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  • Nimm dich vor diesem Betrüger in acht!
    Der Wachtturm 1983 | 15. Oktober
    • Nimm dich vor diesem Betrüger in acht!

      ANGENOMMEN, du machst die Bekanntschaft einer Person, die einen ziemlich guten Eindruck erweckt. Vielleicht bist du geneigt, sie zu dir einzuladen, weil sie gute Gesellschaft zu sein scheint. Aber dann findest du heraus, daß es sich um einen unverbesserlichen Verbrecher handelt, der auf seine Nachbarschaft insgeheim einen schlechten Einfluß ausübt. Wie würdest du reagieren?

      Nun, vielleicht hast du es noch nicht erkannt, daß es einen solchen Verbrecher gibt, der durch sein betrügerisches Vorgehen für uns alle eine Gefahr ist. Es handelt sich um Satan, den Teufel, und aus der Bibel erfahren wir, daß er ‘zusammen mit seinen Engeln auf die Erde hinabgeschleudert worden ist’ (Offenbarung 12:9). Dadurch sind sie uns gefährlich nahe gekommen. Außerdem verhält sich Satan oft so, als sei ihm an nichts anderem gelegen, als daß wir uns amüsieren. Deshalb müssen wir uns vor diesem Betrüger in acht nehmen. Gewähren wir ihm sozusagen Einlaß, so setzen wir uns allerlei verderblichen Einflüssen aus, was aus den Worten des Apostels Paulus zu erkennen ist: „Der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an“ (2. Korinther 11:14).

      Betrachte nun einmal einige der anscheinend harmlosen Vergnügungen, die man heute pflegt. Beachte jedoch, wie sich darin der Einfluß Satans bemerkbar macht.

      Gesellschaftsspiele

      Viele Leute kommen an regnerischen Wochenenden gern in der Wohnung eines Freundes zu Gesellschaftsspielen zusammen. Manche dieser Spiele sind harmlos, doch zumindest zwei davon sind alles andere als das.

      Bei dem einen handelt es sich um die Alphabettafel. Es gibt sie seit 1890. Außer dem Alphabet sind noch andere Zeichen darauf angeordnet. Freunde sitzen um die Tafel herum, legen den Finger auf einen Zeiger und stellen Fragen. Der Zeiger buchstabiert Antworten, indem er sich auf der Tafel von Buchstabe zu Buchstabe bewegt.

      Um was für Antworten handelt es sich? Ein Käufer einer Alphabettafel schrieb an den Hersteller: „Mit großer Enttäuschung kamen wir schließlich zu dem Schluß, daß die völlige Ungenauigkeit der Antworten nur eines bedeutet: Die Alphabettafel, die wir besitzen, lügt.“ Ein anderer schrieb: „Ich habe eine Ihrer Alphabettafeln und gebrauche sie zusammen mit meinen Freunden. Früh am Tag gibt sie sehr gute Antworten und nachts sehr schmutzige.“

      Selena hatte früher eine Alphabettafel, die, wie sie berichtet, einmal die Botschaft buchstabierte, daß sie sie gern habe. Als Selena nach dem Grund fragte, lautete die Antwort: „Weil du eine Frau bist, und darauf kommt es an.“ Aus vielen ähnlichen Berichten geht hervor, daß Antworten der Alphabettafel Lügen sowie unmoralische und obszöne Äußerungen enthalten.

      Was veranlaßt die Alphabettafel, Fragen zu beantworten? In einer englischen Zeitung hieß es: „Das Spiel beruht auf einer spiritistischen Methode, mit den Toten ‚in Verbindung zu treten‘, und wird mit einer Tafel gespielt, wie sie bei Séancen verwendet wird.“ Viele, die die Alphabettafel gebrauchen, sagen, sie kämen mit Geistern in Berührung. Denise schrieb an eine Zeitung, durch eine Alphabettafel habe sie Kontakt mit einem Geist, der sich Bob nenne. Sie klagte: „Bob ist gemein geworden. Er sagt, er sei kein guter Geist, sondern ein Dämon aus der Hölle; ich würde wahnsinnig werden und er werde meinen Geist bald beherrschen und mich dem Teufel übergeben.“

      Was für Geister sind es, unter deren Einfluß die Alphabettafel funktioniert? Mit Sicherheit keine Geister von Verstorbenen, denn „die Toten ... sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Prediger 9:5). Es ist undenkbar, daß ein Geist, der von Gott stammt, für Lügen oder unmoralische Botschaften verantwortlich wäre. Das läßt daher nur den Schluß zu, daß die Alphabettafel unter dem Einfluß dämonischer Mächte funktioniert, deren oberster Herrscher Satan, „der Vater der Lüge“, ist (Johannes 8:44). Es steht eindeutig fest: Wer dem unreinen Einfluß Satans aus dem Weg gehen möchte, sollte mit der Alphabettafel und allen anderen Formen des Spiritismus nichts zu tun haben (5. Mose 18:10-12).

      Ein anderes beliebtes Spiel trägt den Namen „Dungeons and Dragons“.a In diesem Spiel übernehmen die Teilnehmer die Rolle von Ungeheuern, Dämonen und Halbgöttern sowie von Mördern, Brandstiftern, Frauenschändern und Folterknechten. Ist das eine angenehme Gesellschaft, die du dir ins Wohnzimmer einladen solltest? Häufig wird von den Teilnehmern verlangt, Spiritismus und Magie zu spielen. Klingt das vernünftig in deinen Ohren? Gewiß nicht, denn Unreinheit und Spiritismus zu treiben gehört zu den „Werken des Fleisches“, die jemand daran hindern, Gottes Königreich zu ererben (Galater 5:19-21).

      Ein „Herrscher über das Verlies“, John Holmes, schrieb in der Zeitschrift Psychology Today: „Ich glaube nicht, daß diese eingebildete Gewalt mit größerer Wahrscheinlichkeit den Sinn der Teilnehmer nachteilig beeinflußt als die endlose Flut von Gewalt im Fernsehen, in den Filmen oder in der Literatur.“ Nun, viele glauben, daß „die endlose Flut von Gewalt“ in der modernen Unterhaltung den Sinn derer, die sich ihr aussetzen, tatsächlich nachteilig beeinflußt. Was meinst du? Hört sich das nicht so an, als ob uns der Betrüger, Satan, der Teufel, durch dieses Spiel so weit bringen möchte, wie er zu denken?

      Filme

      Durch welche Art von Unterhaltung suchen sich Menschen heute in Kinos zu entspannen? Millionen sind für Filme, in denen die Unmoral verherrlicht oder die Gewalt grauenhaft ausführlich dargestellt wird, oder sie lassen sich von Horrorfilmen und dämonischen Streifen fesseln. Letztere sind deswegen gefährlich, weil sie an eine schädliche Faszination des Unheimlichen appellieren (2. Chronika 33:6). Und bei anfälligen Personen können sich sogleich schwerwiegende Folgen bemerkbar machen.

      Vor einigen Jahren sah sich Roxanne den Film Der Exorzist an, einen Film, dem eine Unzahl ähnlicher Filme folgten. Sie sagt: „Der Film wirkte sich schrecklich auf mich aus. Noch bevor er zu Ende war, mußte ich hinausgehen, weil ich befürchtete, daß er mir auf den Magen schlagen würde, und ich hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Noch zwei Monate nachdem ich den Film gesehen hatte, war ich verängstigt und hatte Alpträume. Ich ging nirgendwo allein hin, blickte mich ständig um und getraute mich nicht einmal, mir die Haare zu waschen, weil ich dachte, über mir schwebe etwas.“ Eine Frau, die diesen Film im Fernsehen gesehen hatte, schnitt später ihrer vierjährigen Tochter das Herz aus dem Leibe, weil sie dachte, das Mädchen sei dämonisiert.

      Satan wird „der Gott dieses Systems der Dinge“ genannt und ‘der Herrscher der Gewalt der Luft, der Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist’ (2. Korinther 4:4; Epheser 2:2). Könnte irgend jemand daran zweifeln, daß die in vielen Filmen heute auftretenden Phänomene des Dämonismus, die Gewalttätigkeit und die Unmoral auf seinen Einfluß zurückzuführen sind?

      Musik

      Viele beklagen sich über die Lautstärke moderner Musik. Wer sich die Mühe macht, die Texte zu lesen, ist oft über den Wortlaut entsetzt. Der frühere Diskjockey Cal Walker nennt als die fünf grundlegenden Themen vieler moderner Lieder „Sex, Drogen, Gewalt, Okkultismus und Rebellion“.

      Einige Gruppen, die Musik machen, sollen tief in den Okkultismus verstrickt sein. Auf vielen Plattenhüllen werden unheimliche oder okkulte Dinge dargestellt. Und oft wird in den Texten für okkulte Themen geworben. Kannst du erkennen, wie sich darin der Einfluß des Betrügers zeigt?

      Unmoral, Okkultismus usw. deuten bestimmt nicht auf göttlichen Einfluß hin. Die Bibel sagt warnend: „Was aber ... die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird ... [im] zweiten Tod [sein]“ (Offenbarung 21:8). Musik mag im Grunde genommen gut und förderlich sein. Wer weise ist, wird aber sorgfältig vermeiden, sich durch eine angenehme Abwechslung dämonischem Einfluß auszusetzen.

      Übungen

      In vielen Ländern der Welt treibt man Jogging, Aerobic und andere Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen, um sich fit zu halten. Ist daran etwas verkehrt? Nicht, wenn man dabei maßhält. „Die Leibesübung ist zu wenigem nützlich“, sagte der Apostel Paulus (1. Timotheus 4:8). Es gibt aber eine bestimmte Art Übungen, die unvorhergesehene Probleme verursachen kann: Joga.

      Joga (ein sanskritisches Wort, mit dem „die Einheit der einzelnen Seele mit dem höchsten Geist“ bezeichnet wird) besteht aus körperlichen und geistigen Übungen, bestimmten Körperhaltungen, Atemübungen und intensiver Meditation und Konzentration. Aus Indien stammend, ist Joga verwestlicht worden, und man wendet ihn an, um Spannungen zu vermindern, Gewicht zu verlieren und Kraft zu gewinnen. Angebote auf dem Büchermarkt wie Practical Yoga for Businessmen (Jogaübungen für Geschäftsleute) und Yoga for Parents (Joga für Eltern) lassen seine Popularität erkennen. Betreibst du Joga?

      Wenn ja, dann ziehe folgendes in Betracht: Bei dem echten Joga handelt es sich nicht lediglich um eine Art Übungen. Es ist ein Brauch der Hindureligion. „Das Hauptziel der Jogaphilosophie besteht darin, die Hilfsmittel weiterzugeben, durch die die menschliche Seele vollständig mit dem höchsten Geist vereint werden kann“, schreibt Dr. B. S. Surti. Das scheint von Joga für Geschäftsleute weit entfernt zu sein, doch es ist das, was durch Jogaübungen eigentlich erreicht werden soll.

      Besonders problematisch ist die Joga-Meditation. Einige mögen darauf hinweisen, daß auch die Bibel zur Meditation ermuntert. Christliche Meditation ist jedoch aktiv; man sinnt über erbauende und nützliche Dinge nach (Psalm 63:6; Sprüche 15:28; Philipper 4:8). Joga-Meditation ist etwas anderes. „Das Wesentliche der Seele, reine Intelligenz, wird durch geistige Aktivitäten verdunkelt, deren Unterdrückung das Hauptziel des Joga ist. Der Sinn sollte von ständigen Meditationsübungen beherrscht werden und sich von materiellen Objekten abwenden. Das Endergebnis ist die Unterdrückung aller bewußten oder verborgenen geistigen Neigungen“ (The Encyclopedia Americana).

      Ist ein solches Entleeren des Sinnes förderlich? Jemand, der Joga praktizierte, berichtet, daß er während einer längeren Zeit der Übung und Meditation häufig das Gefühl hatte, von unsichtbaren Mächten angegriffen zu werden. Die Dämonen können sich einen leeren Sinn zunutze machen und ihn mit ihrem Gedankengut füllen (Lukas 11:24-26). Nimm dich also in acht! Du könntest ihnen durch solche Übungen zum Opfer fallen.

      Die Telespiele-Manie

      In den letzten Jahren hat ein neues Steckenpferd die Welt erobert: das Telespiel. Telespielautomaten verschlucken jährlich Milliarden Dollar, und weitere Milliarden werden für Heimtelespiele ausgegeben. Wirken sich diese Spiele nachteilig aus? „Nein“, sagen manche. „Sie können sogar nützlich sein.“ Doch in einigen Ländern sind sie verboten, und in anderen Ländern haben städtische Behörden versucht, das Aufstellen dieser Automaten zu verhindern. Ist das eine übertriebene Reaktion?

      Nun, man beachte, was für Spiele es sind. Einige haben mit Sport zu tun; das sind jedoch die wenigsten. „Bei praktisch allen Telespielen geht es letzten Endes um das Überleben“, ist in der Zeitschrift Natural History zu lesen. „Bei den Weltraumspielen muß man die anderen abschießen, bevor man von ihnen abgeschossen wird. Im Pacman-Genre frißt man andere, bevor man selbst gefressen wird. Und bei den Spielen mit Komikfiguren greift man die Kreatur an, ... bevor man selbst angegriffen wird.“ Warum fesseln gerade die gewalttätigen Spiele das Interesse? Der Historiker Jack Colhoun meint: „Diese Spiele sind ein Produkt unserer Zeit.“ Wir leben in einer Welt der Gewalt, und junge Menschen werden so erzogen, daß sie die Gewalt nicht als widerlich, sondern als erregend betrachten. Die Bibel sagt aber: „Jehova selbst prüft den Gerechten wie auch den Bösen, und jeden, der Gewalttat liebt, haßt Seine Seele gewiß“ (Psalm 11:5).

      Die Zeitschrift Psychology Today deutet an, wie schädlich sich diese Spiele auswirken können: „Die Telespiele ... mögen nicht nur gesellschaftlich trennend wirken, sondern sogar die Gewalttätigkeit fördern.“ Junge Leute können durch einen derartigen Einfluß einen besonderen Schaden davontragen. Daher sagte der Kolumnist John Rosemund nachdrücklich: „Telespiele sind minderwertige Nahrung für den Geist. Je jünger der Geist, desto nachteiliger ihre Auswirkungen.“

      Telespiele können sogar süchtig machen. Wie ein Universitätsprofessor erklärte, kann sowohl eine körperliche als auch eine seelische Abhängigkeit entstehen. Er sagte: „Die Spieler erleben Adrenalinstürze, geraten in gehobene Stimmung, werden schließlich von Verzweiflung erfüllt und durchlaufen eine ganze Skala von Aggressionen und ungestümen Reaktionen.“ Eine Mutter aus England sagte über die Sucht ihres 14jährigen Sohnes folgendes: „Es ist, als ob man einen jugendlichen Alkoholiker im Hause hätte. Diese Automaten haben ihn verdorben ... Wenn er nicht an sie herankommt, gleicht er einem Tier im Käfig.“ Ein Extremfall? Vielleicht. Aber der häufig auftretende „Pacman-Finger“, die „Weltraumkampf-Sehnenscheidenentzündung“ und andere gesundheitliche Probleme, die auf Telespiele zurückzuführen sind, zeigen, daß die Abhängigkeit nicht selten auftritt.

      Jugendliche sehnen sich natürlich nach etwas Aufregendem und sind von einer Neuheit fasziniert. Doch junge Christen handeln weise, wenn sie gewissenhaft darauf achten, daß sie sich durch nichts davon zurückhalten lassen, „inmitten dieses gegenwärtigen Systems der Dinge mit gesundem Sinn und Gerechtigkeit und Gottergebenheit zu leben“ (Titus 2:12). Auf diese Weise werden sie dem Betrüger keine Gelegenheit geben, ihnen die Zeit oder ihre geistige und seelische Kraft zu rauben, indem er sie von Telespielen abhängig macht.

      Einige körperliche Übungen, bestimmte Musik, manche Spiele und verschiedene Filme sind unterhaltsam und entspannend. Bedenke aber folgendes: Durch diese Dinge kannst du dich auch einem nachteiligen Einfluß aussetzen. Sei wachsam und hüte dich davor! Satan, der große Betrüger, mag sich den Anschein geben, daran interessiert zu sein, daß du dich amüsieren kannst. Doch letzten Endes wird dir sein Einfluß schaden. Laß nicht zu, daß er in deine Wohnung oder in dein Leben Eingang findet. „Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen“ (Jakobus 4:7).

      [Fußnote]

      a Die deutsche Ausführung (unter dem Namen „Verlies — das Spiel um Gräber, Grüfte, Ungeheuer“) ist zwar stark vereinfacht worden, trägt aber den gleichen Charakter.

      [Bild auf Seite 28]

      Einige Spiele sind gefährlich

      [Bild auf Seite 30]

      Solltest du Joga-Meditation betreiben?

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1983 | 15. Oktober
    • Fragen von Lesern

      ◼ Wäre es für einen Zeugen Jehovas verkehrt, bei einem bewaffneten Gesetzeswächter Schutz zu suchen, wenn doch ein Bruder, der weiterhin einer Beschäftigung nachgeht, bei der er bewaffnet sein muß, nicht als Vorbild gelten würde?

      Jesus sagte: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:52). In Übereinstimmung mit diesem Grundsatz wird reifen Christen geraten, keiner Beschäftigung nachzugehen, bei der sie eine Schußwaffe (die heute dem „Schwert“ entspricht) tragen müssen. Das bedeutet aber nicht, daß sie nicht den Schutz bewaffneter Polizeibeamter suchen oder sich ihm anvertrauen könnten. Warum sagen wir das?

      In Römer 13:1-4 ist von der menschlichen Regierung als von einer „Gewalt“ die Rede, die im gegenwärtigen System mit der Zulassung Gottes in Tätigkeit ist, und es wird gesagt: „Sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Schlechtes tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.“ Gott billigt also die Bewaffnung dieser „obrigkeitlichen Gewalten“, damit unter den Menschen ein gewisses Maß an Recht und Ordnung aufrechterhalten werden kann. Wenn aber Christus als „Fürst des Friedens“ die ‘Fülle endlosen Friedens’ herbeiführt, wird der Einsatz aller Waffen der Gewalt der Vergangenheit angehören. Im Einklang mit der Heiligen Schrift können daher Christen heute den Schutz der „obrigkeitlichen Gewalten“ annehmen, obgleich sie ihrerseits in Erwartung des herannahenden Königreiches Gottes ‘Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’ haben (Jesaja 2:4; 9:6, 7).

      Wir könnten die heutige Situation mit derjenigen zur Zeit Jeremias vergleichen. Jehova benutzte damals das Heer ‘Nebukadrezars, des Königs von Babylon, seines Knechtes’, um das Gericht an dem abtrünnigen Königreich Juda zu vollstrecken. Bewaffneten sich Jeremia und Baruch aus Gründen des Schutzes in jener kritischen Situation? Nein, denn Jehova selbst hatte Jeremia zu „einer eisernen Säule und zu kupfernen Mauern wider das ganze Land“ gemacht. Sie schlossen sich zwar nicht dem Heer des „Knechtes“ und Urteilsvollstreckers Jehovas an, doch ließen sie sich von diesem „Knecht“ befreien, als Jerusalem zerstört wurde (Jeremia 1:17-19; 25:9; 39:11-14).

      Desgleichen jagen Jehovas Zeugen heute dem Frieden nach, während sie die Königreichsbotschaft in einer Welt der Gewalt verkündigen. Solange jedoch Jehova Regierungsgewalten das „Schwert“ oder dessen neuzeitliches Gegenstück zur Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Ordnung tragen läßt, können sie zu Recht den Schutz dieses „Schwertes“ annehmen.

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