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Ist die Welt noch zu retten?Erwachet! 2017 | Nr. 6
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TITELTHEMA | IST DIE WELT NOCH ZU RETTEN?
Ist die Welt noch zu retten?
ZWEIEINHALB Minuten vor 12! Im Januar 2017 entschied ein Gremium von Wissenschaftlern, die Weltuntergangsuhr um eine halbe Minute vorzustellen. Diese symbolische Uhr soll anzeigen, wie nah die Welt vor einer globalen Katastrophe steht. Schon seit über 60 Jahren stand der Zeiger nicht mehr so kurz vor Mitternacht!
2018 soll das nächste Mal darüber entschieden werden, wie nah wir vor dem Ende stehen. Zeigt die Uhr dann immer noch kurz vor 12? Wofür sprechen die Fakten? Ist die Welt noch zu retten? Das sind sicher keine leichten Fragen. Sogar Experten sind sich uneinig: Längst nicht jeder sieht die Welt auf einen unvermeidlichen Weltuntergang zusteuern.
Tatsächlich blicken viele Menschen optimistisch in die Zukunft. Sie glauben, die Menschheit und der Planet Erde würden für immer bestehen und die Lebensqualität würde noch steigen. Und sie behaupten, gute Gründe dafür zu haben. Aber ist das nur eine Illusion? Oder ist die Welt doch noch zu retten?
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Auf der Suche nach AntwortenErwachet! 2017 | Nr. 6
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TITELTHEMA | IST DIE WELT NOCH ZU RETTEN?
Auf der Suche nach Antworten
WER sich angesichts all der schlechten Nachrichten Sorgen macht, steht nicht allein da. 2014 kommentierte der damalige US-Präsident Barack Obama die Flut von schlechten Nachrichten mit den Worten: „Man könnte den Eindruck haben, die Welt drehe sich so schnell, dass niemand sie kontrollieren kann.“
Kurz danach sprach er allerdings leidenschaftlich über aktuelle Lösungsansätze für globale Probleme. Bestimmte Regierungsprogramme bezeichnete er als „gute Nachrichten“ und versicherte, er sei „voller Hoffnung“ und „äußerst optimistisch“. Mit anderen Worten: Er sah in bestimmten menschlichen Bestrebungen das Mittel, um die Welt vor einer globalen Katastrophe zu bewahren.
Diesen Optimismus teilen viele. Sie glauben zum Beispiel, durch Forschung und Entwicklung könnten viele Probleme gelöst werden. Ein Experte für digitale Innovationen sagte mit voller Überzeugung: „Bis 2030 wird die Technik 1 000-mal so leistungsfähig sein wie heute, und bis 2045 eine Million Mal.“ Er schrieb auch: „Wir sind auf einem guten Weg. Die Probleme waren zwar nie größer, aber wir entwickeln immer schneller Lösungsansätze und werden Probleme jederzeit bewältigen können.“
Wie schlecht steht es wirklich um die Welt? Befinden wir uns am Rande einer globalen Katastrophe? So hoffnungsvoll Wissenschaftler und Politiker sein mögen, viele Menschen sind trotzdem verunsichert. Warum?
MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN. Trotz ernsthafter Bemühungen sind Organisationen wie die Vereinten Nationen mit der atomaren Abrüstung bis heute gescheitert. Viele Staatsoberhäupter haben für Gesetze zur Rüstungskontrolle nur ein müdes Lächeln übrig. Staaten, die bereits über Atomwaffen verfügen, ersetzen ihre alten Bomben ständig durch neue, noch tödlichere Waffen. Sogar Staaten, die früher keine Massenvernichtungswaffen besaßen, sind mittlerweile in der Lage, große Teile der Menschheit auszulöschen.
Atomwaffen sind heute jederzeit einsatzfähig. Das macht die Welt selbst in „Friedenszeiten“ zu einem gefährlichen Ort. „Autonome Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun über Leben und Tod entscheiden, wären besonders besorgniserregend“, warnt das Bulletin of the Atomic Scientists.
KRANKHEITEN AUF DEM VORMARSCH. Beim Thema Gesundheit stößt die Wissenschaft an ihre Grenzen. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Drogenmissbrauch sowie Luftverschmutzung nehmen stetig zu. Immer mehr Menschen sterben an nicht übertragbaren Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Und auch andere Leiden wie psychische Erkrankungen fordern ihren Tribut. In den vergangenen Jahren haben Ebola- und Zikaviren unsagbares Leid mit sich gebracht. Fazit: Gegen viele Krankheiten ist der Mensch machtlos, und es ist keine Besserung in Sicht.
MENSCH GEGEN NATUR. Nach wie vor wird unsere Erdatmosphäre verschmutzt. An den Folgen der Luftverschmutzung sterben jedes Jahr Millionen Menschen.
Staatliche Stellen, Gemeinden und auch Einzelpersonen entsorgen Abwasser, medizinischen und landwirtschaftlichen Abfall, Plastik und andere Umweltgifte im Meer. „Diese Schadstoffe vergiften Meerestiere und -pflanzen und letztlich auch Menschen, die sich davon ernähren“, so die Encyclopedia of Marine Science.
Außerdem geht uns das Trinkwasser aus. „Es ist nicht übertrieben: Die Welt steckt in einer zunehmenden und umfassenden Wasserkrise“, hieß es auf Spiegel online. Wie selbst führende Politiker zugeben, ist die Wasserknappheit ein hausgemachtes Problem und stellt eine große Gefahr dar.
DIE NATUR SCHLÄGT ZURÜCK. Unwetter, Wirbelstürme und Erdbeben bringen tödliche Überschwemmungen und verheerende Erdrutsche mit sich und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Diesen Naturgewalten fallen mehr Menschen zum Opfer als je zuvor. Gemäß einer Studie der NASA werden „heftigere Stürme, tödliche Hitzewellen und noch extremere Zyklen von Überschwemmungen und Trockenheit“ immer wahrscheinlicher. Wird die Natur der Menschheit den Todesstoß versetzen?
Diese Liste von Gefahren könnte man endlos fortsetzen. Und selbst die besten Analysen liefern keine zufriedenstellende Zukunftsperspektive. Aussagen von Politikern und Wissenschaftlern sind ähnlich unbefriedigend. Doch wie schon erwähnt, gibt es sehr wohl eine zuverlässige Antwort auf die Frage, was die Zukunft bringt. Wo?
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Was die Bibel sagtErwachet! 2017 | Nr. 6
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Die Weltuntergangsuhr geht falsch! Gott verspricht für die Erde und die Menschheit eine strahlende Zukunft
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Was die Bibel sagt
DIE Weltlage spitzt sich immer mehr zu, und genau das wurde in der Bibel bereits vor Jahrhunderten vorausgesagt. Die Bibel spricht aber auch von einer strahlenden Zukunft. Bevor man die Aussagen der Bibel als Illusion abtut, sollte man bedenken: Unzählige Prophezeiungen der Bibel sind schon eingetroffen, und das erstaunlich genau.
Hier nur ein paar Beispiele:
„Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheit und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben“ (Matthäus 24:7)
„In den letzten Tagen [werden] kritische Zeiten da sein . . ., mit denen man schwer fertigwird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die Vergnügungen mehr lieben als Gott“ (2. Timotheus 3:1-4)
Diese Prophezeiungen beschreiben einen Zustand, den man zu Recht als hoffnungslos bezeichnen könnte. Die Welt ist nicht zu retten — zumindest nicht durch Menschen. Gemäß der Bibel haben Menschen weder die Weisheit noch die Macht, ihre Probleme endgültig zu lösen. Das machen die folgenden Bibeltexte deutlich:
„Mancher Mensch hält seinen Weg für den richtigen, aber am Ende führt er ihn in den Tod“ (Sprüche 14:12, Gute Nachricht Bibel)
„Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ (Prediger 8:9)
„Es steht nicht bei dem Mann, . . . auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23)
Auf sich allein gestellt würde der Mensch vermutlich schon bald eine globale Katastrophe herbeiführen. Doch das wird nicht geschehen! Warum nicht? Das sagt die Bibel:
Gott hat „die Erde auf ein festes Fundament gestellt, sodass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist“ (Psalm 104:5, Neues Leben)
„Eine Generation geht, und eine Generation kommt; aber die Erde besteht sogar auf unabsehbare Zeit“ (Prediger 1:4)
„Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29)
„Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluss sein“ (Psalm 72:16)
Diese Lehren der Bibel sprechen eine klare Sprache: Weder Umweltverschmutzung noch Wasser- und Lebensmittelknappheit noch eine weltweite Epidemie werden die Menschheit auslöschen. Die Welt wird auch nicht in einem Atomkrieg untergehen. Warum nicht? Gott kann die Welt retten und er wird es auch tun. Im Moment lässt er den Menschen noch freie Hand und sie müssen mit den Folgen ihrer Entscheidungen leben (Galater 6:7). Aber die Welt ist nicht wie ein führerloser Zug, der ungebremst auf eine Katastrophe zurast. Gott hat klare Grenzen gesetzt und wird nicht zulassen, dass sich der Mensch selbst vernichtet (Psalm 83:18; Hebräer 4:13).
Mehr noch: Gott wird für eine „Fülle des Friedens“ sorgen (Psalm 37:11). Auf diese Zukunft konnte der Artikel natürlich nur einen kleinen Vorgeschmack geben. Die Bibel verspricht noch viel mehr. Millionen Zeugen Jehovas haben sich durch ein Studium der Bibel selbst davon überzeugt.
Jehovas Zeugen bilden eine weltweite Gemeinschaft aus Jung und Alt mit unterschiedlichster Herkunft. Sie beten den allein wahren Gott an, der sich in der Bibel mit seinem Namen Jehova vorstellt. Und sie blicken optimistisch in die Zukunft, denn aus der Bibel wissen sie: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat, der Schöpfer der Himmel, ER, der wahre Gott, der Bildner der Erde . . ., der sie nicht einfach umsonst erschuf, der sie bildete, damit sie auch bewohnt werde: ‚Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen‘ “ (Jesaja 45:18).
In diesem Artikel ging es um einige Lehren der Bibel über die Zukunft der Erde und der Menschheit. Mehr dazu in Lektion 5 der Broschüre Eine gute Botschaft von Gott (herausgegeben von Jehovas Zeugen). Auch online auf www.jw.org.
Außerdem unser Videotipp: Warum hat Gott die Erde erschaffen? (Auf www.jw.org unter: PUBLIKATIONEN > VIDEOS)
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