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    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • ausgesetzt, wie Jeremia es prophezeit hatte (Jer 22:18, 19; 36:30).

      Den gerechten Hohen Priester Jehojada ehrte man dadurch, dass man ihn „in der Stadt Davids bei den Königen“ begrub – eine Ehre, die, soweit bekannt, sonst niemandem von nichtköniglicher Herkunft zuteilwurde (2Ch 24:15, 16).

      Die Lage dieser königlichen Begräbnisplätze ist noch nicht ermittelt worden. Aufgrund des Hinweises auf „Davids Grabstätte“ in Nehemia 3:16 und der Angabe „am Aufgang zu den Grabstätten der Söhne Davids“ in 2. Chronika 32:33 nehmen einige an, dass sie am SO-Hang der Stadt in der Nähe des Kidrontales angelegt waren. In dieser Gegend hat man eine ganze Anzahl anscheinend alter Felsengräber gefunden, deren Eingänge die Form eines rechtwinkligen Schachts haben. Eine zuverlässige Identifizierung ist jedoch nicht möglich; jeder Versuch wurde einerseits dadurch erschwert, dass die Stadt im Jahr 70 u. Z. und dann noch einmal im Jahr 135 u. Z. zerstört wurde, und andererseits dadurch, dass die Römer den s. Teil der Stadt als Steinbruch benutzten. Deshalb befinden sich die oben erwähnten Gräber in einem äußerst schlechten Zustand.

      Dem Mausoleum der Königin Helena von Adiabene im N der Neustadt von Jerusalem wurde der irreführende Name „Königsgräber“ gegeben. Es wurde jedoch erst im ersten Jahrhundert u. Z. gebaut und sollte nicht mit den im Bibelbericht erwähnten königlichen Grabstätten verwechselt werden.

      „Die Leichname ihrer Könige“. Gemäß Hesekiel 43:7-9 verurteilte Jehova das Haus Israel und dessen Könige, weil sie seinen heiligen Namen „durch ihre Hurerei und durch die Leichname ihrer Könige bei ihrem Tod“ verunreinigt hatten. Er sagte: „Nun mögen sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige weit von mir entfernen, und ich werde gewiss in ihrer Mitte weilen auf unabsehbare Zeit.“ Einige Kommentatoren nehmen an, die Juden hätten sich dadurch versündigt, dass sie die Grabstätten gewisser Könige in der Nähe des Tempelgebiets angelegt hätten. Ungefähr 20 hebräische Handschriften und Ausgaben sowie die Targume enthalten in Vers 7 die Worte „bei ihrem Tod“, wogegen der massoretische Text lautet: „ihre Höhen“, und die Septuaginta sagt: „in ihrer Mitte“.

      Selbst wenn die Worte „bei ihrem Tod“ die richtige Wiedergabe sind, so scheint dies kein stichhaltiger Grund für die Annahme zu sein, dass irgendwelche Könige von Juda in der Nähe des Tempelgebiets begraben wurden. Da nach dem Gesetz die Leiche eines Menschen unrein war, wäre es eine offenkundige Herabwürdigung Gottes gewesen, jemand in der Nähe des Tempels zu begraben, und von einem solch groben Verstoß gegen die Heiligkeit des Tempels ist in den Berichten der Könige nicht die leiseste Andeutung zu finden. Von Königen, denen kein Begräbnis „in den Grabstätten der Könige“ oder „der Söhne Davids“ gewährt wurde, ist kaum anzunehmen, dass sie eine noch würdigere Grabstätte erhielten, etwa in der Nähe des Tempels. Im Gegenteil, sie wurden an einem weniger bekannten und weniger rühmlichen Ort begraben.

      Eine nähere Betrachtung von Hesekiel 43:7-9 zeigt, dass es hierbei um Götzendienst geht und dass, so wie die „Hurerei“ bildlich aufzufassen ist, auch „die Leichname ihrer Könige“ eine Darstellung der leblosen Götzen ist, die vom Haus Israel und seinen Herrschern angebetet wurden. Gemäß 3. Mose 26:30 warnte Jehova Israel vor Ungehorsam mit den Worten: „Ich werde bestimmt eure heiligen Höhen vertilgen und eure Räucherwerkständer umhauen und eure eigenen Leichname auf die Leichname eurer mistigen Götzen legen.“ (Vgl. Jer 16:18; Hes 6:4-6.) Der Bericht zeigt, dass solche Götzen in das Tempelgebiet gebracht wurden (Hes 8:5-17). Interessant ist auch, dass einige von ihnen als Könige bezeichnet wurden, denn das Wort für „König“ bildet einen Bestandteil der Namen Molech (1Kö 11:7), Milkom (1Kö 11:5) und Malkam (Jer 49:1). Über die Götzen des Nordreiches schrieb der Prophet Amos (5:26): „Und ihr werdet gewiss Sakkuth, euren König, und Kewan, eure Bilder, den Stern eures Gottes, den ihr euch machtet, tragen.“ Demnach scheint die Ansicht, dass es sich bei dem erwähnten Text um eine Verurteilung des Götzendienstes handelt, stichhaltiger zu sein als die Annahme, dass damit auf eine Schändung des Tempelgebiets durch die unzulässige Bestattung von Herrschern Bezug genommen wird.

  • Behemoth
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • BEHEMOTH

      (Behemọth).

      Die Bezeichnung „Behemoth“, die in Hiob 40:15 vorkommt, wird verschieden gedeutet: 1. als ein ägyptisches Lehnwort für „Wasserochse“, 2. als ein Wort, das möglicherweise aus dem Assyrischen stammt und „Ungeheuer“ bedeutet, und 3. als intensiver Plural des hebräischen Wortes behemáh („Tier“, „Haustier“), der „großes (gewaltiges) Tier“ oder „Riesentier“ bedeuten soll. In der Septuaginta wird das hebräische behemṓth mit dem griechischen Wort thēría („wilde Tiere“) wiedergegeben. Offensichtlich ist damit aber nur ein einziges Tier gemeint, denn die Beschreibung des Behemoths passt nicht auf mehrere Tiere, sondern nur auf eines, das man allgemein für das Nilpferd (Hippopotamus amphibius) hält. In vielen Bibelübersetzungen (siehe Br, EÜ, GN, Me, NW) wird das von Gott erwähnte Tier entweder im

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