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  • Alkoholgenuß — Vertrittst du den biblischen Standpunkt?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 15. 7. S. 25-27

Alkoholgenuß — Vertrittst du den biblischen Standpunkt?

ER WAR ein getaufter Christ. Als die Ältesten seiner Versammlung mit ihm sprachen, weil sie sich wegen seiner Trinkgewohnheiten Sorgen machten, gab er zu, daß er mehrere Flaschen Bier und einige Gläschen Whisky getrunken hatte. „Ich war aber nicht betrunken“, sagte er.

Dieser junge Mann war der Ansicht, daß es ganz gleich sei, wieviel man trinke, solange man sich nicht betrinke. Denkst du auch so? Leider lassen verschiedene Berichte erkennen, daß einige Glieder des Volkes Gottes diesen Standpunkt vertreten. Ist er jedoch schriftgemäß? Was sagt die Bibel eigentlich über den Alkoholgenuß?

Alkoholische Getränke zählen zu den vielen Gaben, die wir von unserem Schöpfer, Jehova Gott, erhalten haben. Daher heißt es in der Bibel, daß Gott uns Wein gegeben hat, „der das Herz des sterblichen Menschen erfreut“, daß der Wein „Gott und Menschen erfreut“ und daß er das Herz ‘in frohe Stimmung’ versetzt (Psalm 104:15; Richter 9:13; Esther 1:10). In der Bibel wird ein durch den „Weinstock“ dargestellter Weinvorrat als Symbol für Wohlstand und Sicherheit verwandt (Micha 4:4; Sacharja 3:10).

Eine Gabe kann jedoch sowohl gebraucht als auch mißbraucht werden. In der Heiligen Schrift sind viele Aussprüche enthalten, die vor dem Alkoholmißbrauch warnen.

Übermäßiges Trinken

Was ist zu der Meinung zu sagen, daß es ganz gleich sei, wieviel man trinke, solange man sich nicht betrinke? Es besteht kein Zweifel, daß die Bibel Trunkenheit verurteilt, denn es heißt darin, daß ‘Trunkenbolde Gottes Königreich nicht ererben werden’ (1. Korinther 6:9, 10). Warnt sie aber nur vor Trunkenheit? Wie steht es damit, daß man übermäßig trinkt, ohne wirklich betrunken zu sein?

In 1. Timotheus 3:2, 3 lesen wir nicht nur, daß ein Aufseher „kein lärmender Trinker“ sein darf, sondern daß er auch „mäßig in den Gewohnheiten“ sein muß. Das bezieht sich auf alle Gewohnheiten. Das griechische Wort nēphálion, das mit „mäßig in den Gewohnheiten“ übersetzt worden ist, bedeutet aber buchstäblich „nüchtern, gemäßigt; entweder sich ganz des Weines enthaltend oder mindestens in bezug auf den übermäßigen Gebrauch“ (Kursivschrift von uns) (Thayer’s Greek-English Lexicon of the New Testament).

Auch in der Aufzählung der Erfordernisse für Dienstamtgehilfen oder Diakone sagt Paulus, sie sollten „nicht vielem Wein ergeben“ sein („nicht übermäßig Wein trinken“, Die Bibel in heutigem Deutsch; ‘sich vor übermäßigem Weingenuß hüten’, Albrecht) (1. Timotheus 3:8).

Ein Christ, der als Aufseher oder Dienstamtgehilfe vorgeschlagen werden soll oder dieses Amt weiterhin ausüben möchte, muß stets ein gutes Beispiel geben und darf von alkoholischen Getränken nur mäßig Gebrauch machen. Vor einigen Jahren dauerte in einem lateinamerikanischen Land eine Hochzeit einmal bis in die frühen Morgenstunden, und die ganze Nacht hindurch wurde getrunken. Die Folge davon war, daß die gesamte Ältestenschaft und alle Dienstamtgehilfen einer Versammlung ihres Amtes enthoben wurden!

Wird aber nur von den Aufsehern und den Dienstamtgehilfen Mäßigkeit verlangt? Nein, denn in Titus 2:2 wird betagten Männern geraten, „mäßig [zu] sein in den Gewohnheiten“. Den Frauen in der Versammlung wird ein ähnlicher Rat gegeben. Sie sollten „ernsthaft sein, nicht verleumderisch, mäßig in den Gewohnheiten“ (1. Timotheus 3:11). Und betagten Frauen wird geboten, „von ehrerbietigem Benehmen [zu sein], nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt“ (Titus 2:3).

Daraus ist deutlich zu erkennen, daß Christen sich nicht nur vor Trunkenheit — der schließlichen Folge von unmäßigem Alkoholkonsum — hüten, sondern auch darauf achten müssen, nur mäßig Alkohol zu genießen.

Was ist mäßiger Alkoholgenuß?

Es ist nicht möglich, für jeden ein bestimmtes Maß festzusetzen, denn gewisse Faktoren, wie der allgemeine Gesundheitszustand oder das Körpergewicht, können die Wirkung des Alkohols auf den Organismus beeinflussen. Es gibt jedoch einige Punkte, die man beachten sollte, wenn man ermitteln möchte, was mäßiger Alkoholgenuß ist.

Punkt 1: Hüte dich vor Entschuldigungen! Man begeht sehr leicht den Fehler, zu denken, daß ein Rat, den man nicht gern hört, nur auf andere Anwendung findet, nicht aber auf sich selbst. Wäre jedoch jeder dieser Meinung, so würde der Rat auf niemanden zutreffen.

Punkt 2: Bedenke, wieviel Alkohol dein Körper verkraften kann, ohne Schaden zu nehmen. Ein durchschnittlicher Erwachsener (70 kg) kann etwa 13 ml Alkohol pro Stunde (ungefähr 30 ml 40%igen Schnaps oder 100 ml Tafelwein) abbauen. Wird diese Menge überschritten, dann steigt der Alkoholspiegel. Für einen durchschnittlichen Erwachsenen bewirken nur etwa 90 ml 40%iger Schnaps, 240 ml Tafelwein oder 720 ml Bier innerhalb von wenigen Minuten, daß der Blutalkoholspiegel auf 0,5 Promille ansteigt, was bei den meisten die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.

Punkt 3: Ziehe den Standpunkt deiner Glaubensbrüder in Betracht. In Römer 14:21 heißt es: „Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch irgend sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt.“ Um also herauszufinden, ob du, was den Alkoholgenuß betrifft, mäßig bist oder nicht, frage dich: Trinke ich im allgemeinen mehr als andere? Machen sich andere — Angehörige oder christliche Brüder oder Schwestern — über die Menge, die ich trinke, Gedanken? Habe ich den Ruf, daß ich „viel vertragen kann“, was anzeigt, daß ich viel trinke? Du magst zwar sagen: „Doch ich kann mehr verkraften als andere.“ Zeigen aber nicht die Worte des Paulus, daß wir den Standpunkt unserer Brüder nicht unbeachtet lassen sollten? Vergiß nicht das, was Jesus gemäß Lukas 17:1 sagt: „Es ist nicht zu vermeiden, daß Ursachen zum Straucheln entstehen. Doch wehe dem, durch den sie entstehen!“

Es sei jedoch bemerkt, daß niemand von uns das Recht hat, sein Gewissen anderen aufzuzwingen. Wir sollten sorgsam darauf achten, daß wir hinsichtlich des Alkoholkonsums anderer nicht überkritisch sind. Der Apostel Paulus sagte: „Wie kannst ... du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen“ (Römer 14:10, Einheitsübersetzung).

Punkt 4: Frage dich: Warum trinke ich? Möchte ich lediglich entspannen, meinen Durst löschen oder den Genuß an einer Mahlzeit steigern? Oder trinke ich, weil ich meine Sorgen, Nöte und Frustrationen vergessen, mir Mut machen oder der Wirklichkeit entfliehen will? Bezüglich des letzteren sagte der Psychotherapeut Dr. Stanley Gitlow: „Wir leben in einer Gesellschaft, in der man, wenn die Situation schwierig wird, einen Drink nimmt; fühlt man sich nicht wohl, so nimmt man irgendein chemisches Wundermittel. Niemand fordert einen auf, zu versuchen, den Streß zu ertragen, und zu lernen, es damit aufzunehmen.“ Was sollte einem Christen helfen, mit den Sorgen des Lebens fertig zu werden? „Irgendein chemisches Wundermittel“ oder sein Verhältnis zu Gott? (Psalm 4:8).

In gewissen Fällen Abstinenz?

Ja! Für den Alkoholiker ist es wichtig, daß er überhaupt keinen Alkohol zu sich nimmt, damit er von dem Drang, zuviel zu trinken, nicht überwältigt wird. In diesem Zusammenhang sind die Worte Jesu aus Markus 9:43 passend: „Wenn deine Hand dich je straucheln macht, so hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Gehenna [was Vernichtung bedeutet] zu fahren.“ Wenn du also Probleme mit dem Trinken hast, warum es nicht „abhauen“? Denn „es ist besser für dich, ... in das Leben einzugehen“. Ein christlicher Ältester, der Berater in einem Rehabilitationsprogramm für Alkoholiker ist, drückte es folgendermaßen aus: „Totale Abstinenz ist kein zu hoher Preis für das Leben in Gottes neuer Ordnung.“

Es ist aber nicht nur für Alkoholiker gut, Enthaltsamkeit zu üben. Jeder von uns sollte sich zu gewissen Zeiten des Alkohols enthalten. Im alten Israel war es Priestern und Leviten, wenn sie in der Stiftshütte oder im Tempel Dienst verrichteten, unter Todesstrafe verboten, in irgendeiner Form Alkohol zu genießen (3. Mose 10:8, 9; Hesekiel 44:21). Auch Königen wurde geraten, keinen Wein und kein berauschendes Getränk zu sich zu nehmen, während sie ihr Amt ausübten. Weshalb nicht? „Damit einer nicht trinke und vergesse, was verordnet ist, und die Rechtssache irgendeines der Söhne der Trübsal verdrehe“ (Sprüche 31:4, 5).

Und wie ist es heute? Nun, würdest du dich wohl fühlen, wenn du wüßtest, daß der Pilot des Flugzeuges, mit dem du fliegst, getrunken hätte? Natürlich nicht. In einem solchen Fall steht das Leben vieler Menschen auf dem Spiel. Daher sollte ein Christ hinsichtlich des Alkohols vorsichtig sein, bevor er Auto fährt. Und völlig unpassend wäre es für ihn, direkt vor heiligen Aktivitäten, z. B. vor dem Predigtdienst, dem Besuch der Zusammenkünfte oder dem Erteilen von biblischen Ratschlägen, alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Warum ist das unpassend? In diesem Fall steht das ewige Leben auf dem Spiel!

Vertrittst du also, was den Alkoholgenuß betrifft, den biblischen Standpunkt? Entweder du tust es, oder du tust es nicht. Es steht nicht nur dein Leben auf dem Spiel, sondern auch das Leben von Personen, die durch gedankenlose Trinkgewohnheiten zum Straucheln gebracht werden können. Außerdem möchten wir ein Leben führen, das unserem Gott, Jehova, wohlgefällig ist. Ja, alkoholische Getränke sind eine Gabe Gottes, doch sie sollten mäßig verwendet werden! Wenn es für dich aber besser ist, dich gänzlich des Alkohols zu enthalten, dann tue das auf jeden Fall. Vergiß nicht: „Es ist besser für dich, ... in das Leben einzugehen.“

Doch was können Älteste einer Versammlung tun, um Glaubensbrüdern, für die der Genuß von Alkohol ein Problem ist, zu helfen? Und wie steht es mit dem Alkoholiker — wie kann ihm geholfen werden? Diese und noch weitere Fragen werden in der folgenden Ausgabe behandelt.

[Bild auf Seite 27]

Alle drei Gefäße enthalten die gleiche Menge Alkohol

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