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  • Die Kennzeichnung des Sohnes Gottes
    Der Wachtturm 1966 | 1. September
    • in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.“ (5. Mose 18:18) So mußte Gottes Sohn auch ein Prophet sein, jedoch größer als Moses.

      Durch den Auftrag, der in Jesaja 61:1 aufgezeichnet ist, erfahren wir, daß der allmächtige Gott vorhersagte, daß sein Sohn ein Prediger und Lehrer der Menschen sein würde, denn dort heißt es: „Weil Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen.“ In ähnlicher Weise sagte Jehova durch seinen Propheten Hesekiel: „Und ich werde e i n e n Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden — meinen Knecht David: der wird sie weiden, und der wird ihr Hirt sein.“ (Hes. 34:23) Da um die Zeit, als diese Prophezeiung niedergeschrieben wurde, David ungefähr 400 Jahre tot war, bezieht sie sich offensichtlich nicht auf ihn, sondern vielmehr auf Gottes Sohn, der ein Hirtenwerk vollbrächte und Gottes Volk geistig speise.

      Man müßte erwarten, daß der Messias, ausgestattet mit all diesen Eigenschaften, in seiner Arbeit unter Gottes auserwähltem Volk gern aufgenommen worden wäre. Doch die Prophezeiungen offenbaren etwas anderes, wie man das klar aus dem dreiundfünfzigsten Kapitel Jesajas erkennen kann. In diesem Kapitel zeigt Jehova, daß Gottes eigenes Volk seinen Sohn ablehnen würde, wie geschrieben steht: „Er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet.“ — Jes. 53:3-5.

      Sicherlich nähern sich die Erkennungsmerkmale ihrem Höhepunkt. Doch der allweise Gott ist sorgfältig, er läßt für Zweifel keinen Raum und identifiziert mit mathematischer Genauigkeit durch die Chronologie seinen Sohn.

      GENAUE CHRONOLOGIE

      Jehova sagt durch seinen Propheten Daniel: „So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen.“ (Dan. 9:25) Somit sollte nach insgesamt 69 „Wochen“ vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, ‘Messias, der Fürst’, erscheinen. Welchen Zeitraum würde das nun einschließen?

      Das hebräische Wort für „Woche“ bedeutet einen Zyklus von sieben, gewöhnlich sieben Tage, doch letzteres nicht notwendigerweise. Es kann ein Zyklus von sieben Perioden anderer Längen sein. In unserem Fall erscheint im Hebräischen ein ungewöhnliches grammatisches Gefüge. Das Wort, das gewöhnlich im Hebräischen für „Wochen“ gebraucht wird, ist schavuoth (weibliche Endung). Doch ist das in diesem Fall verwendete hebräische Wort schavuim (männliche Endung), das dem Leser gut anzeigen kann, daß die hier verwendete Woche nicht der normale Zyklus von sieben Tagen ist, sondern vielmehr sieben Jahre sind. Deshalb haben einige Übersetzer diese Stelle mit „Wochen von Jahren“ wiedergegeben. Das stimmt auch mit dem biblischen Grundsatz überein: „... je einen Tag für ein Jahr.“ (4. Mose 14:34; Hes. 4:6) Demgemäß beliefen sich die 69 „Wochen“ auf 483 Jahre (7 × 69 = 483).

      Doch wann würde diese Periode von 483 Jahren zu zählen beginnen? Im Jahre 455 v. u. Z. In diesem Jahr erhielt Nehemia die Erlaubnis, nach ‘der Stadt der Begräbnisse seiner Väter zu gehen, damit er sie wieder aufbaue’. (Neh. 2:5) Das „geschah im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahre des Königs Artasasta [Artaxerxes]“. (Neh. 2:1) Einer Auskunft gemäß, die von den Historikern Thukydides und Diodorus anerkannt wurde, geschah das im Jahre 455 v. u. Z. Die 69 „Wochen von Jahren“ würden von der Zeit an zu zählen beginnen, da Artaxerxes’ Befehl in Kraft trat; das war der Fall, nachdem die Juden mit Nehemia Jerusalem erreicht und er die Anweisungen gegeben hatte, die Stadtmauern zu bauen. Da es ungefähr vier Monate dauerte, die Reise vom Winterhauptsitz des Königs nach Jerusalem zu machen, war früh im Monat Ab 455 v. u. Z. oder ungefähr um den 26./27. oder 27./28. Juli 455 v. u. Z. der Zeitpunkt, der den Anfang kennzeichnet, von dem an die Zeit zu zählen beginnt, die durch Daniels Prophezeiung beschrieben wird. Das war, als der Befehl, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, in Kraft trat.

      Wenn wir von diesem Datum an 483 Jahre zählen, kommen wir in das Jahr 29 u. Z. (454 Jahre von 455 v. u. Z. bis 1 v. u. Z., 1 Jahr von 1 v. u. Z. bis 1 u. Z. und 28 Jahre von 1 u. Z. bis 29 u. Z. = 483 Jahre), das Jahr, in dem der Sohn Gottes als der Messias oder der Gesalbte auftreten würde.

      Die Prophezeiung fährt fort: „Und nach den zweiundsechzig Wochen [von Jahren] wird der Messias weggetan werden und nichts haben.“ (Dan. 9:26) Dementsprechend mußte der Messias nach dieser Periode von 62 Wochen, die auf eine Periode von 7 Wochen folgte (insgesamt 69 Wochen), sterben. Doch zu welcher Zeit nach diesen 69 Wochen von Jahren? Der Vers 27 erklärt: „Und zur Hälfte der [siebzigsten] Woche [von Jahren] wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen.“ Demgemäß mußte der Messias, da eine halbe Woche von Jahren dreieinhalb Jahre sind, dreieinhalb Jahre nach dem Jahr 29 u. Z., das im Herbst des Jahres begann, sterben. Das würde uns in das Jahr 33 u. Z. bringen, und zwar in den Frühling dieses Jahres.

      Wie hätte Jehova Gott in der Kennzeichnung seines Sohnes noch genauer sein können? Die Kennzeichnung hat — wie beim Kegel die Spitze — ihren Höhepunkt erreicht und sollte nur einen einzigen aus allen Menschen, die je auf der Fläche des Erdbodens gewandelt sind, bezeichnen. Er mußte in der Abstammungslinie Davids von einer Jungfrau und in der Stadt Bethlehem geboren sein, er mußte als der Gesalbte im Jahre 29 u. Z. erscheinen, ein wunderwirkender Prophet und ein Lehrer und Hirte der Menschen sein; er mußte als solcher von seinem eigenen Volk verworfen und zu Tode gebracht werden, und sein Tod mußte im Frühjahr des Jahres 33 u. Z. erfolgen.

      DIE KENNZEICHEN TREFFEN NUR AUF EINEN MENSCHEN ZU

      Was zeigt uns die Geschichte? Daß die Kennzeichen des Sohnes Gottes nur auf einen Menschen zutreffen! Auf Jesus Christus allein! Jesus erfüllt das Erfordernis, aus Davids Geschlechtslinie zu stammen; die Christlichen Griechischen Schriften zeigen, wie seine Abstammungslinie bis David und Abraham zurückreicht. (Matth. 1:1-16; Luk. 3:23-38) Außer den Christlichen Griechischen Schriften haben wir zum Beispiel das Zeugnis eines Rabbi namens Ulla, der im dritten Jahrhundert lebte und bestätigte, daß „Jesu Fall ausnahmsweise wegen seiner königlichen Herkunft behandelt wurde“.a Zur Zeit Jesu waren natürlich im Tempel noch Geschlechtsregister vorhanden, auf die sich eine daran interessierte Person beziehen konnte.

      Hinsichtlich der Geburt Jesu von einer Jungfrau gibt es zu dem biblischen Bericht (Matth. 1:18-25) Schriftstücke von Celsus, einem Feind des Christentums im zweiten Jahrhundert. Seine Schriftstücke zeigen, daß die ersten Christen allgemein an die jungfräuliche Geburt Jesu glaubten. — Origen Against Celsus (Origenes gegen Celsus), Buch I, Kapitel xxxiv, xxxvii.

      Darüber hinaus wurde, wie vorhergesagt war, Jesus in Davids Stadt, Bethlehem, geboren. (Luk. 2:1-16) Da Jesus aus der Familie Davids stammte, war seine Familie, wie es die Römer wegen der Einschreibung forderten, zur Zeit seiner Geburt in Bethlehem.

      Hinsichtlich der Chronologie konnte Jesus vermutlich als einziger Mann in die chronologischen Betrachtungen passen. Die Geschichte beweist, daß es im Jahre 29 u. Z. war, als Jesus erschien, um von Johannes im Jordan getauft zu werden, und heiliger Geist auf ihn herabkam, ihn zu salben und ihn zum Messias oder Christus zu machen. (Luk. 3:1, 2, 21-23) Demgemäß ist Daniels Prophezeiung eine der machtvollsten Kundgebungen zur Kennzeichnung des Messias für die jüdische Nation und für uns heute. Tatsache ist, daß die Juden der Tage Jesu nach dem Erscheinen des Messias, des Führers, Ausschau hielten, wenn sie die Prophezeiungen — Daniels Zeitprophezeiung eingeschlossen — und das Werk Johannes des Täufers betrachteten. — Luk. 3:15.

      Des weiteren war Jesus wirklich ein wunderwirkender Prophet, aber auch ein Lehrer und Hirte des Volkes Gottes. Seine Prophezeiungen für unsere Zeit haben sich erfüllt. (Matth. 24:3-14; Luk. 21:7-11) Verschiedene Quellen außerhalb der Christlichen Griechischen Schriften zeigen, daß Jesus große Werke vollbrachte und er ein Lehrer des Volkes Gottes war. In seinem Buch Jüdische Altertümer (Buch XVIII, Kapitel 3, Absatz 3 [Flavii Josephi, Sämtliche Werke, Ausgabe 1736]) schreibt der jüdische Historiker Josephus, nachdem er einige Schwierigkeiten erzählte, die das Amt des Prokurators Pilatus zerstörten, folgendes: „Eben um diese Zeit lebte auch Jesus, ein weiser Mann, so man ihne anderst einen Mann nennen darff. Dann er verrichtete wunderbahrliche Thaten, als ein Lehrer der Menschen, welche die Wahrheit mit Freuden aufnehmen. Wie dann auch viele aus denen Jüden und Heyden ihme nachgefolget.“

      Die Geschichte bestätigt, daß Jesus von seinem eigenen Volk, wie vorausgesagt, verworfen und zu Tode gebracht wurde. Ein weltlicher Geschichtsschreiber, Tacitus, der ungefähr um das Jahr 54 u. Z. geboren wurde, während einige der Apostel Jesu Christi noch am Leben waren, bestätigt: „Christus ... erlitt die äußerste Strafe während der Herrschaft des Tiberius aus den Händen eines unserer Prokuratoren, des Pontius Pilatus.“ — Annalen xv. 44.

      Schließlich wurde Jesus Christus, wie es Daniels Prophezeiung zeigt, im Frühjahr des Jahres 33 u. Z. hingerichtet. Tatsächlich starb er am 14. Nisan, in der Mitte des Mondjahres, das im Herbst des Monats Tischri begann. Dreieinhalb Jahre später kam die siebzigste „Woche von Jahren“ mit der Salbung des Heiden Kornelius zu Ende. In einer Fußnote der Übersetzung der Jüdischen Altertümer von Whiston gibt dieser das Datum der Hinrichtung und des Todes Jesu mit dem 3. April 33 u. Z. (Julianischer Kalender) an, welcher der 14. Nisan des hebräischen Kalenders jenes Jahres ist. Die jüdische Tradition legt das Datum des Todes Jesu gemäß dem Talmudic Tractate (nichtbereinigte Ausgabe), Sanhedrin vi 2, auf den 14. Nisan im Frühjahr jenes Jahres fest, das der von Daniel vorausgesagten Zeit entsprach.

      So stimmen alle Erkennungsmerkmale, die Abstammung, der Ort und die Art und Weise der Geburt, die Art der Arbeit und die genaue Chronologie, darin überein, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Mit welcher Genauigkeit Gott seinen Sohn, den Messias, doch gekennzeichnet hat! Diejenigen, die Leben zu erhalten wünschen, werden der Kennzeichnung Jesu Christi als Messias größte Beachtung schenken, denn der Messias ist Abrahams Same, durch den sich alle Familien der Erde segnen werden, wenn sie Glauben an ihn haben und wenn sie den Geboten dieses größeren Propheten als Moses, des Sohnes Gottes, des Allmächtigen, folgen.

  • Uns der guten Botschaft würdig betragen
    Der Wachtturm 1966 | 1. September
    • Uns der guten Botschaft würdig betragen

      DIE gute Botschaft bringt eine Verpflichtung mit sich. Hast du zum Beispiel Gäste, dann ist das eine gute Botschaft, aber sie bringt eine Verpflichtung mit sich: Mehrarbeit. Hat ein beschäftigungsloser Handwerker eine Arbeit gefunden? Das ist eine gute Botschaft, aber damit ist auch eine Verpflichtung verbunden: hart zu arbeiten, um die Stellung zu behalten. Hat eine Frau ihrem Mann einen Stammhalter geboren? Das ist ebenfalls eine gute Botschaft, aber sie bringt gleichfalls eine Verpflichtung mit sich, vermehrte Verantwortung. Ja, eine gute Botschaft bringt eine Verpflichtung mit sich, denn sie verlangt, daß der, der sie hört, auf eine bestimmte Weise handelt, wenn er aus der guten Botschaft vollen Nutzen ziehen möchte.

      Das gleiche trifft zu, wenn man die in Gottes Wort, der Bibel, enthaltene gute Botschaft hört. Sie bringt auch eine Verpflichtung mit sich, die erfüllt werden muß, wenn man den vollen Nutzen daraus ziehen will, nämlich die Verantwortung, sich dieser guten Botschaft würdig zu betragen: „Nur betragt euch auf eine Weise, die der guten Botschaft über den

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