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  • Bibelübersetzer und der göttliche Name
    Der Wachtturm 1988 | 1. August
    • wurde wahrscheinlich ein anderes theologisches Klima geschaffen, als es in der neutestamentlichen Zeit im ersten Jahrhundert bestand. Der jüdische Gott, der durch die Verwendung seines hebräischen Namens stets deutlich von allen anderen unterschieden worden war, verlor mit dem Weglassen des Tetragrammatons einen Teil seiner charakteristischen Eigenart.“ Jehovas Zeugen haben Gottes Namen nicht nur in der gesamten Bibel wiedereingeführt, sondern auch in ihrer täglichen Anbetung. Somit machen sie einen deutlichen Unterschied zwischen dem wahren Gott und den falschen Göttern dieser Welt. Auf diese Weise konnten sie das „theologische Klima“ wiederherstellen, das in der christlichen Kirche des ersten Jahrhunderts herrschte.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1988 | 1. August
    • Fragen von Lesern

      ◼ Jesus sagte: „Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde“ (Johannes 9:41). Wollte er damit sagen, einige Menschen seien sündenlos?

      Nein. Alle heutigen Menschen sind Sünder, so, wie auch alle Menschen im ersten Jahrhundert — außer Jesus — Sünder waren. Mit den Worten aus Johannes 9:41 bezog sich Jesus auf eine bestimmte Art von Sünde.

      Unser gemeinsamer Vorfahr Adam lud allen seinen Nachkommen die Sündhaftigkeit auf. Er war vollkommen und sündenlos erschaffen worden (5. Mose 32:4; 2. Samuel 22:31). Als Adam den grundlegenden Anweisungen Jehovas nicht gehorchte, wurde er unvollkommen. „Sündigen“ bedeutet im wesentlichen „das Ziel verfehlen“. Tatsächlich tat Adam genau das. So wurde er durch die Übertretung des Gebotes Gottes ein Sünder.

      Das hat sich auf uns alle ausgewirkt, denn wir alle stammen von Adam ab. Man könnte es damit vergleichen, daß ein Mann, der mit einem dominanten Genschaden geboren wurde, diesen an alle seine Nachkommen weitergibt. Sie alle erben denselben Schaden. Wissenschaftler können heutzutage feststellen, ob ein Embryo oder ein Neugeborenes bestimmte Chromosomschäden aufweist oder nicht. Aber Jehova geht noch weiter. Er offenbart, daß bei Adam ein schwerwiegender Schaden entstand und daß dieser an uns alle weitergegeben worden ist. Bei diesem Schaden handelt es sich um die Sündhaftigkeit. „Darum, so wie durch e i n e n Menschen [Adam] die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten ...“ (Römer 5:12). Dieser sündige Zustand kostete die Menschen die Harmonie mit dem Schöpfer und brachte Krankheit und Tod über sie. Außer Jesus hat es keinen vollkommenen Menschen gegeben, keinen, der frei war von der Verurteilung zum Tod (Römer 5:18-21; 6:23; 2. Chronika 6:36).

      In der Bibel werden jedoch mitunter Einzelpersonen als „Sünder“ bezeichnet, weil sie auf außergewöhnliche Weise Sünde trieben oder eine krasse Sünde begingen (Lukas 19:2-7; Markus 2:16, 17; 14:41). Das bedeutet natürlich nicht, daß alle übrigen Menschen vollkommen oder sündenlos gewesen wären. Denn dann wären sie nicht gealtert und schließlich gestorben.

      Bei dem Bericht aus Johannes, Kapitel 9 ging es um einen Mann, der von Geburt an blind war, dem Jesus aber das Augenlicht gab. Der Mann konnte nicht persönlich die heiligen Schriften lesen, doch hatte er eine begrenzte Erkenntnis. Er wußte, daß Gott die Bitten willentlicher Sünder nicht erhört. Der Umstand, daß Jehova Jesus befähigte, dem Blinden durch ein Wunder die Augen zu öffnen, bewies, daß Jesus ein Prophet war. Die stolzen Pharisäer nahmen aber das logische Zeugnis dieses Mannes nicht an und warfen ihn hinaus (Johannes 9:13-17, 26-34).

      Daraufhin sagte Jesus: „Zu diesem Gericht bin ich in diese Welt gekommen: damit die, die nicht sehen, sehen könnten und die, die sehen, blind würden“ (Johannes 9:39). Ja, aufgrund seines Predigens und seiner anderen Aktivitäten sowie aufgrund seiner Rolle in Gottes Vorsätzen erlangte ein Teil der Menschen geistige Einsicht und wandelte im Licht, die übrigen befanden sich in geistiger Finsternis (Jesaja 9:1, 2; 42:6, 7; Matthäus 4:13-17; 6:23; 2. Petrus 1:9; 2. Korinther 4:4). Wären die religiösen Führer lediglich unwissende Juden mit der normalen Sündenlast gewesen, so wäre ihre Ablehnung des Messias vielleicht entschuldbar gewesen. Doch sie, die behaupteten, zu „sehen“ oder zu verstehen, waren besonders tadelnswert, weil sie über eine größere Erkenntnis des Gesetzes und des prophetischen Wortes Gottes verfügten als andere. Daß sie Jesus verwarfen, war daher eine schwerwiegende Sünde, durch die sie sich eine schwerere Verurteilung zuzogen als durch die normale menschliche Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit. Deshalb sagte Jesus zu den Pharisäern: „Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Doch nun sagt ihr: ‚Wir sehen.‘ Eure Sünde bleibt“ (Johannes 9:41).

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