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  • ‘Sieh Gutes für deine harte Arbeit’
    Der Wachtturm 1977 | 1. Dezember
    • ihrer Arbeit erfreuen und andere an ihrer Freude teilhaben lassen. Sie werden geistig wach bleiben und alle Weltlichkeit von sich weisen. Dann können sie Jehova, den glücklichen Gott, durch ihre geselligen Anlässe ehren und Beobachter zu der Feststellung veranlassen: „Gott ist wirklich unter euch“ (1. Kor. 14:25). Außerdem werden sie ständig Gottes und Christi Anerkennung haben und gespannt der Zeit entgegenblicken können, in der „der Herr Jehova ... gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen“ und „für alle Völker ... ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl“, veranstalten wird, woran sie sich wie an allen anderen liebevollen Vorkehrungen in Gottes Schöpfung auf vernünftige Weise erfreuen werden (Jes. 25:6-8).

  • Sei weise — hüte dich vor Habsucht
    Der Wachtturm 1977 | 1. Dezember
    • Sei weise — hüte dich vor Habsucht

      „HALTET eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15).

      Was veranlaßte Jesus Christus, diese Worte zu äußern? Er sprach gerade zu einer größeren Menschenmenge, als ein Mann ausrief: „Sage meinem Bruder, daß er die Erbschaft mit mir teile“ (Luk. 12:13). Es sollte eigentlich keinen Grund gegeben haben, eine solche Bitte zu äußern, denn im mosaischen Gesetz war festgelegt, daß der Erstgeborene zwei Teile von allem bekam, was seinem Vater gehört hatte. Offensichtlich machte sich bei dem Mann, der wünschte, daß Jesus Christus ein Urteil zu seinen Gunsten fällte, Habsucht bemerkbar.

      Jesus richtete seine obenzitierten Worte über Habsucht an die Menge, die die Bitte des Mannes gehört hatte. Diese Worte zeigten, daß man Dinge richtig einschätzen muß, um sich vor Habsucht oder Habgier hüten zu können. Man sollte nie die Tatsache außer acht lassen, daß der Gegenstand dieses verkehrten Verlangens — worum es sich auch immer handeln mag — nicht zur Erhaltung des Lebens beiträgt. Tatsächlich kann Habgier ins Unheil führen.

      Das wird durch das veranschaulicht, was Gechasi, dem Diener des hebräischen Propheten Elisa, widerfuhr. Der syrische Oberste Naaman wurde durch Elisa von Aussatz geheilt. Naaman wollte Elisa aus Dankbarkeit für die Wunderheilung ein Geschenk machen. Doch der Prophet nahm es nicht an, weil er aus dem Amt und den Kräften, die Jehova Gott ihm verliehen hatte, keinen Gewinn schlagen wollte. Gechasi begehrte jedoch das Geschenk und dachte, es sei nur recht und billig, es anzunehmen. Er lief Naaman hinterher und erbat im Namen Elisas ein Talent Silber und zwei Wechselkleider, indem er vorgab, der Prophet habe bei der Ankunft zweier junger Männer von den Söhnen der Propheten seine Meinung geändert. Naaman freute sich, einen Gefallen erweisen zu können, und gab dem habsüchtigen Gechasi nicht nur ein, sondern zwei Talente Silber und zwei Wechselkleider (2. Kö. 5:15, 16, 20-23).

      Gechasis Habsucht hatte sich scheinbar bezahlt gemacht. Doch dem war in Wirklichkeit nicht so. Er verlor das Vorrecht, Elisas Diener zu sein. Durch sein habsüchtiges Handeln, indem er den Namen seines Herrn mißbrauchte, um unehrlichen Gewinn zu machen, und den Propheten falsch darstellte, brachte Gechasi Unheil über sich und seine Nachkommen. Elisa verkündete Gottes Urteil über Gechasi und sagte: „Der Aussatz Naamans [wird] dir und deinen Nachkommen auf unbestimmte Zeit anhaften.“ Die Vollstreckung dieses Urteils ließ nicht auf sich warten. Der Bericht besagt weiter: „Sogleich ging er von ihm [Elisa] hinaus, aussätzig, weiß wie Schnee“ (2. Kö. 5:27).

      Jehova Gott sieht nicht leichtfertig darüber hinweg, wenn jemand aus seinen Gaben selbstsüchtigen Gewinn schlagen möchte. Das träfe auch zu, falls jemand seine verantwortliche Stellung in der Christenversammlung zu seinen Gunsten ausnutzen wollte. Tatsächlich dürfen Personen, die zu einem besonderen Dienst in der Versammlung ernannt worden sind, „nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht“ sein (1. Tim. 3:8). Ältesten wird der Rat gegeben: „Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig; auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer“ (1. Petr. 5:2).

      Die Bibel gebietet dies nicht ohne Grund. Ernannte Diener in einer Versammlung mögen beispielsweise mit Geld zu tun haben. Sie dürfen keinesfalls habsüchtig sein. Würde jemand ernannt, der auf diesem Gebiet eine ernsthafte Schwäche hat, so könnte er versucht sein, das ihm Anvertraute zu veruntreuen und sich etwas anzueignen, worauf er kein Recht hat. Auch Älteste sollten darauf achten, daß sie ihre Stellung nicht dazu gebrauchen, sich irgendeinen Vorteil oder Gewinn zu verschaffen. Es wäre nicht nur verkehrt, wenn sie materiellen Gewinn anstrebten, sondern auch, wenn sie sich aufgrund ihrer Stellung, ihrer Autorität oder ihres Ansehens andere persönliche Vorteile verschafften.

      Würde ein Ältester oder ein anderer ernannter Diener in der Versammlung der Habsucht zum Opfer fallen, so würde er wie Gechasi seine Vertrauensstellung verlieren. Und was noch schlimmer wäre, er könnte sich sogar Jehovas Gunst verscherzen.

      Nicht nur Männer, die in der Christenversammlung eine Dienststellung bekleiden, sollten sich vor Habsucht hüten, sondern alle wahren Christen. Die Bibel reiht „Habgierige“ unter diejenigen ein, die ‘Gottes Königreich nicht ererben werden’ (1. Kor. 6:9, 10). Solche Habgier kann sich auf verschiedene Weise zeigen: durch Geldliebe, durch ein Streben nach Macht und Ansehen, durch übermäßiges Essen und Trinken, unerlaubten Geschlechtsverkehr und dergleichen.

      Wer der Habsucht nicht zum Opfer fallen möchte, muß darauf achten, worüber er nachdenkt und spricht (Phil. 4:8; Eph. 5:3). Habgier sollte unter Christen nicht geduldet werden. Sie sollte unter ihnen gar nicht aufkommen.

      Hüte dich daher vor Habgier, wenn du ein gutes Verhältnis zu Gott erlangen oder aufrechterhalten möchtest. Laß nicht zu, daß in deinem Herzen verkehrte Wünsche entstehen, sondern bemühe dich ernsthaft, über etwas Gutes und Erbauendes nachzudenken. Es wird deine Freude am Leben vermehren, und du kannst in eine sichere Zukunft blicken. Ja, Leben erlangt man nicht durch das, was man in habsüchtiger Weise begehrt, sondern dadurch, daß man jeder Neigung zur Habsucht widersteht und Jehovas Anerkennung behält.

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