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  • Über Satan und seine Werke triumphieren
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
w95 1. 1. S. 5-10

Über Satan und seine Werke triumphieren

„Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen“ (JAKOBUS 4:7).

1. Wie hat die Menschheit heute unter der ‘Hand dessen, der böse ist’, zu leiden?

HIOB sagte treffend: „Die Erde selbst ist in die Hand dessen gegeben worden, der böse ist“ (Hiob 9:24). Und in der gesamten Menschheitsgeschichte waren die Zeiten noch nie so kritisch wie heute. Warum? Weil es die ‘letzten Tage’ der Dämonenherrschaft Satans über die Erde sind. Es ist daher kein Wunder, daß auf Veranlassung Satans ‘böse Menschen und Betrüger vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden’ (2. Timotheus 3:1, 13). Außerdem können Verfolgung, Ungerechtigkeit, Grausamkeiten, Verbrechen, wirtschaftliche Not, chronische Krankheiten, Altersbeschwerden, Depressionen und vieles mehr für uns große Belastungen mit sich bringen.

2. Wie können wir heute Satans Angriffen widerstehen?

2 Satan, der Teufel, der große Widersacher, greift die Menschheit massiv an, insbesondere wahre Anbeter Gottes. Es ist sein Ziel, alle potentiellen Bewahrer der Lauterkeit von Gott abwendig zu machen, damit sie zusammen mit ihm und seinen Dämonenengeln in die Vernichtung gehen. Wir haben jedoch die Zusicherung, daß der Teufel von uns fliehen wird, wenn wir in Lauterkeit ausharren. Wie Jesus können wir durch die Dinge, die wir leiden, Gott gegenüber ‘Gehorsam lernen’ und durch seine unverdiente Güte ewiges Leben erlangen (Hebräer 5:7, 8; Jakobus 4:7; 1. Petrus 5:8-10).

3, 4. (a) Mit welchen Prüfungen von außen mußte Paulus fertig werden? (b) Worauf war Paulus als ein christlicher Ältester bedacht?

3 Der Apostel Paulus wurde ebenfalls in vieler Hinsicht auf die Probe gestellt. Er schrieb in bezug auf seinen Leumund als ein Diener Christi: „Ich bin es in noch hervorragenderer Weise: in mühevollen Arbeiten viel mehr, in Gefängnissen viel mehr, unter Schlägen bis zum Übermaß, oft dem Tod nahe. Von Juden erhielt ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen, dreimal wurde ich mit Ruten geschlagen, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag habe ich in der Tiefe des Meeres zugebracht; oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Wegelagerern, in Gefahren von meiner eigenen Rasse, in Gefahren von seiten der Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wildnis, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern, in anstrengender Arbeit und Mühsal, oft in schlaflosen Nächten, in Hunger und Durst, oftmals der Nahrung entbehrend, in Kälte und Nacktheit.

4 Zu diesen Dingen von äußerlicher Art kommt das hinzu, was Tag für Tag auf mich einstürmt, die Sorge um alle Versammlungen. Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird zum Straucheln gebracht, und ich gerate nicht in Glut?“ (2. Korinther 11:23-29). Paulus bewahrte somit seine Lauterkeit, wenn er mit Verfolgung und mit Prüfungen von außen fertig werden mußte, und als ein christlicher Ältester war er sehr darauf bedacht, schwächere Brüder und Schwestern in der Versammlung zu stärken und ihnen zu helfen, die Lauterkeit zu bewahren. Welch ein vorzügliches Beispiel für christliche Älteste heute!

Lauterkeit unter Verfolgung

5. Welche Möglichkeit, sich zu verteidigen, gibt es bei direkter Verfolgung?

5 Welcher Mittel bedient sich Satan, um unsere Lauterkeit zu brechen? Wie bereits gezeigt wurde, ist eine der gemeinsten Strategien Satans die direkte Verfolgung, doch es gibt eine Möglichkeit, sich zu verteidigen. In Epheser 6:10, 11 wird uns der Rat gegeben: „Erwerbt euch weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften [oder: „Listen“, „listigen Handlungen“, Fußnote] des Teufels standhalten könnt.“

6. Was beweist, daß Jehovas Zeugen „vollständig siegreich“ gewesen sind?

6 In den gegenwärtigen letzten Tagen mußten Jehovas Zeugen bereits des öfteren mit Prüfungen fertig werden. Wir können somit wie Paulus sagen: „Aus allen diesen Dingen gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat“ (Römer 8:37). Das beweisen die Berichte über die Lauterkeit der Zeugen Jehovas, ob in den Konzentrationslagern in Deutschland, Österreich, Polen und Jugoslawien in der NS-Zeit von 1933 bis 1945 oder während der kommunistischen Unterdrückung in Osteuropa zwischen 1945 und 1989 oder unter Verfolgung, wie sie in jüngerer Zeit über Teile Afrikas und Lateinamerikas hereingebrochen ist.

7. Über welche hervorragenden Beispiele der Lauterkeit wird aus Äthiopien berichtet?

7 Jehovas Zeugen in Äthiopien haben in der Zeit zwischen 1974 und 1991 ein herausragendes Beispiel der Lauterkeit gegeben. Einer der politisch indoktrinierten Verfolger sagte zu einem inhaftierten Bruder: „Es wäre ungefährlicher, die Löwen aus dem Zoo freizulassen, als euch wieder auf freien Fuß zu setzen.“ Zeugen Jehovas wurden von ihren grausamen Verfolgern gefoltert, und nach einigen Jahren ordnete ein Berufungsgericht die Vollstreckung von Todesurteilen an. Der Leichnam eines Bruders wurde zur Abschreckung öffentlich zur Schau gestellt. Andere Brüder, die gegen das Todesurteil Berufung eingelegt hatten, wurden von einem unvoreingenommeneren Gericht freigelassen, und einige dieser treuen „Sieger“ waren am Programm des Bezirkskongresses „Göttliche Belehrung“ beteiligt, der Anfang 1994 in Addis Abeba stattfand (Johannes 16:33; vergleiche 1. Korinther 4:9).a

8. Was hat Satan durch „ethnische Säuberungen“ zu erreichen versucht?

8 Es ist Satan nicht gelungen, die Lauterkeit dieser loyalen Brüder und Schwestern durch einen Frontalangriff zu brechen. Und welche anderen listigen Methoden wendet er an? In Offenbarung 12:12 heißt es mit Bezug auf die letzten Tage: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ Da es Satan nicht gelungen ist, Gottes loyale Diener durch Verfolgung auszurotten, versucht er in seiner Wut, ganze Volksgruppen auszulöschen, zweifellos in der Absicht, Jehovas Diener zusammen mit der übrigen Bevölkerung zu vernichten. Sogenannte ethnische Säuberungen gab es in einigen Regionen des ehemaligen Jugoslawien; und in Liberia, Burundi und Ruanda hat man versucht, ganze Völker auszurotten.

9. Warum schlagen Satans Taktiken oft fehl? Nenne Beispiele.

9 Doch oft erweisen sich Satans Taktiken als Bumerang, denn das von ihm verursachte Leid läßt aufrichtige Menschen nicht selten zu der Erkenntnis kommen, daß das von Jehovas Zeugen eifrig verkündigte Königreich Gottes die einzige Hoffnung ist (Matthäus 12:21). Ja, interessierte Personen strömen zu diesem Königreich! So wohnten beispielsweise am 26. März 1994 trotz des Krieges in Bosnien-Herzegowina 1 307 Personen der Feier zum Gedenken an den Tod Jesu bei, 291 mehr als im Vorjahr. Höchstzahlen an Anwesenden gab es in Sarajevo (414), Zenica (223), Tuzla (339), Banja Luka (255) und in anderen Orten. Im Nachbarland Kroatien gab es eine neue Höchstzahl von 8 326 Anwesenden. Die Gewalttätigkeit, die um sie herum verübt wurde, hielt Jehovas Zeugen in diesen Ländern nicht davon ab, das Gebot zu befolgen, ‘immer wieder den Tod des Herrn zu verkündigen, bis er gekommen ist’ (1. Korinther 11:26).

In dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Ruanda

10, 11. (a) Was ist in dem angeblich christlichen Ruanda geschehen? (b) Wie haben sich treue Missionare geäußert?

10 In Ruanda, wo es 1993 insgesamt 2 080 Verkündiger gab, besuchten 4 075 Personen den Bezirkskongreß „Göttliche Belehrung“, und 230 wurden getauft. Von diesen bewarben sich 142 unverzüglich um den Hilfspionierdienst. Die Zahl der Heimbibelstudien stieg 1994 auf 7 655 — das war offenbar zuviel für Satan! Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung nominell Christen sind, kam es zu Massakern zwischen den verschiedenen Volksgruppen. Die Vatikanzeitung L’Osservatore Romano räumte ein: „Das ist ein ausgesprochener Völkermord, für den leider sogar Katholiken verantwortlich sind.“ Schätzungsweise eine halbe Million Männer, Frauen und Kinder starben, und etwa zwei Millionen verloren ihr Heim oder mußten fliehen. Jehovas Zeugen enthielten sich jeder Gewaltanwendung und bewahrten ihre christliche Neutralität; sie bemühten sich zusammenzubleiben. Hunderte unserer Brüder und Schwestern wurden getötet. Doch in einer Versammlung mit 65 Königreichsverkündigern, die 13 Tote zu beklagen hatte, stieg die Zahl der Anwesenden im August 1994 auf 170. Die Hilfsgüter von Zeugen Jehovas aus anderen Ländern gehörten mit zu den ersten Hilfssendungen, die eintrafen. Wir beten für die Überlebenden (Römer 12:12; 2. Thessalonicher 3:1, 2; Hebräer 10:23-25).

11 Die drei Missionare, die sich in Ruanda befanden, konnten dem entsetzlichen Geschehen entkommen. Sie schrieben: „Uns ist bewußt, daß unsere Brüder überall in der Welt bereits mit ähnlichen oder noch schlimmeren Situationen fertig werden mußten, und wir wissen, daß all das ein Teil des Zeichens der letzten Tage des gegenwärtigen bösen Systems ist. Wenn man allerdings persönlich betroffen ist, führt es einem die Realität der Dinge deutlich vor Augen und läßt einen erkennen, wie kostbar das Leben ist. Bestimmte Bibeltexte haben für uns eine neue Bedeutung erhalten, und wir blicken der Zeit entgegen, in der einem die früheren Dinge nicht mehr in den Sinn kommen werden. Bis dahin möchten wir im Dienst für Jehova weiterhin eifrig beschäftigt sein.“

Junge Bewahrer der Lauterkeit

12, 13. (a) Wie bewies eine Jugendliche ihre Lauterkeit? (b) Wo können unsere Jugendlichen heute Ermunterung finden?

12 Jesus zeigte, daß diejenigen, die um der Wahrheit willen von ihren Angehörigen verstoßen werden, „hundertfach“ belohnt werden (Markus 10:29, 30). Das bewahrheitete sich im Fall von Entellia, einer Jugendlichen in Nordafrika, die Gottes Namen, Jehova, sofort liebte, als sie ihn im Alter von 10 Jahren kennenlernte. Sie studierte mit Zeugen Jehovas und ging jeweils 90 Minuten zu Fuß zu den Zusammenkünften, obwohl ihre gegnerischen Angehörigen sie bei ihrer Rückkehr oft aussperrten. Mit 13 Jahren begann sie von Haus zu Haus zu predigen, woraufhin der Widerstand ihrer Angehörigen zunahm. Eines Tages banden ihre Verwandten sie an Händen und Füßen und ließen sie nicht nur sieben Stunden lang in der brennenden Sonne liegen, sondern überschütteten sie von Zeit zu Zeit auch noch mit schmutzigem Wasser. Sie schlugen so brutal auf Entellia ein, daß sie ein Auge verlor, und schließlich warfen sie sie aus dem Haus. Entellia fand jedoch Arbeit in einem Krankenhaus und erhielt eine Ausbildung als Krankenschwester. Im Alter von 20 Jahren ließ sie sich taufen und bewarb sich sofort um den Hilfspionierdienst. Ihre Angehörigen waren von ihrer Lauterkeit so beeindruckt, daß sie wieder nach Hause zurückkommen durfte, und neun von ihnen nahmen das Angebot eines Heimbibelstudiums an.

13 Eine große Ermunterung für Entellia war Psalm 116, vor allem die Verse 1 bis 4, die sie immer wieder las: „Gewiß liebe ich, denn Jehova hört meine Stimme, meine flehentlichen Bitten. Denn er hat sein Ohr zu mir geneigt, und meine Tage hindurch werde ich rufen. Die Stricke des Todes umfingen mich, und die bedrängnisvollen Umstände des Scheols selbst fanden mich. Bedrängnis und Kummer fand ich fortwährend. Dann aber habe ich den Namen Jehovas angerufen: ‚Ach Jehova, sorge doch für das Entrinnen meiner Seele!‘“ Jehova erhört solche Gebete.

14. Welches herausragende Beispiel der Lauterkeit gaben Zeugen Jehovas in Polen?

14 Wie in den Tagen Jesu macht sich Satan oft religiösen Fanatismus zunutze, um die Flammen der Verfolgung anzufachen — aber ohne Erfolg. Ein herausragendes Beispiel sind unsere Brüder in Polen, wie im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1994 gezeigt wurde. Selbst Kinder mußten sich als Bewahrer der Lauterkeit erweisen. Zu diesen gehörte 1946 ein 15jähriges Mädchen, zu dem man sagte: „Mach einfach das katholische Kreuzzeichen, sonst legen wir dich um!“ Da sie an ihrer Lauterkeit festhielt, wurde sie in den Wald geschleppt, schrecklich gequält und erschossen. (Vergleiche Matthäus 4:9, 10.)

Andere listige Methoden Satans

15, 16. (a) Wie lautet Satans dämonische Devise, und wie können wir ihm widerstehen? (b) Warum besteht für die jungen Leute unter uns kein Grund zu fallen?

15 Satans dämonische Devise lautet tatsächlich: „Herrschen oder vernichten.“ Er hat viele furchtbare Waffen in seinem Arsenal. Es überrascht daher nicht, daß der Apostel Paulus die warnenden Worte äußerte: „Unser Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern. Darum nehmt die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt, standhalten könnt“ (Epheser 6:12, 13). Materialistische Begierden, entartete Unterhaltung und Propaganda, satanische Musik, Gruppenzwang in der Schule, Drogenmißbrauch und Alkoholismus — eines davon genügt schon, um unser Leben zu zerstören. Deshalb lautet der Rat des Apostels weiter: „Vor allem nehmt den großen Schild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Geschosse dessen, der böse ist, auslöschen könnt“ (Epheser 6:16).

16 Dafür besteht heute offensichtlich besondere Notwendigkeit angesichts der absonderlichen Musik, mit der Satan die Welt überschwemmt. Teilweise besteht eine direkte Verbindung zum Satanismus. In einem Bericht aus dem Büro des Sheriffs von San Diego County (USA) hieß es: „Bei einem Konzert, das hier stattfand, ließ die Band 15 000 Jugendliche in Sprechchören ‚Natas‘ rufen — also Satan rückwärts buchstabiert.“ Man hat den Satanismus als Loch beschrieben, in das Heranwachsende fallen, „weil sie verzweifelt, verärgert und allein umherirren“. Für euch Jugendliche in der Christenversammlung besteht kein Grund zu fallen! Jehova gibt euch eine geistige Waffenrüstung, durch die Satans Geschosse niemals hindurchdringen können (Psalm 16:8, 9).

17. Wie kann man Niedergeschlagenheit überwinden?

17 Die brennenden Geschosse Satans zielen darauf ab, die Gefühle zu manipulieren. Unser Widersacher könnte schwierige Lebensumstände, beispielsweise ein körperliches Leiden oder schwere Depressionen ausnutzen, um bei einigen ein Gefühl der Wertlosigkeit zu wecken. Man mag entmutigt sein, weil man nicht mehr soviel Zeit im Dienst für Gott einsetzen kann oder weil man manche Zusammenkünfte der Versammlung nicht besuchen kann. Das liebevolle Interesse der Ältesten und anderer hilfsbereiter Brüder und Schwestern kann dazu beitragen, äußerst schmerzliche Empfindungen zu überwinden. Denken wir stets daran, daß Jehova seine treuen Diener liebt (1. Johannes 4:16, 19). In Psalm 55:22 heißt es: „Wirf deine Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen. Niemals wird er zulassen, daß der Gerechte wankt.“

18. Mit welchen satanischen Machenschaften haben einige zu kämpfen?

18 Satans listige „Machenschaften“ sind in jüngster Zeit auch noch in anderer Form zutage getreten. In einigen Ländern ist im Sinn vieler Erwachsener unvermittelt die ungeheuerliche Vorstellung aufgetaucht, sie seien als Kinder von Satansanbetern sadistisch mißbraucht worden. Woher stammen solche Gedanken? Trotz umfangreicher Forschungen gehen die Ansichten weltlicher Experten weit auseinander. Einige meinen, sie seien tatsächliche Erinnerungen, andere halten sie für Phantasien — die diesen Personen möglicherweise durch fragwürdige Therapien suggeriert wurden —, und wieder andere betrachten sie als eine Art Halluzination, ausgelöst durch ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit.

19. (a) Mit welchen Gedanken mußte sich Hiob auseinandersetzen? (b) Wie können Älteste das Beispiel Elihus nachahmen?

19 Interessanterweise mußte sich Gottes Diener Hiob mit „beunruhigenden Gedanken“ auseinandersetzen, die Eliphas und Zophar von Satan in den Mund gelegt worden waren (Hiob 4:13-18; 20:2, 3). Hiob litt daher „Verdruß“, was dazu führte, daß er sich ‘unsinnigem Gerede’ über die „Schrecken“ hingab, die seinen Sinn plagten (Hiob 6:2-4; 30:15, 16). Elihu hörte Hiob geduldig zu und half ihm dann in aller Aufrichtigkeit, Jehovas allweise Ansicht über diese Dinge zu erkennen. Auch heute beweisen verständnisvolle Älteste ihr Interesse an Leidenden dadurch, daß sie den Druck, der auf den Betreffenden lastet, nicht noch vergrößern. Gleich Elihu hören sie ihnen statt dessen geduldig zu und wenden dann das lindernde Öl des Wortes Gottes an (Hiob 33:1-3, 7; Jakobus 5:13-15). Somit kann jeder, dessen Gefühle durch traumatische Erinnerungen — tatsächliche oder eingebildete — in Aufruhr sind, oder jemand, der wie Hiob durch ‘Träume und durch Visionen erschreckt wird’, in der Versammlung Linderung durch biblischen Trost finden (Hiob 7:14; Jakobus 4:7).

20. Wie kann beunruhigten Christen geholfen werden, ihr geistiges Gleichgewicht zu bewahren?

20 Ein Christ muß gegenwärtig davon ausgehen, daß Satan auf irgendeine Weise hinter diesen furchtbaren Gedanken steckt. Wenn einige in der Versammlung Schwierigkeiten dieser Art haben, sollten sie solche erschreckenden Eindrücke klugerweise als direkten Angriff Satans betrachten, der sich bemüht, ihr geistiges Gleichgewicht zu stören. Die Betreffenden benötigen geduldige und verständnisvolle Hilfe, die sich auf die Bibel stützt. Wenn sich diejenigen, die unter solchen Bedrängnissen leiden, immer wieder im Gebet an Jehova wenden und aus der Tätigkeit der geistigen Hirten Nutzen ziehen, werden sie die Kraft erlangen, die über das Normale hinausgeht (Jesaja 32:2; 2. Korinther 4:7, 8). Sie werden dadurch nicht nur treu ausharren, sondern auch dagegen angehen können, daß böse Gedanken, von denen sie belästigt werden, den Frieden der Versammlung stören (Jakobus 3:17, 18). Ja, sie werden dem Teufel widerstehen können, wenn sie denselben Geist offenbaren wie Jesus, als er sagte: „Geh weg, Satan!“ (Matthäus 4:10; Jakobus 4:7).

21. Wie warnt die Bibel vor Satans Mitteln der Täuschung?

21 Wir wissen, daß Satans Ziel darin besteht, unseren Sinn irgendwie zu verderben, wie die warnenden Worte des Apostels Paulus aus 2. Korinther 11:3 zeigen: „Ich fürchte ..., daß etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren.“ Die Verdorbenheit allen Fleisches oder der heutigen von Gott entfremdeten menschlichen Gesellschaft erinnert uns an die Entartung, die durch die verderbten, gewalttätigen Bastard-„Fäller“ der Tage Noahs bewirkt wurde (1. Mose 6:4, 12, 13, Fußnote; Lukas 17:26). Es überrascht daher nicht, daß Satan zu listigen Machenschaften und Mitteln der Täuschung greift, um seine Wut vor allem an Gottes Volk auszulassen (1. Petrus 5:8; Offenbarung 12:17).

22. Mit welchen Segnungen können wir rechnen, wenn Satan aus dem Weg geräumt sein wird?

22 Satan wird in den abschließenden Kapiteln des Bibelbuchs Hiob überhaupt nicht mehr erwähnt. Seine boshafte Behauptung, daß Menschen ihre Lauterkeit Gott gegenüber nicht bewahren können, war durch Hiobs Lauterkeit widerlegt worden. Und in naher Zukunft, nämlich dann, wenn eine „große Volksmenge“ von Bewahrern der Lauterkeit ‘aus der großen Drangsal kommt’, wird Satan in den Abgrund geworfen werden. Glaubensmenschen wie der treue Hiob werden sich dieser „großen Volksmenge“ anschließen, um sich der Segnungen des Paradieses zu erfreuen, die sogar noch großartiger sein werden als das, womit Hiob belohnt wurde (Offenbarung 7:9-17; 20:1-3, 11-13; Hiob 14:13).

[Fußnote]

a Siehe Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1992, Seite 177.

Wiederholungsfragen

◻ Welches vorzügliche Beispiel der Lauterkeit gaben Hiob, Jesus und Paulus?

◻ Wie haben Bewahrer der Lauterkeit Satans Angriffen standgehalten?

◻ Wie können junge Menschen Satans listigen Methoden widerstehen?

◻ Was kann man tun, um mit satanischen Machenschaften fertig zu werden?

[Bild auf Seite 7]

In Äthiopien dienen Meswat und Yoalan Jehova heute im Vollzeitdienst wie ihr Vater, der hingerichtet wurde

[Bild auf Seite 7]

Entellia, eine junge Bewahrerin der Lauterkeit in Nordafrika

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