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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
w97 15. 9. S. 8-9

Sind Erntefeste Gott wohlgefällig?

HOCH aufgetürmte saftige Früchte, köstliches Gemüse und üppige Getreidegarben sind schön anzusehen. Zur Erntezeit sind in ganz England die Altäre und Kanzeln von Kirchen so geschmückt. In Europa wie anderswo auch werden Beginn und Abschluß der Ernte mit zahlreichen Festen begangen.

Wer zum Lebensunterhalt auf das Land angewiesen ist, der ist besonders dankbar für den Ertrag des Bodens. In alter Zeit gebot Gott der Nation Israel sogar, drei jährliche Feste zu feiern, die einen direkten Bezug zur Ernte hatten. Zu Beginn des Frühlings, beim Fest der ungesäuerten Brote, brachten die Israeliten Gott eine Garbe der Erstlingsfrucht der Gerstenernte dar. Beim Fest der Wochen (oder Pfingsten) gegen Ende des Frühlings brachten sie Brote aus der Erstlingsfrucht der Weizenernte dar. Im Herbst wurde das Fest der Einsammlung gefeiert, das das Ende des landwirtschaftlichen Jahres kennzeichnete (2. Mose 23:14-17). Diese Feste waren „heilige Zusammenkünfte“, Zeiten der Freude (3. Mose 23:2; 5. Mose 16:16).

Wie steht es daher mit heutigen Erntefesten? Sind sie Gott wohlgefällig?

Verbindungen zum Heidentum

Ein anglikanischer Geistlicher aus Cornwall (England) beschloß 1843, einen mittelalterlichen Erntebrauch neu aufleben zu lassen, weil ihm der weltliche Charakter des traditionellen Erntefestes und die häufig mit der Feier einhergehende Trunkenheit zuwider waren. Er nahm daher ein wenig von dem ersten geernteten Getreide und machte daraus Brot für die Kommunionfeier in seiner Kirche. Damit setzte er das „Lammas“-Festa fort, eine sogenannte christliche Feier, die manchen Quellen zufolge ihren Ursprung in der Anbetung des alten Keltengottes Lug hatte. Somit hat das neuzeitliche anglikanische Erntefest einen heidnischen Ursprung.

Wie steht es mit anderen Festen, die am Ende der Erntezeit gefeiert werden? Nach der Encyclopædia Britannica sind viele für diese Feiern typische Bräuche auf „den animistischen Glauben an einen Getreidegeist oder eine Getreidemutter“ zurückzuführen. In manchen Gegenden glaubten die Bauern, in der letzten zu erntenden Getreidegarbe wohne ein Geist. Um diesen Geist auszutreiben, schlugen sie die Körner aus, so daß sie zu Boden fielen. Anderswo flochten sie einige Getreidehalme zu einer „Kornpuppe“, die sie als Glücksbringer bis zur Aussaat im folgenden Jahr aufhoben. Dann pflügten sie die Getreideähren auf dem Acker unter in der Hoffnung, dadurch werde die neue Ernte gesegnet.

In manchen Legenden wird die Erntezeit mit der Anbetung des babylonischen Gottes Tammuz in Verbindung gebracht, des Gatten der Fruchtbarkeitsgöttin Ischtar. Das Abschneiden der reifen Ähre sei mit dem vorzeitigen Tod des Tammuz gleichgesetzt worden. In anderen Legenden wird die Erntezeit sogar mit Menschenopfern in Verbindung gebracht, einem Brauch, den Jehova Gott verabscheut (3. Mose 20:2; Jeremia 7:30, 31).

Wie denkt Gott darüber?

An Gottes Handlungsweise mit dem alten Israel wird deutlich, daß Jehova, der Schöpfer und Quell des Lebens, von seinen Dienern ausschließliche Ergebenheit forderte (Psalm 36:9; Nahum 1:2). Der in den Tagen des Propheten Hesekiel übliche Brauch, den Gott Tammuz zu beweinen, war in Jehovas Augen ‘eine große Abscheulichkeit’. Solche Riten der falschen Religion veranlaßten Gott, seine Ohren vor den Gebeten jener Anhänger der falschen Anbetung zu verschließen (Hesekiel 8:6, 13, 14, 18).

Betrachten wir im Gegensatz dazu, was Jehova Gott die Israeliten in Verbindung mit der Ernte zu tun anwies. Beim Fest der Einsammlung hielten sie eine feierliche Versammlung ab, während deren Jung und Alt, Reich und Arm in provisorischen Behausungen wohnte, die mit dem üppigen Laub prächtiger Bäume geschmückt waren. Für sie war das eine Zeit großer Freude, aber auch eine Zeit, sich an die Befreiung zu erinnern, die Gott für ihre Vorväter zur Zeit des Auszugs aus Ägypten herbeigeführt hatte (3. Mose 23:40-43).

Während der Feste der Israeliten wurden Jehova, dem allein wahren Gott, Opfer dargebracht (5. Mose 8:10-20). Was die oben genannten animistischen Glaubensansichten betrifft, wird in der Bibel nirgends gesagt, Pflanzen des Erdbodens wie etwa Weizenhalme hätten eine Seele.b Und die Heilige Schrift macht deutlich, daß Götzen unbelebte Objekte sind, die nicht reden, sehen, hören, riechen, tasten noch ihren Anbetern irgendwelche Hilfe bieten können (Psalm 115:5-8; Römer 1:23-25).

Christen leben heute nicht mehr unter dem Gesetzesbund, den Gott in alter Zeit mit dem Volk Israel schloß. Gott hat diesen Bund sogar aus dem Weg geräumt, indem er an den Marterpfahl Jesu genagelt wurde (Kolosser 2:13, 14). Jehovas Diener in der Neuzeit leben nach dem „Gesetz des Christus“ und nehmen alles, was Gott ihnen gibt, mit Wertschätzung an (Galater 6:2).

Der Apostel Paulus erklärte deutlich, daß die jüdischen Feste „ein Schatten der künftigen Dinge“ waren, und fügte hinzu: „Aber die Wirklichkeit gehört dem Christus“ (Kolosser 2:16, 17). Daher glauben wahre Christen der biblischen Erklärung, wonach „die Dinge, die die Nationen opfern, sie Dämonen opfern und nicht Gott ... Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämonen trinken“ (1. Korinther 10:20, 21). Darüber hinaus halten sich Christen an die biblische Anweisung: „Hört auf, das Unreine anzurühren.“ Haben Erntefeste, die in unserer Gegend gefeiert werden, einen Beiklang von Heidentum oder falscher Religion? Wenn ja, werden sich echte Christen davor hüten, Jehova zu mißfallen, und es ablehnen, irgend etwas mit einer solchen verunreinigten Form der Anbetung zu tun zu haben (2. Korinther 6:17).

Wem dankt ein dankbares Kind, wenn es von seinem Vater ein Geschenk erhält? Einem völlig Fremden oder seinem Vater? In von Herzen kommenden Gebeten danken Anbeter Gottes täglich Jehova, ihrem himmlischen Vater, für seine übergroße Freigebigkeit (2. Korinther 6:18; 1. Thessalonicher 5:17, 18).

[Fußnoten]

a Das Wort „Lammas“ leitet sich ab von einem alten englischen Wort, das „Laib“ bedeutet.

b In dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft, wird gesagt: „néphesch (Seele) wird nicht mit Bezug auf die Erschaffung pflanzlichen Lebens am dritten Schöpfungs‚tag‘ (1Mo 1:11-13) oder danach verwandt, da Pflanzen kein Blut enthalten.“

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