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Erwachet! 2000
g00 8. 6. S. 26-27

Höhlenbewohner von heute

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN LESOTHO

HÖHLENBEWOHNER in unserer Zeit? Ja, wir haben einige in dem gebirgigen südafrikanischen Königreich Lesotho gefunden. Ihr Dorf Ha Kome an den Ausläufern der Malutiberge liegt etwa 60 Kilometer von Maseru, der Hauptstadt Lesothos, entfernt. Während der Sommermonate sind die Berghänge oft mit hellroten Blumen übersät. Diese wunderschönen rotglühenden Blumen, die allgemein als Fackellilien (Kniphofia caulenses) bekannt sind, bilden einen starken Kontrast zu der üppigen, grünen Vegetation jener Gegend.

Am Lebensstil einiger Familien hier hat sich seit Jahrhunderten kaum etwas geändert. Sie wohnen tatsächlich noch in Höhlen an den Bergabhängen. Äste und andere Materialien, wie Schilfrohr, bilden die tragenden Teile der dicken Vorderwand. Isoliert wird die Wand mit einem Gemisch aus Lehm und Kuhdung. Diese Isolierung bietet etwas Schutz vor den kalten Wintern in Lesotho. Es kommt vor, daß die Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt sinken. Im Innern der Höhle befindet sich am Boden eine Vertiefung, die man ifo nennt, was „Feuerstelle“ bedeutet, und die während der Kälteperiode auch zum Heizen benutzt wird.

Die Decke, die Rückwand und oftmals auch die Seitenwände der Höhle sind Felswände, die jedes Jahr aufs neue mit einer Mischung aus Lehm und Kuhdung verputzt werden. Das macht die Felswände glatter, und sie wirken nicht so kalt. Kuhhäute dienen nicht nur der Innendekoration, sondern finden auch als Schlafmatten Verwendung.

Besucher aus der westlichen Hemisphäre werden die traditionelle Lebensweise als wohltuend anders empfinden. Hier ist es üblich, sich in farbenprächtige Wolldecken zu hüllen und kegelförmige Grashüte zu tragen. Oftmals sieht man Hirtenjungen barfuß ihre Herde hüten. Die Männer des Dorfes kann man häufig bei der Arbeit auf den Maisfeldern beobachten, oder man sieht sie lebhaft miteinander diskutieren.

Ab und zu trifft man auch auf Spuren moderner Technik. Wenn gelegentlich ein kleines Flugzeug am Himmel aufkreuzt oder Besucher in einem Fahrzeug mit Allradantrieb ins Dorf gebracht werden, ist das für jung und alt eine kleine Sensation. Gekocht wird meist über dem offenen Feuer vor dem Haus in dreifüßigen schwarzen Eisentöpfen. Weil es an Brennholz fehlt, benutzt man als Brennmaterial getrockneten Kuhmist, Schilfrohr und manchmal auch Äste. Typische Haushaltsgeräte in diesen Höhlenwohnungen sind die traditionelle Handmühle zum Mahlen von Mais und ein Holzstock zum Rühren des Maisbreis.

Lesotho ist bekannt für die Felsmalereien von Buschmännern. Diese Kunstwerke sind in zahlreichen Höhlen und an Felswänden überall im Land zu finden. Es waren Buschmänner, die ursprünglich die Höhlen von Ha Kome bewohnten. Gegenstand ihrer Wandmalereien sind viele verschiedene Beschäftigungen — vom Fischfang mit Booten und Netzen bis zu kunstvollen Tänzen, bei denen die Tänzer offensichtlich Tiermasken trugen. Außerdem findet man Tiermotive, zum Beispiel Bilder von Pavianen, Löwen, Nilpferden und Elenantilopen — die größte Antilopenart. Die meisten Malereien in den Höhlen von Ha Kome sind verblaßt. Nur noch einige Spuren erinnern an die Kunstwerke der Buschmänner.

In einem Gebiet unweit von Ha Kome verrichtet eine Gruppe von Zeugen Jehovas ihren Predigtdienst. Ab und zu besuchen sie auch die Höhlenbewohner, die für ihre Gastfreundschaft bekannt sind. Häufig werden die Zeugen mit einer Schale hausgemachtem Maisbrei, motoho genannt, willkommen geheißen. Viele Bewohner von Ha Kome nehmen gern biblische Literatur entgegen. Nicht selten zeigen sie ihre Wertschätzung für die Veröffentlichungen dadurch, daß sie den Zeugen Gemüse, Eier oder andere landwirtschaftliche Erzeugnisse als Spende für das biblische Schulungswerk anbieten.

Diese Höhlenbewohner von heute haben tiefen Respekt vor der Bibel und stellen häufig Fragen über das Leben, den Tod und ihre traditionellen Glaubensansichten. Dank der eifrigen Tätigkeit der Zeugen konnte in dieser Gegend eine ganze Anzahl Bibelstudien eingerichtet werden. Somit fiel der Same der Wahrheit bei diesen einfachen Menschen auf fruchtbaren Herzensboden (Matthäus 13:8).

[Karte auf Seite 26]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

HA KOME

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