Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Psalm 119 verherrlicht Jehovas Wort
    Der Wachtturm 1973 | 15. Juni
    • gleichwie einer, wenn er viel Beute findet“ (V. 67, 162).

      Und schließlich finden wir den hebräischen Ausdruck dabár für WORT. Man bezeichnet damit nicht — wie im Deutschen oft — ein einzelnes Wort, sondern vielmehr einen ganzen Gedanken oder Ausspruch. Daher werden die Zehn Gebote die „Zehn Worte“ genannt. (2. Mose 34:28) Die Verse 9 und 105 sind für die Wertschätzung, die der Schreiber für Gottes „Wort“ hatte, kennzeichnend: „Wie wird ein Jüngling seinen Pfad rein erhalten? Indem er auf der Hut bleibt gemäß deinem Wort.“ „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht für meinen Pfad.“

      In all diesem gab der Schreiber des Psalms 119 bestimmt ein gutes Beispiel für alle, die Jehova Gott lieben. Er fand Gefallen daran, seine Wertschätzung für Gottes Wort dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß er acht grundlegende hebräische Wörter mit seinen Gedanken umwob und diese Gedanken dann in einem akrostisch oder alphabetisch gestalteten hebräischen Gedicht von 176 Versen anordnete. Gewiß war das eine mühevolle Aufgabe. Wie König Salomo suchte er „die gefälligen Worte zu finden und die richtigen Worte der Wahrheit niederzuschreiben“. (Pred. 12:10) Gottes „Reden“ waren für ihn süßer als Honig, und Gottes Gebote liebte er mehr als „geläutertes Gold“. — Ps. 119:103, 127.

      Was sollten wir tun, wenn wir die gleiche Wertschätzung für Gottes Wort haben? Wir sollten uns regelmäßig damit befassen und darüber „sinnen“. (Ps. 119:15, 48, 78, 148, Elberfelder Bibel; NE) Ja noch mehr: Wir sollten bereit sein, es anderen zu verkünden, und sollten uns nicht schämen, selbst vor Königen darüber zu sprechen. Vor allem sollten wir den Forderungen Gottes nachkommen.

  • Vortrefflicher Wandel — ein machtvolles Zeugnis
    Der Wachtturm 1973 | 15. Juni
    • Vortrefflicher Wandel — ein machtvolles Zeugnis

      TIEFE Liebe zu Jehova Gott und zu ihren Mitmenschen veranlaßt wahre Christen, einen lobenswerten Wandel zu führen. Ihr vortrefflicher Wandel ‘schmückt die Lehre Gottes’. (Tit. 2:10) Er bewirkt, daß aufrichtiggesinnte Personen durch diese Lehre angezogen werden. Tatsächlich wirkte die Botschaft der Bibel auf viele Menschen, die jetzt mit Jehovas christlichen Zeugen verbunden sind, deswegen anziehend, weil sie den lobenswerten Wandel beobachteten, der ein machtvolles Zeugnis gab.

      ● Während ihrer Arbeit beim Zoll in Atlanta (Georgia) wurde eine Frau mit einer Zeugin Jehovas bekannt. Über diese Zeugin schrieb sie: „Diese Frau war so ganz anders. In ihrer Bescheidenheit und in ihrem Benehmen unterschied sie sich von den meisten Geschäftsfrauen. Wir wurden Freunde, und während einer Unterhaltung erzählte sie mir, daß sie eine Zeugin Jehovas sei.

      Zwar erschien mir dies zunächst ziemlich seltsam, doch war ich daran interessiert, mehr darüber zu erfahren. Als sie meinen Berg von Fragen beantwortete, erkannte ich, daß dies die Wahrheit war.“

      Heute ist diese Frau ebenfalls eine getaufte Zeugin Jehovas.

      ● Das Interesse eines Geschäftsführers in einem großen Restaurant in den Vereinigten Staaten wurde geweckt, als eine Zeugin Jehovas dort zu arbeiten begann. In dem Restaurant arbeiteten ungefähr fünfundzwanzig Köche und Hilfskellner und fünfzig bis fünfundsiebzig Frauen. Die Zeugin Jehovas stach aber von allen anderen ab. Schon nach kurzer Zeit war sie als eine der besten Arbeiterinnen bekannt. Sie fluchte nicht, noch rauchte sie, und sie erzählte auch keine zweideutigen Geschichten, noch nahm sie an irgendwelchen Parties nach Arbeitsschluß teil. Ihre kurzen Pausen nutzte sie gut aus, um sich mit biblischen Dingen zu befassen.

      All das machte auf den Geschäftsführer einen günstigen Eindruck. Er versuchte ihr zu helfen, indem er ihr die Gelegenheit einräumte, an religiösen Feiertagen frei zu haben. Sie wollte jedoch diese Gelegenheiten nicht wahrnehmen und erklärte stets anhand der Bibel, weshalb sie darauf verzichtete.

      Schließlich stellte der Geschäftsführer weitere Fragen. Die Zeugin erkannte sein Interesse und verwies ihn an einen männlichen Zeugen Jehovas, und ein Heimbibelstudium wurde mit ihm begonnen.

      Später heiratete dieser Geschäftsführer die Zeugin, die ihn durch ihren Wandel so beeindruckt hatte, er gab seine Arbeit als Geschäftsführer auf und nahm als ein getaufter Zeuge Jehovas den Vollzeitpredigtdienst als „Pionier“ auf. Seit ungefähr dreizehn Jahren dient er nun als ein reisender Aufseher.

      ● Eine Zeugin Jehovas aus Kalifornien berichtet über ihre persönliche Erfahrung folgendes: „Wenn die Menschen an Jehovas Zeugen denken, haben sie meistens deren Tätigkeit von Tür zu Tür im Sinn. Bei mir war das aber nicht der Fall. Ich kam in der Schule mit einer Zeugin in Berührung. Wir waren nicht in derselben Klasse zusammen und waren auch nicht miteinander befreundet. Aber ich beobachtete sie aus einiger Entfernung. Ich sah, daß sie anders war, und dies zog mich an.

      Eines Tages sprach diese Zeugin mich und meine Zwillingsschwester an und fragte uns, ob wir gern die Bibel mit ihr studieren würden. Ich war sofort damit einverstanden, meine Schwester aber war nur ein ,Mitläufer‘. Während unserer Studien konnte ich diese Zeugin besser kennenlernen und feststellen, daß sie zum Leben anders eingestellt war. Sie war so sicher, glücklich und zufrieden. Sie führte ein sittlich reines Leben und beteiligte sich nicht an außerschulischen Tätigkeiten.

      Meine Zwillingsschwester gab nach einiger Zeit das Studium auf, aber ich machte weiter. Beständig versuchte meine Schwester, mich zu entmutigen, und sie machte es mir sehr schwer. Auch mein Bruder entmutigte mich, ganz besonders, als er bemerkte, daß ich mich anders zu kleiden begann. Selbst mein Vater versuchte zu verhindern, daß ich mich damit beschäftigte.

      Mit der Zeit erkannte ich immer besser den Unterschied zwischen Jehovas Zeugen und der Welt. Bei meinem ersten Bezirkskongreß fiel mir zum Beispiel so richtig der Unterschied zwischen der vernünftigen Kleiderlänge der Zeugen Jehovas und der Länge meiner Kleider auf; meine Kleiderlänge glich der der Weltmenschen. Ich war tatsächlich so verlegen, daß ich während des ganzen letzten Kongreßtages eine Schürze trug, um mein Kleid zu verbergen.“

      Heute dient dieses Mädchen gemeinsam mit der Zeugin, die es in der Schule kennenlernte, im Vollzeitpredigtdienst als Pionier. Es ist sehr dankbar dafür, daß es in der Schule jemanden fand, der anders war, jemanden, der in jeder Hinsicht zeigte, daß er ein Christ war.

      Ein guter christlicher Wandel gibt zweifellos ein machtvolles Zeugnis und verleiht der öffentlichen Verkündigung der biblischen Wahrheit Gewicht. Sollten wahre Christen deshalb nicht noch mehr angespornt werden aufgrund ihrer Liebe zu Gott und dem Nächsten allezeit einen vortrefflichen christlichen Wandel zu führen?

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1973 | 15. Juni
    • Fragen von Lesern

      ● Wie denken Jehovas Zeugen darüber, das Amt eines Geschworenen (in Deutschland auch Schöffen) zu bekleiden? — USA.

      Jehovas Zeugen anerkennen, daß das, was jemand in Verbindung mit diesem Amt tut, eine persönliche Angelegenheit ist, in der er sich von dem leiten lassen sollte, was ihm sein Gewissen befiehlt.

      Soweit es Jehovas Zeugen selbst betrifft, sind sie im allgemeinen nicht der Meinung, daß sie über andere Menschen zu Gericht sitzen sollten. Ihr Vorbild, der Herr Jesus Christus, lehnte es ab, einen Rechtsstreit zu schlichten, als man ihm die Gelegenheit dazu einräumte, und sagte: „Wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?“ (Luk. 12:14) Ähnliche Fragen warf der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther auf: „Was habe ich damit zu tun, die, die draußen sind, zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen [in der Christenversammlung] sind, während Gott die richtet, die draußen sind?“ — 1. Kor. 5:12, 13.

      Viele Personen, die in einem solchen Amt dienen, haben auch nicht den Wunsch, sich von den Gesetzen des Wortes Gottes leiten zu lassen, um zu einem Urteil zu kommen. Einige haben Horoskope zu Rate gezogen, sich von einem persönlichen Vorurteil leiten oder sich von anderen unter Druck setzen lassen, als sie eine Entscheidung fällten. So besteht also die Gefahr, an einem Fehlurteil beteiligt zu sein. Falls es um das Leben eines Angeklagten geht, könnte dies sogar bedeuten, Blutschuld auf sich zu laden. Man kann also erkennen, daß man als Schöffe in ernste Gewissenskonflikte geraten könnte.

      Die gesetzlichen Bestimmungen darüber, wer zu einem solchen Amt berufen werden kann, und die Möglichkeiten, die für eine Befreiung bestehen, sind von Land zu Land verschieden. In Westdeutschland besteht für Gottes Diener die Möglichkeit, von der Liste der voraussichtlichen Schöffen bzw. Geschworenen unter Hinweis auf die Ungeeignetheit aus Gründen beruflicher Art (§ 34 I Z. 6 GVG) als Religionsdiener gestrichen zu werden.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen