Liebe und Respekt bekunden als Ehefrau
„Die Frau [sollte] tiefen Respekt vor ihrem Mann haben“ (EPHESER 5:33).
1. Welche Fragen erheben sich hinsichtlich der Ehe in der heutigen Zeit?
IN UNSEREM Zeitalter der Unabhängigkeit und der „Befreiung“ hat die Einstellung zur Ehe schwere Tiefschläge erlitten. Millionen von Familien müssen ohne Vater oder Mutter auskommen. Viele Paare leben ohne den Nutzen einer gesetzlichen Eheschließung zusammen. Bedeutet dies aber für die Frau und Mutter größere Sicherheit? Gibt es den Kindern einen sicheren Halt? Und hat dieser Verfall der Werte zu mehr Respekt in der Familie beigetragen? Was empfiehlt dagegen das Wort Gottes?
2. Warum war es nicht gut für Adam, weiterhin allein zu sein?
2 Als Gott über seine Absicht sprach, die erste Frau zu erschaffen, sagte er: „Es ist für den Menschen nicht gut, daß er weiterhin allein sei.“ Adam muß ebenso empfunden haben, nachdem er unter den Tieren Familien gesehen hatte — männliche und weibliche Tiere mit ihren Jungen. Obwohl Adam vollkommen war und in einem Paradies lebte, das allen Bedürfnissen gerecht wurde, fehlte ihm die Gemeinschaft mit seinesgleichen. Adam war mit Intelligenz und mit der Fähigkeit zu sprechen ausgestattet worden, aber es gab kein Geschöpf seiner Art, das die gleichen Fähigkeiten besaß wie er. Doch das sollte sich bald ändern, denn Gott sagte: „Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück“ (1. Mose 2:18-20).
3. (a) Inwiefern war Eva von der „Art“ Adams? (b) Was bedeutet es für einen Mann, „fest“ zu seiner Frau zu „halten“?
3 Jehova erschuf Eva, die Frau, indem er als Ausgangsmaterial eine Rippe Adams benutzte. Eva war somit von derselben „Art“ wie Adam. Sie war kein Tier, sondern ‘Bein von seinem Gebein und Fleisch von seinem Fleisch’. Demgemäß lautet der inspirierte Bericht: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden“ (1. Mose 2:23, 24). Das hebräische Wort, das mit „fest ... halten“ übersetzt wird, bedeutet wörtlich auch „hangen an“, „haften an“ und „kleben an“ (L. Koehler und W. Baumgartner, Hebräisches und Aramäisches Lexikon zum Alten Testament). Dadurch wird der Gedanke vermittelt, daß Mann und Frau unzertrennliche Gefährten sind. Nach einem anderen Gelehrten ist damit „nicht primär der Geschlechtsverkehr, sondern die intensive Beziehung von Mann und Frau gemeint“. Die Ehe ist also mehr als ein vorübergehendes Interesse an jemandem. Sie ist eine dauerhafte Beziehung. Und wenn einer den anderen respektiert und achtet, werden eventuelle Belastungen dieser Einheit nichts anhaben können (Matthäus 19:3-9).
4. In welchem Sinn sollte die Frau des Mannes Gehilfin und Gegenstück sein?
4 Gott sagte, die Frau sei die Gehilfin und das Gegenstück des Mannes. Da er beide in seinem Bilde erschaffen hatte, erwartete er von ihnen, daß sie in ihrer gegenseitigen Beziehung seine Eigenschaften — Gerechtigkeit, Liebe, Weisheit und Macht — erkennen ließen. Eva sollte demnach Adams „Gegenstück“, nicht seine Konkurrentin sein. Die Familie sollte kein Schiff mit zwei rivalisierenden Kapitänen sein, sondern Adam sollte als Haupt die Leitung innehaben (1. Korinther 11:3; Epheser 5:22-24; 1. Timotheus 2:12, 13).
5. Wie haben zahllose Männer die Frauen behandelt, und hat dies Gottes Billigung?
5 Die Sünde und die Auflehnung der ersten Menschen gegen Gottes liebevolle Leitung beschwor indes einen Wechsel der Umstände herauf, was die Gründung ihrer Familie und aller künftigen Familien betraf. Da Jehova voraussah, welche Folgen die Sünde für die beiden und die ganze Menschheit haben würde, sagte er zu Eva: „Dein tiefes Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen“ (1. Mose 3:16). Im Laufe der Jahrhunderte haben bedauerlicherweise zahllose Männer tyrannisch über die Frauen geherrscht. In der ganzen Welt wurden und werden immer noch Frauen auf vielerlei Weise gedemütigt und herabgewürdigt. Wie der vorangehende Artikel gezeigt hat, bietet die Anwendung biblischer Grundsätze jedoch keine Grundlage für männlichen Despotismus. Die Bibel betont dagegen den Wert tiefen Respekts.
Tiefer Respekt — eine Herausforderung
6, 7. (a) Wie kann ein ungläubiger Ehemann für die Wahrheit gewonnen werden? (b) Auf welche Weise würde eine Ehefrau keinen „tiefen Respekt“ vor ihrem Ehemann bekunden?
6 Der Apostel Petrus erörterte den vorbildlichen Lebenswandel Christi und erklärte, daß er ‘uns ein Beispiel hinterlassen hat, damit wir seinen Fußstapfen genau nachfolgen’. Anschließend sagte er: „Ebenso ihr Frauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden mögen, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels, verbunden mit tiefem Respekt, gewesen sind“ (1. Petrus 2:21 bis 3:2). Wie können christliche Ehefrauen diesen „tiefen Respekt“ bekunden?
7 Viele unserer Glaubensschwestern haben einen ungläubigen und mitunter gegnerischen Mann. Ist in diesem Fall der Rat des Petrus null und nichtig? Nein, Unterordnung und Respekt sind selbst dann erforderlich, wenn „irgendwelche dem Wort ungehorsam sind“. Würde es daher von tiefem Respekt zeugen, wenn eine christliche Ehefrau, die einen gegnerischen Mann hat, im Königreichssaal über ihn schwatzte, indem sie einer Reihe von Schwestern erzählte, was er ihr alles angetan hat? Als was würde man es bezeichnen, wenn sie dies in bezug auf einen Bruder oder eine Schwester aus der Versammlung täte? Als Geschwätz oder sogar als Verleumdung. Es zeugt wohl kaum von tiefem Respekt, wenn eine Frau ihren ungläubigen Mann verleumdet (1. Timotheus 3:11; 5:13). Man muß jedoch einräumen, daß manche Schwestern, deren Mann gegnerisch eingestellt ist, große Schwierigkeiten haben. Worin besteht die christliche Lösung? Solche Schwestern können sich an die Ältesten wenden und sie um Rat und Beistand bitten (Hebräer 13:17).
8. Was mag in einem gegnerischen Ehemann vorgehen?
8 Was hilft den Ältesten, mit einem gegnerischen Ehemann taktvoll umzugehen? In erster Linie können sie versuchen, die Situation aus seiner Sicht zu betrachten. Sein gegnerisches Verhalten, das sich durch Worte oder Taten äußert, könnte auf eine dreiteilige Kettenreaktion zurückgehen, die von Unkenntnis über Angst zu ungestümen Reaktionen führt. Und wieso kommt es dazu? Mitunter weiß der Ehemann — abgesehen von dem, was er von voreingenommenen Arbeitskollegen gehört hat — wenig oder gar nichts über Jehovas Zeugen. Er weiß nur, daß sich seine Frau, bevor sie die Bibel zu studieren begann, völlig ihm und den Kindern gewidmet hat. Auch wenn sie jetzt vielleicht eine bessere Ehefrau und Mutter ist, könnte er denken: „Sie läßt mich dreimal in der Woche allein, um ihre Zusammenkünfte zu besuchen. Ich weiß zwar nicht, was in diesen Zusammenkünften vor sich geht, aber es gibt eine Reihe gutaussehender Männer dort in dem Saal ...“ Ja, seine Unkenntnis ruft möglicherweise bei ihm Eifersucht und Angst hervor. Dann kommt es zur Abwehrreaktion. Wie können die Ältesten in einem solchen Fall eine Hilfe sein? (Sprüche 14:30; 27:4).
9. Welches taktvolle Vorgehen kann bei manchen ungläubigen Ehemännern angewandt werden, und wie mag sich das auswirken?
9 Eventuell könnte einer der Ältesten versuchen, den Ehemann als Person näher kennenzulernen (1. Korinther 9:19-23). Vielleicht ist er ein tüchtiger Elektriker, Schreiner oder Maler und mag unter Umständen bereit sein, seine Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, um ein Problem in Verbindung mit dem Königreichssaal zu lösen. Auf diese Weise würde er beobachten, wie es im Königreichssaal aussieht, ohne sich verpflichtet zu fühlen, einer Zusammenkunft beizuwohnen. Dadurch, daß er die Brüder kennenlernt, mag seine Haltung gegenüber seiner Frau, was die Wahrheit angeht, allmählich nicht mehr so ablehnend sein. Wenn er die Liebe und die Zusammenarbeit in der Versammlung sieht, mag er sogar seine Frau zu den Zusammenkünften bringen. Dann ergibt es sich vielleicht, daß er einmal während einer Zusammenkunft in den Saal kommt, um eine Zeitlang zuzuhören. Es wäre sogar möglich, daß er später um ein Heimbibelstudium bittet. All das kann erreicht werden, und zuweilen ist es schon erreicht worden. Dank einer solchen Liebe, gepaart mit Takt und dem „tiefen Respekt“ der Ehefrau, sind Tausende von ungläubigen Ehemännern gläubig geworden (Epheser 5:33).
Sie wacht über ihren Haushalt
10, 11. Welche verschiedenen Seiten einer tüchtigen Ehefrau beschreibt König Lemuel? (Betrachte sie getrennt.)
10 König Lemuel erhielt von seiner Mutter guten Rat, was die Eigenschaften einer idealen Ehefrau betrifft (Sprüche 31:1). Ihre Schilderung einer hart arbeitenden Ehefrau und Mutter aus Sprüche 31:10-31 ist es wert, sorgfältig gelesen zu werden. Sie hatte offensichtlich Erfahrung im Anwenden der gerechten Grundsätze Gottes und im Erweisen tiefen Respekts.
11 Lemuel schreibt, daß eine „tüchtige Ehefrau“ vertrauenswürdig, zuverlässig und loyal ist (Vers 10-12). Sie arbeitet hart, um ihren Mann und die Kinder mit Nahrung zu versorgen (Vers 13-19, 21, 24). Gegenüber Notleidenden ist sie gütig und wohltätig (Vers 20). Ihr Respekt und ihr vorzüglicher Lebenswandel tragen zum guten Ruf ihres Mannes bei (Vers 23). Sie ist keine müßige Schwätzerin oder Nörglerin. Mit ihrer Zunge redet sie vielmehr Erbauendes und Worte der Heilung (Vers 26). Ihr Haus ist sauber und ordentlich, weil sie nicht faul ist (Vers 27). (Die Wohnung eines Christen sollte eine der saubersten in der Umgebung sein.) Ihr Mann und die Kinder sind ihr dankbar und preisen sie. Auch Außenstehende schätzen ihre Eigenschaften (Vers 28, 29, 31). Ihre Schönheit ist nicht nur äußerlich; es ist die Schönheit einer gottesfürchtigen Frau mit einer gottgefälligen Persönlichkeit (Vers 30).
Ein stiller und milder Geist
12. Was ist „in den Augen Gottes von großem Wert“, und wie wird dies durch einen spanischen Spruch hervorgehoben?
12 Dieser letzte Punkt klingt in den Worten des Petrus an, mit denen er christlichen Frauen davon abrät, zu sehr auf ihr Äußeres bedacht zu sein. Seine Ermahnung lautet: „Euer Schmuck ... sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Wert ist“ (1. Petrus 3:3, 4). Man beachte, daß der stille und milde Geist „in den Augen Gottes von großem Wert ist“. Die christliche Ehefrau und Mutter, die einen solchen Geist hat, gefällt somit nicht nur ihrem Mann, sondern — was weit wichtiger ist — sie gefällt Gott wie die treuen Frauen der alten Zeit. Um diese innere Schönheit geht es auch in dem spanischen Spruch: „Eine schöne Frau erfreut das Auge; eine gute Frau erfreut das Herz. Ist erstere ein Schmuckstück, ist letztere ein Schatz.“
13. Inwiefern kann sich das Beispiel der Frau im Hinblick auf die Kinder erquickend auswirken?
13 Eine christliche Ehefrau kann für ihre gesamte Familie eine Quelle der Erquickung sein. (Vergleiche Matthäus 11:28-30.) Da die Kinder beobachten, welchen Respekt sie vor ihrem Mann hat, werden sie diesen Respekt im Umgang mit ihren Eltern und mit Außenstehenden nachahmen. Demzufolge werden christliche Kinder freundlich und rücksichtsvoll sein. Und wie erquickend ist es doch, wenn Kinder von sich aus Arbeiten im Haus verrichten und nicht ständig angetrieben werden müssen, etwas zu tun. Ihre Selbstlosigkeit trägt zum häuslichen Glück bei, und ein anerkennendes Lächeln der Mutter ist ihnen Belohnung genug.
14. Welche Erprobung kann sich aus der Notwendigkeit der Zucht ergeben?
14 Was aber, wenn Zucht erforderlich ist? Genauso, wie die Eltern Fehler machen, so machen auch die Kinder Fehler. Manchmal sind sie ungehorsam. Wie reagiert eine christliche Mutter, wenn der Vater nicht da ist? Wird sie das Selbstwertgefühl ihrer Kinder immer noch respektieren? Oder wird sie sie wütend anschreien, damit sie gehorchen? Lernt ein Kind durch Lautstärke, oder hat ein ruhiger, vernünftiger Ton eine größere Wirkung? (Epheser 4:31, 32).
15. Was hat man hinsichtlich des Gehorsams von Kindern herausgefunden?
15 Über den Gehorsam von Kindern hieß es in der Zeitschrift Psychology Today: „Gemäß einer kürzlich durchgeführten Untersuchung ist es um so wahrscheinlicher, daß sich ein Kind umdreht und genau das Gegenteil von dem tut, was man ihm gesagt hat, je lauter man ihm verbietet, etwas zu tun.“ Dagegen hat man herausgefunden, daß Kinder ohne großes Zögern bereit sind zu gehorchen, wenn man ruhig mit ihnen spricht. Natürlich ist es besonders wichtig, mit einem Kind über die Gründe zu sprechen, statt es durch ständige dogmatische Anweisungen mutlos zu machen (Epheser 6:4; 1. Petrus 4:8).
Respekt im Intimleben
16. Wie kann eine Frau auf die emotionellen Bedürfnisse ihres Mannes Rücksicht nehmen, und welchen Nutzen hat dies?
16 So, wie ein Ehemann auf seine Frau Rücksicht nehmen sollte, weil sie von zarterer Natur ist, so sollte auch eine Frau erkennen, daß ihr Mann emotionelle und sexuelle Bedürfnisse hat. Aus der Bibel geht hervor, daß Mann und Frau sich gegenseitig erfreuen und zur gegenseitigen Befriedigung beitragen sollten. Das erfordert Feingefühl in bezug auf die Bedürfnisse und die Gemütsverfassung des anderen. Die gegenseitige Befriedigung der Bedürfnisse wird außerdem dazu beitragen, daß keiner von beiden ein Auge auf jemand anders wirft, was ihn auf Abwege führen könnte (Sprüche 5:15-20).
17. Wie sollten Mann und Frau in bezug auf die eheliche Pflicht eingestellt sein?
17 Gewiß würden Ehepartner, die sich gegenseitig respektieren, sexuelle Bedürfnisse nicht als psychologisches Druckmittel benutzen. Jeder sollte bereit sein, die eheliche Pflicht zu leisten, und eine zeitweilige Enthaltung sollte auf beiderseitiger Einwilligung beruhen (1. Korinther 7:1-5). Zum Beispiel könnte ein Ehemann vorübergehend bei Bauarbeiten an einem Zweigbüro der Watch Tower Society oder an einem anderen theokratischen Projekt mitwirken. In einem solchen Fall sollte er unbedingt die ganzherzige Zustimmung seiner Frau haben. Die Trennung kann der Familie auch geistige Segnungen bringen, und zwar in Form von ermunternden Erfahrungen, die der Ehemann erzählt, wenn er wieder zu Hause ist.
Die wichtige Rolle der Schwestern
18. Inwiefern trägt die Frau eines Ältesten eine größere Verantwortung?
18 Wenn der Mann einer christlichen Frau Ältester ist, trägt sie eine größere Verantwortung, denn von ihm wird mehr verlangt. Er muß Jehova über den geistigen Zustand der Versammlung Rechenschaft ablegen (Hebräer 13:17). Aber als Frau eines Ältesten, die vielleicht selbst schon älter ist, sollte sie, was Respekt anbelangt, ebenfalls vorbildlich sein. (Vergleiche 1. Timotheus 5:9, 10; Titus 2:3-5.) Und welch ein gutes Beispiel die meisten Ehefrauen der Ältesten doch geben, indem sie ihren Mann unterstützen! Oft muß der Mann wegen Versammlungsangelegenheiten aus dem Haus, und vielleicht wird ihre Neugier geweckt. Eine gottgefällige Frau ist jedoch loyal und wird sich nicht in die Sachen anderer Leute einmischen, indem sie ihre Nase in Versammlungsangelegenheiten steckt (1. Petrus 4:15).
19. Was mag das Erfordernis, ‘dem eigenen Haushalt vorzustehen’, für einen Ältesten bedeuten?
19 Manchmal mag ein Ältester seine Frau allerdings ernstlich ermahnen müssen, wenn sie Ansichten äußert, die nicht erbauend sind, oder wenn sie für andere Schwestern kein gutes Beispiel ist. ‘Dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorzustehen’ betrifft nicht nur die Kinder, sondern auch die Frau. Die Anwendung dieses biblischen Maßstabs kann die Demut mancher Frauen auf die Probe stellen (1. Timotheus 3:4, 5, 11; Hebräer 12:11).
20. Nenne einige nachahmenswerte Beispiele verheirateter und unverheirateter Schwestern aus alter und neuerer Zeit. (Siehe „Lebensbeschreibungen von Zeugen Jehovas“ im Index der Wachtturm-Publikationen.)
20 Unverheiratete Schwestern können sich ebenfalls über die respektvolle Haltung der Frau in der Versammlung Gedanken machen. Es gibt zahlreiche gute Beispiele von vortrefflichen, treuen Schwestern, sowohl in biblischer Zeit als auch in den Versammlungen heute. Dorkas, wahrscheinlich eine ledige Schwester, wurde wegen ihrer „guten Taten“ überaus gelobt (Apostelgeschichte 9:36-42). Auch Priska und Phöbe setzten sich sehr für die Wahrheit ein (Römer 16:1-4). Ebenso gibt es heute viele verheiratete und ledige Schwestern, die hervorragende Missionare, Pioniere oder Verkündiger sind. Außerdem halten solche gottergebenen Frauen ihr Heim sauber und vernachlässigen ihre Familie nicht. Aufgrund der Umstände und weil sie so zahlreich sind, haben sie oft den größeren Anteil am Predigtwerk (Psalm 68:11).
21. Inwiefern sind treue Schwestern eine Ermunterung für ihre christlichen Brüder?
21 Treue Schwestern spielen in der Versammlung eine wichtige und erbauende Rolle. Ihr Eifer und ihr Beispiel sind eine Ermunterung für die Brüder und die Christenversammlung im allgemeinen. Sie sind wirklich ein Gegenstück und Gehilfinnen. (Vergleiche 1. Mose 2:18.) Verdienen sie es daher nicht, wirklich geliebt und respektiert zu werden? Und für christliche Ehepartner ist folgender Rat des Paulus tatsächlich passend: „Jeder einzelne von euch [liebe] seine Frau so wie sich selbst; andererseits sollte die Frau tiefen Respekt vor ihrem Mann haben“ (Epheser 5:33).
Erinnerst du dich?
◻ Welche Rolle war dem vollkommenen Mann und der vollkommenen Frau nach dem Willen Gottes ursprünglich zugedacht?
◻ Wie könnte ein ungläubiger Ehemann für die Wahrheit gewonnen werden?
◻ Welches sind hervorragende Eigenschaften einer tüchtigen Ehefrau?
◻ Wie kann eine christliche Ehefrau einen ‘stillen und milden Geist’ bekunden?
◻ Welche Ausgeglichenheit ist im Intimleben erforderlich?
[Bild auf Seite 16]
Die Familie sollte kein Schiff mit zwei rivalisierenden Kapitänen sein
[Bild auf Seite 18]
Der Besuch der Zusammenkünfte und andere christliche Aktivitäten der Frau rufen möglicherweise in einem ungläubigen Ehemann Eifersucht und sogar Angst hervor. Wie kann man dem entgegenwirken?