Die gute Botschaft darbieten — Durch wirkungsvolle Einleitungen
1 „Wenn ich nur anfangen oder zum Zug kommen könnte!“ Dies sagte eine Schwester vor kurzem, als sie über ihre Haus-zu-Haus-Tätigkeit sprach, und sicherlich wird jeder von uns zugeben, daß die Einleitung häufig der schwierigste Teil unserer Darbietung ist.
2 In Verbindung mit unseren Predigtdienstbemühungen mit dem „Vorsatz“-Buch in den Monaten Februar und März wollen wir dieser Angelegenheit unsere ganze Aufmerksamkeit schenken. Es folgen einige grundlegende Hinweise auf Einführungen aus dem „Leitfaden“-Buch sowie Einführungen, die reisende Aufseher zu diesem Zweck empfohlen haben. Manchmal werden Schriftstellen und entsprechende Sprechpunkte aus dem „Vorsatz“-Buch angegeben.
GUTE VORBEREITUNG NOTWENDIG
3 Im „Leitfaden“-Buch wird auf Seite 114 in Abschnitt 5 empfohlen, besonders die ersten zwei oder drei Sätze einer Darbietung „sehr sorgfältig vorzubereiten“. Wer dies tut, wird merken, daß er schnell zum Thema kommt, ohne das Interesse des Wohnungsinhabers gleich in der Einführung zu verlieren. Einige Beispiele hierfür sind:
□ „Wir sind hier unterwegs, da wir uns über die beunruhigenden Weltverhältnisse Gedanken machen. Sie haben sicher von ... [nenne Ereignisse, die sich in der näheren Umgebung oder allgemein zugetragen haben] gehört. Immer mehr Menschen fragen sich: Warum jagt ein Ereignis das andere? Wohin soll das alles führen? Was meinen Sie, ob diese Ereignisse gewisse Vorzeichen von irgend etwas weit Größerem sein könnten?“ („poX“, S. 173, Abs. 11).
□ „Es freut uns sehr, daß Sie geöffnet haben. Wir kommen heute zu Ihnen, weil wir Ihnen zeigen möchten, daß Gott an uns Menschen noch interessiert ist. Haben Sie gewußt, daß Gott einen Vorsatz hat, den er jetzt zum Wohle des Menschen verwirklichen wird?“
□ „Wir gehen heute von Haus zu Haus, weil wir mit allen Menschen sprechen möchten, die noch aufrichtig an Jesus Christus glauben. Gehören Sie auch noch zu diesen? [Warte die Antwort ab.] Haben Sie gewußt, daß Gott seinen Sohn bald beauftragen wird, die Belange hier auf der Erde in Ordnung zu bringen und dafür zu sorgen, daß sein Vorsatz mit uns Menschen in Erfüllung geht?“
□ „Darf ich Sie direkt fragen, ob Sie noch an Gott glauben? [Warte die Antwort ab.] Wir treffen hier in ... [Straße oder Viertel angeben] viele Menschen, die kaum noch an Gott glauben. Einige meinen zum Beispiel, die Lösung der heutigen Probleme müßten Politiker finden und nicht Gott. Was ist Ihre Meinung?“
EINE GEEIGNETE FRAGE STELLEN
4 Nachdem man sich vorgestellt hat, kann man dem Wohnungsinhaber freundlich eine gutdurchdachte Frage stellen, die ihn aber nicht in Verlegenheit bringt. (Vergleiche „Leitfaden“-Buch, S. 113, Abs. 2.) Ein Beispiel hierfür ist:
□ „Was denken Sie, wer ist eigentlich der Eigentümer der Erde? [Warte die Antwort ab.] Denken Sie, daß die Erde herrenlos ist, wenn doch jedes Haus einen Eigentümer hat? Halten Sie das für vernünftig, was der Apostel Paulus in Hebräer 3:4 erklärt?“ (Jes. 40:26; „poX“, S. 23, Abs. 40).
5 Es gibt natürlich viele andere passende Fragen, die man gleich in der Einführung stellen und somit leichter ins Gespräch kommen kann. Versuchen wir es zum Beispiel mit den folgenden Fragen:
□ „Werden Menschen aller Rassen und Nationen einmal in Frieden leben? [Warte die Antwort ab.] Die erste Voraussetzung für Frieden ist echte Abrüstung“ (Ps. 46:8, 9; „poX“, S. 22, Abs. 38).
□ „Was meinen Sie, wer künftig die Erde beherrschen wird? Wird der Kommunismus die Welt erobern, oder wird der Westen seine Freiheit bewahren?“ (Ps. 2:9; Dan. 2:44; „poX“, S. 185, Abs. 37).
□ „Haben Sie noch Vertrauen zu Gott, oder fällt es Ihnen schwer zu glauben?“ (Jes. 40:26).
6 Wenn man eine Frage stellt, muß man natürlich auch die Antwort abwarten und sie nicht einfach übergehen. Stimmt die Antwort mit Gottes Wort überein, so ist es angebracht, den Wohnungsinhaber wegen seiner Ansicht zu loben. Aus anderen Antworten sollte man keinen Streitpunkt machen; es ist weit besser, eine gemeinsame Grundlage, gestützt auf diese Antwort, zu suchen und dann das Gespräch fortzusetzen.
DAS GEBIET BERÜCKSICHTIGEN
7 Jedes Gebiet hat seine Eigenarten, und es ist gut, dies gleich in der Einführung zu berücksichtigen. (Vergleiche „Leitfaden“-Buch, S. 114, Abs. 3.) Es folgen eine Einführung für ein Stadtgebiet und eine, die sicherlich in Landgebieten gut ankommt:
□ „Guten Tag, Frau ...! Wenn Sie die Welt ändern könnten, was würden Sie dann zuerst ändern? [Warte die Antwort ab.] Das ist eine gutüberlegte Antwort. Sie zeigt, daß Sie sich wünschen, es würde mehr Frieden und Gerechtigkeit in der Welt geben. Sie werden nun aber bestimmt sagen: ,Leider können wir nichts ändern.‘ Ich sehe das genauso wie Sie. Bedeutet dies aber zwangsläufig, daß auch Gott nichts ändern kann?“ („poX“, S. 187, Abs. 42, 2. Teil).
□ „Jetzt haben wir Sie sicher mitten in der Arbeit unterbrochen. Ja, die Hausfrau ist immer beschäftigt und sehr um das Wohl ihrer Familie besorgt. Was wir heute in unserem christlichen Dienst mit Ihnen und Ihren Nachbarn kurz besprechen wollten, berührt auch sehr Ihr Wohl und das Ihrer Familie“ („poX“, S. 192, Abs. 10, 11).
8 Natürlich kann man nicht pauschal immer wieder die gleiche Einleitung gebrauchen, ohne den einzelnen Wohnungsinhaber zu berücksichtigen. Wenn man einen Jugendlichen antrifft, könnte man zum Beispiel folgendes sagen:
□ „Ich spreche gern mit jungen Menschen, denn Jugendliche, die kritisch denken, sind mit Recht empört über die Welt der Erwachsenen. Aber welche Alternative gibt es?“
FREUNDLICHKEIT UNERLÄSSLICH
9 Gerade in der Einführung ist die Freundlichkeit wichtiger als in irgendeinem anderen Teil der Darbietung. (Vergleiche „Leitfaden“-Buch, S. 114, Abs. 4.) Die folgenden Einführungen sind besonders wirkungsvoll, wenn sie freundlich vorgetragen werden:
□ „Heute suche ich das Gespräch mit den Bewohnern dieses Hauses. Schön, Sie anzutreffen. Worin besteht Ihrer Meinung nach Gottes Vorsatz hinsichtlich der Menschheit? [Warte die Antwort ab.] Ich habe zu dieser Frage einen interessanten Kommentar gefunden“ („poX“, S. 5, Abs. 3, 1. Satz, Matth. 6:9, 10).
□ „Mit einigen ihre Nachbarn habe ich bereits die Frage erörtert, ob sich Gott noch um uns kümmert und was sein Vorsatz hinsichtlich der Menschen ist. Haben Sie sich nicht auch schon mit dieser oder einer ähnlichen Frage beschäftigt?“ (2. Petr. 3:13; „poX“, S. 187, 188).
□ „Es freut mich, daß ich Sie antreffe. Sicher haben Sie sich angesichts der turbulenten Zeit, in der wir leben, auch schon die Frage gestellt: Wenn es einen Gott gibt, wird er dann diese schrecklichen Zustände so weitergehen lassen, oder hat er sich etwas Bestimmtes vorgenommen, um die Verhältnisse zum Wohle gerechtigkeitsliebender Menschen zu ändern?“ („poX“, S. 187, Abs. 43, 2. Teil; 2. Petr. 3:13).
10 Sicherlich möchte jeder von uns in bezug auf seine Einleitungen im Haus-zu-Haus-Dienst noch mehr Fortschritte machen. Ob wir einige der vorher angeführten Einführungen in Verbindung mit unserer Tätigkeit in den Monaten Februar und März gebrauchen oder eine andere Einleitung ausdenken, die uns persönlich besser paßt, ist nicht so ausschlaggebend. Wichtig ist, daß wir uns fest vornehmen, Fortschritte zu machen, und die in den Untertiteln erwähnten Punkte berücksichtigen. Wenn wir dies tun, wird es uns sicherlich möglich sein, häufiger ein Gespräch zu beginnen.