durch das messianische Königreich Gottes behindert würde. Gott deutete an, daß es sieben symbolische „Zeiten“ wären. Der Traum, in dem Gott Nebukadnezar diese Zeit offenbarte, wurde von dem Propheten Daniel erklärt (Daniel 4:16, 23, 25, 32). Gott benutzte Nebukadnezar als eine Art Holzfäller, um das sichtbare Symbol des Königreiches Gottes, das seinen Sitz in Jerusalem hatte, im Jahre 607 v. u. Z. gewissermaßen umzuhauen. Um den Stumpf jenes symbolischen „Baumes“ sollten Bänder gelegt werden, denn er sollte erst nach Ablauf der „sieben Zeiten“ wieder sprossen und sich zu einem neuen Baum entwickeln dürfen.
18. (a) Von wem und in welcher Weise wurde während der Zeiten der Nationen die Königsmacht ausgeübt, die eigentlich vom königlichen Hause Davids hätte ausgeübt werden sollen? (b) Wie wurde die Wiederherstellung der messianischen Herrschaft dargestellt?
18 Bis es soweit wäre oder bis zum Ende dieser „sieben Zeiten“ würden die Weltherrscher der Nationen die Macht ausüben, die eigentlich den Nachkommen des Königs David gebührte, weil Gott mit David einen Bund für ein ewiges Königreich geschlossen hatte. Doch die Herrscher der Nationen übten diese Macht in einer ganz untheokratischen Weise aus, in einer Weise, die der messianischen Regierungsweise entgegengesetzt war; ihre Regierung war so unvernünftig, wie es Nebukadnezar in den sieben Jahren seines Wahnsinns war. Aber so, wie Nebukadnezar sein Amt als König wieder ausübte, als ihm nach Ablauf dieser sieben Jahre der Verstand wiederkam, sollte auch die messianische Herrschaft des Königreiches Gottes nach Ablauf der „sieben Zeiten“, in denen die Nationen die Weltherrschaft ausgeübt hatten, wiederhergestellt werden. Die Bänder, die um den königlichen Baumstumpf gelegt worden waren, sollten abgenommen werden, und aus seinen Wurzeln sollte ein neuer Baum, eine neue Herrschaft, emporwachsen (Daniel 4:1-37).
19. (a) Wie lange dauerte jede „Zeit“ der sieben Zeiten der Nationen? (b) Um welche Zeit des Jahres begannen diese Zeiten, und um welche Zeit des Jahres endeten sie?
19 Wenn wir von 1914 u. Z. bis 607 v. u. Z. rückwärts zählen, erhalten wir die Zahl von 2 520 Jahren. Wenn wir dann die 2 520 Jahre durch die Anzahl der „Zeiten“, sieben, teilen, ergibt das 360 Jahre. So lang ist gemäß der Heiligen Schrift eine prophetische „Zeit“ (Offenbarung 12:6, 14; vergleiche Offenbarung 11:2, 3). Die sieben buchstäblichen Jahre, in denen Nebukadnezar wahnsinnig war, veranschaulichten die „sieben Zeiten“ von 2 520 Jahren, wobei jeder Tag einer prophetischen „Zeit“ von 360 Tagen ein Jahr darstellte (Hesekiel 4:6; 4. Mose 14:34). Die symbolischen „sieben Zeiten“ begannen, als das babylonische Heer die Stadt Jerusalem und das Land Juda verwüstet hatte und kein Statthalter mehr da war, der Gedalja, den Statthalter, der um die Mitte des Mondmonats Tischri ermordet wurde, ersetzt hätte. Demnach endeten sie um jenen Zeitpunkt des Jahres 1914 u. Z. oder ungefähr am 4./5. Oktober 1914.
20. Was bedeutete es, daß sich im Jahre 1914 u. Z. das Gegenteil von dem ereignen sollte, was sich im Jahre 607 v. u. Z. ereignete?
20 Zu dieser Zeit sollte sich das Gegenteil von dem ereignen, was sich im Tischri des Jahres 607 v. u. Z. ereignete, als die Zeiten der Nationen begannen. Damals glich das Land Juda einer Wildnis, und in Jerusalem war kein Tempel und kein „Thron Jehovas“, auf dem ein gesalbter Nachkomme des Königs David saß (1. Chronika 29:23). Das bedeutete, daß im Frühherbst des Jahres 1914 u. Z. das Zertreten des messianischen Königtums durch die Nationen ein Ende haben und das messianische Königreich geboren würde, aber nicht im irdischen Jerusalem, sondern im Himmel, wo der Sohn und Herr des Königs David zur Rechten Jehovas Gottes saß (Psalm 110:1, 2). Damals kam der Gesalbte, „der das gesetzliche Recht hat“, und Jehova Gott gab ihm das Königreich (Hesekiel 21:25-27; Daniel 7:13, 14).
21. Wie wurde die Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Himmel sinnbildlich dargestellt, und was geschah unmittelbar danach?
21 Der Erste Weltkrieg war schon mehr als zwei Monate im Gange, als dieses wunderbare Ereignis in den unsichtbaren Himmeln eintrat. In Offenbarung 12:1-5 wird dieses neugeborene messianische Königreich als ein männliches Kind dargestellt, das von Gottes himmlischem „Weib“ geboren und dann zu dem Throne Gottes entrückt wurde, um mit Gott zu regieren. So wurde dieser erhabene Bestandteil des „ewigen Vorsatzes“ Gottes glorreich verwirklicht, allerdings erst nach Überwindung übermenschlicher Gegnerschaft. Darüber lesen wir:
„Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen:
‚Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! Und sie haben ihn wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses besiegt, und sie haben ihre Seele selbst angesichts des Todes nicht geliebt. Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.‘
Als nun der Drache sah, daß er zur Erde hinabgeschleudert worden war, verfolgte er das Weib, das das männliche Kind geboren hatte. ... Und der Drache wurde zornig über das Weib und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“ (Offenbarung 12:7-17).
22. (a) Als was ist Michael dadurch zu erkennen, daß er Satan und dessen Dämonen aus dem Himmel schleuderte? (b) Mit welchen Worten sagte Jesus voraus, daß die ‘Übriggebliebenen des Weibessamens’ verfolgt würden?
22 Ja, der Erzengel Michael erschien wieder im Himmel, und als der „Same“ des „Weibes“ Gottes, der den Kopf der Schlange zertreten sollte, gewann er den Krieg und schleuderte die Urschlange samt ihren Dämonenengeln zur Erde hinab. Die große Schlange verfolgte in ihrem Zorn das „Weib“, indem sie die während des Ersten Weltkrieges und danach auf der Erde lebenden ‘Übriggebliebenen des Weibessamens’ verfolgte. Jesus sagte in seiner Prophezeiung voraus, daß seine gesalbten Nachfolger während der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ in dieser Weise verfolgt würden. Er erklärte seinen Jüngern:
„Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein. ... Wer aber bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matthäus 24:9-13).
23. (a) Welchem Gebot Jesu sind die Glieder des gesalbten Überrestes nachgekommen, wodurch sie sich auswiesen? (b) Wann schon machten sie das Jahr, in dem die Zeiten der Nationen enden sollten, bekannt?
23 Sowohl die Bibel als auch die Weltgeschichte beweisen somit, daß die „Zeit des Endes“ im Frühherbst des Jahres 1914 begann. Völlig in Übereinstimmung damit ist die Tatsache, daß die Glieder des gesalbten Überrestes, die „die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“, immer noch verfolgt werden. Sie halten das in Jesu Prophezeiung erwähnte Gebot Gottes: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matthäus 24:14). In den Jahren, die seit 1914 u. Z. vergangen sind, haben sich die Glieder des Überrestes der Gesalbten als die, die das tun, ausgewiesen. Vor jenem Jahr hatten sich Glieder dieses gesalbten Überrestes unabhängig von der Christenheit ernsthaft dem Studium des Wortes Gottes gewidmet. Ihnen bedeutete die Bibel mehr als die von Menschen stammenden religiösen Traditionen. Schon 1876 machten sie bekannt, daß im Jahre 1914 die 2 520 Jahre dauernden Zeiten der Nationen ablaufen würden. Das, was sich von jenem Jahr an ereignet hat, zeigt, daß sie sich nicht geirrt hatten.
24. (a) Warum wurden die Glieder des Überrestes während des Ersten Weltkrieges ein Gegenstand internationalen Hasses? (b) Welches Werk begannen sie nach dem Krieg, und welchen Namen bemühten sie sich bekanntzumachen?
24 Während des Ersten Weltkrieges wurden sie ein Gegenstand des Hasses aller Nationen und wurden heftig verfolgt, weil sie für das messianische Königreich Gottes eintraten und bemüht waren, von der Blutschuld, die die Christenheit auf sich lud, frei zu bleiben. Im ersten Nachkriegsjahr, 1919, erkannten sie ihre christliche Pflicht, Gottes messianisches Königreich, das im Jahre 1914 (als die Zeiten der Nationen endeten) in den Himmeln aufgerichtet worden war, zu verkündigen wie nie zuvor (Matthäus 24:14). Im Jahre 1925 ließ Gott sie erkennen, daß die Zeit für ihn gekommen war, sich einen Namen zu machen (2. Samuel 7:23; Jeremia 32:20; Jesaja 63:14; siehe den Wacht-Turm vom 1. November 1925, Seite 327, 1. Spalte, 5. Absatz; ferner die Ausgabe vom 15. Oktober 1925, Seite 311, 312, Absatz 41—43). Daher gingen sie nun entschlossen daran, den biblischen Namen des einen lebendigen und wahren Gottes sowie seinen „ewigen Vorsatz, den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“, weltweit bekanntzumachen (Epheser 3:11).
25. Von wem mußten sich die Glieder des gesalbten Überrestes unterscheiden, und was nahmen sie deshalb im Jahre 1931 u. Z. an?
25 Sie nahmen im Jahre 1931 einen Namen an — das war ein Schritt, zu dem sie völlig berechtigt waren und der nichts mit Anmaßung zu tun hatte —, durch den sie sich von Groß-Babylon, dem Weltreich der falschen Religion, unterscheiden würden, aus dem sie hinausgegangen waren, weil sie dem in Offenbarung 18:4 niedergelegten Gebot Gottes gehorcht hatten. Sie nahmen einen Namen an, durch den sie sich sogar von der Christenheit mit ihren Hunderten von einander widersprechenden Religionsgemeinschaften, mit ihrer weltlichen Gesinnung und ihrer riesigen Blutschuld unterscheiden würden. Es war wirklich ein biblischer Name (Jesaja 43:10, 12) und ein Name, der ihnen ihr christliches Werk deutlich vor Augen hielt. Es war der Name, der seither weltweit bekanntgeworden ist, ein Name, der sowohl geachtet als auch gehaßt wird: Jehovas Zeugen. Und sie erweisen sich dieses Namens als würdig!
EINE „GROSSE VOLKSMENGE“ WIRD HAR-MAGEDON ÜBERLEBEN
26. Vor wie langer Zeit begann Gott, ein „Volk für seinen Namen“ auszuwählen, und hat er heute kein solches Volk mehr?
26 War das alles nur eine rasch verfliegende religiöse Begeisterung? War es lediglich ein belangloser Zufall? Oder geschah es gemäß dem Vorsatz Gottes, den er nach und nach verwirklicht? Man betrachte den Ausgang! Als Gott an dem geschichtlich bemerkenswerten Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. seinen heiligen Geist ausgoß und der Apostel Petrus, erfüllt von diesem Geist, aufstand und vor den Ohren Tausender von Juden die Prophezeiung aus Joel 2:28-32 zitierte: „Ein jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“, begann Gott mit der Verwirklichung einer Absicht. Er begann ein „Volk für seinen Namen“, ein geistiges Israel, zu bilden (Apostelgeschichte 2:1-21; 15:14). Ein weiterer Schritt wurde im Jahre 36 u. Z. getan, am Ende der ‘siebzigsten Jahrwoche’, als Gott den Apostel Petrus aussandte, damit er unbeschnittenen Heiden predige, und dann seinen heiligen Geist auf diese gläubigen Nichtjuden ausgoß. Gott vergrößerte das „Volk für seinen Namen“, indem er Heiden mit heiligem Geist taufte und salbte und sie dem geistigen Israel hinzufügte (Apostelgeschichte 10:1 bis 11:18; 15:7-11). Das geschah im ersten Jahrhundert. Und wie ist es heute, im zwanzigsten Jahrhundert? Nicht zu widerlegende geschichtliche Tatsachen beweisen, daß Gott auch heute noch ein „Volk für seinen Namen“ hat.
27. Welchen Beweis haben wir heute dafür, daß Gott an dem Vorsatz den er in dieser Hinsicht gefaßt hatte, festgehalten hat, und wer wird dadurch heute schon gesegnet?
27 Die Tatsache, daß heute die letzten Glieder des Überrestes des geistigen „Samens“ Abrahams auf der Erde sind, beweist, daß Gott im Begriff ist, die Zahl der 144 000 geistigen Israeliten unter ihrem Haupt, Jesus Christus, vollzumachen. Das geschieht trotz heftiger Gegnerschaft von Teufeln und Menschen. Der „ewige Vorsatz, den er [Gott] in Verbindung mit dem Christus ... gefaßt hat“, wird jetzt glorreich verwirklicht. Gott ist immer noch fest entschlossen, dafür zu sorgen, daß sein Vorsatz bald voll und ganz verwirklicht wird. Wieviel Gutes das für die Menschen bedeuten wird! Eine „große Volksmenge“, deren Zahl in der ganzen Welt wächst, würdigt diese Tatsache. Diese Menschen werden durch den Überrest des geistigen „Samens“ Abrahams heute schon gesegnet.
28. Wer ist in erster Linie der „Same“ Abrahams, und was zeigt, ob nur die Glieder des „Samens“ gesegnet werden?
28 Der im Altertum lebende Patriarch Abraham stellte Jehova Gott dar. Jehova ist der größere Abraham. Sein „Same“ ist in erster Linie sein Sohn, den er geopfert hat, Jesus Christus, unser Herr. Durch ihn, den Haupt„samen“, sind alle Glieder des geistigen Israel gesegnet worden. Aber werden nur sie gesegnet? Nein. Gott gab Abraham folgende Verheißung, die er mit einem Eid bekräftigte: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde ... segnen“ (1. Mose 22:18; Apostelgeschichte 3:22-26). Bei diesem „Samen“ handelt es sich nicht nur um Jesus Christus — denn der Same Abrahams sollte wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres sein, also unzählbar —, sondern dazu gehören auch alle geistigen Israeliten. Durch diesen gesamten „Samen“ werden sich andere einen Segen erwerben, und zwar werden es „alle Nationen der Erde“ sein, alle die nicht zum „Samen“, zum geistigen Israel, gehören. So wird durch den „Samen“ des größeren Abraham, Jehovas Gottes, des himmlischen Vaters des geistigen „Samens“, die ganze Menschheit gesegnet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden unter dem messianischen Königreich des „Samens“ auch die Toten auferstehen (Apostelgeschichte 24:15).
29, 30. (a) Durch wen wurden diejenigen, die jetzt durch den Überrest des „Samens“ gesegnet werden, in der vorchristlichen Zeit vorgeschattet? (b) Mit welchen Worten wies Jesus auf Überlebende der bevorstehenden „großen Drangsal“ hin?
29 Und wer wird heute von allen Nationen durch den „Überrest“ des abrahamischen „Samens“ oder in Verbindung mit ihm gesegnet? Gemäß Gottes liebevollem Vorsatz sind diese Menschen durch bestimmte Personen, die in alter Zeit lebten, vorgeschattet worden. Durch wen?
30 Den Israeliten, die im Jahre 1513 v. u. Z. als Befreite Ägypten verließen, nachdem sie das erste Passah gefeiert hatten, und die nach ihrem Durchzug durch das Rote Meer an die Küste der Sinaihalbinsel gelangten, wo sie in Sicherheit waren, hatte sich „viel Mischvolk“, Nichtisraeliten, angeschlossen (2. Mose 12:38; 4. Mose 11:4). Als Jerusalem im Jahre 607 v. u. Z. zum erstenmal zerstört wurde, und zwar von den Babyloniern, überlebten der äthiopische Eunuch namens Ebed-Melech und die nichtisraelitischen Rechabiter die Vernichtung der heiligen Stadt und des Tempels (Jeremia 35:1-19; 38:7-12; 39:16-18). Und am 11. Nisan des Jahres 33 u. Z. sagte Jesus, als er die Zerstörung Jerusalems prophezeite, die im Jahre 70 u. Z. erfolgte und die ein prophetisches Bild von der Vernichtung war, die die Christenheit zu Lebzeiten unserer Generation erleiden wird:
„Denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben Hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden“ (Matthäus 24:21, 22; Markus 13:19, 20).
31. Welche Vision erhielt der Apostel Johannes über die „große Volksmenge“, die zusammen mit dem geistigen Überrest die „Drangsal“ überlebt?
31 Außer dem Überrest des geistigen Israel, den „Auserwählten“, werden noch andere die bevorstehende „große Drangsal“ überleben. Um das Jahr 96 u. Z. erhielt der betagte Apostel Johannes eine Vision über diese Personen, die zusammen mit dem „Überrest“ des geistigen Israel die „große Drangsal“ überleben werden. Johannes hatte eine Vision von der geistigen Versiegelung der 144 000 treuen Glieder des geistigen Israel, und was er anschließend sah, beschreibt er wie folgt:
„Nach diesen Dingen sah ich, und siehe! eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ,Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.‘
Und einer von den älteren Personen ergriff das Wort und sprach zu mir: ,Wer sind diese, die in die weißen langen Gewänder gehüllt sind, und woher sind sie gekommen?‘ Da sprach ich sogleich zu ihm: ,Mein Herr, du weißt es.‘ Und er sprach zu mir: ,Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes, und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen‘ “ (Offenbarung 7:9, 10, 13-17).
32. (a) Wann wurde die Bedeutung dieser Vision, die mit den Tatsachen übereinstimmt, zum erstenmal dargelegt? (b) Warum ist es verständlich daß diese „große Volksmenge“ nicht in den Himmel kommt und nicht mit dem Lamm Gottes zusammen regieren wird?
32 Die Bedeutung dieser Vision, die mit den Tatsachen übereinstimmt, wurde erstmals im Jahre 1935 u. Z. dargelegt, nämlich am 31. Mai 1935 auf dem Kongreß der christlichen Zeugen Jehovas in Washington (D. C.). Die „große Volksmenge“, die Johannes in der Vision sah, erwartet nicht, in den Himmel zu kommen und auf dem himmlischen Berg Zion im Verein mit den 144 000 geistigen Israeliten zu regieren. In Offenbarung 14:1-3 lesen wir zum Beispiel, daß nur die 144 000 geistigen Israeliten mit dem Lamm Gottes auf dem himmlischen Berg Zion stehen. Johannes sah die „große Volksmenge“ nicht auf dem Berg Zion stehen, und das ist auch verständlich. Nur von den 144 000 wird gesagt: „Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft“ (Offenbarung 14:4, 5; Jakobus 1:18). Über die 144 000, die „aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft“ worden sind, lesen wir folgende an das Lamm Gottes gerichtete Worte:
„Du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren“ (Offenbarung 5:9, 10).
33. Wodurch wird also der Zweck, dem Gottes neuer Bund dienen sollte, erreicht?
33 Der Zweck des „neuen Bundes“, den Gott mit dem geistigen Israel schloß, wird durch das Hervorbringen der 144 000 erreicht, denn dieser neue Bund sollte ja „ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ hervorbringen, etwas, was der alte Bund, der mosaische Gesetzesbund, nicht hervorgebracht hatte (2. Mose 19:5, 6). Die in Offenbarung 7:9-17 erwähnte „große Volksmenge“ wird nicht in den neuen Bund aufgenommen. Sie hat sich aber dem „Überrest“ der geistigen Israeliten, die in dem neuen Bund sind, angeschlossen.
34. Wo hoffen die Glieder der „großen Volksmenge“ zu leben, und als wen erkennen sie Gott und sein Lamm an?
34 Die „große Volksmenge“ erwartet auch nicht, nach der „großen Drangsal“ in den Himmel zu kommen. Die Glieder der „großen Volksmenge“ hoffen, daß das Lamm Gottes sie nach der „großen Drangsal“ hier auf der Erde hüten und zu ewigem Leben in einem irdischen Paradies leiten wird. Sie erkennen den auf dem Throne sitzenden Gott des Himmels als den unumschränkten Herrscher über die ganze Schöpfung an. Sie erkennen Jesus, den Messias, als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, an. Sie geben zu, daß sie die Rettung Gott und seinem Lamm, das einst „geschlachtet“ wurde, verdanken, und durch Glauben und Gehorsam haben sie „ihre Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“.
35. (a) Wo dienen sie Gott in seinem „Tempel“ beständig, und warum? (b) Wie zeigen sie, daß sie Gottes Hohempriester gegenüber loyal gesinnt sind, und wie stellte Jesus sie in einem Gleichnis dar?
35 Sie erkennen nur den Souveränen Herrn Jehova als ihren Gott an. Das erklärt, warum sie ihm „Tag und Nacht ... in seinem Tempel heiligen Dienst“ darbringen, das heißt in den irdischen Vorhöfen seines geistigen Tempels, dessen Allerheiligstes sich in den heiligen Himmeln befindet (Hebräer 9:24). Somit steht die „große Volksmenge“ jetzt mit dem Überrest der 144 000 geistigen Israeliten in Verbindung, die die durch den neuen Bund hervorgebrachten königlichen Priester sein werden. Die Glieder der „großen Volksmenge“ zeigen, daß sie gegenüber Jesus Christus, dem königlichen Hohenpriester, loyal gesinnt sind, indem sie gegenüber seinen geistigen Brüdern, die noch auf der Erde sind, eine loyale Gesinnung bekunden. Den geistigen Brüdern Christi tun sie so viel Gutes, wie sie nur können, ja sie nehmen sogar mit ihnen teil an der weltweiten Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“. Bei diesen loyalgesinnten Personen handelt es sich um die Klasse der „Schafe“, über die Jesus in seinem Gleichnis sagte:
„Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ,Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. Denn ich wurde hungrig, und ihr gabt mir etwas zu essen; ich wurde durstig, und ihr gabt mir etwas zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir. Ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.‘ Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ,Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir etwas zu trinken? Wann sahen wir dich als einen Fremden und nahmen dich gastfreundlich auf oder nackt und kleideten dich? Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?‘ Und der König wird ihnen erwidern und sagen: ,Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.‘
Und ... [die Böcke] werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (Matthäus 25:34-40, 46).
36. Wann wird die im Gleichnis erwähnte Klasse der Böcke „abgeschnitten“ werden, und warum?
36 Alle, die den geistigen Brüdern des jetzt regierenden Königs Jesus Christus gegenüber nicht so handeln wie die „Schafe“, werden in der kommenden „großen Drangsal“ vernichtet werden, denn sie sind nicht für den „Samen“ des himmlischen „Weibes“ Gottes, sondern für den „Samen“ der „Urschlange“, Satans, des Teufels (1. Mose 3:15; Offenbarung 12:9, 17). Sie lassen sich von der „Urschlange“, die „die ganze bewohnte Erde irreführt“, beeinflussen und leiten; daher werden sie auf der Seite des „Samens“ der Schlange sein, wenn die „große Drangsal“ binnen kurzem über die Menschheit hereinbrechen wird.
37. In welcher Zeit befindet sich das gegenwärtige weltliche System seit 1914, und was steht daher gemäß Daniel 12:1 der heutigen Generation bevor?
37 Das gegenwärtige weltliche System der Dinge befindet sich seit 1914, dem Jahr, in dem in den Himmeln Gottes messianisches Königreich geboren wurde, in seiner „Zeit des Endes“. Die „Zeit des Endes“ wird nun bald in der von Jesus Christus vorhergesagten „großen Drangsal“ ihren Höhepunkt erreichen. Diese beispiellose Drangsal wurde, lange bevor Jehova Gott seinen erstgeborenen himmlischen Sohn zur Erde sandte, wo er den Namen Jesus tragen sollte, von dem Propheten Daniel vorhergesagt. Gottes Engel übermittelte Daniel die Prophezeiung mit folgenden Worten:
„Und während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht. Und es wird gewißlich eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit“ (Daniel 12:1; vergleiche Matthäus 24:21).
Diese „Zeit der Bedrängnis“ steht unserer Generation jetzt bevor.
38. (a) Welche Religion üben die aus, die die Vernichtung Groß-Babylons überleben werden? (b) Zur Klärung welcher Streitfrage muß der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, geführt werden?
38 In dieser „Zeit der Bedrängnis“, dieser „großen Drangsal“, werden religionsfeindliche politische Kräfte das heutige Groß-Babylon, das Weltreich der falschen Religion, das mit der antiken Stadt Babylon begann, vernichten (1. Mose 10:8-12; Offenbarung 17:1 bis 18:24). Die Glieder des „Überrestes“ des geistigen Israel und die „große Volksmenge“ werden diese Vernichtung unter dem Schutz Gottes überleben, weil sie die wahre Religion ausüben (Jakobus 1:27). Gleich nach dem fehlgeschlagenen Versuch der religionsfeindlichen Kräfte, die reine und unbefleckte „Form der Anbetung“, die unverfälschte Religion, von der Erde zu beseitigen, wird der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, an dem Ort, der symbolisch Har-Magedon genannt wird, ausbrechen (Offenbarung 16:14, 16). Warum? Weil die Streitfrage der unumschränkten Herrschaftsgewalt Jehovas in der ganzen Schöpfung — diese Gewalt wird von dem Überrest und der „großen Volksmenge“ anerkannt — noch geklärt werden muß. Die Klärung der Streitfrage gehört zu dem „ewigen Vorsatz, den ... [Gott] in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn“, der in erster Linie der von Gott verheißene „Same“ ist, „gefaßt hat“.
39, 40. (a) Wo wird die kriegerische Auseinandersetzung wegen dieser Streitfrage stattfinden, und wen sehen wir nun sich dort versammeln? (b) Wer wird sich durch einen Sieg als der Überlegene erweisen?
39 Die höchste Staatsgewalt, auf deren Ausübung die heutigen Regierungen so pochen, steht im Widerspruch zu der unumschränkten Herrschaftsgewalt des Schöpfers. Die kriegerische Auseinandersetzung wegen dieser äußerst wichtigen Streitfrage rückt näher, denn die jetzige „Zeit des Endes“ wird bald abgelaufen sein. Sehen wir im Lichte der Vorschau, die uns in der Offenbarung auf die bevorstehenden Ereignisse gegeben wird, daß die Könige und die anderen politischen Herrscher der Erde samt ihren Heeren und Unterstützern auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon zum Endkampf versammelt werden? Ja!
40 Mit dem Auge des Glaubens sehen wir aber auch den himmlischen König der Könige, Jesus Christus, und seine Engelheere zu dem erwähnten Schlachtfeld eilen, so, als würden sie auf weißen Kriegspferden reiten. Wir können dem Worte Gottes vertrauen, der Krieg von Har-Magedon wird mit einem Sieg der Streitkräfte Gottes, des Allmächtigen, enden und mit der Vernichtung aller von Menschen geschaffenen politischen Systeme samt ihren Amtsträgern, Streitkräften und patriotischen Unterstützern. Jesus Christus, der einst mit einem Lamm verglichen wurde, wird sich als der König der Könige erweisen, denn Jehova Gott wird zur Rechten des von ihm eingesetzten Königs und Priesters, der von der Art des Melchisedek ist, kämpfen (Offenbarung 17:12-14; 19:11-21; Psalm 110:4, 5).
41. (a) Warum wird die „Urschlange“ nach Har-Magedon nicht mehr gegen den Überrest und die „große Volksmenge“ Krieg führen können? (b) Inwiefern wird dann für den „Samen“ des „Weibes“ Gottes der große Augenblick kommen?
41 Das wird der große Höhepunkt der schweren Zeit sein, über die gesagt worden ist: „Wehe der Erde und dem Meer“ und die die „Urschlange“ sowie ihre Dämonenengel, nachdem sie aus dem Himmel hinausgeworfen wurden, über die ganze von ihnen verführte Menschheit gebracht haben (Offenbarung 12:7-12). Nachdem in Har-Magedon der ganze irdische „Same“ der „Urschlange“ vernichtet sein wird, wird sie gegen die ‘Übriggebliebenen des Weibessamens’ und gegen die „große Volksmenge“, die ebenfalls den Souveränen Herrn Jehova anbetet, nicht mehr Krieg führen können (Offenbarung 12:13, 17). Werden die „Urschlange“ und ihr unsichtbarer „Same“, die Dämonen, in der Nähe der Erde, wo sie sich aufgehalten haben, nachdem sie aus dem Himmel hinausgeworfen wurden, gelassen werden? Nein! Denn nun kommt für Jesus Christus, den himmlischen „Samen“ des „Weibes“ Gottes, dem die mordgierige Schlange einst die Ferse zertrat, der große Augenblick! Das Blatt hat sich gewendet, und jetzt wird der „Same“ des himmlischen „Weibes“ Gottes der Schlange den Kopf zertreten, so daß es sein wird, als wären die Schlange und ihr „Same“, die Dämonen, nie gewesen. Wie geschieht das?
42. (a) Wie werden also die Schlange und ihr „Same“ zertreten? (b) Welcher Wechsel wird dann in bezug auf die himmlische Herrschaft und die irdische Gesellschaft vor sich gehen?
42 Das geschieht, indem die Schlange und ihre Dämonen aus der Umgebung der Erde entfernt werden. Sie werden in den „Abgrund“ geschleudert, der dann über ihnen versiegelt wird, und werden dort, wie mit Ketten gebunden, die darauf folgenden tausend Jahre bleiben. In Offenbarung 20:1-3 wird dieser Vorgang geschildert, aber nicht als ein Teil des Krieges von Har-Magedon, sondern als ein Geschehen, das auf jenen Krieg folgt (1. Mose 3:15; Römer 16:20; Lukas 10:18-20). So werden die uralten satanischen „Himmel“, die die menschliche Gesellschaft auf der Erde beherrscht haben, für immer ausgelöscht werden, und Gottes messianische „neue Himmel“ werden sich zum Segen der Menschen über die neue menschliche Gesellschaft auf der Erde ausbreiten. Dann werden die Worte des Apostels Petrus glorreich verwirklicht werden, der, nachdem er die Vernichtung der alten symbolischen Himmel und der alten symbolischen Erde beschrieben hatte, zur Ermunterung aller treuen Anbeter Jehovas Gottes sagte: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (2. Petrus 3:7-13; Offenbarung 20:11; 21:1; Jesaja 65:17).
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Den siebenten Schöpfungs„tag“ heiligenGottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht
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15. Kapitel
Den siebenten Schöpfungs„tag“ heiligen
1, 2. (a) Wird Gottes „ewiger Vorsatz“ mit dem Zertreten der großen Schlange endgültig verwirklicht sein? (b) Wer sollte gemäß Gottes Vorsatz aus dem Zertreten der Schlange Nutzen ziehen?
DIE lang ersehnte glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“, den Gott „in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“, steht kurz bevor — zum ewigen Wohl der ganzen Menschheit! Ist das nicht etwas, wofür zu leben es sich lohnt und was alle, die es sehen und daraus Nutzen ziehen werden, unbeschreiblich erfreuen wird? Die überlebenden Glieder des Überrestes des geistigen Israel und ihre Mitzeugen für Jehova, die „große Volksmenge“, werden diese glorreiche Verwirklichung sehen und für immer Nutzen daraus ziehen. Gottes „ewiger Vorsatz“ in Verbindung mit dem „Samen“ seines himmlischen „Weibes“ wird dann aber noch nicht endgültig verwirklicht sein. Bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu, des Messias, und der 144 000 Glieder des „Samens Abrahams“ werden sich in Verbindung mit der glorreichen Verwirklichung dieses Vorsatzes noch weitere Dinge ereignen (Offenbarung 20:4-6; Galater 3:8, 16, 29). Was denn?
2 Gemäß Gottes „ewigem Vorsatz“ sollte die in Sünde geborene und zum Tode verurteilte Menschheit aus dem Zertreten des Kopfes der großen Schlange Nutzen ziehen. Der Verheißung entsprechend, die Gott Abraham gab, sollten sich durch den geistigen „Samen“ Abrahams alle Familien des Erdbodens und alle Nationen segnen oder sich einen ewigen Segen erwerben (1. Mose 12:3; 22:18). Dazu werden die tausend Jahre, in denen Christus regiert, genügend Gelegenheit bieten.
3. Worin bestand Gottes ursprünglicher Vorsatz, der durch eine tausend Jahre bestehende Regierung verwirklicht werden soll, und wer wird ihn verwirklichen?
3 Der Messias, Jesus, und seine verherrlichten 144 000 Mitkönige und Unterpriester werden ihr Augenmerk auf den ursprünglichen Vorsatz gerichtet halten, den Gott, der Schöpfer, faßte, als er den Menschen auf der Erde, im Garten Eden, schuf. Die ganze Erde sollte zu einem weltweiten blühenden Garten Eden werden. Gemäß Gottes ursprünglichem unabänderlichem Vorsatz sollte dieses erdumfassende Paradies auch mit vollkommenen, gerechten Männern und Frauen gefüllt werden, die ewig darin leben würden. Sie sollten in einem friedlichen und innigen Verhältnis zu ihrem himmlischen Vater stehen und für immer seiner aus himmlischen und irdischen Geschöpfen bestehenden universellen Familie, seiner Universalorganisation, angehören. Die Fische des Meeres, die fliegenden Geschöpfe der Himmel und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt, Haustiere und wildlebende Tiere, sollten ungefährlich und friedlich sein, und sie sollten dem im Bilde Gottes erschaffenen Menschengeschlecht untertan sein (1. Mose 1:26-31; Jesaja 45:18; Psalm 115:16; 104:5). Zur Verwirklichung dieses ursprünglichen Vorsatzes Gottes muß der „Same“ des himmlischen „Weibes“ Gottes tausend Jahre regieren. Die Durchführung dieses Werkes ist dem Messias, Jesus, übertragen worden, der, als er auf der Erde war, „des Menschen Sohn“ genannt wurde (Psalm 8:4-8; Hebräer 2:5-9).
4. Warum werden die Überlebenden, die die „große Volksmenge“ bilden, nach der Verherrlichung des Überrestes der geistigen Israeliten nicht die einzigen menschlichen Bewohner der Erde sein?
4 Wenn daher die überlebenden geistigen Israeliten ihren irdischen Lauf vollendet haben und mit Jesus, dem regierenden Messias, und seinen anderen Miterben in Herrlichkeit vereint sein werden, werden die anderen Überlebenden der „Drangsal“, die „große Volksmenge“, auf der gereinigten Erde nicht allein bleiben. Sie wären nicht zahlreich genug, um ‘die Erde zu füllen’. Sie sind auch nicht die einzigen, die durch das vollkommene menschliche Opfer des Herrn Jesus Christus erlöst worden sind. Seine „Ferse“ wurde zertreten, damit er „für jedermann den Tod schmecke“, und er hat „sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben“ (Hebräer 2:9; 1. Timotheus 2:5, 6). Die meisten dieser Erlösten liegen zur Zeit tot im allgemeinen Grab der Menschheit. Wie werden sie aus dem Lösegeld des Messias Nutzen ziehen können? Durch die verheißene Auferstehung der Toten (Hiob 14:13, 14; Jesaja 26:19; Matthäus 22:31, 32; Johannes 5:28, 29; Apostelgeschichte 24:15; Offenbarung 20:12-14). Milliarden von Auferstandenen — alles Nachkommen des ersten Menschenpaares, Adam und Eva — werden sich also mit der überlebenden „großen Volksmenge“ vereinigen. Welch eine weltweite Familienvereinigung!
5. (a) Welchen weiteren göttlichen Vorsatz müssen Christus und seine 144 000 Miterben noch ausführen? (b) Inwiefern ging Gott daran, an seinem siebenten Schöpfungs„tag“ zu ruhen?
5 Nun müssen der regierende Jesus Christus und seine 144 000 Miterben noch einen besonderen göttlichen Vorsatz ausführen: Sie müssen Gottes siebenten Schöpfungs„tag“ zu einem gesegneten, einem heiligen Tag machen. Nachdem Gott Adam und Eva erschaffen und ihnen gesagt hatte, was sie tun sollten oder worin ihr Lebenszweck im Paradies bestehe, ging sein sechster Schöpfungs„tag“ zu Ende, und der siebente begann. Das war vor ungefähr 6 000 Jahren. Gott bestimmte, daß dieser Schöpfungs„tag“ für ihn ein Sabbat„tag“ sein sollte. Er wollte an diesem Tag von jeder schöpferischen Tätigkeit hinsichtlich der Erde abstehen oder von dieser Tätigkeit ruhen, nicht weil er müde gewesen wäre, sondern weil er dem ersten Menschenpaar und dessen Nachkommen Gelegenheit geben wollte, ihn als den einen lebendigen und wahren Gott anzubeten und ihm zu dienen, indem sie den Dienst den er ihnen aufgetragen hatte, verrichteten. Er wußte, daß sein erklärter Vorsatz in der folgenden Siebentausendjahrperiode, an seinem Sabbat„tag“, ausgeführt werden könnte.
„Gott ging daran, den siebenten Tag zu segnen und ihn zu heiligen, denn an ihm hat er fortan geruht von all seinem Werk, das Gott, um es zu machen, geschaffen hat“ (1. Mose 2:3).
6. (a) Wie ist Gottes siebenter Schöpfungs„tag“, sein Sabbattag, entheiligt worden? (b) Wie wird Gott ihn dennoch zu einem gesegneten, einem heiligen „Tag“ machen?
6 Sehr bald danach begann der Geistsohn Gottes, der sich zu Satan, dem Teufel, machte, den heiligen siebenten Schöpfungs„tag“ Jehovas zu entheiligen. Sechstausend Jahre lang wurde ihm und seinem „Samen“ gestattet, ihre Bemühungen fortzusetzen, durch die sie den Eindruck erwecken wollten, als ob es ein verfluchter, ein unheiliger „Tag“ wäre, als ob Gottes „Ruhe“ gestört worden wäre, was ihn veranlassen sollte, den von ihm selbst bestimmten Sabbat„tag“ zu brechen. Doch umsonst! Jehova Gott wird in den tausend Jahren, in denen Satan, die große Schlange und sein Dämonen„same“ im Abgrund sind, all das Böse, was diese Schänder seines Sabbats auf der Erde verübt haben, wiedergutmachen. Er wird durch die Tausendjahrherrschaft seines Sohnes Jesus Christus das vom ersten Menschenpaar abstammende Menschengeschlecht zur ursprünglichen Vollkommenheit und Sündlosigkeit emporheben. Nur die Widerspenstigen und die Ungehorsamen, die den großen Sabbat„tag“ Jehovas nicht respektieren, werden vernichtet (Offenbarung 20:14, 15). Das Paradies wird wiederhergestellt und über die ganze Erde ausgedehnt worden sein. Die ganze Erde wird mit Menschen gefüllt sein, die alle vom ersten Menschenpaar abstammen, und sie werden sich die Erde unterworfen haben (1. Mose 1:28).
7. Die Bitten welchen Gebetes, das Jesus lehrte, werden sich dadurch erfüllen, und wie wird er dann zeigen, daß er die universelle Souveränität Jehovas anerkennt?
7 Durch die Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“, den Gott „in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“, wird sein siebenter Schöpfungs„tag“ als ein gesegneter geheiligter Tag zu Ende gehen. Die Segnung und Heiligung dieses „Tages“ durch Jehova vor 6 000 Jahren wird nicht vereitelt worden sein, wodurch ewige Schmach auf ihn gebracht worden wäre. Die Bitten des messianischen Gebets: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ werden sich auf wunderbare Weise erfüllt haben (Matthäus 6:10). Wenn Jesus Christus dann die glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“ Jehovas zur Verherrlichung Gottes herbeigeführt hat, übergibt er „seinem Gott und Vater das Königreich“ und unterwirft sich so dem Souverän des ganzen Universums, Jehova, dem Höchsten (1. Korinther 15:24-28). In loyaler Ergebenheit rechtfertigt er Jehovas universelle Souveränität.
GERECHTSPRECHUNG GEHORSAMER MENSCHEN ZU EWIGEM LEBEN
8. Wie wird die wiederhergestellte Menschheit dann vor Gott dastehen, und was wird er tun, bevor er jemand zu ewigem Leben gerechtspricht?
8 Die wiederhergestellte Menschheit wird nun genauso dastehen wie die ersten beiden sündenlosen, vollkommenen Menschen, Adam und Eva, im Edenparadies, als ihnen Gott seinen heiligen Dienst übertrug. Wer von der wiederhergestellten Menschheit auf der paradiesischen Erde wird weiterhin treu zu Jehova, dem Quell allen Lebens, halten und ihm als dem Souverän des ganzen Universums und dem liebevollen Gott und Schöpfer loyal ergeben bleiben? Wen wird Gott zu ewigem Leben auf der paradiesischen Erde gerechtsprechen? Um die ganze wiederhergestellte Menschheit in diesem wichtigen Punkt zu prüfen, nimmt Jehova das Königreich aus der Hand Jesu Christi entgegen und läßt Satan, die große Schlange, und seine Dämonen aus dem Abgrund los. Er läßt zu, daß diese unverbesserlichen Geistrebellen nochmals versuchen, die Menschheit zu verführen oder auf Abwege zu bringen.
9. (a) Was geschieht mit den wiederhergestellten Menschen, die sich von Satan, der Schlange, und seinen Dämonen irreführen lassen? (b) Wie wird der letzte Teil des „ewigen Vorsatzes“ Gottes ausgeführt werden?
9 Jehova bestreitet nicht, daß sich einige Glieder der wiederhergestellten Menschheit von Satan und seinen Dämonen irreführen lassen werden, wie sich der vollkommene Adam und die vollkommene Eva im Garten Eden irreführen ließen. Er läßt zu, daß es eine zahllose Menge sein wird. Wenn die Prüfung ihren Höhepunkt erreicht haben wird und die Menschen in bezug auf die Frage, wen sie als Souverän des Universums und als Gott anerkennen, endgültig voneinander geschieden sein werden, wird vom Himmel her Vernichtung über die menschlichen Rebellen hereinbrechen. Schließlich werden auch der große Schänder des Sabbats Jehovas, Satan, der Teufel, und sein Dämonen„same“ vernichtet werden. Ohne Zweifel wird der „Same“ des himmlischen „Weibes“ Gottes diese Vernichtung herbeiführen, denn er ist derjenige, der gemäß Gottes im Garten Eden bekanntgegebenem „ewigem Vorsatz“ dazu bestimmt worden ist, der Schlange ‘den Kopf zu zertreten’ (1. Mose 3:15). Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden nicht in den Abgrund zurückkehren, sondern sie werden wie durch Feuer, vermischt mit Schwefel, endgültig vernichtet werden. Die große Schlange wird sich von dieser letzten Phase des Zertretens ihres Kopfes nicht mehr erholen. Es wird ihr keine Gelegenheit mehr eingeräumt werden, als Versucher zu wirken (Offenbarung 20:7-10).
10. Womit werden diejenigen, die beweisen, daß sie Jehova als dem höchsten Souverän und als Gott loyal ergeben sind, belohnt werden?
10 Welch glorreiche Verwirklichung des „ewigen Vorsatzes“ Gottes, „den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“! Die Glieder der wiederhergestellten Menschheit, die dann den offenkundigen Beweis erbracht haben werden, daß sie fest entschlossen sind, Jehova, dem Souverän des Universums und dem einen lebendigen und wahren Gott, zu dienen und ihm zu gehorchen, werden von ihm gerechtgesprochen werden. Er wird sie mit ewigem Leben auf der Erde, dem Schemel seiner Füße, belohnen, die dann ein ewig blühendes Paradies sein wird (Jesaja 66:1). Er wird ihrem endlosen Leben einen Zweck geben, so daß sie immer befriedigt sein und immer neue Anregungen erhalten werden — und das alles zu seiner Verherrlichung durch seinen Christus, durch Jesus, unseren Herrn. Halleluja! (Offenbarung 21:1-5; Psalm 150:6).
11. Was ist das Beste, was wir hinsichtlich des unvergleichlichen Vorsatzes Gottes tun können?
11 Welch unvergleichliche Zukunft für die Menschheit! Sie steht all denen in Aussicht, die ihr Leben nach Gottes „ewigem Vorsatz“ ausrichten. Bestimmt könnten wir unserem Leben kein besseres Ziel setzen.
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