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Die große Stadt verwüstetDie Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
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22. (a) Was sagt eine Stimme aus dem Himmel? (b) Worüber freute sich Gottes Volk im Jahre 537 v. u. Z. und im Jahre 1919 u. Z.?
22 Folgende Worte des Johannes weisen auf eine weitere Erfüllung des prophetischen Musters hin: „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: ‚Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt‘ “ (Offenbarung 18:4). Prophezeiungen in den Hebräischen Schriften über den Fall der alten Stadt Babylon schließen auch Jehovas Gebot an sein Volk ein: „Flüchtet aus der Mitte Babylons“ (Jeremia 50:8, 13). In Anbetracht der bevorstehenden Verwüstung Babylons der Großen wird dem Volk Gottes dringend geraten zu fliehen. Im Jahre 537 v. u. Z. rief die Gelegenheit, aus Babylon zu fliehen, bei den treuen Israeliten große Freude hervor. Ebenso löste 1919 die Freilassung des Volkes Gottes aus babylonischer Gefangenschaft bei ihm Freude aus (Offenbarung 11:11, 12). Und seit jener Zeit haben Millionen andere der Aufforderung zu fliehen Folge geleistet.
23. Wie betont die Stimme aus dem Himmel, warum es so dringend ist, aus Babylon der Großen zu fliehen?
23 Ist es wirklich so dringend, aus Babylon der Großen zu fliehen, jede Verbindung mit den Religionen der Welt zu lösen und sich vollständig davon zu distanzieren? Ja, es ist dringend, denn wir müssen dieses uralte religiöse Monstrum, Babylon die Große, so sehen, wie Gott sie sieht. Er beschönigte nichts, als er sie die große Hure nannte. Die Stimme aus dem Himmel gibt nun Johannes weiteren Aufschluß über diese Hure: „Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht. Erstattet ihr so, wie sie selbst erstattet hat, und tut ihr doppelt soviel, ja doppelt die Zahl der Dinge, die sie tat; in den Becher, in den sie ein Gemisch tat, tut doppelt soviel Gemisch für sie. In dem Maße, wie sie sich verherrlichte und in schamlosem Luxus lebte, in dem Maße gebt ihr Qual und Trauer. Denn in ihrem Herzen sagt sie beständig: ‚Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und ich werde niemals Trauer sehen.‘ Darum werden an e i n e m Tag ihre Plagen kommen, Tod und Trauer und Hungersnot, und sie wird gänzlich mit Feuer verbrannt werden, denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“ (Offenbarung 18:5-8).
24. (a) Um was zu vermeiden, muß Gottes Volk aus Babylon der Großen fliehen? (b) An welchen Sünden werden die teilhaben, die es versäumen, aus Babylon der Großen zu fliehen?
24 Das sind scharfe Worte. Daher muß gehandelt werden. Jeremia drängte damals die Israeliten mit den Worten: „Flieht aus der Mitte Babylons ... Denn es ist die Zeit der Rache, die Jehova gehört. Es gibt eine Handlungsweise, die er ihr heimzahlt. Geht aus ihrer Mitte hinaus, mein Volk, und jeder sorge für das Entrinnen seiner Seele vor der Glut des Zornes Jehovas“ (Jeremia 51:6, 45). Heute wird Gottes Volk in ähnlicher Weise von der Stimme aus dem Himmel warnend darauf hingewiesen, aus Babylon der Großen zu fliehen, damit es nicht einen Teil ihrer Plagen empfängt. Jehovas Gerichtsurteile über diese Welt, auch über Babylon die Große, die wie Plagen sind, werden jetzt verkündigt (Offenbarung 8:1 bis 9:21; 16:1-21). Die Glieder des Volkes Gottes müssen sich von der falschen Religion trennen, wenn sie selbst diese Plagen nicht erleiden und nicht mit ihr umkommen wollen. Würden sie in jener Organisation verbleiben, so würden sie teilhaben an ihren Sünden. Sie wären dann der geistigen Hurerei ebenso schuldig und des Vergießens des Blutes „von all denen ..., die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“ (Offenbarung 18:24; vergleiche Epheser 5:11; 1. Timotheus 5:22).
25. Wie ging Gottes Volk aus dem alten Babylon hinaus?
25 Doch wie kann Gottes Volk aus Babylon der Großen hinausgehen? Die Juden mußten die Stadt Babylon buchstäblich verlassen und zu dem weitentfernten Verheißenen Land ziehen. Aber es war noch mehr damit verbunden. Jesaja sagte prophetisch zu den Israeliten: „Weichet, weichet, zieht von dort aus, rührt nichts Unreines an; geht aus ihrer Mitte hinaus, haltet euch rein, die ihr die Geräte Jehovas tragt“ (Jesaja 52:11). Ja, sie mußten jegliche unreinen Bräuche der babylonischen Religion, die die Anbetung Jehovas befleckt hätten, aufgeben.
26. Wie gehorchten die Christen in Korinth den Worten, die Paulus aus Jesaja zitierte: ‘Geht aus ihrer Mitte hinaus und hört auf, das Unreine anzurühren.’?
26 Der Apostel Paulus zitierte in seinem Brief an die Korinther die Worte Jesajas wie folgt: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? ... ‚Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren.‘ “ Die Christen in Korinth mußten Korinth nicht verlassen, um diesem Gebot zu gehorchen. Sie durften jedoch keinen der unreinen Tempel der falschen Religion betreten und mußten sich auch geistig von den unreinen Handlungen dieser Götzenanbeter distanzieren. Auf diese Weise fing das Volk Gottes im Jahre 1919 an, aus Babylon der Großen zu fliehen, wobei es sich von jeglichen Resten unreiner Lehren und Bräuche reinigte. So war es ihm möglich, Gott als gereinigtes Volk zu dienen (2. Korinther 6:14-17; 1. Johannes 3:3).
27. Welche Parallelen gibt es zwischen dem Gericht am alten Babylon und dem Gericht an Babylon der Großen?
27 Der Fall des alten Babylon und seine schließliche Verödung war die Strafe für seine Sünden. „Denn bis an die Himmel hat ihr Gericht gereicht“ (Jeremia 51:9). Auch die Sünden Babylons der Großen haben sich „aufgehäuft bis zum Himmel“, so daß Jehova auf sie aufmerksam wurde. Sie hat sich des Unrechts, des Götzendienstes, der Unmoral, der Bedrückung, des Raubes und des Mordes schuldig gemacht. Der Fall der alten Stadt Babylon war zum Teil die Rache für die Verfahrensweise der Babylonier mit dem Tempel Jehovas und Jehovas wahren Anbetern (Jeremia 50:8, 14; 51:11, 35, 36). Der Fall Babylons der Großen und ihre schließliche Vernichtung sind ebenfalls ein Ausdruck der Rache für das, was sie im Laufe der Jahrhunderte wahren Anbetern angetan hat. Ihre endgültige Vernichtung ist der Anfang des Tages „der Rache seitens unseres Gottes“ (Jesaja 34:8-10; 61:2; Jeremia 50:28).
28. Welchen Rechtsmaßstab legt Jehova bei Babylon der Großen an, und warum?
28 Gemäß dem mosaischen Gesetz mußte ein Israelit, der seinem Landsmann etwas gestohlen hatte, mindestens doppelten Ersatz leisten (2. Mose 22:1, 4, 7, 9). In der bevorstehenden Vernichtung Babylons der Großen wird Jehova einen ähnlichen Rechtsmaßstab anlegen. Sie soll das Doppelte von dem erhalten, was sie ausgeteilt hat. Mit ihr wird unbarmherzig verfahren werden, weil sie ihren Opfern auch keine Barmherzigkeit erwiesen hat. Sie hat auf Kosten der Völker der Erde in „schamlosem Luxus“ gelebt. Nun wird sie Qual und Trauer erleiden. Das alte Babylon fühlte sich absolut sicher und sagte prahlend: „Ich werde nicht als Witwe sitzen, und den Verlust von Kindern werde ich nicht kennen“ (Jesaja 47:8, 9, 11). Babylon die Große fühlt sich ebenfalls sicher. Aber ihre Vernichtung, die Jehova, der ‘stark ist’, beschlossen hat, wird ganz schnell kommen, wie „an e i n e m Tag“.
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Trauer und Jubel über Babylons EndeDie Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
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1. Wie werden „die Könige der Erde“ auf die plötzliche Vernichtung Babylons der Großen reagieren?
BABYLONS Ende ist eine gute Nachricht für Jehovas Volk, aber ist sie es auch für die Nationen? Johannes berichtet: „Und die Könige der Erde, die mit ihr Hurerei begingen und in schamlosem Luxus lebten, werden weinen und sich vor Leid über sie schlagen, wenn sie den Rauch ihres Brandes anschauen, während sie aus Furcht vor ihrer Qual in der Ferne stehen und sagen: ‚Wie schade, wie schade, du große Stadt, Babylon, du starke Stadt, denn in e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen!‘ “ (Offenbarung 18:9, 10).
2. (a) Warum trauern „die Könige der Erde“ über das Ende Babylons der Großen, wenn doch die symbolischen zehn Hörner des scharlachfarbenen wilden Tieres Babylon die Große vernichten? (b) Weshalb stehen die tiefbetrübten Könige in einiger Entfernung von der untergehenden Stadt?
2 Man mag über die Reaktion der Nationen überrascht sein angesichts der Tatsache, daß Babylon von den symbolischen zehn Hörnern des scharlachfarbenen wilden Tieres vernichtet wurde (Offenbarung 17:16). Doch nach dem Verschwinden Babylons der Großen wird es den „Königen der Erde“ wohl erst zu Bewußtsein kommen, wie nützlich sie ihnen war, wenn es darum ging, das Volk zu besänftigen und untertan zu halten. Geistliche haben Kriege für heilig erklärt, Soldaten angeworben und durch ihre Predigten die Jugend zum Kampf angefeuert. Die Religion hat einen Schleier der Frömmigkeit gewoben, hinter dem korrupte Herrscher das einfache Volk nach Belieben unterdrücken konnten. (Vergleiche Jeremia 5:30, 31; Matthäus 23:27, 28.) Es ist jedoch bemerkenswert, daß diese tiefbetrübten Könige nun die untergehende Stadt von ferne beobachten. Sie gehen nicht nahe genug an sie heran, um ihr zu helfen. Sie sind zwar traurig über ihren Untergang, aber nicht so traurig, daß sie etwas für sie riskieren würden.
Die Kaufleute weinen und trauern
3. Wer bedauert den Untergang Babylons der Großen noch, und welche Gründe gibt Johannes dafür an?
3 Die Könige der Erde sind nicht die einzigen, die das Ende Babylons der Großen bedauern. „Auch die reisenden Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, weil niemand mehr da ist, der ihr volles Lager kauft, ein volles Lager an Gold und Silber und kostbaren Steinen und Perlen und feiner Leinwand und Purpur und Seide und Scharlach; und jede aromatische Holzart und jede Art eines elfenbeinernen Gegenstandes und jede Art Gegenstand aus sehr kostbarem Holz und aus Kupfer und aus Eisen und aus Marmor; auch Zimt und indisches Gewürz und Räucherwerk und wohlriechendes Öl und duftendes Harz und Wein und Olivenöl und Feinmehl und Weizen und Rinder und Schafe und Pferde und Wagen und Sklaven und Menschenseelen. Ja, die vortreffliche Frucht, die deine Seele begehrte, ist von dir [Babylon die Große] gewichen, und all die feinen Dinge und die prächtigen Dinge sind dir verlorengegangen, und niemals wieder wird man sie finden“ (Offenbarung 18:11-14).
4. Warum weinen und trauern „die reisenden Kaufleute“ über das Ende Babylons der Großen?
4 Ja, Babylon die Große war eine enge Freundin und gute Kundin der reichen Kaufleute. Zum Beispiel sind während der Jahrhunderte in den Mönchsklöstern, den Nonnenklöstern und in den Kirchen der Christenheit riesige Mengen Gold, Silber, kostbarer Steine, wertvoller Hölzer und anderer materieller Reichtümer aufgehäuft worden. Des weiteren hat die Religion zu den Kauforgien und Trinkgelagen ihren Segen gegeben, die das christusentehrende Weihnachtsfest und andere sogenannte Feiertage begleiten. Die Missionare der Christenheit sind in ferne Länder eingedrungen und haben dort neue Märkte für „die reisenden Kaufleute“ dieser Welt erschlossen. Im 17. Jahrhundert mischten sich in Japan sogar Katholiken — der Katholizismus war mit den Händlern dorthin gekommen — in kriegerische Auseinandersetzungen mit den Feudalherren ein. In einem Bericht über eine entscheidende Schlacht unterhalb der Mauern der Osakaburg heißt es in der Encyclopædia Britannica: „Die Truppen der Tokugawa kämpften gegen einen Feind, dessen Banner mit dem Kreuz und den Bildern des Heilands sowie des heiligen Jakobus, des Schutzheiligen Spaniens, geschmückt waren.“ Dieses siegreiche Herrschergeschlecht unterdrückte den Katholizismus und merzte ihn in diesem Land weitgehend aus. Auch heute wird die Kirche für ihre Einmischung in weltliche Angelegenheiten keine guten Früchte ernten.
5. (a) Wie beschreibt die Stimme aus dem Himmel die Trauer der „reisenden Kaufleute“ weiter? (b) Weshalb stehen auch die Kaufleute „in der Ferne“?
5 Die Stimme aus dem Himmel sagt weiter: „Die Kaufleute, die mit diesen Dingen reisten und durch sie reich wurden, werden aus Furcht vor ihrer Qual in der Ferne stehen und weinen und trauern und sagen: ‚Wie schade, wie schade — die große Stadt, bekleidet mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und reich geschmückt mit goldener Zier und kostbaren Steinen und Perlen, denn in e i n e r Stunde ist so großer Reichtum verwüstet worden!‘ “ (Offenbarung 18:15-17a). Nach der Vernichtung Babylons der Großen trauern die „Kaufleute“ über den Verlust dieses Handelspartners. „Wie schade, wie schade“ ist es für die Kaufleute! Man beachte allerdings, daß die Gründe für ihre Trauer auf reiner Selbstsucht beruhen und daß sie — wie die Könige — „in der Ferne stehen“. Sie gehen nicht nahe genug heran, um Babylon der Großen irgendwie zu helfen.
6. Wie schildert die Stimme aus dem Himmel die Trauer der Schiffskapitäne und der Seeleute, und weshalb weinen sie?
6 In dem Bericht heißt es weiter: „Und jeder Schiffskapitän und jeder, der zu Schiff irgendwohin reist, und Seeleute und alle, die sich ihren Lebensunterhalt durch das Meer verdienen, standen in der Ferne und schrien, als sie den Rauch ihres Brandes anschauten, und sprachen: ‚Welche Stadt ist gleich der großen Stadt?‘ Und sie warfen sich Staub auf ihre Häupter und schrien, weinend und trauernd, und sprachen: ‚Wie schade, wie schade — die große Stadt, in der alle, die Schiffe auf dem Meer haben, aufgrund ihrer Kostbarkeit reich wurden, denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden!‘“ (Offenbarung 18:17b-19). Das alte Babylon war eine Handelsstadt und verfügte über eine große Schiffsflotte. Ebenso beteiligt sich Babylon die Große durch ihr Volk, die „vielen Wasser“, eifrig an geschäftlichen Aktivitäten. Dies schafft für viele ihrer religiösen Untertanen Arbeitsplätze. Welch ein wirtschaftlicher Schlag die Vernichtung Babylons der Großen für diese Untertanen doch sein wird! Niemals mehr wird es so eine Quelle für die Beschaffung des Lebensunterhalts geben.
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