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Warum sollte man sich taufen lassen?Der Wachtturm 2002 | 1. April
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bringen sollte (5. Mose 5:9). Die Hingabe erfolgt also weder an ein Werk noch an einen Menschen, sondern an Gott.
15. Warum unterzieht sich ein Taufbewerber der Wassertaufe?
15 Wer sich durch Christus Gott hingibt, bringt den Entschluss zum Ausdruck, in seinem Leben den Willen Gottes zu tun, wie er in der Bibel dargelegt wird. Zum Zeichen dieser Hingabe unterzieht sich ein Taufbewerber der Wassertaufe, genauso wie Jesus sich im Jordan taufen ließ, um anzuzeigen, dass er vor Gott getreten war, um dessen Willen zu tun (Matthäus 3:13). Es gilt zu beachten, dass Jesus bei diesem äußerst wichtigen Anlass betete (Lukas 3:21, 22).
16. Wie können wir unsere Freude auf passende Weise zum Ausdruck bringen, wenn sich jemand taufen lässt?
16 Jesu Taufe war ein ernster und zugleich freudiger Anlass. Das trifft auch auf die Taufe von Christen heute zu. Wenn sich Menschen nach ihrer Hingabe an Gott taufen lassen, können wir unsere Freude durch angemessenen Applaus oder ein paar herzliche Worte zum Ausdruck bringen. Doch von Beifallsrufen, Pfiffen und dergleichen sollte man aus Achtung vor der Heiligkeit dieser Glaubensäußerung absehen. Wir zeigen unsere Freude auf würdige Weise.
17, 18. Gestützt worauf kann entschieden werden, ob jemand die Voraussetzungen für die Taufe erfüllt?
17 Das Besprengen kleiner Kinder und erzwungene Massentaufen bibelunkundiger Menschen stehen in krassem Gegensatz zu der Taufe, die Jehovas Zeugen durchführen und zu der sie niemanden drängen. Tatsächlich taufen sie niemand, der in geistiger Hinsicht nicht die Voraussetzungen erfüllt. Schon bevor jemand ein ungetaufter Verkündiger der guten Botschaft wird, vergewissern sich Älteste, ob er grundlegende biblische Lehren versteht, im Einklang damit lebt und ob er Fragen bejaht, wie zum Beispiel: „Möchtest du wirklich ein Zeuge Jehovas werden?“
18 Von wenigen Ausnahmen abgesehen, unterhalten sich Älteste mit Personen, die einen sinnvollen Anteil am Königreichspredigtwerk haben und den Wunsch äußern, sich taufen zu lassen, um sicherzugehen, dass sie sich als Gläubige wirklich Jehova hingegeben haben und die göttlichen Erfordernisse für die Taufe erfüllen (Apostelgeschichte 4:4; 18:8). Die Antworten auf mehr als 100 Fragen zu biblischen Lehren helfen den Ältesten zu entscheiden, ob die Betreffenden die biblischen Erfordernisse für die Taufe erfüllen. Bei einigen ist das nicht der Fall, weshalb sie nicht für die christliche Taufe zugelassen werden.
Hält dich etwas zurück?
19. Wer sind in Anbetracht der Worte aus Johannes 6:44 Jesu künftige Miterben?
19 Vielen, die man zu einer Massentaufe zwang, versprach man womöglich, nach dem Tod in den Himmel zu kommen. Doch Jesus sagte im Hinblick auf seine Fußstapfennachfolger: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn“ (Johannes 6:44). Jehova hat 144 000 Menschen, die Miterben Jesu im himmlischen Königreich sein werden, zu Christus gezogen. Durch eine erzwungene Taufe ist noch niemand für diesen von Gott vorgesehenen herrlichen Platz geheiligt worden (Römer 8:14-17; 2. Thessalonicher 2:13; Offenbarung 14:1).
20. Was könnte einigen Personen eine Hilfe sein, die sich noch nicht haben taufen lassen?
20 Besonders seit Mitte der 1930er Jahre hat sich eine große Menge Menschen, die hoffen, die „große Drangsal“ zu überleben und ewig auf der Erde zu leben, den Reihen der „anderen Schafe“ Jesu angeschlossen (Offenbarung 7:9, 14; Johannes 10:16). Sie haben die Voraussetzungen für die Taufe erfüllt, weil sie ihr Leben nach Gottes Wort ausgerichtet haben und Gott mit ‘ihrem ganzen Herzen, ihrer ganzen Seele, ihrer ganzen Kraft und ihrem ganzen Sinn’ lieben (Lukas 10:25-28). Andere haben zwar erkannt, dass Jehovas Zeugen ‘Gott mit Geist und Wahrheit anbeten’, doch sind sie noch nicht dem Beispiel Jesu gefolgt, durch die Taufe öffentlich zu erkennen zu geben, dass sie Jehova aufrichtig lieben und ihm ausschließlich ergeben sind (Johannes 4:23, 24; 5. Mose 4:24; Markus 1:9-11). Vielleicht sollten sie ernsthaft und konkret im Hinblick auf diesen wichtigen Schritt beten und sich so dazu anspornen lassen, sich völlig nach Gottes Wort auszurichten, sich Jehova Gott rückhaltlos hinzugeben und sich taufen zu lassen.
21, 22. Warum zögern einige, sich Gott hinzugeben und sich taufen zu lassen?
21 Einige geben sich Gott nicht hin und lassen sich nicht taufen, weil sie durch Angelegenheiten der Welt oder das Streben nach Wohlstand so sehr abgelenkt werden, dass sie für geistige Dinge wenig Zeit haben (Matthäus 13:22; 1. Johannes 2:15-17). Wie glücklich wären sie doch, würden sie ihre Ansichten und Ziele ändern! Sich Gott zu nahen würde sie geistig bereichern, ihre Befürchtungen zerstreuen und sie hätten Frieden und würden die Befriedigung verspüren, die das Tun des Willens Gottes mit sich bringt (Psalm 16:11; 40:8; Sprüche 10:22; Philipper 4:6, 7).
22 Andere wiederum sagen, sie liebten Jehova, geben sich ihm jedoch nicht hin und lassen sich nicht taufen, weil sie meinen, dadurch keine Verantwortung auf sich zu nehmen. Doch jeder von uns muss Gott Rechenschaft ablegen. Die Rechenschaftspflicht setzt eigentlich mit dem Hören des Wortes Jehovas ein (Hesekiel 33:7-9; Römer 14:12). Die Israeliten waren Gottes auserwähltes Volk; jeder, der in diese Jehova hingegebene Nation hineingeboren wurde, war verpflichtet, sich treu an Gottes Grundsätze zu halten (5. Mose 7:6, 11). Heute wird zwar niemand in eine solche Nation hineingeboren, doch nach genauer biblischer Unterweisung ist es erforderlich, entsprechend dieser Unterweisung treu zu handeln.
23, 24. Welche Befürchtungen sollten jemanden nicht zurückhalten, sich taufen zu lassen?
23 Einige lassen sich möglicherweise deshalb nicht taufen, weil sie meinen, nicht genug zu wissen. Doch wir alle haben noch viel zu lernen, weil ‘der Mensch das Werk nie herausfinden wird, das der wahre Gott gemacht hat vom Anfang bis zum Ende’ (Prediger 3:11). Nehmen wir zum Beispiel den äthiopischen Eunuchen. Als Proselyt kannte er einiges aus den Schriften, doch wusste er nicht auf jede Frage in Bezug auf Gottes Vorsätze eine Antwort. Als er aber erfuhr, dass Jehova durch Jesu Loskaufsopfer die Rettung ermöglichte, ließ er sich sogleich im Wasser taufen (Apostelgeschichte 8:26-38).
24 Manche zögern, sich Gott hinzugeben, weil sie befürchten zu versagen. Die 17-jährige Monique erklärte: „Ich lasse mich nicht taufen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich meiner Hingabe gemäß leben kann.“ Wenn wir jedoch mit unserem ganzen Herzen auf Jehova vertrauen, ‘wird er unsere Pfade gerade machen’. Er wird uns als seinen ihm ergebenen Dienern helfen, „fort[zu]fahren, in der Wahrheit zu wandeln“ (Sprüche 3:5, 6; 3. Johannes 4).
25. Mit welcher Frage sollten wir uns als Nächstes befassen?
25 Jedes Jahr beschließen Tausende, sich Jehova hinzugeben und sich taufen zu lassen, weil sie ihm uneingeschränkt vertrauen und ihn von Herzen lieben. Und sicherlich möchten alle getauften Diener Gottes ihm treu sein. Wir leben allerdings in kritischen Zeiten und machen verschiedene Glaubensprüfungen durch (2. Timotheus 3:1-5). Wie ist es uns möglich, gemäß unserer Hingabe an Jehova zu leben? Damit beschäftigt sich der folgende Artikel.
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Jehova weiterhin mit „festem Herzen“ dienenDer Wachtturm 2002 | 1. April
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Jehova weiterhin mit „festem Herzen“ dienen
„Mein Herz ist fest, o Gott, mein Herz ist fest“ (PSALM 57:7).
1. Wieso können wir genauso überzeugt sein wie David?
JEHOVA kann uns im christlichen Glauben befestigen, damit wir als seine ihm hingegebenen Diener am wahren Christentum festzuhalten vermögen (Römer 14:4). Daher können wir ebenso überzeugt sein wie der Psalmist David, der sich gedrängt fühlte zu singen: „Mein Herz ist fest, o Gott“ (Psalm 108:1). Wenn unser Herz fest ist, werden wir dazu angeregt, gemäß unserer Hingabe an Gott zu leben. Und wenn wir ihn um Anleitung und Kraft bitten, können wir uns fest entschlossen und voller Überzeugung als unerschütterliche Bewahrer der Lauterkeit erweisen, „allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn“ (1. Korinther 15:58).
2, 3. Worum geht es bei den in 1. Korinther 16:13 aufgezeichneten Ermahnungen des Paulus?
2 Der Apostel Paulus richtete an Jesu Nachfolger in Korinth die folgenden Ermahnungen, die ebenso gut an heutige Christen gerichtet sein könnten: „Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark“ (1. Korinther 16:13). Im Griechischen stehen die Verben alle im Präsens und legen somit fortgesetztes Handeln nahe. Was sagen uns diese mahnenden Worte?
3 Wir können geistig ‘wach bleiben’, wenn wir dem Teufel widerstehen und uns eng an Gott halten (Jakobus 4:7, 8). Wenn wir uns auf Jehova verlassen, können wir unsere Einheit bewahren und im christlichen Glauben ‘feststehen’. Wir — die vielen Frauen unter uns eingeschlossen — ‘benehmen uns wie Männer’, indem wir als Königreichsverkündiger Gott mutig dienen (Psalm 68:11). Wir ‘werden stark’, indem wir unseren himmlischen Vater fortgesetzt um Kraft bitten, seinen Willen zu tun (Philipper 4:13).
4. Was führte zu unserer Taufe als Christen?
4 Als wir uns Jehova rückhaltlos hingaben und dies durch die Wassertaufe symbolisierten, bezogen wir für die wahre Anbetung Stellung.
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