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Erwachet! 2012
g 11/12 S. 5-6

2 Die Kunst der Kommunikation lernen

Bin ich für meine Kinder da, wenn sie reden möchten?

„Und wenn ich noch so müde bin: Ganz wichtig ist zuhören, zuhören und noch mal zuhören! Das habe ich echt gelernt!“ (MIRANDA, SÜDAFRIKA)

Was es schwer macht:

Cristina erzählt: „Selbst wenn ich da bin, fällt es mir schwer, für meine Tochter ganz Ohr zu sein und auf sie einzugehen — ich habe halt noch Tausend andere Sachen im Hinterkopf, die ich erledigen muss, und bin oft einfach hundemüde.“

Wie es leichter wird:

Für eine entspannte Gesprächsatmosphäre sorgen. Das versucht Elizabeth bei ihren fünf Kindern. „Sie fangen dann von sich aus an zu erzählen. Ich halte sie auch dazu an, nie irgendwelchen Ärger auf ihre Geschwister mit ins Bett zu nehmen, sondern immer miteinander zu reden. Und sie wissen genau: Den anderen mit Schweigen zu strafen kommt bei uns nicht infrage.“

Nicht nur mit halbem Ohr hinhören. „Als kleiner Junge“, so schreibt Lyanne, „war mein Sohn eine richtige Quasselstrippe und oft habe ich einfach auf Durchzug geschaltet. Das hat sich später gerächt, denn als er ins Teenageralter kam, hat er mir nichts mehr erzählt. Ich habe dann auf Biegen und Brechen versucht, ihn ins Gespräch zu ziehen, aber das war genau verkehrt. Ein Ältester in meiner Versammlung gab mir schließlich den Tipp, entspannter zu sein und sich alles ganz natürlich entwickeln zu lassen. Das habe ich mir zu Herzen genommen; seitdem läufts besser.“

Geduld haben. Nach Prediger 3:7 gibt es „eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden“. Dulce erzählt: „Nicht immer war meinen Kindern nach Reden. Aber ich habe sie spüren lassen, dass sie jederzeit zu mir kommen konnten, wenn sie dann doch reden wollten.“ Eine gute Sache: Ein Gespräch nicht erzwingen, sondern einfach mit viel Geduld und Liebe die Tür dafür offenhalten. Genau dazu rät die Bibel. Sie vergleicht die Gedanken eines Menschen mit Wasser in einem tiefen Brunnen, an das man nur mit Geschick und mit der richtigen Schöpftechnik herankommt (Sprüche 20:5).

„Schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19). Lizaan meint: „Eins musste ich lernen, wenn meine Kinder mit einem Problem ankamen: Nicht gleich drauflosreden, sondern erst einmal ganz ruhig nachhaken — selbst wenn die Sache mich innerlich aufregte.“ Ähnlich ging es Leasa mit ihren zwei Jungs. Sie schreibt: „Zuhören war nicht gerade meine Stärke. Manchmal kamen mir ihre Probleme ziemlich banal vor und ich musste lernen, mich besser in sie hineinzufühlen.“

„Eure Rede sei stets gefällig“ (Kolosser 4:6). „Ich muss bewusst dran arbeiten, immer so ruhig und gelassen wie möglich zu bleiben, auch wenn ich allen Grund hätte, anders zu reagieren“, gibt Lyanne zu. „Sonst würden mir die Kinder nichts mehr erzählen.“

Tut man das nicht, ist die Gefahr groß, die Beherrschung zu verlieren und sogar laut zu werden. Doch damit kann man mehr Schaden anrichten, als man denkt (Epheser 4:31). Das Kind macht dann vielleicht zu und könnte sogar verhaltensauffällig werden. Heidi, die eine Tochter im Teenageralter hat, vergleicht Kinder mit Muscheln. „Wenn man in einem freundlichen und liebevollen Ton mit ihnen redet, öffnen sie sich. Wird man aber laut oder kanzelt sie ab, verschließen sie sich, die Muschel geht zu. Damit ich immer dran denke, habe ich mir an den Kühlschrank ein Bild von einer offenen Muschel gehängt.“

Wissen, was jedes Kind braucht. „Meine Söhne sind ziemlich unterschiedlich“, sagt Yasmin. „Der eine redet gern. Der andere ist eher ruhig und mittlerweile weiß ich, dass ich ihn nicht so direkt mit einer Frage überfallen darf. Besser ist, ganz beiläufig — wenn wir etwas spielen oder er gerade über etwas redet, was ihn interessiert — ein Gespräch anzufangen und behutsam nachzufragen, wie er über das eine oder andere denkt.“

Über manches redet ein Junge natürlich nicht so gern mit seiner Mutter. So auch Misaos halbwüchsiger Sohn. Wie oft hörte sie: „Du verstehst mich einfach nicht!“ Also hat sie einen netten Glaubensbruder aus ihrer Versammlung ins Boot geholt. Er hat einen guten Einfluss auf ihren Sohn und ist für ihn eine wichtige Bezugsperson geworden. „Mein Sohn ist jetzt viel ausgeglichener“, sagt Misao.

Nicht die Rollen verwechseln. „Ich habe mit meiner Tochter über alles geredet, alles bei ihr abgeladen“, gesteht Iwona (zweifache Mutter). „Ich wusste zwar, dass das nicht richtig war. Trotzdem habe ich diesen Fehler gemacht und musste das dann wieder geradebiegen.“ Natürlich möchte man ein herzliches Verhältnis zu seinen Kindern, aber eins darf man nie vergessen: Eltern sind Eltern — und damit Autoritätsfiguren. Strahlen sie Reife, Gelassenheit und Stabilität aus, machen sie es ihren Kindern leichter, sie zu respektieren und sich an die biblische Regel zu halten: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern“ (Epheser 6:1, 2).

Seine Kinder lieben (Titus 2:4). Kinder brauchen Liebe — wie die Luft zum Atmen! Darum ist es ganz wichtig, ihnen immer wieder in Wort und Tat zu versichern, dass man sie wirklich lieb hat. Dann fühlen sie sich geborgen und sicher, werden sich ihren Eltern eher öffnen und auch auf sie hören.

Was kann ich für Alleinerziehende tun?

Maki ist alleinerziehend und hat zwei Kinder. Sie schrieb uns: „Manchmal kam ich völlig kaputt von der Arbeit heim und dachte: ‚Ich kann nicht mehr!‘ — und auf einmal stand da etwas Gutes zu essen vor der Tür mit einer Karte dabei. Einmal hatte jemand geschrieben: ‚Willkommen daheim. Du musst unendlich müde sein.‘ Da sind mir nur so die Tränen gelaufen und ich habe Gott Danke gesagt.“ Gibt es vielleicht auch im eigenen Bekanntenkreis Einelternfamilien, die sich abstrampeln, für die Kinder zu sorgen? Ein paar nette Worte tun ihnen bestimmt gut, und womöglich kann man ja auch praktische Hilfe anbieten — zum Beispiel ab und zu mal babysitten oder die Kinder zur Schule bringen.

Alleinerziehende haben oft mit Einsamkeit zu kämpfen. Wie kann man helfen? Eine Einladung zum Essen oder ein gemeinsamer Ausflug kommt da oft wie gerufen. Wer seine Kinder allein großzieht, braucht netten Familienanschluss. Besonders wenn der Vater fehlt, ist es für die Kinder bestimmt sehr wertvoll, ein gutes männliches Rollenvorbild zu erleben.

Idee: Eine Liste machen von alleinerziehenden Eltern, die man kennt, und dann als Familie überlegen, was man für sie tun kann.

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