Wann ist die günstigste Zeit für unsere wichtigsten Zusammenkünfte?
1 Die Menschen setzen gern ihre Zeit und Kraft für Dinge ein, die in ihren Augen wichtig sind und die ihnen Vergnügen bereiten. Das können wir besonders bei ihrer Freizeitgestaltung am Wochenende beobachten. Viele dieser Dinge werden in Kürze wertlos sein (Hes. 7:19). Auch pflegen sie gerne Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, die ihre Interessen teilen. Christen dagegen, die Jehova wirklich lieben und tiefe Wertschätzung für das haben, was er durch seinen Sohn, Jesus Christus, für sie getan hat, gegenwärtig tut und noch zu tun gedenkt, werden dies dadurch beweisen, daß sie die vermehrte Freizeit am Wochenende nicht nur für persönliche Interessen, sondern für die reine Anbetung benutzen, indem sie theokratische Aktivitäten, den Dienst und den Besuch der Zusammenkünfte, gebührend berücksichtigen. Dadurch befriedigen sie ihre geistigen Bedürfnisse und beweisen, daß sie erkannt haben, daß es äußerst wichtig ist, genügend Zeit einzuräumen, um sich eine genaue Erkenntnis des Willens Gottes anzueignen, was zur Errettung unbedingt notwendig ist (1. Tim. 2:3, 4).
2 Die wichtigste Zusammenkunft, durch die wir geistige Speise erhalten, ist das Wachtturm-Studium. Aber auch durch die Zusammenkunft für die Öffentlichkeit wird lebengebende Erkenntnis vermittelt. Die leitende Körperschaft empfiehlt deshalb, daß diese beiden äußerst wichtigen Zusammenkünfte — wenn irgend möglich — am Sonntag durchgeführt werden. Im Paradies-Buch, Seite 200 heißt es: „Die Zusammenkunft für die Öffentlichkeit und auch das Wachtturm-Studium finden gewöhnlich sonntags statt.“ Im Programm der jetzigen Kreiskongreßserie wird empfohlen, das Wachtturm-Studium, wenn irgend möglich, sonntags durchzuführen und auch die Kreisaufseher haben den Hinweis erhalten, anläßlich ihrer Besuchswoche den öffentlichen Vortrag sonntags zu halten. Bestimmt möchten wir die Empfehlungen des treuen und verständigen Sklaven ganzherzig unterstützen. Besonders Älteste werden bemüht sein, im Hinblick auf obige Anregungen die richtige Einstellung zu haben, da erfahrungsgemäß die meisten Verkündiger dazu neigen, das Beispiel ihrer Ältesten nachzuahmen.
3 Für die christlichen Zusammenkünfte ist der Sonntag bestimmt der geeignetste Tag der Woche. An diesem Tag sind alle ausgeruht und können mit Aufmerksamkeit dem Programm folgen. Für die Israeliten war ihr Ruhetag der Tag, an dem sie sich als Familie besonders der Anbetung Jehovas widmen und Belehrung entgegennehmen konnten. Das gleiche sollte auch bei uns der Fall sein. Interessierte werden der Einladung, die Zusammenkünfte zu besuchen, am Sonntag leichter folgen können als an einem anderen Tag. Wohl mag es in größeren Städten, in denen mehr als drei Versammlungen einen Königreichssaal benutzen, notwendig sein, daß eine Versammlung auf den Samstag ausweicht, aber in den meisten Fällen werden sich obige Anregungen realisieren lassen.
4 Denkt daran, daß die Israeliten nur einen freien Tag in der Woche, den Sabbat, hatten. Sie kannten keine verkürzte Arbeitswoche und auch keinen 8-Stunden-Arbeitstag. Ihre Freizeit war wirklich beschränkt. Dadurch, daß sie den Sabbat nicht ausschließlich für ihre eigenen Interessen benutzten, sondern die Anbetung Jehovas gebührend berücksichtigten, konnten sie beweisen, daß die Dinge, die mit der Anbetung Jehovas in Verbindung standen, das Wichtigste in ihrem Leben waren. (Lies bitte Jesaja 58:13, 14.) Jesus Christus benutzte besonders den Sabbat, um Gutes zu tun, Wunder zu wirken und Gottes Wort die Menschen, die ‘wie Schafe ohne einen Hirten’ waren, zu lehren (Mar. 6:2, 34; Joh. 5:1-9).
5 Christen müssen in diesen kritischen Tagen, in denen die Menschen gemäß 2. Timotheus 3:4 ‘die Vergnügungen mehr lieben als Gott’, sehr wachsam sein und den Rat aus Lukas 21:34-36 beachten. Wenn wir keine tiefe Liebe zu Jehova und keine Wertschätzung für seine Vorkehrungen im Herzen haben, dann werden sehr bald andere Dinge wichtig und vorrangig für uns werden, und das kann sogar so weit kommen, daß wir das Opfer Jesu Christi verachten (Heb. 10:29).
6 Die Unterlagen der Gesellschaft zeigen, daß die meisten Versammlungen diese beiden Zusammenkünfte bereits am Sonntag durchführen. Andere sind dabei, eine Umstellung auf den Sonntag vorzunehmen. Denken wir stets daran: der Sabbat war ein heiliger Tag, der nicht entweiht werden durfte! Wir leben zwar nicht mehr unter dem Gesetz, aber der Grundsatz, daß wir unsere Freizeit in erster Linie für die Anbetung und für unseren Gottesdienst zur Verfügung stellen sollten, ist immer noch verbindlich. Besonders jetzt, wo wir ‘den Tag herannahen sehen’ (Heb. 10:25). Mögen wir daher alle die Anregung, die wichtigsten Zusammenkünfte des Volkes Gottes am Sonntag durchzuführen, ganzherzig befolgen und dadurch unsere Loyalität sowie unsere Liebe Gott und den Brüdern gegenüber zum Ausdruck bringen.