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  • „Wo immer der Wildbach fließt, wird alles leben“
    Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
    • Hesekiel läuft durch einen Fluss, während ein Mann, dessen Aussehen an Kupfer erinnert, ihn vom Ufer aus beobachtet.

      KAPITEL 19

      „Wo immer der Wildbach fließt, wird alles leben“

      HESEKIEL 47:9

      FOKUS: Die Vision von dem Fluss und ihre Erfüllung in alter Zeit, heute und in der Zukunft

      1, 2. Esou wéi an Hesekiel 47:1-12 beschriwwen, wat gesäit den Hesekiel a wat gëtt hie gewuer? (D’Bild am Ufank mat abezéien.)

      HESEKIEL sieht in der Tempelvision ein weiteres Wunder: Kristallklares Wasser fließt aus dem Tempel. Stell dir vor, wie er dem Wasserlauf folgt. (Lies Hesekiel 47:1-12.) Er sieht, wie der Bach als kleines Rinnsal aus dem Heiligtum kommt und den Tempelkomplex in der Nähe des östlichen Tores verlässt. Der Engel, der bei Hesekiel ist, führt ihn vom Tempel weg und misst dabei die zurückgelegte Entfernung. Immer wieder lässt er Hesekiel durchs Wasser waten. Der Prophet stellt erstaunt fest, dass es zusehends tiefer wird. Schon bald ist es ein reißender Wildbach, in dem er nicht mehr stehen kann.

      2 Wie Hesekiel erfährt, mündet der Fluss ins Tote Meer. Wo immer er mit dem salzigen, leblosen Wasser in Berührung kommt, heilt er es, sodass es darin von Fischen nur so wimmelt. Am Flussufer sieht er alle möglichen Bäume. Jeden Monat tragen sie nahrhafte Früchte und ihre Blätter haben Heilwirkung. Bei diesem Anblick wird Hesekiel von Frieden und Hoffnung durchströmt. Doch was bedeutet dieser Teil der Tempelvision für ihn und seine Mitgefangenen? Und was bedeutet er für uns heute?

      Der Fluss und seine Bedeutung in alter Zeit

      3. Firwat wossten d’Judden, datt de Floss aus dem Hesekiel senger Visioun kee richtege Floss war?

      3 Den Juden in alter Zeit war sicher bewusst, dass die Vision über den Fluss nicht buchstäblich aufzufassen war. Die Beschreibung könnte sie nämlich an eine inspirierte Wiederherstellungs­prophezeiung erinnert haben, die der Prophet Joel möglicherweise schon zwei Jahrhunderte zuvor aufgezeichnet hatte. (Lies Joel 3:18.) Bei Joels Worten dachten die jüdischen Gefangenen wohl kaum an Berge, die buchstäblich „von süßem Wein triefen“, oder an Hügel, die von „Milch fließen“. Und sie erwarteten auch nicht, dass „aus dem Haus Jehovas“ tatsächlich „eine Quelle hervorsprudeln“ würde. Genausowenig dürften sie bei Hesekiels Vision an einen buchstäblichen Fluss gedacht haben.a Was wollte Jehova ihnen dann mitteilen? Dazu gibt es in der Bibel konkrete Hinweise. Wir werden jetzt drei klare Zusicherungen aus diesem prophetischen Bild untersuchen, durch die sich Jehovas Liebe zeigt.

      Ein Fluss.

      KASTEN 19A: Ströme von Segnungen Jehovas

      4. (a) Wat konnten sech d’Judden duerch de Floss aus dem Hesekiel senger Visioun erhoffen? (b) Wéi versprécht Jehova eis säi Seegen duerch d’Biller vu Waasser an engem Floss? (D’Këscht „Ströme von Segnungen Jehovas“ mat abezéien.)

      4 Ein Strom von Segnungen. In der Bibel stehen Flüsse und Wasser oft für den Zustrom von Segnungen Jehovas, die Leben ermöglichen. Hesekiel sah solch einen Fluss aus dem Tempel fließen. Die Israeliten konnten deshalb schlussfolgern, dass Jehova sie so lange segnen würde, wie sie an der reinen Anbetung festhielten. Wie würde er sie segnen? Die Priester würden sie wieder aus dem Gesetz belehren. Und da im Tempel Opfer dargebracht würden, könnten sie auf die Vergebung ihrer Sünden zählen (Hes. 44:15, 23; 45:17). So wären sie wieder rein – gewissermaßen gewaschen mit dem kristallklaren Wasser aus dem Tempel.

      5. Firwat konnten d’Judde sécher sinn, datt ëmmer genuch Seegen do wier fir jiddwereen?

      5 Gäbe es immer genug Segen für alle? Die Vision räumt jegliche Bedenken aus. Wie durch ein Wunder wird aus einem Rinnsal ein Wildbach – und das in gerade einmal zwei Kilometern! (Hes. 47:3-5). Ganz gleich, wie sehr die zurückgekehrten Juden an Zahl zunehmen würden, der Segen Jehovas würde sich dem Bedarf anpassen. Der Strom war ein Bild für wahren Überfluss.

      6. (a) Wat fir ee berouegend Verspriechen gëtt d’Visioun? (b) Wat fir eng Warnung fënnt een awer och an der Visioun? (D’Foussnout mat abezéien.)

      6 Wasser, das Leben ermöglicht. In Hesekiels Vision fließt der Strom ins Tote Meer und belebt es. Die Fischschwärme, die es daraufhin gibt, erinnern an die Vielfalt im Großen Meer oder Mittelmeer. Entlang eines beachtlichen Küstenabschnitts floriert der Fischhandel. Der Engel sagt: „Wo immer der Wildbach fließt, wird alles leben.“ Gelangt das Wasser aus dem Haus Jehovas aber in jeden Winkel des Toten Meeres? Nein. Wie der Engel erklärt, würden einige sumpfige Stellen „nicht geheilt werden“, sondern blieben „dem Salz überlassen“ (Hes. 47:8-11).b Insgesamt enthielt das prophetische Bild also das beruhigende Versprechen, dass die reine Anbetung Menschen aufleben, ja aufblühen lassen würde. Doch es klangen auch warnende Töne an: Nicht alle würden Jehovas Segen annehmen und geheilt werden.

      7. Wat hunn déi Beem um Bord vum Floss de gefaangene Judde vermëttelt?

      7 Bäume zur Nahrung und Heilung. Was ist mit den Bäumen am Flussufer? Sie verschönern das Gesamtbild noch, oder? Sie haben aber auch eine Bedeutung. Hesekiel und seine Landsleute dachten sicher gern an die köstlichen Früchte dieser Bäume. Und jeden Monat eine neue Ernte! Dieses Bild stärkte ihr Vertrauen, dass Jehova sie geistig ernähren würde. Zudem sollten die Blätter dieser Bäume „als Heilmittel“ dienen (Hes. 47:12). Jehova wusste, dass die Rückkehrer vor allem wieder ein gesundes Verhältnis zu ihm bräuchten. Und genau das versprach er. Wie er es wahr machte, zeigen andere Wiederherstellungs­prophezeiungen, zum Beispiel die in Kapitel 9 besprochenen.

      8. Firwat huet dem Hesekiel seng Visioun missen eng gréisser Erfëllung hunn?

      8 Wie wir in Kapitel 9 gesehen haben, erlebten die zurückgekehrten Israeliten jedoch nur eine begrenzte Erfüllung dieser Prophezeiungen. Schuld daran waren sie selbst. Wie hätte Jehova sie uneingeschränkt segnen können, wenn sie so oft in alte Gewohnheiten zurückfielen, ungehorsam wurden und die reine Anbetung vernachlässigten? Dieses Verhalten quälte und enttäuschte die Treuen. Doch sie wussten: Jehovas Versprechen bleiben nie unerfüllt, sie werden immer wahr. (Lies Josua 23:14.) Daher hätte Hesekiels Vision eines Tages eine größere Erfüllung. Aber wann?

      Der Fluss heute

      9. Wéini ass déi gréisser Erfëllung vum Hesekiel senger Tempelvisioun?

      9 Wie in Kapitel 14 erklärt wurde, erfüllt sich Hesekiels Tempelvision in größerem Umfang „am Ende der Tage“, wenn die reine Anbetung endlich alles überragt (Jes. 2:2). Wie erfüllt sich dieser Teil der Tempelvision Hesekiels heute?

      10, 11. (a) Wat fir ee Seegen ass fir eis haut ewéi e Floss? (b) Wéi huet Jehova fir déi ëmmer méi grouss Besoinen an de leschten Deeg gesuergt?

      10 Ein Strom von Segnungen. Welche Segnungen verbindest du mit dem Wasser aus dem Tempel Jehovas? Wahrscheinlich denkst du an das, was Jehova uns gibt, damit wir im Glauben gesund und gut ernährt sind. Allem voran an die reinigende Kraft des Loskaufsopfers Christi, das die Vergebung unserer Sünden möglich macht. Und auch an die kristallklare Wahrheit aus Gottes Wort, die mit reinigendem Wasser verglichen wird und Leben gibt (Eph. 5:25-27). Wie haben uns solche Segnungen erreicht?

      11 Im Jahr 1919 gab es nur einige tausend Diener Jehovas. Sie schätzten die geistige Nahrung, die sie erhielten, sehr. In den folgenden Jahrzehnten schlossen sich ihnen Ströme von Menschen an. Heute zählt Gottes Volk weit über acht Millionen. Konnte der Strom der Wahrheit mithalten? Und ob! Wir werden geradezu überflutet. Buchstäblich Milliarden Bibeln, Bücher, Zeitschriften, Broschüren und Traktate haben Gottes Volk im letzten Jahrhundert erreicht. Wie der Fluss in Hesekiels Vision hat sich der Strom der Wahrheit den wachsenden Bedürfnissen geistig durstiger Menschen rasant angepasst. Schon lange gibt es biblischen Lesestoff in gedruckter Form. Und mittlerweile erreicht uns der Strom der Wahrheit auch über die Website jw.org, und zwar in über 900 Sprachen! Wie wirkt sich all das auf Menschen mit einem guten Herzen aus?

      12. (a) Wat huet d’Wouerecht bei ville Mënsche bewierkt? (b) Wat fir eng Warnung huet déi Visioun fir eis haut? (D’Foussnout mat abezéien.)

      12 Wasser, das Leben ermöglicht. Hesekiel wurde gesagt: „Wo immer der Wildbach fließt, wird alles leben.“ Das Wasser der Wahrheit hat Millionen aufrichtiger Menschen erreicht, die in unser wiederhergestelltes geistiges Land gekommen sind. Es hat ihnen geholfen, ein gesundes Verhältnis zu Jehova zu entwickeln und sozusagen lebendig zu werden. Doch nicht umsonst vermittelt die Vision auch die Warnung, dass manche irgendwann nicht mehr für die Wahrheit empfänglich sind. Sie weigern sich ab einem bestimmten Punkt, entsprechend zu leben.c Damit gleichen sie den sumpfigen Stellen und Tümpeln im Toten Meer, die nicht geheilt werden. Tun wir doch alles, damit uns das nicht passiert! (Lies 5. Mose 10:16-18.)

      13. Wat erliewe mir haut, esou wéi dat duerch déi Beem aus dem Hesekiel senger Visioun gewise gëtt?

      13 Bäume zur Nahrung und Heilung. Enthält auch dieses Bild eine stärkende Botschaft für uns? Ohne Frage! Die Bäume tragen ja jeden Monat neue köstliche Früchte und ihre Blätter dienen als Heilmittel (Hes. 47:12). Das erinnert uns an unseren Gott, der uns großzügig geistige Nahrung gibt und ein gesundes Verhältnis zu ihm ermöglicht – und das in einer Welt, die im Gegensatz zu uns ausgehungert und krank ist! Kennst du diesen Moment, wenn du zum Ende eines Artikels kommst, das Schlusslied auf einem Kongress mitsingst, ein Video oder einen Beitrag auf JW Broadcasting siehst und dich richtig beschenkt fühlst? Jehova versorgt uns wirklich gut (Jes. 65:13, 14). Wie fördert diese geistige Nahrung ein gesundes Verhältnis zu Jehova? Wir erhalten guten Rat, der sich auf Gottes Wort stützt und uns gegen Unmoral, Gier und Unglauben stark macht. Und Jehova hat für noch mehr gesorgt: Wer durch eine schwere Sünde im Glauben krank geworden ist, kann auf Hilfe zählen. (Lies Jakobus 5:14.) Wir sind wirklich gesegnet, genau wie in Hesekiels Vision von den Bäumen angekündigt wurde!

      14, 15. (a) Wat fir eng Warnung ginn eis déi „sumpfige Stellen“ am Hesekiel senger Visioun? (b) Wat hu mir haut vum Floss aus dem Hesekiel senger Visioun?

      14 Die sumpfigen Stellen, die nicht geheilt werden, sind uns eine Warnung. Stoppen wir niemals den Zufluss des Segens Jehovas in unserem Leben. Es wäre tragisch, wenn wir uns wie so viele Menschen heute nicht heilen lassen würden (Mat. 13:15). Freuen wir uns stattdessen über jedes Geschenk Jehovas: Wir können in die reinen Wasser der Wahrheit aus Gottes Wort eintauchen und anderen davon erzählen. Wir erhalten liebevolle Anleitung, Trost und Beistand von Ältesten, die vom treuen Sklaven geschult werden. Vielleicht erinnert uns all das sogar an den Fluss aus Hesekiels Vision. Ja, wo immer der Wildbach fließt, wird alles leben!

      15 Wird sich die Vision von dem Fluss auch in der Zukunft erfüllen? Unbedingt! Die Segnungen werden im Paradies erst so richtig überströmen.

      Der Fluss im Paradies

      16, 17. (a) Wat bewierkt dee grousse Floss alles am Paradis?

      16 Siehst du dich schon im Paradies, wie du mit Freunden und Familie das Leben in vollen Zügen genießt? Dieses Bild kann noch lebendiger werden. Wirf doch ein drittes Mal einen Blick auf die drei Elemente aus Hesekiels Vision.

      17 Ein Strom von Segnungen. Im Paradies wird dieser Strom noch breiter und tiefer werden. Durch Gottes Königreich wird das Lösegeld während der Tausendjahrherrschaft Jesu seine volle Wirkung entfalten. So werden die Treuen nach und nach vollkommen werden. Krankheiten, Ärzte, Pfleger, Krankenhäuser und -versicherungen wird es nicht mehr geben! Das Wasser des Lebens wird die Millionen Überlebenden von Armageddon erreichen – eine „große Volksmenge ..., die aus der großen Drangsal“ kommt (Offb. 7:9, 14). Doch dieser beeindruckende Strom an Segen wird im Vergleich zu dem, was uns danach noch erwartet, lediglich wie ein Rinnsal sein. Hesekiels Vision zeigt, dass mit neuem Bedarf auch der Strom anschwellen wird.

      Junge, gesunde Menschen arbeiten freudig im Paradies. Im Hintergrund befindet sich ein Fluss.

      Im Paradies macht der Strom von Segnungen alle jung und gesund (Siehe Absatz 17)

      18. Wat geschitt, wann de „Fluss aus Wasser des Lebens“ weider klëmmt?

      18 Wasser, das Leben ermöglicht. Der „Fluss aus Wasser des Lebens“ wird während der Tausendjahrherrschaft zu einem reißenden Strom (Offb. 22:1). Der Segen Jehovas durch das Königreich wird auch denen zufließen, die lange kraftlos im Staub der Erde gelegen haben (Jes. 26:19). Millionen, ja Milliarden werden auferweckt werden, mit der Aussicht auf ewiges Leben im Paradies. Werden sie aber alle ewig leben?

      19. (a) Wéi versuergt Jehova eis am Paradis weider mat dem Waasser vun der Wouerecht? (b) Wie bleift „dem Salz überlassen“?

      19 Jeder kann sich frei entscheiden. Jehova wird uns auch im Paradies mit dem Wasser der Wahrheit versorgen. Das wird neue Buchrollen einschließen, die neue Anweisungen enthalten und uns mehr über Jehova vermitteln. Was für eine großartige Aussicht! Trotzdem werden einige den Segen Jehovas zurückweisen und ungehorsam werden. Manche werden vielleicht schon in den 1 000 Jahren rebellieren, doch sie werden den Frieden im Paradies nicht stören dürfen (Jes. 65:20). Das erinnert an die sumpfigen Stellen aus Hesekiels Vision, die leblos oder „dem Salz überlassen“ bleiben. Wie dumm, das kostbare Wasser des Lebens stur abzulehnen! Andere werden nach der Tausendjahrherrschaft rebellieren und sich auf Satans Seite schlagen. Doch alle Gegner der gerechten Regentschaft Jehovas erwartet das gleiche Ende: ewiger Tod (Offb. 20:7-12).

      20. Mat wat sinn déi Beem wärend den dausend Joer gläichzesetzen?

      20 Bäume zur Nahrung und Heilung. Jehova möchte, dass so viele wie möglich ewig leben. Deshalb wird er auch in Zukunft für etwas sorgen, was mit den Bäumen aus Hesekiels Vision vergleichbar ist. Im Paradies werden wir durch die Segnungen Jehovas nicht nur in unserem Verhältnis zu ihm geheilt, sondern auch buchstäblich. Jesus Christus und die 144 000 werden vom Himmel aus für 1 000 Jahre regieren. Als Priester werden sie treuen Menschen das Loskaufsopfer in vollem Umfang zugutekommen lassen und sie so zur Vollkommenheit bringen (Offb. 20:6). Diese Heilmaßnahme passt zu den Bäumen am Ufer, die nahrhafte Früchte tragen und deren Blätter als Heilmittel dienen. Übrigens erinnert Hesekiels Vision an eine wunderschöne prophetische Aussage, die der Apostel Johannes niederschrieb. (Lies Offenbarung 22:1, 2.) Die Blätter der Bäume, die Johannes sah, „dienten den Völkern zur Heilung“. Durch die Priesterdienste der 144 000 werden unzählige Millionen Menschen gesegnet werden.

      Aus einem Rinnsal wird ein reißender Wildbach, wie es Hesekiel sehen konnte.

      KASTEN 19B: Vom Rinnsal zum reißenden Strom

      21. Wat fir eng Wierkung huet de Floss aus dem Hesekiel senger Visioun op dech? (D’Këscht „Vom Rinnsal zum reißenden Strom“ mat abezéien.)

      21 Erfüllt dich der Fluss aus Hesekiels Vision auch mit Frieden und Hoffnung? Was für eine Zukunft doch vor uns liegt! Schon vor Tausenden von Jahren ließ Jehova diese einprägsamen Wortbilder aufzeichnen und seitdem lädt er Menschen geduldig ein, mitzuerleben, wie sie Wirklichkeit werden. Wirst du das erleben? Vielleicht fragst du dich, ob es im Paradies wirklich einen Platz für dich gibt. Wir werden jetzt sehen, wie die abschließenden Szenen der Prophezeiung Hesekiels jeden Zweifel ausräumen.

      a Den gefangenen Juden, die sich an die Gegebenheiten ihres Heimatlandes erinnern konnten, muss klar gewesen sein, dass hier kein buchstäblicher Fluss beschrieben wird. In der Vision entspringt der Fluss im Tempel, der auf einem sehr hohen Berg steht. Diesen Berg gab es an der beschriebenen Stelle jedoch nicht. Zudem fließt der Fluss direkt und ungehindert ins Tote Meer, was geografisch auch nicht möglich gewesen wäre.

      b Einige Bibelkommentatoren sehen darin eine positive Aussage, weil die Salzgewinnung in der Region des Toten Meeres schon lange ein einträgliches Geschäft ist. Salz wird in dieser Vision allerdings nicht als Konservierungsmittel bezeichnet. Stattdessen wird es mit sumpfigen Stellen in Verbindung gebracht, die „nicht geheilt werden“. Sie bleiben leblos, weil das Wasser aus Jehovas Haus sie nicht erreicht. In diesem Fall scheint Salz also eine negative Bedeutung zu haben (Ps. 107:33, 34; Jer. 17:6).

      c Dazu passt Jesu Vergleich vom Schleppnetz. Viele Fische gehen ins Netz, aber nicht alle sind gut. Die ungeeigneten werden weggeworfen. Wie Jesus andeutet, könnte eine beachtliche Menge derer, die in Jehovas Organisation kommen, irgendwann untreu werden (Mat. 13:47-50; 2. Tim. 2:20, 21).

      DIE REINE ANBETUNG UND DU

      1. Wéi huet sech dem Hesekiel seng Visioun vum Floss an aler Zäit erfëllt?

      2. Wéi erfëllt si sech haut?

      3. Wéi grouss gëtt de Floss aus dem Hesekiel senger Visioun wärend deenen dausend Joer, wou Christus herrscht?

  • „Wenn ihr das Land durch das Los als Erbe zuteilt“
    Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
    • Ein Fluss fließt ins Meer. An der Küste entlang liegt das Land, das durch das Los zugeteilt wird.

      KAPITEL 20

      „Wenn ihr das Land durch das Los als Erbe zuteilt“

      HESEKIEL 45:1

      FOKUS: Die Aufteilung des Landes und ihre Bedeutung

      1, 2. (a) Wat fir eng Uweisung huet Jehova am Joer 539 v. u. Z. ginn? (b) Mat wat fir Froe beschäftege mir eis elo?

      WAS Hesekiel gerade gesehen hat, erinnert ihn sicher an etwas, das fast 900 Jahre zuvor geschah. Damals schilderte Jehova Moses den Grenzverlauf des verheißenen Landes. Später sagte er Josua, wie das Land unter den Stämmen Israels im Einzelnen aufgeteilt werden sollte (4. Mo. 34:1-15; Jos. 13:7; 22:4, 9). Doch jetzt, im Jahr 593 v. u. Z., gibt Jehova Anweisung, das Land der Verheißung unter den Stämmen Israels erneut aufzuteilen (Hes. 45:1; 47:14; 48:29).

      2 Welche Botschaft enthielt diese Vision für Hesekiel und seine Mitgefangenen? Warum macht sie dem Volk Gottes auch heute Mut? Und wird es eine noch größere Erfüllung geben?

      Vier Versprechen, die Sicherheit geben

      3, 4. (a) Wat fir véier Verspriechen hunn d’Gefaangener duerch dem Hesekiel seng Visioun kritt? (b) Ëm wat fir e Versprieche geet et an dësem Kapitel?

      3 Hesekiels letzte Vision umfasst neun Kapitel seines Buches (Hes. 40:1 bis 48:35). Die Gefangenen konnten ihr vier zu Herzen gehende Versprechen entnehmen. Erstens: In Gottes Tempel würde die reine Anbetung wiederhergestellt werden. Zweitens: Treue Priester und Hirten würden die wiederhergestellte Nation anleiten. Drittens: Alle Rückkehrer würden ein Stück Land erben. Und viertens: Jehova wäre wieder mit ihnen, würde wieder unter ihnen wohnen.

      4 In Kapitel 13 und 14 dieses Buches haben wir gesehen, wie sich die ersten zwei Versprechen erfüllen würden – die von der Wiederherstellung der wahren Anbetung und der Leitung durch treue Hirten. Jetzt beschäftigen wir uns mit dem dritten Versprechen, in dem es um die Landzuteilung geht. Im nächsten Kapitel untersuchen wir, wie Jehova seine Gegenwart zusicherte (Hes. 47:13-21; 48:1-7, 23-29).

      „Dieses Land ... wird ... euch als Erbe zugeteilt“

      5, 6. (a) Wat fir e Gebitt sollt an dem Hesekiel senger Visioun zougewise ginn? (D’Bild am Ufank mat abezéien.) (b) Wat sollt d’Visioun, datt Land zougewise ginn ass, bewierken?

      5 Lies Hesekiel 47:14. In der Vision lenkte Jehova Hesekiels Aufmerksamkeit auf eine Landschaft, die schon bald „wie der Garten Eden“ aussehen würde (Hes. 36:35). Er sagte: „Hier ist das Gebiet, das ihr als Erbbesitz den zwölf Stämmen Israels zuweisen werdet“ (Hes. 47:13). Dieses Gebiet war das wiederhergestellte Land Israel, in das die Gefangenen zurückkehren würden. Wie in Hesekiel 47:15-21 festgehalten, beschrieb Jehova als Nächstes den exakten Verlauf der Landesgrenze.

      6 Was war der Zweck dieser Vision? Die präzise Angabe der Grenzen versicherte Hesekiel und seinen Mitgefangenen, dass ihr geliebtes Heimatland tatsächlich wiederhergestellt werden würde. Kannst du dir vorstellen, wie dieses detaillierte, anschauliche Versprechen Jehovas die Gefangenen regelrecht aufleben ließ? Aber erhielten die Diener Jehovas wirklich ein Erbe im Land? Und ob!

      Ein Fluss fließt ins Meer. An der Küste entlang liegt das Land, das durch das Los zugeteilt wird.

      7. (a) Wat ass 537 v. u. Z. geschitt, an u wat erënnert eis dat? (b) Wat fir eng Fro kucke mir fir d’éischt?

      7 Im Jahr 537 v. u. Z., 56 Jahre nachdem Hesekiel seine Vision gehabt hatte, kehrten Tausende Gefangene nach Israel zurück und traten ihr Erbe an. Das erinnert an ein ähnliches Ereignis unter Gottes Dienern in der Neuzeit. Auch sie bekamen gewissermaßen eine Landzuteilung. Wieso kann man das sagen? Jehova ermöglichte es ihnen, in ihr geistiges Land zu kommen und ihr Erbe anzutreten. Somit verrät uns die Wiederherstellung des verheißenen Landes viel über die Wiederherstellung des Landes, in dem sich Gottes Volk heute befindet. Doch bevor wir näher darauf eingehen, geht es zunächst um die Frage: Woher wissen wir, dass es dieses Land wirklich gibt?

      8. (a) Mat wat fir enger Natioun huet Jehova déi gebierteg Israelitten ersat? (b) Wat ass dat geeschtegt Land oder Paradis? (c) Säit wéini existéiert dëst d’Land, a wie wunnt alles do?

      8 Jehova hatte ja schon in einer früheren Vision Hesekiels gezeigt, wann sich die Prophezeiungen über Israels Wiederherstellung im Größeren erfüllen würden: nachdem sein „Diener David“, Jesus Christus, als König zu regieren begonnen hätte (Hes. 37:24). Das geschah 1914. Zu dieser Zeit bestand das Volk Gottes schon lange nicht mehr aus gebürtigen Israeliten, sondern aus geistigen Israeliten, geistgesalbten Christen. (Lies Matthäus 21:43; 1. Petrus 2:9.) Doch Jehova ersetzte nicht nur die buchstäbliche Nation Israel durch das geistige Israel, sondern auch das buchstäbliche Land durch das geistige Land oder Paradies (Jes. 66:8). Wie wir in Kapitel 17 erfahren haben, ist das geistige Land ein Zustand oder Umfeld, in dem der Überrest der Gesalbten Jehova seit 1919 dient. (Siehe Kasten 9B, „Warum 1919?“.) Nach und nach wurde dieses Land auch die Heimat der „anderen Schafe“ (Joh. 10:16). Heute erleben wir, wie das geistige Paradies immer größer und schöner wird. Doch seine größten Segnungen werden sich erst nach Armageddon entfalten.

      Ein gleicher Anteil für alle

      9. Wat fir prezis Uweisungen huet Jehova ginn, fir d’Land opzedeelen?

      9 Lies Hesekiel 48:1, 28. Nachdem Jehova den Grenzverlauf festgelegt hatte, beschrieb er präzise, wie das Land aufgeteilt werden sollte. Er gab Anweisungen, die 12 Stammeserbteile gleichmäßig von Norden nach Süden zu verteilen – beginnend mit dem Stamm Dan an der nördlichsten Spitze bis zum Stamm Gad ganz im Süden. Jeder Stamm erhielt einen horizontalen Gebietsstreifen, der sich von der östlichen Landesgrenze bis zum Großen Meer oder Mittelmeer im Westen erstreckte (Hes. 47:20).

      10. Wat gouf duerch dësen Deel vun der Visioun de Gefaangenen zougeséchert?

      10 Welche Zusicherungen enthielt dieser Teil der Vision Hesekiels? Die detaillierte Beschreibung muss den Gefangenen verdeutlicht haben, dass die Landverteilung ein gut organisiertes Projekt sein würde. Die exakte Aufteilung unter allen 12 Stämmen wies aber auf noch etwas hin: Jedem Rückkehrer wäre ein Erbe im wiederhergestellten Land sicher. Auch nicht einer würde leer ausgehen!

      Ein Mann, dessen Aussehen an Kupfer erinnert, zeigt Hesekiel den Erbbesitz.

      KASTEN 20A: Die Landverteilung

      11. Wat kënne mir aus dëser Visioun léieren? (D’Këscht „Die Landverteilung“ mat abezéien.)

      11 Was können wir heute aus der Vision lernen? Im wiederhergestellten Land gab es nicht nur Platz für die Priester, Leviten und Vorsteher, sondern auch für alle anderen aus den 12 Stämmen (Hes. 45:4, 5, 7, 8). Genauso ist es heute im geistigen Paradies. Dort gibt es nicht nur Platz für den gesalbten Überrest und verantwortliche Männer, sondern auch für alle anderen aus der „großen Volksmenge“ (Offb. 7:9).a Im geistigen Land ist uns ein Platz und eine wertvolle Aufgabe sicher, ganz gleich, wie unauffällig und klein unsere Rolle in Jehovas Organisation erscheinen mag. Berührt dich diese Zusicherung auch so?

      Fotocollage: Gottes Volk heute. 1. Eine Schwester hilft ihrer pflegebedürftigen Mutter dabei, ihre Medikamente zu nehmen. 2. Eine Missionarin schult eine jüngere Verkündigerin im Dienst. Sie predigen am Strand. 3. Eine alleinerziehende Mutter studiert mit ihren zwei Kindern die Bibel. 4. Gerrit Lösch leitet das biblische Morgenprogramm für die Bethelfamilie. 5. Eine ältere Schwester betet. Auf ihrem Schoß liegen eine Bibel und eine Liste mit Brüdern im Gefängnis. 6. Ein Bruder putzt die Toiletten in einem Königreichssaal. 7. Ein Bruder dient als Parkplatzordner auf dem Gelände eines Kongresssaals. 8. Brüder in einem Übersetzungsbüro machen Tonaufnahmen.

      Jehova schätzt alles, was wir für ihn tun! (Siehe Absatz 11)

      Zwei Unterschiede und ihre Bedeutung für uns

      12, 13. Wat fir genee Instruktiounen huet Jehova ginn, wéi et ëm d’Verdeele vum Land gaangen ass?

      12 Einige Anweisungen Jehovas für die Landverteilung könnten Hesekiel verwirrt haben, weil sie so anders waren als zur Zeit Mose. Untersuchen wir zwei Unterschiede. Einer hat mit dem Land zu tun, der andere mit den Einwohnern.

      13 Erstens: das Land. Moses wurde aufgefordert, den größeren Stämmen mehr Land zuzuteilen als den kleineren (4. Mo. 26:52-54). Doch in Hesekiels Vision sagte Jehova ausdrücklich, dass alle Stämme „gleiche Anteile“ [„jeder wie sein Bruder“, Fn.] erhalten sollten (Hes. 47:14). Der Abstand von der Nord- zur Südgrenze war in jedem Stammesgebiet genau gleich. Alle Israeliten – zu welchem Stamm auch immer sie gehörten – würden den gleichen Zugang zum Überfluss des gut bewässerten Landes haben.

      14. Wat war bei Jehova sengen Uweisungen iwwert den „ansässigen Fremden“ anescht wéi bei deenen am Gesetz Mose?

      14 Zweitens: die Einwohner. Das mosaische Gesetz schützte Ausländer und ermöglichte ihnen, an der Anbetung Jehovas teilzunehmen (3. Mo. 19:33, 34). Sie bekamen allerdings kein Land. Was Jehova nun zu Hesekiel sagte, ging über das hinaus, was er im Gesetz festgelegt hatte. Er wies ihn an: „Ihr sollt dem ansässigen Fremden in dem Stammesgebiet, wo er sich angesiedelt hat, ein Erbe geben.“ Damit beseitigte Jehova einen großen Unterschied zwischen den „einheimischen Israeliten“ und den „ansässigen Fremden“ (Hes. 47:22, 23). In dem wiederhergestellten Land aus Hesekiels Vision wären vor Jehova alle gleich und in der reinen Anbetung vereint (3. Mo. 25:23).

      15. Wat fir eng éiweg Wouerecht ass duerch Jehova seng Uweisunge confirméiert ginn?

      15 Die bemerkenswerten Anweisungen, die Hesekiel zu dem Land und den Einwohnern erhielt, müssen für die Gefangenen sehr beruhigend gewesen sein. Sie wussten, dass Jehova jedem das Gleiche geben würde – ob sie nun gebürtige Israeliten waren oder Ausländer, die Jehova dienten (Esra 8:20; Neh. 3:26; 7:6, 25; Jes. 56:3, 8). Diese Anweisungen bestätigen außerdem eine ewige Wahrheit: Für Jehova ist jeder seiner Diener gleich wertvoll. (Lies Haggai 2:7.) Das zu wissen bedeutet sowohl den Gesalbten als auch den anderen Schafen sehr viel.

      16, 17. (a) Wat bréngt et eis, d’Eenzelheeten iwwert d’Land a seng Awunner ze betruechten? (b) Ëm wat geet et an dem nächste Kapitel?

      16 Was bringt es uns, diese Einzelheiten über das Land und die Einwohner zu betrachten? Es erinnert uns daran, dass sich die weltweite Bruderschaft durch Einheit und Gleichheit auszeichnen muss. Jehova ist unparteiisch. Frage dich einmal: „Versuche ich unparteiisch zu sein wie Jehova? Behandle ich jeden Bruder und jede Schwester mit echtem Respekt, ohne auf die Herkunft oder Lebensumstände zu schauen?“ (Röm. 12:10). Es macht uns glücklich, dass Jehova uns allen den gleichen Zugang zum geistigen Paradies ermöglicht. Dort verrichten wir für unseren himmlischen Vater voller Hingabe heiligen Dienst und spüren, wie sehr er uns segnet (Gal. 3:26-29; Offb. 7:9).

      Schwestern unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichen Alters treffen sich zum Familienstudium im Haus einer behinderten Schwester.

      Behandle ich andere unparteiisch und respektvoll, so wie Jehova es tut? (Siehe Absatz 15, 16)

      17 Wenden wir uns jetzt dem vierten Versprechen zu, das am Ende von Hesekiels letzter Vision auftaucht: die Zusicherung, dass Jehova wieder unter seinem Volk wohnen würde. Was können wir daraus lernen? Die Antwort liefert das nächste Kapitel.

      a Der Platz und die Aufgabe, die Jehova den Priestern und dem Vorsteher im geistigen Land zugewiesen hat, werden in Kapitel 14 dieses Buches besprochen.

      DIE REINE ANBETUNG UND DU

      1. Firwat gleefs du, datt et haut e geeschtegt Paradis gëtt?

      2. Firwat kanns du sécher sinn, datt s du am geeschtege Paradis eng Plaz an eng wäertvoll Aufgab hues?

      3. Wat seet eis d’Visioun, datt d’Land opgedeelt gëtt, iwwer Jehova?

  • „Der Name der Stadt wird ... ‚Jehova ist dort‘ lauten“
    Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
    • Die Stadt mit dem Namen „Jehova ist dort“ aus der Vogelperspektive.

      KAPITEL 21

      „Der Name der Stadt wird ... ‚Jehova ist dort‘ lauten“

      HESEKIEL 48:35

      FOKUS: Was der Beitrag und die Stadt bedeuten

      1, 2. (a) Wat fir e besonnescht Gebitt léiert den Hesekiel kennen? (D’Bild um Cover mat abezéien.) (b) Wat kréien déi Gefaangen zougeséchert?

      IN SEINER letzten Vision erfährt Hesekiel unter anderem etwas über ein Gebiet, das für einen besonderen Zweck bestimmt ist. Es ist nicht als Stammeserbe gedacht, sondern als Beitrag für Jehova. Außerdem lernt er eine Stadt mit einem faszinierenden Namen kennen. Dieser Teil der Vision gibt den Gefangenen eine Zusicherung, die sie unbedingt brauchen: Wenn sie in ihre geliebte Heimat zurückkehren, wird Jehova dort bei ihnen sein.

      2 Hesekiel beschreibt diesen Beitrag ausführlich. Sehen wir uns seinen Bericht einmal genauer an. Er hat uns Dienern Jehovas viel zu sagen.

      Ein Blick von oben auf einen Teil des Landes – „der ganze Beitrag“ genannt – und auf die Stadt mit dem Namen „Jehova ist dort“. Hoch oben auf einem Berg, von dem ein Wildbach herabfließt, leuchtet der Tempel aus Hesekiels Vision aufgrund der Herrlichkeit Jehovas strahlend hell.

      Der „heilige Beitrag“ und die „Stadt“

      Eine Landkarte mit dem Gebiet, das von Jehova als „der Beitrag“ ausgewählt wurde, und einer Markierung des Bereiches, der „der ganze Beitrag“ genannt wird.

      KASTEN 21A: „Der Beitrag, den ihr abtreten sollt“

      3. A wat fir fënnef Beräicher léisst sech dat besonnescht Gebitt andeelen, a wat fir een Zweck haten si? (D’Këscht „Der Beitrag, den ihr abtreten sollt“ mat abezéien.)

      3 Hesekiel sah ein Stück Land, das von Norden nach Süden sowie von Osten nach Westen jeweils 25 000 Ellen (knapp 13 Kilometer) maß. Dieses Quadrat, „der ganze Beitrag“ genannt, bestand aus drei verschiedenen Teilen. Der obere war für die Leviten bestimmt, der mittlere für die Priester und den Tempel. Diese beiden Teile bildeten „den heiligen Beitrag“. Der unterste und kleinste Teil, „das übrige Gebiet“, war „gewöhnliches“ Land, das für die Stadt vorgesehen war (Hes. 48:15, 20).

      4. Wat léiere mir aus dem Bericht iwwert de Bäitrag fir Jehova?

      4 Was lernen wir aus dem Bericht über den Beitrag für Jehova? Dadurch dass zuerst der Beitrag zugewiesen wurde und danach die Stammeserbteile, machte Jehova deutlich: Die Anbetung hat höchste Priorität (Hes. 45:1). Das war eine aussagekräftige Botschaft an die Gefangenen. Ihr Dienst für Jehova musste an erster Stelle stehen. Auch für uns heute sind Dinge wie unser persönliches Bibelstudium, die Zusammenkünfte und der Predigtdienst das Allerwichtigste. Wenn wir beim Prioritätensetzen dem Vorbild Jehovas folgen, wird die reine Anbetung immer die zentrale Rolle in unserem Alltag spielen.

      „Die Stadt wird sich in der Mitte davon befinden“

      5, 6. (a) Wiem huet d’Stad gehéiert? (b) Wat stellt d’Stad net duer, a firwat wësse mir dat?

      5 Lies Hesekiel 48:15. Was hat es mit der Stadt selbst und dem angrenzenden Land auf sich? (Hes. 48:16-18). In der Vision hatte Jehova die Anweisung gegeben: „Du sollst der Stadt ein Gebiet zum Besitz geben ... Es wird dem ganzen Haus Israel gehören“ (Hes. 45:6, 7). Die Stadt und das angrenzende Land gehörten also nicht zu dem „heiligen Beitrag“, den das Volk „an Jehova abtreten“ sollte (Hes. 48:9). Das ist ein erster interessanter Hinweis.

      6 Betrachten wir als Nächstes, was die Stadt offensichtlich nicht darstellt. Es kann sich nicht um das wiedererbaute Jerusalem handeln, denn in der Stadt aus Hesekiels Vision gibt es keinen Tempel. Im gesamten wiederhergestellten Land wurde auch sonst keine Stadt gebaut, die der Beschreibung aus Hesekiels Vision entsprach. Eine Stadt im Himmel scheidet ebenfalls aus. Warum? Das Stadtgebiet in der Vision wird zum „Nichtheiligen“ gezählt, im Gegensatz zu dem Boden mit den Gebäuden für die Anbetung, der als heilig bezeichnet wird (Hes. 42:20).

      7. Wat ass d’Stad, déi den Hesekiel gesinn huet, a woufir schéngt d’Stad ze stoen? (D’Bild am Ufank mat abezéien.)

      7 Wofür steht die Stadt dann? Hesekiel sah die Stadt und das Land in derselben Vision (Hes. 40:2; 45:1, 6). Wie Gottes Wort ja zeigt, handelt es sich bei dem Land um ein geistiges Land. Dementsprechend muss auch die Stadt eine geistige Stadt sein. Woran denkt man denn bei einer Stadt? Wahrscheinlich an eine strukturierte, organisierte Gemeinschaft von Menschen. Die perfekt quadratisch angelegte Stadt aus Hesekiels Vision scheint deshalb für einen gut organisierten Verwaltungssitz zu stehen.

      Die Stadt mit dem Namen „Jehova ist dort“ aus der Vogelperspektive.

      8. A wat fir engem Beräich ass d’Verwaltung aktiv, a firwat wësse mir dat?

      8 In welchem Bereich ist diese Verwaltung aktiv? Wie Hesekiels Vision zeigt, befindet sich die Stadt innerhalb des geistigen Landes. Die Verwaltung koordiniert also, was innerhalb des geistigen Paradieses geschieht, wo wir Jehova dienen. Und was lässt sich daraus ableiten, dass die Stadt auf nichtheiligem Boden steht? Wie wir gesehen haben, befindet sich die Stadt nicht im Himmel. Es muss sich demnach um eine Verwaltung auf der Erde handeln, deren Einsatz allen Bewohnern des geistigen Paradieses zugutekommt.

      9. (a) Wie gehéiert zu der Verwaltung op der Äerd? (b) Wat mécht Jesus wärend den dausend Joer?

      9 Wer gehört zu dieser Verwaltung auf der Erde? In Hesekiels Vision wird der Verantwortliche in der Stadt „der Vorsteher“ genannt (Hes. 45:7). Er war kein Priester oder Levit, aber ein Aufseher für das Volk. Damit erinnert er an die Ältesten in den Versammlungen – besonders an diejenigen, die nicht geistgesalbt sind, sondern zu den „anderen Schafen“ gehören (Joh. 10:16). Demütig dienen diese fürsorglichen Hirten unter Christi himmlischer Regierung. Während der Tausendjahrherrschaft wird Jesus dann „auf der ganzen Erde“ geeignete Älteste „als Fürsten einsetzen“ (Ps. 45:16). Unter der Anleitung des Königreiches werden sie sich in dieser Zeit um Gottes Volk kümmern.

      „Jehova ist dort“

      10. Wéi heescht d’Stad, a wat versprécht eis Jehova domat?

      10 Lies Hesekiel 48:35. Die Stadt trägt den Namen „Jehova ist dort“. In dieser Stadt würde man also Jehovas Gegenwart regelrecht spüren. Und die Stadt sollte sich in der Mitte des Landes befinden. Durch dieses Bild versicherte Jehova den Gefangenen: „Ich werde wieder bei euch sein.“ Was für eine Vorstellung!

      11. Wat seet d’Stad an hire Numm eis haut?

      11 Was sagt dieser Teil von Hesekiels Vision uns heute? Der Name der Stadt gibt uns die Sicherheit: Jehova ist bei seinen treuen Dienern auf der Erde – und wird es immer sein. Außerdem wird einmal mehr deutlich, dass es in Jehovas Verwaltung nicht darum geht, Menschen Macht zu verleihen, sondern darum, Jehovas Willen nach seinem vernünftigen und liebevollen Vorbild umzusetzen. Beispielsweise darf die Verwaltung das Land nicht aufteilen, wie sie möchte. Jehova selbst hat für jeden seiner Diener einen Anteil oder Platz vorgesehen – auch für „die Schwachen“. Und er wünscht sich von seinen Verwaltern, dass sie diesen Platz würdigen (Spr. 19:17; Hes. 46:18; 48:29).

      12. (a) Wat ass un dëser Stad esou speziell, a wat weist dat? (b) U wat ginn d’Ältesten duerch dësen Aspekt vun der Visioun erënnert?

      12 Was ist an der Stadt „Jehova ist dort“ noch besonders? Früher hatten Städte so wenig Tore wie möglich in ihrer Schutzmauer. Doch diese Stadt hat sogar 12 Tore! (Hes. 48:30-34). Die vielen Tore (drei auf jeder Seite) zeigen an, wie zugänglich und nahbar die Verwalter dieser Stadt sind. Und dass die Stadt ausgerechnet 12 Tore hat, macht deutlich: Sie steht „dem ganzen Haus Israel“ offen (Hes. 45:6). Das ist ein wertvoller Hinweis für Älteste. Auch sie sollen für alle Bewohner des geistigen Paradieses zugänglich und nahbar sein.

      Ein Ältester unterhält sich mit kleinen Kindern im Königreichssaal und sieht sich an, was sie gemalt haben.

      Älteste sind zugänglich und nahbar (Siehe Absatz 12)

      Gottes Volk kommt „zur Anbetung“ und arbeitet „für die Stadt“

      13. Wat fir ënnerschiddlech Aufgaben huet Jehova genannt?

      13 Welche Einzelheiten kann man in Hesekiels großartiger Vision noch entdecken? Jehova erwähnt Menschen mit den unterschiedlichsten Aufgaben. Die Priester, auch als „Diener des Heiligtums“ bezeichnet, sollten Opfer darbringen und vor Jehova stehen. Die Leviten, „die im Tempel dienen“, sollten „sich um den Tempeldienst kümmern und um alles, was dort zu tun ist“ (Hes. 44:14-16; 45:4, 5). Außerdem würde es Menschen geben, die die Stadt unterstützen. Wer wäre das?

      14. Wéi kënne mir eis déi, déi d’Stad ënnerstëtzen, als Virbild huelen?

      14 „Aus allen Stämmen Israels“ würden Helfer kommen. Ihre Aufgabe wäre es, „diejenigen, die für die Stadt arbeiten, [zu] ernähren“ (Hes. 48:18, 19). Gibt es für uns heute eine ähnliche Möglichkeit? Natürlich. Alle Bewohner des geistigen Paradieses können sowohl Christi gesalbte Brüder in ihrem Dienst unterstützen als auch diejenigen aus der „großen Volksmenge“, die Jehova mit der Führung beauftragt hat (Offb. 7:9, 10). Das können wir vor allem dadurch tun, dass wir gern mit ihnen zusammenarbeiten, und so der Leitung des treuen Sklaven folgen.

      15, 16. (a) Wat fir en Detail fënnt een nach am Hesekiel senger Visioun? (b) Wat fir eng Méiglechkeeten hu mir, fir eis anzesetzen?

      15 In dieser Vision findet sich noch ein weiteres aussagekräftiges Detail, das unseren Dienst für Jehova betrifft. Menschen aus den 12 nichtlevitischen Stämmen würden sich in zwei verschiedenen Bereichen einbringen: im Tempelvorhof und auf dem Land rings um die Stadt. Was tun sie dort jeweils? In den Tempelvorhof kommen sie „zur Anbetung“, also um zu opfern (Hes. 46:9, 24). Auf das Land gehen sie, um es zu bebauen und so die Stadt zu unterstützen. Wie können wir uns an ihnen ein Beispiel nehmen?

      16 Diejenigen, die zur großen Volksmenge gehören, können sich ganz ähnlich einsetzen. Sie kommen zur Anbetung Jehovas „in seinen Tempel“ und bringen dort „Opfer des Lobpreises“ dar (Heb. 13:15; Offb. 7:9-15). Das tun sie durch das Predigen oder wenn sie in den Zusammenkünften ihrem Glauben Ausdruck verleihen. Diese direkte Form der Anbetung betrachten sie als ihre wichtigste Verantwortung (1. Chr. 16:29). Zusätzlich dazu haben viele die Möglichkeit, Jehovas Organisation auf irgendeine praktische Weise zu unterstützen. Sie helfen beispielsweise beim Bauen und Instandhalten von Königreichssälen und Zweiggebäuden oder bei anderen Projekten. Andere unterstützen diese Projekte durch Spenden. So bebauen sie gewissermaßen das Land „zur Ehre Gottes“ (1. Kor. 10:31). Engagiert und voller Freude setzen sie sich ein, denn sie wissen: „Über solche Opfer freut sich Gott“ (Heb. 13:16). So viele Türen stehen uns offen! Was möchtest du gern ausprobieren?

      In der Nähe von einem Tor der Stadt mit dem Namen „Jehova ist dort“ kümmern sich einige Leute um Schafe und Rinder, andere bringen Getreide herbei.

      Was lernen wir von den fleißigen Unterstützern der Stadt? (Siehe Absatz 14-16)

      „Ein neuer Himmel und eine neue Erde“

      17. (a) Op wat fir eng gréisser Erfëllung vum Hesekiel senger Visioun kënne mir eis freeën? (b) Ëm wie këmmert sech d’Verwaltung wärend den dausend Joer?

      17 Können wir uns auf eine größere Erfüllung von Hesekiels Vision freuen? O ja! In der Vision Hesekiels bildete „der heilige Beitrag“ die Landesmitte (Hes. 48:10). Was sagt uns das? Ganz gleich wo wir nach Armageddon leben werden, Jehova wird mitten unter uns sein (Offb. 21:3). Während der 1 000 Jahre wird „die Stadt“ – die Verwaltung auf der Erde, die sich um Gottes Volk kümmern soll – für die ganze Erde zuständig sein. Sie wird die gesamte „neue Erde“, eine neue menschliche Gesellschaft, liebevoll führen und anleiten (2. Pet. 3:13).

      18. (a) Firwat kënne mir sécher sinn, datt d’Verwaltung komplett an Harmonie mat Gott senger Regierung ass? (b) Wat garantéiert eis den Numm vun der Stad?

      18 Warum können wir uns sicher sein, dass diese Verwaltung immer in völliger Harmonie mit Gottes Regierung bleiben wird? Weil Gottes Wort zeigt: Die Stadt mit ihren 12 Toren ist ein Spiegelbild des Neuen Jerusalem, das sich aus Jesu 144 000 Mitregenten zusammensetzt und ebenfalls 12 Tore hat (Offb. 21:2, 12, 21-27). Die Verwaltung auf der Erde wird also sämtliche Entscheidungen von Gottes Königreich widerspiegeln und eins zu eins umsetzen. Ja, der Name der Stadt „Jehova ist dort“ gibt uns wirklich Sicherheit. Dieser Name ist eine Garantie dafür, dass die reine Anbetung für immer bleiben und sich immer weiter entfalten wird. Was für eine paradiesische Zukunft uns doch erwartet!

      DIE REINE ANBETUNG UND DU

      1. Wat léiere mir aus der Visioun vum Bäitrag doriwwer, wéi ee Prioritéite setzt?

      2. Op wat fir eng Aart a Weis kanns du den treie Sklav ënnerstëtzen?

      3. Wat gesäis du als deng wichtegst Verantwortung?

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