-
Das entzweite Haus vereinigenDer Wachtturm 1971 | 1. Juli
-
-
schon oft wesentlich dazu beigetragen, daß ein entzweites Haus vereinigt wurde. Die gegnerisch eingestellte Frau eines Zeugen Jehovas auf den Philippinen machte zum Beispiel jeweils sogar die Kleider ihres Mannes naß, wenn sie wußte, daß er in den Predigtdienst gehen wollte. Sie verbrannte auch seine Bibel und verschiedene biblische Schriften. Ein reifer Zeuge machte jedoch freundliche Besuche bei der Familie und konnte so allmählich das Vorurteil der Frau überwinden. Schließlich wurde mit der ganzen Familie ein Bibelstudium begonnen. Das Studium ging gut voran, und nach einigen Monaten war die Frau so weit, daß sie sich Gott hingab. Man stelle sich die Freude des Mannes vor, als er sie selbst in einem Fluß in der Nähe taufen konnte! Als sie aus dem Wasser kamen, umarmten sie sich. Tränen standen in ihren Augen, und sie dankten Jehova dafür, daß ihre Familie, die so lange entzweit gewesen war, dank der liebevollen Hilfe eines christlichen Bruders durch die wahre Anbetung nun endlich vereinigt war.
28 Laß also den Mut nie sinken, und höre nie auf, dich zu bemühen, dein entzweites Haus durch die wahre Anbetung zu vereinigen. Wende die guten Ratschläge des Wortes Gottes in deiner Familie an, und Jehova wird dein Haus bestimmt segnen. — Gal. 6:9.
-
-
Die christliche Frau und die Kinder im entzweiten HausDer Wachtturm 1971 | 1. Juli
-
-
Die christliche Frau und die Kinder im entzweiten Haus
„Ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden.“ — 1. Petr. 3:1.
1—3. Warum ist ein geistiges Rettungswerk heute dringend notwendig? Wieso kann Vernachlässigung mit ein Grund sein für ein entzweites Haus?
WENN das Leben von Menschen bedroht ist, wie bei einem Brand, einer Überschwemmung usw., müssen die Rettungsarbeiten sehr schnell vor sich gehen. Manchmal führen Gedankenlosigkeit oder Unachtsamkeit zu Verlusten an Menschenleben. Daraus können Jehovas Zeugen etwas lernen. Wieso? Weil sie wissen, daß das gegenwärtige System der Dinge und alle, die dazu gehören, in nicht allzu ferner Zukunft vernichtet werden. Bis das geschieht, müssen sie sich weiterhin bemühen, Menschen zu helfen, aus diesem zum Untergang verurteilten System herauszukommen und durch das „enge Tor“ einzugehen, das zu ewigem Leben in Gottes neuem System der Dinge führt. — Matth. 7:13, 14.
2 Bestimmt möchten Jehovas Zeugen niemand vernachlässigen und es niemandem durch gedankenlose Worte oder Handlungen erschweren, Gottes Wahrheit kennenzulernen. Das trifft auch auf das entzweite Haus zu. Es ist aber schon vorgekommen, daß Ehemänner, die nicht direkt gegnerisch eingestellt waren, vernachlässigt wurden. So mußte sich zum Beispiel eine Frau, die mit ihrem Mann über die Zusammenkünfte der Christenversammlung sprach, sagen lassen: „Du hast mich ja noch nie eingeladen.“ Eine taktvolle Einladung zu den Zusammenkünften der Versammlung sollte also nicht unterlassen werden, wenn sich dafür eine günstige Gelegenheit bietet.
3 Frauen und Kinder in Familien, in denen der Mann und Vater nicht gläubig ist, sollten ihr möglichstes tun, um ihm zu helfen, für Jehova und sein Königreich Stellung zu beziehen. Wenn aber gläubige Ehefrauen und Kinder dem ungläubigen Familienhaupt die biblische Wahrheit darlegen, empfiehlt es sich, gewisse Dinge zu tun, andere dagegen zu unterlassen.
„STETS GEFÄLLIG“
4. Was sollten christliche Ehefrauen im Hinblick auf die Worte in Kolosser 4:6 vermeiden, wenn sie ihrem ungläubigen Mann helfen möchten, Gottes Wahrheit zu erkennen?
4 Wenn wir anderen auf diese Weise helfen möchten, müssen wir uns in ihre Lage versetzen. Dann sehen wir nämlich ein, daß es unvernünftig wäre, ständig über die biblische Wahrheit zu reden. Wir selbst möchten auch nicht, daß man mit uns immer wieder über ein Thema spricht, das uns nicht interessiert, und selbst wenn wir ein gewisses Interesse daran hätten, könnte es uns abstoßen, wenn wir zuviel darüber hörten. Wie unangebracht wäre es also, wenn eine Frau versuchen würde, ihrem ungläubigen Mann die biblische Wahrheit aufzudrängen, oder wenn sie ihn eigensinnig nennen oder ihm gegenüber taktlose Bemerkungen machen würde, weil er die Wahrheit nicht annimmt. Eine solche Handlungsweise entspräche nicht dem Rat des Apostels Paulus in Kolosser 4:6: „Eure Rede sei stets gefällig und mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr einem jeden zu antworten habt.“
5, 6. (a) Was bedeutet es, Gottes Botschaft „stets gefällig“ darzulegen, und warum ist dies so wichtig? (b) Wie reagiert eine christliche Frau also nicht, wenn ihr Mann kein Interesse an der biblischen Wahrheit zu haben scheint?
5 Mit diesen Worten will der Apostel Paulus Christen vor Augen führen, daß es nicht nur auf das ankommt, was man sagt, sondern auch darauf, wie man etwas sagt! Er spricht davon, wie man anderen die biblische Wahrheit darlegen sollte. Wir dürfen nie vergessen, daß es eine Kunst ist, Aufschluß zu vermitteln. Wenn die christliche Botschaft nicht „stets gefällig“ dargelegt wird, kann sie ihre Kraft einbüßen. Das heißt nicht, daß wir jemandem schmeicheln müßten. Nein, sondern wir müssen Gottes Wahrheit so darlegen, daß der andere etwas lernt und auferbaut wird. Mit dem Ausdruck „stets“ ist gemeint, daß der christliche Prediger dies nicht nur tun sollte, wenn er von Haus zu Haus predigt, sondern auch zu Hause! Sollte sich also einer gläubigen Frau die Gelegenheit bieten, ihrem ungläubigen Mann Gottes Wahrheit darzulegen, dann sollte sie daraus das Beste machen, sie sollte die Wahrheit „stets gefällig“ darlegen, taktvoll und freundlich.
6 Was aber, wenn eine christliche Frau ihrem Mann die biblische Wahrheit freundlich darlegt, er aber nicht reagiert? Sollte sie ihm dann zeigen, daß sie furchtbar enttäuscht ist? Sollte sie zornig werden? Nein! Statt sich ihre Enttäuschung anmerken zu lassen oder über ihren Mann zornig zu werden, sollte sie das Gespräch im gegebenen Moment einfach beenden. Sie sollte nicht zu weit gehen und sich auch nicht allzusehr aufregen.
7. Darf eine gläubige Frau, deren ungläubiger Mann sie beschimpft, die Wahrheit jemals dazu benutzen, ihm zu drohen? Begründe deine Antwort.
7 Da die christliche Frau ihren Mann als Haupt respektiert, benutzt sie Gottes Wahrheit nicht, um ihm zu drohen. (Eph. 5:33) Selbst wenn er die Wahrheit ablehnt, wenn er nichts davon hören will oder wenn er seine Frau sogar beschimpft und beleidigt, darf sie die Wahrheit nicht benutzen, um ihm zu drohen. Eine christliche Frau, deren gefällige Worte abgelehnt werden oder die beschimpft wird, sollte sich an Jesus ein Beispiel nehmen. Der Apostel Petrus schrieb hierüber: „In der Tat, zu diesem Lauf wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Vorbild hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden. Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet.“ (1. Petr. 2:21-23) Christliche Frauen, die so handeln, handeln weise.
DER „STILLE UND MILDE GEIST“
8. Auf welch eindrucksvolle Weise kann eine christliche Frau den Worten des Apostels Petrus gemäß ihrem ungläubigen Mann ebenfalls predigen?
8 Eine Frau kann ihrem Mann — er mag noch so ein heftiger Gegner der biblischen Wahrheit sein — aber noch auf eine andere Weise predigen: durch ihren vortrefflichen Wandel. Der Apostel Petrus betont den
-