Die gute Botschaft darbieten — Durch wirkungsvolle Feldzüge
1 In Epheser 5:14-18 beschreibt der Apostel Paulus die geistige Waffenrüstung, die für jeden Christen unerläßlich ist („kmX“ 12/79). Auch an anderen Stellen wird das Beispiel eines Soldaten gebraucht, um die Tätigkeit eines Christen zu veranschaulichen (2. Tim. 2:3, 4; 1. Kor. 9:7). Es ist daher sehr passend, daß unsere besondere Tätigkeit im Predigtdienst mit einem Feldzug verglichen wird.
2 Israelitische Soldaten führten in alter Zeit Feldzüge durch, um etappenweise ein gewisses Ziel zu erreichen. Es ist aufregend und faszinierend, einiges über die Feldzüge zu lesen, die unter der Leitung Josuas und Davids durchgeführt wurden (Josua 1 bis 12; 1. Chron. 18 bis 20). Um Jehovas Auftrag, das ganze Verheißene Land in Besitz zu nehmen, zu erfüllen, wurden diese Feldzüge einer nach dem anderen durchgeführt, bis schließlich das große Ziel erreicht war. Der Erfolg hing nicht nur von einer guten Vorbereitung und einem vereinten Vorgehen ab, sondern auch von dem Jehova entgegengebrachten Vertrauen, daß er den Feldzug segnen würde. Unsere Feldzüge heute sind nicht anders.
3 Der Zweck und die Gründe für Literaturfeldzüge werden im „Organisations“-Buch auf der Seite 117 beschrieben. Dort wird auch erklärt, daß wir während eines Feldzuges nicht unbedingt nur ein bestimmtes Angebot machen. Selbstverständlich sollten wir die jeweilige Situation erkennen und dann urteilen, was für den einzelnen Wohnungsinhaber am besten ist. Es hat sicherlich viele Vorteile, wenn wir uns ganzherzig direkt am Feldzug beteiligen: Die Anregungen in „Unserem Königreichsdienst“ werden in die Tat umgesetzt; wir persönlich erleben mehr Abwechslung; die Zusammenkünfte für den Predigtdienst, die auf den Feldzug abgestimmt sind, sind für uns von größerer Bedeutung; die Versammlung erfreut sich vereinter Tätigkeit; Gefährten im Predigtdienst können besser zusammenarbeiten.
FELDZÜGE PLANEN
4 Wenn ein Feldzug in „Unserem Königreichsdienst“ oder in einem Brief angekündigt wird, wird der Dienstaufseher zusammen mit dem Bruder, der sich um die Literatur oder die Zeitschriften kümmert, sofort feststellen, welcher Vorrat vorhanden ist und was benötigt wird. Manchmal werden die einzelnen Verkündiger gebeten, den Brüdern am Zeitschriften- oder Literaturtisch ihren Bedarf mitzuteilen („orX“ S. 73). Die Bestellung sollte dann so bald wie möglich aufgegeben werden. Meistens benötigt das Zweigbüro sie zwei Monate vor Beginn des Feldzuges, um gewährleisten zu können, daß alle Versammlungen rechtzeitig beliefert werden. Zeitschriftenbestellungen müssen etwa sechs Wochen vor dem Erscheinungsdatum in unseren Händen sein. Vergessen wir nicht, daß manch eine Schlacht verloren wurde, weil der Nachschub zu spät eintraf.
5 Treffpunkte werden sorgfältig geplant. Das Programm für diese Zusammenkünfte für den Predigtdienst, das Gesprächsthema und andere Artikel in „Unserem Königreichsdienst“ werden auf das Angebot abgestimmt. Vielleicht können besondere Aktionen in Verbindung mit gewissen Personenkreisen oder Gebieten vorgesehen werden. Wenn die Literatursendung eintrifft, wird dies bekanntgemacht werden, so daß alle Verkündiger ihre Exemplare sofort in Empfang nehmen können. Während des Feldzuges sollte das Angebot am Literaturtisch ausgestellt und nicht in einem Literaturschrank gelagert werden. Die Brüder am Literaturtisch werden die Verkündiger nicht nur ermuntern, genügend Exemplare mitzunehmen, sondern ihnen auch geeignete Sprechpunkte in der betreffenden Veröffentlichung zeigen. Exemplare, die am Ende des Feldzuges übrigbleiben sollten, können wir später noch verwenden, genauso wie eine Waffenrüstung immer wieder gebraucht werden kann. (Vergleiche Johannes 6:10-13.)
6 Die ordinierten Männer können natürlich viel tun, um einen Feldzug gut zu planen. Sie können jedoch am meisten bewirken, wenn sie persönlich den Feldzug ganzherzig unterstützen, sich mit ihren Brüdern verabreden, die Treffpunkte besuchen und begeistert Erfahrungen aus dem Predigtdienst erzählen. Das ist ein großer Ansporn.
BETEILIGUNG AM FELDZUG
7 Jeder von uns kann folgendes tun: 1. sich mit dem Angebot vertraut machen; 2. die Anregungen in „Unserem Königreichsdienst“ studieren; 3. jeweils ein Exemplar des laufenden Angebots mit zum Königreichssaal bringen, wenn Sprechpunkte daraus behandelt werden; 4. den Monat positiv beginnen, indem wir gleich den großen Treffpunkt am ersten Wochenende besuchen; 5. andere Treffpunkte unterstützen und 6. das Angebot stets bei uns haben.
8 Welche weiteren Möglichkeiten haben wir, den Feldzug zu unterstützen? Der große Bücherfeldzug hat viele Verkündiger recht erfinderisch gemacht, was informelles Zeugnisgeben betrifft. Laßt uns weiterhin während des ganzen Feldzuges nach Gelegenheiten Ausschau halten, so vielen Menschen wie möglich das Angebot zu unterbreiten.
9 Der Auftrag, den Josua und David erhielten, war sehr groß. In ihrem Fall wurde das Ziel nur erreicht, weil man schrittweise vorging und einen Feldzug nach dem anderen durchführte. Unser Auftrag von Jehova, die gute Botschaft auf der ganzen Erde zu predigen, ist noch viel größer. Er kann unmöglich auf einmal ausgeführt werden, und deshalb sind unsere Feldzüge eine gute Hilfe, dieses große Ziel etappenweise zu erreichen. Wir wollen unsere Feldzüge stets mit Begeisterung unterstützen.