Die Familienbande festigen
1 Da Eltern heute zeitlich sehr eingespannt sind, ist es für sie eine Herausforderung, dafür zu sorgen, daß eine Familie in der wahren Anbetung feststeht. Christliche Familien benötigen feste Bande, die sie in den gegenwärtigen schwierigen Zeiten zusammenhalten (Pred. 4:9-12; 2. Tim. 3:1-5). Je größer das Geistiggesinntsein einer Familie wird, desto fester wird sie vereint und gestärkt sein, den Anschlägen Satans und seines Systems zu widerstehen.
GOTTGEFÄLLIGE EIGENSCHAFTEN ENTWICKELN
2 Die Versammlungszusammenkünfte und das Familienbibelstudium sind wesentliche Bestandteile des wöchentlichen Zeitplans einer Familie (5. Mo. 6:6, 7; Heb. 10:23-25; w86 1. 11. S. 23—25). Mehr ist jedoch erforderlich. Es würde immer noch etwas fehlen, wenn die Kinder nur diese geistige Schulung erhielten.
3 Eine feste Familiengemeinschaft wird entstehen, wenn Eltern echtes Interesse am geistigen Wohl ihrer Kinder haben. In Israel waren Eltern für die Erziehung und die Schulung ihrer Kinder verantwortlich, und sie unterwiesen sie sowohl durch ihr Wort als auch durch ihr Beispiel. Zum Erziehungsprogramm der Israeliten gehörte praktische Schulung für das Leben als Erwachsene, grundlegende Unterweisung im Lesen und Schreiben sowie Anleitung in der Entwicklung gottgefälliger Eigenschaften. Bei der Erziehung der Kinder wurde Nachdruck darauf gelegt, ihnen Ehrfurcht vor Jehova, das Gesetz, Achtung vor den Eltern und Älteren sowie die Wichtigkeit des Gehorsams zu lehren.
4 Bemühe dich, jeden Tag sinnvoll genutzte Zeit mit deiner Familie zu verbringen. Geistige Dinge können in zwanglosem Rahmen besprochen werden, beispielsweise bei den Mahlzeiten. Jemand, der Kinder hat, machte die Beobachtung: „Eltern kommen gar nicht darum herum, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen — entweder, um in ihnen gottgefällige Eigenschaften zu entwickeln oder um ihnen zu helfen, ein Problem nach dem anderen zu lösen.“ Wieviel besser ist es doch, die nötigen gottgefälligen Eigenschaften in den Kindern zu entwickeln, damit sie sich vor den Fallgruben der Welt hüten! (1. Kor. 3:10-15).
FREUDIGER PREDIGTDIENST
5 Freude ist ein Gefühl, das durch das Erlangen oder die Erwartung von etwas Gutem ausgelöst wird. Wenn jemand auf den Predigtdienst vorbereitet ist, kann er zu Recht gute Ergebnisse erwarten. Vorbereitung ist daher der Schlüssel für einen freudigen Predigtdienst. Es stärkt das Vertrauen, wenn man im Familienkreis regelmäßig übt, was man sagen wird, bevor man in den Predigtdienst geht. (Vergleiche Titus 3:1b.) Jeder kann sich ein Ziel setzen. Mit kleinen Kindern oder solchen, die gerade mit dem Predigtdienst beginnen, kann man eine einfache Darbietung proben.
6 Eltern können ihren Kindern helfen, gemäß dem Vorbild Jehovas und Jesu persönliches Interesse für Menschen zu entwickeln, indem sie mit ihnen im Predigtdienst zusammenarbeiten. Der Dienst hilft uns auch, ein enges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln (w82 1. 3. S. 14—20). Einige Familien verbringen von Zeit zu Zeit einen ganzen Tag gemeinsam und planen im Anschluß an den Predigtdienst förderliche Entspannung ein. So hat man Zeit für Gespräche in entspannter Atmosphäre, was Eltern und Kinder einander näherbringt.
7 Seid entschlossen, das nötige Geschick beim Gedankenaustausch zu entwickeln, um ein enges Verhältnis zu euren Kindern zu bewahren. Laßt euch durch nichts davon abhalten, euch die nötige Zeit zu nehmen, um eure Familie in geistiger Hinsicht zu stärken. Betet für und mit euren Kindern, in dem Bewußtsein, daß Jehova eure Bemühungen mit Erfolg krönen kann (Ps. 127:1; Spr. 24:3).