„Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“
1 Die meisten von uns sind mit den oben angeführten Worten und Umständen, unter denen sie gesprochen wurden, vertraut (Apg. 16:6-10). Paulus und seine Begleiter liebten Menschen und zeigten dies durch ihre Bereitwilligkeit, sich ganzherzig einzusetzen. Unter Jehovas Dienern heute beobachten wir die gleiche Willigkeit (Ps. 110:3). Einige von euch sind umgezogen, um andere Versammlungen zu ermuntern und sie bei der Gebietsbearbeitung zu unterstützen. Ihr seid, wie Paulus und seine Begleiter, sicherlich reich gesegnet worden.
2 Keiner sollte denken, daß nur Älteste oder Pioniere in Gebieten dienen können, in denen Hilfe dringender benötigt wird. Die Gesellschaft erhält häufig Briefe von Kreisaufsehern und Versammlungen, die darum bitten, daß Familien umziehen, um eine andere Versammlung zu unterstützen und ihr bei der Gebietsbearbeitung zu helfen.
3 Wer sich dafür entscheidet, in ein Gebiet umzuziehen, in dem Hilfe dringender benötigt wird, sollte den rechten Beweggrund haben: den Wunsch, anderen zu helfen. Ein Bruder, der zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn viele Jahre lang in verschiedenen Versammlungen, die Hilfe benötigten, diente, erwähnte, daß dieser Dienst es häufig erforderlich machte, einen niedrigeren Lebensstandard anzunehmen. Dazu bemerkte er: „Versucht nicht, die Versammlung so zu ändern, wie sie eurer Vorstellung entsprechen müßte, sondern arbeitet mit den Brüdern zusammen, und vertraut auf Jehova, was die weltliche Arbeit, Wohnung usw. betrifft. Seid bereit, das anzunehmen, was er euch bietet.“ Das sind sicherlich hervorragende Empfehlungen.
4 Behaltet im Sinn, daß in den meisten Gebieten, in denen Hilfe benötigt wird, weltliche Arbeit schwer zu finden ist; manchmal sind Wohnungen teuer. Man sollte deshalb gebetsvoll ‘die Kosten berechnen’ (Luk. 14:28). Als Familie sollte man sich an Jehova wenden und ihn um seine Leitung und Führung bitten. Darüber hinaus sollte jedes Glied der Familie bereit sein, den Umzug zu unterstützen. Sind alle bereit, die Opfer zu bringen und Umstellungen vorzunehmen? Besonders sollten sich alleinstehende Verkündiger überlegen, aus welchen Beweggründen sie einen solchen Umzug durchführen möchten. Sind sie wirklich in der Lage, einer anderen Versammlung zu helfen, oder benötigen sie selbst noch Hilfe? Es ist zum Beispiel vorgekommen, daß einige jüngere Verkündiger, die nicht mehr unter der Aufsicht ihrer Eltern standen, einen solchen Umzug auf sich genommen haben; sie sind dann im neuen Gebiet in eine geistige Krise gekommen oder ließen sich durch weltliche Dinge so sehr ablenken, daß sie für die neue Versammlung keine Hilfe waren.
5 Was sollte man tun, wenn man sich entscheidet, in ein solches Gebiet umzuziehen? Nachdem der Betreffende die Seiten 137 und 138 des „Organisations“-Buches gelesen hat, sollte er einen Brief schreiben und ihn dem Dienstkomitee übergeben. Diese Brüder werden ihn an die Gesellschaft weiterleiten.
6 Außer den Angaben, die im „Organisations“-Buch erwähnt werden, sollte der Verkündiger der Gesellschaft mitteilen, in welchem Teil des Landes er gern dienen möchte. Das Zweigbüro wird ihm Namen und Anschriften zukommen lassen, so daß er weitere Auskunft direkt von den betreffenden Versammlungen erhalten kann.
7 Es gibt eine Anzahl fremdsprachiger Versammlungen und Gruppen, die Unterstützung benötigen. Wenn ihr eine Fremdsprache beherrscht und in der Lage seid, einen Umzug vorzunehmen, dann schreibt uns, wie das in den Abschnitten 5 und 6 erwähnt wird, und teilt uns bitte mit, welche Sprachen ihr sprecht. Wer eine Fremdsprache nicht wirklich beherrscht, mag feststellen, daß sein geistiges Wohl darunter leidet, wenn er die Zusammenkünfte in seiner Muttersprache nicht besuchen kann. Es ist ebenfalls nicht angebracht, daß lediglich einige in der Familie eine fremdsprachige Versammlung unterstützen, während andere weiterhin in ihrer Heimatversammlung dienen. Die ganze Familie sollte entweder zusammen in der deutschen Versammlung bleiben, oder es sollten alle gemeinsam in eine fremdsprachige Versammlung gehen.
8 Wie gut ist es doch, daß wir, während die Zeit für das alte System abläuft, unseren Brüdern und anderen ehrlichgesinnten Menschen, die nach der Wahrheit dürsten, behilflich sein können! Wir sind mit euch in dieser Angelegenheit im Gebet vereint. Möge Jehova uns alle leiten, während wir fortfahren, die gute Botschaft mit Freimut zu verkündigen. (Apg. 4:29).