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Wirst du an der Wahrheit festhalten?Der Wachtturm 1987 | 15. März
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Christus, der König von Israel, jetzt vom Marterpfahl herabsteigen, damit wir sehen und glauben können‘“ (Markus 15:29-32). Was war der Grund für diese schlechte Einstellung?
Die Menschen hatten zugelassen, daß ihre Meinung über Jesus von den religiösen Führern geformt wurde, die ihn haßten, weil er sie als falsche Lehrer bloßgestellt hatte, deren Taten nicht mit der Behauptung übereinstimmten, Repräsentanten des wahren Gottes zu sein. Unverblümt hatte Jesus zu ihnen gesagt: „Wie kommt es, daß auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet? Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren‘“ (Matthäus 15:3, 7-9).
Die religiösen Führer haßten Jesus und die Wahrheiten, die er lehrte, so sehr, daß sie planten, ihn zu töten, und nichts unversucht ließen, das Volk gegen ihn aufzubringen. Mit derselben Heftigkeit leisten heute viele religiöse Führer Jehovas Zeugen Widerstand. Wie bei den ersten Christen wird den Zeugen überall „widersprochen“. Ist es aber vernünftig, wenn du deine Denkweise von dieser populären Gegnerschaft prägen läßt?
Jehovas Zeugen verkündigen heute dieselben biblischen Wahrheiten über Gottes Königreich, die Jesus und seine Apostel predigten. Hunderttausende in der ganzen Welt nehmen diese gute Botschaft an, und das trotz erbitterter Gegnerschaft von Freunden, Verwandten und religiösen Führern. Diejenigen, die die Königreichsbotschaft annehmen, sind sich selbst darüber klargeworden, daß es die Wahrheit ist, und sie sind entschlossen, daran festzuhalten.
Warum solltest du denn den Menschen des ersten Jahrhunderts gleichen, die zuließen, daß andere sie von den lebengebenden biblischen Wahrheiten abbrachten, die ihnen von den unpopulären Nachfolgern Jesu Christi überbracht wurden? Fahre doch statt dessen fort, mit den Zeugen die Bibel zu studieren, indem du das geschriebene Wort Gottes gebrauchst, um dir selbst darüber klarzuwerden, daß das Gelernte tatsächlich die Wahrheit ist (Johannes 8:32). Und halte dann mit Gottes Hilfe an der Wahrheit fest.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1987 | 15. März
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Fragen von Lesern
◼ Wie ist 2. Samuel 18:8 zu verstehen, wo gesagt wird, daß ‘der Wald mehr vom Volk wegfraß als das Schwert’?
König Davids gutaussehender Sohn Absalom riß den Thron an sich und zwang seinen Vater zur Flucht aus Jerusalem. Kurz darauf kam es im Wald von Ephraim (vielleicht östlich des Jordan) zu einer Schlacht zwischen Absaloms Heer und den Männern, die loyal zu David, Jehovas gesalbtem König, standen. In dem Bericht aus 2. Samuel 18:6, 7 ist davon die Rede, daß Davids Männer in dem erbitterten Kampf 20 000 Rebellen hinschlachteten. Im nächsten Vers heißt es auszugsweise: „Ferner fraß der Wald mehr vom Volk weg, als das Schwert an jenem Tag von ihnen wegfraß.“
Einige haben vermutet, daß sich das auf rebellische Soldaten bezieht, die von den im Wald lebenden wilden Tieren gefressen wurden (1. Samuel 17:36; 2. Könige 2:24). Aber der Text muß nicht besagen, daß sie buchstäblich von Tieren gefressen wurden, ebensowenig wie die im Kampf Erschlagenen buchstäblich vom „Schwert“ gefressen wurden. In Wirklichkeit breitete sich die Schlacht „über das ganze Land aus, so weit man sah“. Wahrscheinlich war es eher so, daß die besiegten Männer Absaloms, die panikartig durch den gebirgigen Wald flüchteten, in Gruben und versteckte Schluchten stürzten oder sich im dichten Unterholz verfingen. Interessanterweise heißt es in dem Bericht weiter, daß Absalom selbst ein Opfer des Waldes wurde. Sein Kopf verfing sich in einem großen Baum — offensichtlich wegen seiner Haarfülle —, so daß er hilflos einem tödlichen Angriff Joabs und seiner Männer ausgeliefert war. Absaloms Leichnam wurde ‘im Wald in eine große Höhlung geworfen, und ein sehr großer Steinhaufen wurde über ihm errichtet’ (2. Samuel 18:9-17).
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