Den Samen der Wahrheit durch die Zeitschriften ausstreuen
1 Während in unseren Breitengraden die Herbsttage kühler und kürzer werden und die Blätter von den Bäumen fallen, sterben viele Pflanzen ab; andere gehen in eine Ruhezeit über. Es gibt jedoch keinen Grund, warum irgendeine dieser Pflanzenarten gänzlich aussterben sollte. Gemäß Jehovas Naturgesetzen haben sie in den vergangenen Monaten Millionen von Samenkörnern ausgestreut; viele sind schon aufgegangen, während andere erst nach Monaten aufgehen werden. Jehova hat durch eine ähnliche Methode gewährleistet, daß seine Botschaft an die Menschheit erhalten blieb; er ließ seine Gedanken niederschreiben und unzählige Male vervielfältigen. Das gesprochene Wort gerät leicht in Vergessenheit, wohingegen das geschriebene Wort immer wieder nachgelesen und studiert werden kann. Somit besitzen wir heute immer noch die Gedanken Jehovas, die zum Teil vor Jahrtausenden zum ersten Mal niedergeschrieben wurden.
2 Die Bibel vergleicht unsere Predigttätigkeit mit dem oben erwähnten Naturwunder. Wir bemühen uns, den Samen der Wahrheit in größtmöglichem Umfang auszustreuen, nicht nur, um recht viele Menschen zu erreichen, sondern auch, um den gleichen Menschen immer wieder die Möglichkeit zu geben, die Wahrheit anzunehmen. Unsere beiden Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ enthalten ansprechende Abhandlungen über verschiedene Aspekte der Wahrheit, die ein Wohnungsinhaber einige Minuten, aber auch einige Monate nach unserem Besuch lesen kann. Genauso, wie Samenkörner eine starke Keimkraft besitzen, da einige strenge Wintermonate, Dürren oder lange Perioden ungünstiger Bedingungen überdauern müssen, so hat ein Wohnungsinhaber, der unsere Zeitschriften entgegennimmt, auch viel später und trotz inzwischen aufgetretener Ablenkungen oder Schwierigkeiten die Möglichkeit, sie zu lesen.
3 Die Mittel der Samenverbreitung sind verschiedenartig, doch ist jedes äußerst wirkungsvoll. Durch den Wind, durch Tiere und sogar durch Wasser wird der Samen nicht nur in der Nähe der Mutterpflanze verbreitet, sondern sogar bis auf andere Kontinente gebracht. Welche verschiedenen Möglichkeiten haben wir, den Samen der Wahrheit durch unsere Zeitschriften auszustreuen?
WIRKUNGSVOLLE METHODEN DER ZEITSCHRIFTENVERBREITUNG
4 Der Haus-zu-Haus-Dienst ist zweifellos die wirkungsvollste Methode, so viele Menschen wie möglich mit unseren Zeitschriften zu erreichen und den Monat Oktober zu einem Höhepunkt in der Zeitschriftenverbreitung zu machen. Alle Versammlungen sollten im Oktober, unserem besonderen „Zeitschriftenmonat“, alle Gebiete, die in den letzten Monaten nicht mehr bearbeitet wurden, mit Zeitschriften durcharbeiten. Anschließend an die Zusammenkunft für den Predigtdienst kann gruppenweises Zeugnisgeben durchgeführt werden, um diesen Gebieten Aufmerksamkeit zu schenken. Verkündiger, die sich jetzt entschließen, ihr Gebiet abzugeben und ein anderes dafür zu nehmen, werden gute Ergebnisse zeitigen, wenn sie ihr neues Gebiet so bald wie möglich mit den Zeitschriften bearbeiten; dadurch haben sie nach kurzer Zeit einige Anschriften von Personen, die gern wieder besucht werden möchten.
5 Hast du eine Zeitschriftenroute? Du magst festgestellt haben, daß es einige Menschen in deinem Gebiet gibt, die nicht in ein Heimbibelstudium einwilligen, die aber sehr gern unsere Zeitschriften lesen. Vielleicht hast du Bekannte oder Verwandte, die gern die Zeitschriften regelmäßig lesen würden, die jedoch einem Abonnement gegenüber etwas skeptisch eingestellt sind. Jeder Verkündiger sollte sich vornehmen, während des Monats Oktober mindestens eine Person zu finden, der er häufig, wenn nicht regelmäßig, die Zeitschriften bringen kann. Die Zeit vor dem Versammlungsbuchstudium eignet sich hervorragend dazu, eine Zeitschriftenroute zu betreuen.
6 Für viele ist der Laden-zu-Laden-Dienst die produktivste Art des Zeitschriftendienstes. Ladeninhaber und Angestellte sind gewöhnlich sehr freundlich und entgegenkommend, wenn sich die Verkündiger kurz fassen, vorsprechen, wenn sich niemand im Laden befindet, und taktvoll vorgehen. Einige Verkündiger waren mit dieser Tätigkeit auch in Büros erfolgreich. Für diese „Gebiete“ sollte es ebenfalls Gebietskarten geben, und sie sollten wie jedes andere Gebiet regelmäßig bearbeitet werden.
7 Wegen der ansprechenden Aufmachung sind unsere Zeitschriften für das informelle Zeugnisgeben ideal. Eine Schwester legt immer zwei Zeitschriften in ihre Einkaufstasche, bevor sie einkaufen geht. Unterwegs auf der Straße oder in einem nahe gelegenen Park findet sie immer jemand, der gern bereit ist, die zwei Exemplare entgegenzunehmen. Nimm dir während dieses „Zeitschriftenmonats“ vor, dich mit den Zeitschriften am informellen Zeugnisgeben zu beteiligen.
8 Ein Abonnement ist eine wunderbare Möglichkeit, regelmäßig Samen auszustreuen. Auch Personen, die anfänglich kein allzu großes Interesse bekunden, mögen mit der Zeit einen Artikel in einer der Ausgaben finden, der ihr Herz doch erreicht. In Verbindung mit diesem Angebot wird es angebracht sein, eine Auswahl an verschiedenen Ausgaben bei sich zu haben. Dadurch wird der Wohnungsinhaber die Vielfalt der Artikel sehen und erkennen, wie wertvoll ein Abonnement ist. Diejenigen, die kein Abonnement wünschen, werden dann die Möglichkeit haben, gewisse Themen auszusuchen, für die sie sich interessieren.
9 wir ermuntern jeden von euch, sich im Monat Oktober ganzherzig am Ausstreuen des Samens mit Hilfe der Zeitschriften zu beteiligen (Pred. 11:6; 2. Kor. 9:6). Genau wie Jehova seine treuen Diener in der Vergangenheit reichlich mit buchstäblichen Ernten gesegnet hat, ist er auch heute gern bereit, uns in geistiger Hinsicht zu segnen, während wir seinem Beispiel folgen und viel Samen ausstreuen (1. Mose 26:12). In 2. Korinther 9:10 finden wir die Zusicherung: „Er nun, der dem Sämann Samen in Fülle darreicht und Brot zum Essen, wird euch den Samen zur Aussaat darreichen und mehren und wird die Erzeugnisse eurer Gerechtigkeit zunehmen lassen.“