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JahrEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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im Herbst begann) beibehielt (Jüdische Altertümer, 1. Buch, Kap. 3, Abs. 3). Dieses Doppelsystem eines religiösen und eines bürgerlichen Jahres war besonders in der nachexilischen Zeit in Gebrauch, d. h. nach der Freilassung der Juden aus Babylon. Der 1. Nisan (oder Abib) kennzeichnete den Beginn des religiösen Jahres und der 1. Tischri (oder Ethanim) den Anfang des bürgerlichen Jahres. In jedem Fall war der erste Monat des einen Kalenders der siebte des anderen. (Siehe KALENDER.)
Kalender und Feste aufeinander abgestimmt. Die Höhepunkte jeden Jahres waren die drei großen von Jehova Gott angeordneten Festzeiten: das Passah am 14. Nisan (gefolgt von dem Fest der ungesäuerten Brote), das Fest der Wochen oder Pfingsten am 6. Siwan und das Fest der Einsammlung (dem der Sühnetag vorausging) vom 15. bis 21. Ethanim. Das Fest der ungesäuerten Brote fiel mit der Gerstenernte zusammen, Pfingsten mit der Weizenernte und das Fest der Einsammlung mit der allgemeinen Ernte am Ende des Landwirtschaftsjahres.
Die Sabbat- und Jubeljahre. Gemäß dem Gesetzesbund sollte jedes 7. Jahr ein Jahr vollständiger Ruhe für das Land sein, ein Sabbatjahr. Dieser Zeitabschnitt von sieben Jahren, also einer Jahrwoche, wurde ‘Sabbat von Jahren’ genannt (3Mo 25:2-8, Fn.). Jedes 50. Jahr war ein Jubeljahr der Ruhe, in dem alle hebräischen Sklaven frei gelassen wurden und vererbbares Land an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgegeben wurde (3Mo 25:10-41; siehe SABBATJAHR).
Berechnung der Regierungszeit von Königen. In den Geschichtsberichten Babylons war es üblich, die Regierungsjahre eines Königs in vollen Jahren zu zählen (Jahresbeginn am 1. Nisan). Die Monate, in denen der König bereits vor dem 1. Nisan regiert hatte, wurden als sein Antrittsjahr betrachtet; gezählt oder gerechnet wurden sie aber zu den vollen Regierungsjahren des Königs, der vor ihm regiert hatte. Wenn man sich, wie die jüdische Tradition andeutet, in Juda an dieses System hielt, dann dauerte die Regierungszeit der Könige David und Salomo – die nach der Bibel je „40 Jahre“ regierten – 40 volle Jahre (1Kö 1:39; 2:1, 10, 11; 11:42).
In Prophezeiungen. In Prophezeiungen wird das Wort „Jahr“ oft in einem besonderen Sinn als Äquivalent für 360 Tage (12 Monate von je 30 Tagen) verwendet (Off 11:2, 3). Das Jahr wird auch als eine „Zeit“ bezeichnet und gelegentlich als ein „Tag“ dargestellt (Off 12:6, 14; Hes 4:5, 6).
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JahweEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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JAHWE
Siehe JEHOVA.
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JairEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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JAIR
(Jạir).
1. Ein Nachkomme Judas über dessen Enkel Hezron. Hezron war mit einer Frau aus dem Stamm Manasse verheiratet (1Ch 2:21, 22). Jair wird – wahrscheinlich wegen seiner Eroberungen im Gebiet von Manasse, wo er mehrere Zeltdörfer eingenommen und sie nach seinem Namen benannt hatte (den sie auch viele Generationen hindurch beibehielten) – eher zum Stamm Manasse gerechnet als zum Stamm Juda (4Mo 32:41; 5Mo 3:14; Jos 13:30; 1Kö 4:13; siehe HAWOTH-JAIR).
2. Der siebte Richter Israels. Da er ein sehr angesehener Gileaditer war und jeder seiner 30 Söhne mit einer der oben erwähnten Zeltdörfer Jairs in Zusammenhang gebracht wird, war er wahrscheinlich ein Nachkomme von Nr. 1. Jair richtete Israel 22 Jahre lang. Dann starb er und wurde in Kamon begraben (Ri 10:3-5).
3. Der Vater Mordechais aus dem Stamm Benjamin (Est 2:5).
4. Der Vater Elhanans. Elhanan schlug Lachmi, den Bruder Goliaths, nieder (1Ch 20:5). Der Paralleltext, 2. Samuel 21:19, enthält offenbar einen Abschreibfehler. (Siehe LACHMI.)
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JairusEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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JAIRUS
(Jaịrus).
Ein Synagogenvorsteher (wahrscheinlich in Kapernaum), dessen einzige Tochter von Jesus auferweckt wurde (Mat 9:18; Mar 5:22; Luk 8:41, 42).
Als am Ende des Jahres 31 oder Anfang des Jahres 32 u. Z. die 12-jährige Tochter des Jairus so krank wurde, dass man dachte, sie werde sterben, kam ihr Vater zu Jesus, fiel ihm zu Füßen und bat ihn inständig, zu kommen und das Kind zu heilen, bevor es zu spät sei. Als er Jesus zu seinem Haus führte und unterwegs miterlebte, wie dieser eine Frau heilte, die 12 Jahre unter Blutungen gelitten hatte, muss ihn das sehr zuversichtlich gemacht haben. Doch wie enttäuscht muss er gewesen sein, als Boten ihm mitteilten, seine Tochter sei bereits gestorben! Dessenungeachtet sagte Jesus zu Jairus, er solle sich nicht fürchten, sondern Glauben haben. Jesus ging mitten durch die lärmende Menge der Trauernden, die über seine Bemerkung, das Kind schlafe nur, spotteten, und begab sich mit Jairus, dessen Frau und drei Aposteln in das Haus, wo er die Kleine ins Leben zurückrief. Wie nicht anders zu erwarten, gerieten Jairus und seine Frau „außer sich vor Entzücken“ (Mar 5:21-43; Mat 9:18-26; Luk 8:41-56).
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