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    Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
    • 12. (a) Wie fährt Johannes mit seiner Beschreibung der 144 000 fort? (b) In welchem Sinne werden die 144 000 als jungfräulich bezeichnet?

      12 Johannes fährt mit seiner Beschreibung der 144 000, die „von der Erde erkauft worden sind“, wie folgt fort: „Diese sind es, die sich nicht mit Frauen befleckt haben; in der Tat, sie sind jungfräulich. Diese sind es, die dem Lamm beständig folgen, ungeachtet, wohin es geht. Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft, und in ihrem Mund wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel“ (Offenbarung 14:4, 5). Die Tatsache, daß die 144 000 „jungfräulich“ sind, bedeutet nicht, daß die Glieder dieser Klasse als Menschen notwendigerweise unverheiratet sind. Der Apostel Paulus schrieb an Christen, die eine himmlische Berufung hatten, daß das Ledigsein für Christen zwar Vorteile hat, daß aber die Ehe unter bestimmten Umständen vorzuziehen ist (1. Korinther 7:1, 2, 36, 37). Was diese Klasse auszeichnet, ist ihre geistige Jungfräulichkeit. Die Glieder dieser Klasse haben sich nicht mit dem politischen System dieser Welt und der falschen Religion auf geistigen Ehebruch eingelassen (Jakobus 4:4; Offenbarung 17:5). Als die zur Ehe versprochene Braut Christi haben sie sich stets rein bewahrt, „ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation“ (Philipper 2:15).

      13. Warum sind die 144 000 eine passende Braut für Jesus Christus, und inwiefern ‘folgen sie dem Lamm beständig, ungeachtet, wohin es geht’?

      13 Außerdem wurde „in ihrem Mund ... keine Unwahrheit gefunden“. In dieser Hinsicht sind sie wie ihr König, Jesus Christus. Als vollkommener Mensch „beging [er] keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden“ (1. Petrus 2:21, 22). Weil die 144 000 ohne Makel und wahrhaftig sind, sind sie als keusche Braut für Jehovas großen Hohenpriester bereitgemacht. Als sich Jesus auf der Erde befand, lud er aufrichtiggesinnte Personen ein, ihm nachzufolgen (Markus 8:34; 10:21; Johannes 1:43). Diejenigen, die seine Einladung annahmen, ahmten seine Lebensweise nach und gehorchten seinen Lehren. Auf diese Weise „folgen“ sie während ihres irdischen Lebens in Satans Welt „dem Lamm beständig ..., ungeachtet, wohin es geht“.

      14. (a) Inwiefern sind die 144 000 „Erstlinge ... für Gott und für das Lamm“? (b) In welchem Sinne ist auch die große Volksmenge eine Erstlingsfrucht?

      14 Die 144 000 sind „von der Erde erkauft“ oder „aus den Menschen ... erkauft“. Sie sind als Söhne Gottes adoptiert, und nach ihrer Auferweckung werden sie keine Menschen aus Fleisch und Blut mehr sein. Wie in Vers 4 erwähnt, werden sie „Erstlinge ... für Gott und für das Lamm“. Es stimmt, damals, im ersten Jahrhundert, war Jesus „der Erstling derer, die im Tod entschlafen sind“ (1. Korinther 15:20, 23). Doch die 144 000 sind die „gewisse Erstlingsfrucht“ der unvollkommenen Menschheit, erkauft durch Jesu Opfer (Jakobus 1:18). Sie sind allerdings nicht die letzten Früchte, die aus der Menschheit eingesammelt werden. Das Buch der Offenbarung hat bereits auf die Ernte einer zahllosen großen Volksmenge hingewiesen, die mit lauter Stimme ruft: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.“ Diese große Volksmenge wird die große Drangsal überleben, und während sie sich weiterhin durch „Wasserquellen des Lebens“ erfrischt, wird sie auf der Erde zu menschlicher Vollkommenheit gebracht. Einige Zeit nach der großen Drangsal wird der Hades geleert, und viele Millionen von Menschen werden auferweckt, die die Gelegenheit erhalten, von den gleichen Wassern des Lebens zu trinken. Mit diesem Gedanken im Sinn wäre es korrekt, die große Volksmenge als eine Erstlingsfrucht der anderen Schafe zu bezeichnen — die Glieder der großen Volksmenge sind die ersten, die ‘ihre Gewänder waschen und in dem Blut des Lammes weiß machen’, wobei sie die Hoffnung hegen, einmal ewig auf der Erde zu leben (Offenbarung 7:9, 10, 14, 17; 20:12, 13).

      15. Welche Parallelen bestehen zwischen den drei verschiedenen Erstlingsfrüchten und den Festen, die unter dem mosaischen Gesetz gefeiert wurden?

      15 Diese drei Erstlingsfrüchte (Jesus Christus, die 144 000 und die große Volksmenge) haben in den Festen, die gemäß dem mosaischen Gesetz gefeiert wurden, interessante Parallelen. Am 16. Nisan, während des Festes der ungesäuerten Brote, opferte man Jehova eine Garbe der Erstlinge der Gerstenernte (3. Mose 23:6-14). Der 16. Nisan war auch der Tag, an dem Jesus von den Toten auferweckt wurde. Am 50. Tag nach dem 16. Nisan feierten die Israeliten im dritten Monat das Fest der Ernte der ersten reifen Früchte der Weizenernte (2. Mose 23:16; 3. Mose 23:15, 16). Man nannte dieses Fest schließlich Pfingsten (von einem griechischen Wort, das „fünfzigster“ bedeutet), und es war zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., als die ersten Glieder der 144 000 mit heiligem Geist gesalbt wurden. Dann, im siebten Monat, wenn die ganze Ernte eingebracht war, fand das Laubhüttenfest statt — eine Zeit freudiger Danksagung, in der die Israeliten eine Woche lang in Hütten wohnten, die u. a. aus Palmzweigen bestanden (3. Mose 23:33-43). Ebenso bringt die große Volksmenge, die ein Teil der großen Ernte ist, vor dem Thron mit ‘Palmzweigen in den Händen’ ihren Dank zum Ausdruck (Offenbarung 7:9).

      Eine ewige gute Botschaft verkünden

      16, 17. (a) Wo fliegt der Engel, den Johannes sieht, und was verkündet der Engel? (b) Wer ist am Königreichspredigtwerk beteiligt, und welche Erfahrungen lassen dies erkennen?

      16 Als nächstes schreibt Johannes: „Und ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk, indem er mit lauter Stimme sprach: ‚Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat‘ “ (Offenbarung 14:6, 7). Der Engel fliegt „in der Mitte des Himmels“, wo die Vögel fliegen. (Vergleiche Offenbarung 19:17.) Folglich kann man seine Stimme auf der ganzen Erde hören. Der Engel erreicht durch diese weltweite Verkündigung weit mehr Menschen als irgendeine Fernsehnachrichtensendung.

      17 Jeder wird aufgefordert, Jehova zu fürchten und nicht das wilde Tier und sein Bild; denn Jehova ist ungleich mächtiger als irgendein von Satan gelenktes symbolisches Tier. Nun, Jehova hat den Himmel und die Erde geschaffen, und jetzt ist für ihn die Zeit gekommen, die Erde zu richten. (Vergleiche 1. Mose 1:1; Offenbarung 11:18.) Als sich Jesus auf der Erde befand, prophezeite er bezüglich unserer Tage: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14). Die Versammlung gesalbter Christen erfüllt diesen Auftrag (1. Korinther 9:16; Epheser 6:15). Die Offenbarung enthüllt hier, daß auch unsichtbare Engel an diesem Predigtwerk beteiligt sind. Schon oft konnte man die Leitung der Engel erkennen, wenn sie einen Zeugen Jehovas an die Tür eines Menschen führten, der sehr bekümmert war und sich nach geistiger Hilfe sehnte, ja sogar darum betete.

      18. Gemäß dem Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, ist die Stunde wofür gekommen, und wer wird noch weitere Ankündigungen machen?

      18 Wie der Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, verkündet hat, ist die Stunde des Gerichts gekommen. Welches Gericht wird Gott nun vollstrecken? Von dem, was ein zweiter, ein dritter, ein vierter und ein fünfter Engel jetzt bekanntgeben, werden jedem die Ohren gellen (Jeremia 19:3).

  • „Babylon die Große ist gefallen!“
    Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
    • 1. Was macht der zweite Engel bekannt, und wer ist Babylon die Große?

      DIE Stunde für Gottes Gericht ist gekommen! Deshalb gilt es, der göttlichen Botschaft zuzuhören: „Und ein anderer, ein zweiter Engel, folgte und sprach: ‚Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, sie, die alle Nationen veranlaßt hat, von dem Wein der Wut ihrer Hurerei zu trinken!‘ “ (Offenbarung 14:8). Zum ersten, doch nicht zum letzten Mal wird in der Offenbarung die Aufmerksamkeit auf Babylon die Große gelenkt. Später, in Kapitel 17, wird sie als eine wollüstige Hure beschrieben. Wer ist sie? Wie wir sehen werden, ist sie ein Weltreich, sie ist religiös und ist Satans irreführendes System, das er im Kampf gegen den Samen der Frau Gottes benutzt (Offenbarung 12:17). Babylon die Große ist das gesamte Weltreich der falschen Religion. Sie umfaßt alle Religionen, in denen die religiösen Lehren und Bräuche des alten Babylon erhalten geblieben sind und die seinen Geist bekunden.

      2. (a) Wie wurde die babylonische Religion in alle Gebiete der Erde getragen? (b) Wer macht den bedeutendsten Teil von Babylon der Großen aus, und wann trat er als eine mächtige Organisation in Erscheinung?

      2 Vor mehr als 4 000 Jahren verwirrte Jehova die Sprache der Leute von Babylon, die den Turm von Babel bauen wollten. Die verschiedenen Sprachgruppen zerstreuten sich über die ganze Erde, und sie nahmen die falschen Glaubensansichten und Bräuche mit, die den meisten heutigen Religionen zugrunde liegen (1. Mose 11:1-9). Babylon die Große ist der religiöse Teil der Organisation Satans. (Vergleiche Johannes 8:43-47.) Der bedeutendste Teil Babylons der Großen ist heute die abtrünnige Christenheit, die im 4. Jahrhundert nach Christus als mächtige, gesetzlose Organisation in Erscheinung trat mit Glaubensbekenntnissen und einem Formenwesen, die nicht auf der Bibel beruhten, sondern größtenteils auf der babylonischen Religion (2. Thessalonicher 2:3-12).

      3. In welchem Sinn kann gesagt werden, daß Babylon die Große gefallen ist?

      3 Vielleicht fragst du jetzt: „Warum macht der Engel bekannt, daß Babylon die Große gefallen ist, obschon die Religion auf der Erde immer noch großen Einfluß ausübt?“ Nun, was folgte nach der Einnahme der alten Stadt Babylon im Jahre 539 v. u. Z.? Das Volk Israel wurde frei und konnte in sein Heimatland zurückkehren, um dort die wahre Anbetung wiederherzustellen. Die Wiederherstellung des geistigen Israel im Jahre 1919 zu blühendem geistigem Wohlstand, der bis heute angehalten und noch zugenommen hat, beweist, daß Babylon die Große in jenem Jahr gefallen ist. Sie besitzt nicht mehr die Macht, die Freiheit des Volkes Gottes einzuschränken. Außerdem hat sie in ihren eigenen Reihen mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Seit 1919 ist viel über ihre Korruption, Unehrlichkeit und Unmoral geschrieben worden. In den meisten Staaten Europas gehen nur noch wenig Menschen in die Kirche, und in manchen sozialistischen Ländern gilt die Religion als „Opium für das Volk“. Sie ist schändlich in den Augen aller, die Gottes Wort der Wahrheit lieben, und wartet jetzt sozusagen in der Todeszelle auf die Vollstreckung des gerechten Strafurteils, das Jehova über sie gefällt hat.

      Babylons unrühmlicher Fall

      4—6. Wie hat Babylon die Große alle Nationen veranlaßt, „von dem Wein der Wut ihrer Hurerei zu trinken“?

      4 Wir wollen nun die Umstände des unrühmlichen Falls von Babylon der Großen genauer untersuchen. Der Engel sagt, daß „Babylon die Große ... alle Nationen veranlaßt hat, von dem Wein der Wut ihrer Hurerei zu trinken“. Was bedeutet das? Es hängt mit Eroberung zusammen. Zum Beispiel sagte Jehova zu Jeremia: „Nimm diesen Becher des Grimmweins aus meiner Hand, und du sollst ihn alle Nationen, zu denen ich dich sende, trinken lassen. Und sie sollen trinken und hin und her schwanken und wie Unsinnige handeln wegen des Schwertes, das ich unter sie sende“ (Jeremia 25:15, 16). Im 6. und 7. Jahrhundert v. u. Z. gebrauchte Jehova das alte Babylon, um einen symbolischen Becher der Drangsal auszugießen, den viele Nationen trinken mußten, auch das abtrünnige Juda, und so geriet sogar Gottes eigenes Volk in Gefangenschaft. Dann kam auch Babylon an die Reihe; es wurde erobert, weil sich sein König gegen Jehova, „den Herrn der Himmel“, erhoben hatte (Daniel 5:23).

      5 Babylon die Große hat ebenfalls Eroberungen gemacht, aber zum größten Teil ist das auf eine heimtückischere Weise geschehen. Sie hat „alle Nationen veranlaßt ... zu trinken“, indem sie die Tricks einer Prostituierten angewandt und mit ihnen religiöse Hurerei begangen hat. Sie hat politische Herrscher verlockt, mit ihr Bündnisse und freundschaftliche Beziehungen einzugehen. Sie hat durch religiöse Lockmittel ein Ränkespiel getrieben, das zur politischen, kommerziellen und wirtschaftlichen Unterdrückung führte. Sie hat zu religiösen Verfolgungen, zu Religionskriegen und zu Kreuzzügen gehetzt sowie aus rein politischen und kommerziellen Gründen zu Kriegen zwischen Staaten. Und sie hat diese Kriege geheiligt, indem sie erklärt hat, sie seien Gottes Wille.

      6 Es ist allgemein bekannt, daß die Religion auch im 20. Jahrhundert in Kriege und Politik verwickelt gewesen ist — im schintoistischen Japan, im hinduistischen Indien, im buddhistischen Vietnam, im „christlichen“ Nordirland und Lateinamerika sowie in anderen Gebieten —, auch darf man die Rolle nicht übersehen, die die Feldgeistlichen in den zwei Weltkriegen in beiden Lagern gespielt haben, indem sie die jungen Männer anfeuerten, einander hinzumorden. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Babylon die Große „flirtet“, ist der Anteil, den sie am Spanischen Bürgerkrieg (1936—1939) hatte, in dem wenigstens 600 000 Menschen getötet wurden. Dieses Blutbad wurde durch Unterstützer der katholischen Geistlichkeit und ihre Verbündeten provoziert, zum Teil deshalb, weil Reichtum und Stellung der Kirche durch Spaniens gesetzliche Regierung gefährdet waren.

      7. Wer ist das Hauptangriffsziel Babylons der Großen gewesen, und welche Methoden hat sie gegen dieses Angriffsziel angewandt?

      7 Da Babylon die Große der religiöse Teil von Satans Samen ist, hat sie stets Jehovas „Frau“, das „Jerusalem droben“, zu ihrem Hauptangriffsziel gemacht. Im 1. Jahrhundert war die Versammlung der gesalbten Christen deutlich als der Same der Frau zu erkennen (1. Mose 3:15; Galater 3:29; 4:26). Babylon die Große bemühte sich intensiv, die reine Versammlung zu religiöser Hurerei zu verführen. Die Apostel Paulus und Petrus sagten warnend, daß viele diesen Verführungskünsten erliegen würden und daß es zu einem großen Abfall käme (Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Petrus 2:1-3). Jesu Botschaften an die sieben Versammlungen lassen erkennen, daß Babylon die Große gegen Ende des Lebens des Johannes bei ihren Bemühungen, die Versammlungen zu verderben, einen gewissen Erfolg hatte (Offenbarung 2:6, 14, 15, 20-23). Aber Jesus hatte bereits deutlich gemacht, wie weit sie gehen dürfte.

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