NACH MATTHÄUS
1 Buch über die Geschichte* von Jesus Christus*, Sohn* Davids,+ Sohn Abrahams:+
2 Abraham wurde der Vater von Isaak.+
Isaak wurde der Vater von Jakob.+
Jakob wurde der Vater von Juda+ und dessen Brüdern.
3 Juda wurde durch Tạmar der Vater von Pẹrez und Sẹrach.+
Pẹrez wurde der Vater von Hẹzron.+
Hẹzron wurde der Vater von Ram.+
4 Ram wurde der Vater von Amminạdab.
Amminạdab wurde der Vater von Nạchschon.+
Nạchschon wurde der Vater von Sạlmon.
5 Sạlmon wurde durch Rạhab+ der Vater von Bọas.
Bọas wurde durch Ruth der Vater von Ọbed.+
Ọbed wurde der Vater von Ịsaï.+
6 Ịsaï wurde der Vater von David,+ dem König.
David wurde durch die Frau Urịas der Vater von Sạlomo.+
7 Sạlomo wurde der Vater von Rehạbeam.+
Rehạbeam wurde der Vater von Abịja.
Abịja wurde der Vater von Ạsa.+
8 Ạsa wurde der Vater von Jọsaphat.+
Jọsaphat wurde der Vater von Jọram.+
Jọram wurde der Vater von Usịja.
9 Usịja wurde der Vater von Jọtham.+
Jọtham wurde der Vater von Ạhas.+
Ạhas wurde der Vater von Hiskịa.+
10 Hiskịa wurde der Vater von Manạsse.+
Manạsse wurde der Vater von Ạmon.+
Ạmon wurde der Vater von Josịa.+
11 Um die Zeit der Deportation nach Babylon+ wurde Josịa+ der Vater von Jechọnja+ und dessen Brüdern.
12 Nach der Deportation nach Babylon wurde Jechọnja der Vater von Scheạltiël.
Scheạltiël wurde der Vater von Serubbạbel.+
13 Serubbạbel wurde der Vater von Ạbiud.
Ạbiud wurde der Vater von Ẹljakim.
Ẹljakim wurde der Vater von Ạzor.
14 Ạzor wurde der Vater von Zạdok.
Zạdok wurde der Vater von Ạchim.
Ạchim wurde der Vater von Ẹliud.
15 Ẹliud wurde der Vater von Eleạsar.
Eleạsar wurde der Vater von Mạtthan.
Mạtthan wurde der Vater von Jakob.
16 Jakob wurde der Vater von Joseph, dem Mann Marias, die Jesus, genannt Christus,+ zur Welt brachte.+
17 Von Abraham bis David gab es insgesamt 14 Generationen, von David bis zur Deportation nach Babylon 14 Generationen und von der Deportation nach Babylon bis zum Christus 14 Generationen.
18 Zur Geburt von Jesus Christus kam es so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, wurde sie durch heiligen Geist* schwanger+ – bevor die beiden verheiratet* waren. 19 Doch weil ihr Mann Joseph ein guter Mensch* war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, hatte er vor, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen*.+ 20 Nachdem er alles durchdacht hatte, erschien ihm im Traum plötzlich Jehovas* Engel und sagte: „Joseph, Sohn Davids, hab keine Angst, deine Frau Maria zu dir nach Hause zu holen*, denn was in ihr gezeugt worden ist, kommt durch heiligen Geist.+ 21 Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, und du sollst ihm den Namen Jesus* geben,+ denn er wird sein Volk von Sünden befreien*.“+ 22 Das alles geschah in Wirklichkeit, damit sich erfüllte, was Jehova* durch seinen Propheten angekündigt hatte: 23 „Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, und man wird ihn Immạnuel nennen“,+ was übersetzt „Gott ist bei uns“+ bedeutet.
24 Dann wachte Joseph auf und tat, was der Engel Jehovas* ihm aufgetragen hatte. Er holte seine Frau zu sich nach Hause, 25 doch hatte er keine sexuellen Beziehungen mit ihr, bis sie einen Sohn gebar,+ und er nannte ihn Jesus.+
2 Jesus wurde zur Zeit von König Herodes*+ in Bẹthlehem+ in Judạ̈a geboren. Eines Tages kamen Astrologen* aus dem Osten nach Jerusalem 2 und fragten: „Wo ist der König der Juden,+ der geboren worden ist? Als wir im Osten waren, haben wir seinen Stern gesehen, und wir sind gekommen, um ihm unsere Ehrerbietung zu erweisen*.“ 3 König Herodes erfuhr davon und war sehr beunruhigt – und mit ihm ganz Jerusalem. 4 Er rief alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus* geboren werden sollte. 5 Sie antworteten: „In Bẹthlehem+ in Judạ̈a, denn so wurde es durch den Propheten geschrieben: 6 ‚Und du, Bẹthlehem im Land Juda, du bist auf keinen Fall die unbedeutendste Stadt unter den Regierenden Judas, denn aus dir wird ein Regierender hervorgehen, ein Hirte für mein Volk Israel.‘“+
7 Darauf ließ Herodes heimlich die Astrologen kommen und wollte von ihnen genau wissen, wann der Stern erschienen war. 8 Anschließend schickte er sie nach Bẹthlehem mit dem Auftrag: „Geht und sucht gründlich nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Bescheid. Dann kann auch ich dorthin gehen und ihm meine Ehrerbietung erweisen.“ 9 Nachdem sie die Worte des Königs gehört hatten, machten sie sich auf den Weg, und da! Der Stern, den sie im Osten gesehen hatten,+ zog vor ihnen her und blieb schließlich dort stehen, wo sich das Kind befand. 10 Als sie den Stern sahen, war ihre Freude groß. 11 Sie gingen dort ins Haus und sahen das Kind bei seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich auf den Boden und erwiesen ihm ihre Ehrerbietung*. Auch holten sie ihre Schätze hervor* und machten ihm Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Doch weil sie in einem Traum eine göttliche Warnung erhalten hatten,+ nicht wieder zu Herodes zu gehen, kehrten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
13 Als sie weg waren, erschien Joseph plötzlich Jehovas* Engel im Traum+ und sagte: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten. Bleib dort, bis ich dir Bescheid gebe. Herodes wird das Kind nämlich bald suchen, um es zu töten.“ 14 Da stand Joseph auf und machte sich noch in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter auf den Weg nach Ägypten. 15 Dort blieb er bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was Jehova* durch seinen Propheten angekündigt hatte: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn.“+
16 Als Herodes klar wurde, dass die Astrologen ihn hintergangen hatten, packte ihn große Wut. Er schickte Männer nach Bẹthlehem und Umgebung und ließ alle Jungen bis zum Alter von zwei Jahren umbringen. Das passte zu der Zeitangabe, die er von den Astrologen genauestens erfragt hatte.+ 17 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia angekündigt worden war: 18 „In Rạma wurde eine Stimme gehört – Weinen und großes Trauergeschrei. Es war Rahel,+ die um ihre Kinder weinte. Sie wollte sich nicht trösten lassen, denn ihre Kinder sind nicht mehr da.“+
19 Nach dem Tod von Herodes erschien Joseph in Ägypten Jehovas* Engel im Traum+ 20 und sagte: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel, denn die, die es auf sein Leben* abgesehen hatten, sind tot.“ 21 Also stand er auf, nahm das Kind und dessen Mutter und kam in das Land Israel. 22 Doch als er erfuhr, dass Archelạus anstelle seines Vaters Herodes über Judạ̈a regierte, hatte er Angst, dorthin zu gehen. Da er außerdem in einem Traum eine göttliche Warnung erhalten hatte,+ zog er sich in das Gebiet von Galilạ̈a+ zurück. 23 Dort angekommen, ließ er sich in einer Stadt namens Nạzareth nieder,+ damit sich erfüllte, was durch die Propheten angekündigt worden war: „Er wird Nazarẹner*+ genannt werden.“
3 Zu dieser Zeit kam Johạnnes+ der Täufer in die Wildnis von Judạ̈a und predigte:+ 2 „Bereut, denn das Königreich des Himmels ist nah.“+ 3 Er ist es, der durch den Propheten Jesaja mit den Worten angekündigt worden war:+ „Eine Stimme ruft in der Wildnis: ‚Bereitet den Weg Jehovas* vor! Ebnet seine Straßen.‘“+ 4 Johạnnes trug Kleidung aus Kamelhaar und einen Ledergürtel um die Hüften.+ Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig.+ 5 Die Einwohner von Jerusalem, von ganz Judạ̈a und der gesamten Jordangegend gingen zu ihm,+ 6 ließen sich im Jordan von ihm taufen*+ und gaben offen ihre Sünden zu.
7 Als er die vielen Pharisäer und Sadduzạ̈er+ entdeckte, die zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut,+ wer hat euch gesagt, ihr könntet vor dem kommenden Zorn Gottes fliehen?+ 8 Bringt also Frucht hervor, die der Reue entspricht.* 9 Maßt euch nicht an, euch einzureden: ‚Wir haben Abraham zum Vater!‘+ Denn ich sage euch, dass Gott aus diesen Steinen hier Kinder Abrahams hervorbringen kann. 10 Die Axt liegt schon an der Wurzel der Bäume. So wird jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, gefällt und ins Feuer geworfen werden.+ 11 Ich selbst taufe euch mit Wasser, weil ihr bereut.+ Doch der, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht würdig, ihm die Sandalen auszuziehen.+ Er wird euch mit heiligem Geist+ und mit Feuer taufen.+ 12 Er hat die Worfschaufel in der Hand und wird seinen Dreschplatz gründlich säubern. Seinen Weizen sammelt er dann ein und bringt ihn ins Vorratshaus, aber die Spreu wird er mit Feuer verbrennen,+ das nicht gelöscht werden kann.“
13 Jesus ging nun von Galilạ̈a aus zu Johạnnes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen.+ 14 Der wollte ihn jedoch davon abhalten und sagte: „Du kommst zu mir? Eigentlich müsste ich mich von dir taufen lassen.“ 15 Jesus erwiderte: „Lass nur, denn so muss es sein, wenn wir alles erfüllen wollen, was gerecht* ist.“ Da hielt ihn Johạnnes nicht länger zurück. 16 Nach der Taufe kam Jesus sofort aus dem Wasser, und plötzlich öffnete sich der Himmel+ und er sah Gottes Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.+ 17 Und da! Eine Stimme aus dem Himmel+ sagte: „Das ist mein Sohn,+ mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.“+
4 Danach wurde Jesus vom Geist in die Wildnis geführt, wo er vom Teufel+ versucht werden sollte.+ 2 Nachdem er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, war er hungrig. 3 Da kam der Versucher+ und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann sag diesen Steinen, sie sollen sich in Brote verwandeln.“ 4 Doch er antwortete: „In den Schriften steht: ‚Der Mensch soll nicht allein von Brot leben, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Jehovas* kommt.‘“+
5 Dann nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt,+ stellte ihn auf die Brüstung* des Tempels+ 6 und sagte: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann spring hinunter, denn in den Schriften steht: ‚Er wird seinen Engeln deinetwegen einen Befehl geben‘, und: ‚Auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du nicht mit deinem Fuß gegen einen Stein stößt.‘“+ 7 Jesus erwiderte: „In den Schriften steht aber auch: ‚Du sollst deinen Gott Jehova* nicht auf die Probe stellen.‘“+
8 Als Nächstes nahm ihn der Teufel mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht.+ 9 Er sagte zu ihm: „Das alles gebe ich dir, wenn du dich auf den Boden wirfst und mir einen Akt der Anbetung erweist.“ 10 Da sagte Jesus zu ihm: „Geh weg, Satan! Denn in den Schriften steht: ‚Jehova,* deinen Gott, sollst du anbeten+ und für ihn allein sollst du heiligen Dienst tun.‘“+ 11 Darauf ging der Teufel von ihm weg,+ und da! Engel kamen und kümmerten sich um ihn*.+
12 Als er erfuhr, dass man Johạnnes festgenommen hatte,+ zog er sich nach Galilạ̈a zurück.+ 13 Er verließ Nạzareth und nahm seinen Wohnsitz in Kapẹrnaum,+ das am See* liegt, im Gebiet von Sẹbulon und Nạphtali, 14 damit sich erfüllte, was durch den Propheten Jesaja angekündigt worden war: 15 „O Land Sẹbulon und Land Nạphtali an der Straße des Meeres*, auf der anderen Jordanseite, das Galilạ̈a der anderen Völker! 16 Das Volk, das im Finstern saß, sah ein großes Licht – über den Bewohnern der Gegend des Todesschattens strahlte Licht+ auf.“+ 17 Von dieser Zeit an predigte Jesus und sagte: „Bereut, denn das Königreich des Himmels ist nah.“+
18 Als er am See* von Galilạ̈a entlangging, sah er zwei Brüder, Sịmon, genannt Petrus,+ und dessen Bruder Andreas, die gerade ein Netz in den See auswarfen. Sie waren nämlich Fischer.+ 19 Er sagte zu ihnen: „Folgt mir nach und ich mache euch zu Menschenfischern.“+ 20 Sofort verließen sie ihre Netze und folgten ihm.+ 21 Er ging weiter und sah zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn von Zebedạ̈us, und dessen Bruder Johạnnes.+ Sie waren mit ihrem Vater Zebedạ̈us im Boot und besserten die Netze aus. Er rief sie,+ 22 und sofort verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm.
23 Dann zog er durch ganz Galilạ̈a+ und lehrte in den Synagogen,+ predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte die Menschen von allen möglichen Krankheiten und Leiden.+ 24 Was man über ihn hörte, sprach sich in ganz Syrien herum. Und man brachte alle zu ihm, die an den verschiedensten Krankheiten und unter starken Schmerzen litten,+ von Dämọnen Besessene,+ Epileptiker+ und Gelähmte, und er heilte sie. 25 Daraufhin folgten ihm große Menschenmengen aus Galilạ̈a, der Dekạpolis*, aus Jerusalem und Judạ̈a und von der anderen Jordanseite.
5 Als Jesus die Menschenmengen sah, ging er auf einen Berg, und nachdem er sich hingesetzt hatte, kamen seine Jünger* zu ihm. 2 Da ergriff er das Wort und fing an zu lehren:
3 „Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen*,+ denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.
4 Glücklich sind die Trauernden*, denn sie werden getröstet werden.+
5 Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben*,+ denn sie werden die Erde erben.+
6 Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten,+ denn ihr Verlangen wird gestillt* werden.+
7 Glücklich sind die Barmherzigen*,+ denn sie werden barmherzig behandelt werden.
8 Glücklich sind die, die ein reines Herz haben,+ denn sie werden Gott sehen.
9 Glücklich sind die, die den Frieden fördern*,+ denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
10 Glücklich sind die, die verfolgt werden, weil sie das Richtige tun*,+ denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.
11 Glücklich seid ihr, wenn man euch meinetwegen beschimpft,+ verfolgt+ und alle möglichen boshaften Lügen über euch erzählt.+ 12 Freut euch und seid überglücklich,+ denn eure Belohnung+ im Himmel ist groß. Schließlich wurden die Propheten vor euch genauso verfolgt.+
13 Ihr seid das Salz+ der Erde. Doch wenn das Salz seine Kraft verliert, wie soll seine Wirkung dann wiederhergestellt werden? Man kann es zu nichts mehr gebrauchen, sondern nur noch wegwerfen,+ damit es von den Menschen zertreten wird.
14 Ihr seid das Licht der Welt.+ Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, ist nicht zu übersehen. 15 Wenn man eine Lampe anzündet, stellt man sie nicht unter ein Messgefäß, sondern auf den Lampenständer, und sie gibt allen im Haus Licht.+ 16 So lasst auch ihr euer Licht vor den Menschen leuchten,+ damit sie eure guten Taten+ sehen und euren Vater, der im Himmel ist, verherrlichen.+
17 Denkt nicht, ich bin gekommen, um das Gesetz oder die Schriften der Propheten abzuschaffen. Ich bin nicht gekommen, um abzuschaffen, sondern um zu erfüllen.+ 18 Ich versichere euch: Eher vergehen Himmel und Erde, als dass der kleinste Buchstabe oder auch nur ein Strich eines Buchstabens aus dem Gesetz verschwindet, bevor nicht alles eingetroffen ist.+ 19 Deshalb: Wer eins dieser geringsten Gebote bricht und andere lehrt, dasselbe zu tun, der wird in Bezug auf das Königreich des Himmels als Geringster bezeichnet. Doch wer sie hält und lehrt, der wird in Bezug auf das Königreich des Himmels als groß bezeichnet. 20 Ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit* die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht übertrifft,+ kommt ihr auf keinen Fall in das Königreich des Himmels.+
21 Ihr habt gehört, dass schon zu den Menschen in alter Zeit gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden.+ Wer einen Mord begeht, muss sich vor Gericht verantworten.‘+ 22 Aber ich sage euch: Jeder, der anhaltend Wut+ auf seinen Bruder* hat, wird sich vor Gericht verantworten müssen. Wer ihm einen Ausdruck der Verachtung an den Kopf wirft, der kommt vor den obersten Gerichtshof. Doch wer sagt: ‚Du bist das Allerletzte!‘, den erwartet die brennende Gehẹnna*.+
23 Wenn du also deine Gabe zum Altar bringst+ und dich dort erinnerst, dass dein Bruder dir etwas übel nimmt*, 24 dann lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg. Versöhne dich zuerst mit deinem Bruder und dann komm zurück und opfere deine Gabe.+
25 Einige dich schnell mit deinem Prozessgegner, noch während ihr auf dem Weg zum Gericht seid, damit dein Gegner dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich nicht dem Gerichtsdiener übergibt und du nicht ins Gefängnis geworfen wirst.+ 26 Ich versichere dir: Du kommst dort auf keinen Fall heraus, bis du deine letzte kleine Münze* bezahlt hast.
27 Ihr habt gehört, dass es heißt: ‚Du sollst nicht die Ehe brechen.‘+ 28 Aber ich sage euch, dass jeder, der eine Frau ständig ansieht,+ um so leidenschaftliche Gefühle für sie zu entwickeln, in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen hat.+ 29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Schlechten verführt*, dann reiß es aus und wirf es weg.+ Besser, du verlierst einen Körperteil, als dass dein ganzer Körper in die Gehẹnna* geworfen wird.+ 30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Schlechten verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg.+ Besser, du verlierst einen Körperteil, als dass dein ganzer Körper in der Gehẹnna* endet.+
31 Außerdem heißt es: ‚Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‘+ 32 Aber ich sage euch: Jeder, der sich von seiner Frau scheiden lässt – außer wegen sexueller Unmoral* –, setzt sie der Gefahr aus, Ehebruch zu begehen, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.+
33 Ihr habt auch gehört, dass zu den Menschen in alter Zeit gesagt wurde: ‚Schwöre nichts, ohne dich daran zu halten,+ sondern erfülle, was du Jehova* mit einem Gelübde versprochen hast.‘+ 34 Aber ich sage euch: Schwört überhaupt nicht+ – weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist sein Fußschemel,+ noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.+ 36 Schwöre auch nicht bei deinem Kopf, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz werden lassen. 37 Euer Ja soll einfach ein Ja sein und euer Nein ein Nein,+ denn alles, was darüber hinausgeht, kommt vom Bösen.+
38 Ihr habt gehört, dass es heißt: ‚Auge für Auge, Zahn für Zahn.‘+ 39 Aber ich sage euch: Leiste einem schlechten Menschen keinen Widerstand, sondern wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.+ 40 Und wenn dich jemand vor Gericht bringen und dein Untergewand bekommen will, dann überlass ihm auch dein Obergewand.+ 41 Und wenn dich jemand, der Autorität hat, zwangsverpflichtet, eine Meile* zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm. 42 Wenn dich jemand um etwas bittet, gib es ihm, und wenn jemand etwas von dir leihen* will, weise ihn nicht ab.+
43 Ihr habt gehört, dass es heißt: ‚Liebe deinen Mitmenschen*+ und hasse deinen Feind.‘ 44 Aber ich sage euch: Hört nicht auf, eure Feinde zu lieben+ und für die zu beten, die euch verfolgen.+ 45 So beweist ihr, dass ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid,+ denn er lässt seine Sonne über schlechten und guten Menschen aufgehen und er lässt es auf Gerechte und Ungerechte regnen.+ 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für eine Belohnung erwartet ihr da?+ Machen das nicht auch die Steuereinnehmer? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was ist schon Besonderes daran? Machen das nicht auch die Menschen anderer Völker? 48 Ihr sollt also vollkommen* sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.*+
6 Passt auf, dass ihr eure Gerechtigkeit* nicht vor anderen zur Schau stellt, um von ihnen gesehen zu werden,+ sonst werdet ihr von eurem Vater im Himmel keine Belohnung erhalten. 2 Wenn du den Armen etwas gibst,* dann posaune das nicht hinaus, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen geehrt werden. Ich versichere euch: Sie haben ihre volle Belohnung schon bekommen. 3 Du aber, wenn du den Armen etwas gibst, dann lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, 4 damit deine barmherzigen Taten* verborgen bleiben. Dann wird dich dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dafür belohnen.+
5 Und wenn ihr betet, dann macht es nicht wie die Heuchler,+ die sich gern in den Synagogen und an den Ecken der Hauptstraßen hinstellen, um beim Beten gesehen zu werden.+ Ich versichere euch: Sie haben ihre volle Belohnung schon bekommen. 6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Privatzimmer, schließ die Tür, und bete dann zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.+ Dann wird dich dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dafür belohnen. 7 Sagt beim Beten nicht immer und immer wieder dasselbe, wie es Menschen anderer Völker tun. Sie meinen nämlich, dass sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen. 8 Seid also nicht wie sie, denn euer Vater weiß, was ihr braucht,+ noch bevor ihr ihn überhaupt darum bittet.
9 Betet deshalb so:+
‚Unser Vater im Himmel, dein Name+ soll geheiligt* werden.+ 10 Lass dein Königreich*+ kommen. Lass deinen Willen+ geschehen, wie im Himmel, so auch auf der Erde.+ 11 Gib uns heute unser Brot für diesen Tag.+ 12 Und vergib uns unsere Schuld, so wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben.+ 13 Bring uns nicht in Versuchung,*+ sondern befreie* uns von dem Bösen.‘+
14 Wenn ihr die Verfehlungen anderer vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.+ 15 Wenn ihr aber die Verfehlungen anderer nicht vergebt, wird euer Vater auch eure Verfehlungen nicht vergeben.+
16 Hört auf, beim Fasten+ ein trauriges Gesicht zu machen wie die Heuchler, die ihr Gesicht verunstalten*, damit man ihnen ansieht, dass sie fasten.+ Ich versichere euch: Sie haben ihre volle Belohnung schon bekommen. 17 Du aber, pflege beim Fasten dein Haar* mit Öl und wasch dein Gesicht, 18 damit andere nicht sehen, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Dann wird dich dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dafür belohnen.
19 Hört auf, euch Schätze auf der Erde anzusammeln,+ wo sie von Motten und Rost zerfressen werden und wo Diebe einbrechen und sie stehlen. 20 Sammelt stattdessen Schätze im Himmel an,+ wo nichts von Motten oder Rost zerfressen wird+ und wo keine Diebe einbrechen und etwas stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
22 Das Auge ist die Lampe des Körpers.+ Wenn also dein Auge fokussiert* ist, dann ist dein ganzer Körper voller Licht*. 23 Doch wenn dein Auge neidisch* ist,+ dann ist dein ganzer Körper finster. Wenn das Licht in dir in Wirklichkeit Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis dann!
24 Niemand kann zwei Herren dienen. Den einen würde er hassen und den anderen lieben+ – zu dem einen würde er halten und den anderen würde er verachten. Ihr könnt nicht Gott und dem Reichtum dienen.+
25 Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch über euer Leben* Sorgen zu machen,+ also was ihr essen oder trinken sollt, oder über euren Körper, also was ihr anziehen sollt.+ Ist nicht das Leben* wichtiger als das Essen und der Körper wichtiger als die Kleidung?+ 26 Beobachtet genau die Vögel am Himmel.+ Sie säen nicht, ernten nicht und sammeln auch nichts in Vorratshäusern. Trotzdem ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, seine Lebensdauer auch nur ein kleines bisschen* verlängern?+ 28 Und warum macht ihr euch Sorgen um Kleidung? Lernt von den Lilien, wie sie auf den Feldern wachsen. Sie mühen sich nicht ab und spinnen kein Garn. 29 Aber ich sage euch: Nicht mal Sạlomo+ in all seiner Pracht war so schön gekleidet wie eine von ihnen. 30 Wenn Gott schon die Pflanzen, die heute auf den Feldern stehen und morgen in den Ofen geworfen werden, so kleidet, wird er dann nicht erst recht euch kleiden? Habt ihr so wenig Glauben*? 31 Macht euch also nie Sorgen+ und sagt: ‚Was sollen wir essen?‘, oder: ‚Was sollen wir trinken?‘, oder: ‚Was sollen wir anziehen?‘+ 32 Denn all dem laufen die anderen Völker hinterher. Euer himmlischer Vater weiß doch, dass ihr das alles braucht.
33 Setzt also das Königreich und Gottes gerechte Maßstäbe* weiter an die erste Stelle und ihr werdet all das andere noch dazubekommen.+ 34 Macht euch deshalb niemals Sorgen um den nächsten Tag,+ denn der nächste Tag hat seine eigenen Sorgen. Jeder Tag bringt genug eigene Probleme mit sich.
7 Hört auf, ein Urteil über andere zu fällen,+ damit kein Urteil über euch gefällt wird. 2 Denn so, wie ihr über andere urteilt, wird auch über euch geurteilt werden,+ und das Maß, mit dem ihr messt, wird auch für euch verwendet.+ 3 Warum schaust du also auf den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge?+ 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Komm, ich hol dir den Splitter aus dem Auge!‘, wenn doch ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Hol zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann siehst du klar und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders holen.
6 Gebt etwas Heiliges nicht Hunden, und werft eure Perlen nicht vor die Schweine,+ damit sie sie nicht zertrampeln und sich dann umdrehen und euch in Stücke reißen.
7 Bittet immer wieder und ihr werdet bekommen,+ sucht weiter und ihr werdet finden, klopft immer wieder an und es wird euch geöffnet werden.+ 8 Denn jeder, der bittet, bekommt,+ und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet. 9 Wer von euch würde schon seinem Kind* einen Stein geben, wenn es um Brot bittet? 10 Oder wenn es um einen Fisch bittet, gebt ihr ihm dann etwa eine Schlange? 11 Wenn also schon ihr es versteht, euren Kindern Gutes zu schenken, obwohl ihr schlecht seid, wie viel mehr wird dann euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten,+ Gutes geben!+
12 Behandelt andere deshalb immer* so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.+ Das ist die Kernaussage des Gesetzes und der Propheten*.+
13 Geht durch das enge Tor,+ denn weit ist das Tor und breit ist der Weg in die Vernichtung, und viele gehen hindurch. 14 Doch eng ist das Tor und schmal ist der Weg zum Leben, und nur wenige finden ihn.+
15 Vorsicht vor den falschen Propheten,+ die als Schafe verkleidet zu euch kommen,+ in Wirklichkeit aber gefräßige Wölfe sind!+ 16 Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen. Erntet man von Dornensträuchern etwa Trauben oder von Disteln Feigen?+ 17 So trägt jeder gute Baum gute Früchte und jeder schlechte* Baum schlechte.+ 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein schlechter keine guten.+ 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird gefällt und ins Feuer geworfen.+ 20 Ihr werdet diese Leute also an ihren Früchten erkennen.+
21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘, wird in das Königreich des Himmels kommen, sondern nur, wer das tut, was mein Vater im Himmel will.+ 22 An jenem Tag werden viele zu mir sagen: ‚Herr, Herr!+ Haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele mächtige Taten vollbracht?‘+ 23 Aber ich sage ihnen dann: ‚Ich habe euch nie gekannt! Verschwindet, ihr Gesetzlosen*!‘+
24 Deshalb: Wer diese Worte hört und danach lebt, ist wie jemand, der so umsichtig war, sein Haus auf felsigen Grund zu bauen.+ 25 Es regnete in Strömen, Wassermassen fluteten heran und der Wind rüttelte an dem Haus – aber es stürzte nicht ein, denn es war auf felsigen Grund gebaut. 26 Doch wer diese Worte hört und nicht danach lebt, ist wie jemand, der so dumm war, sein Haus auf Sand zu bauen.+ 27 Es regnete in Strömen, Wassermassen fluteten heran und der Wind schlug gegen das Haus+ und es fiel zusammen und der Einsturz war verheerend.“
28 Als Jesus zu Ende geredet hatte, da staunten die Leute nur so über seine Art zu lehren,+ 29 denn er lehrte sie wie jemand mit Autorität+ und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
8 Anschließend ging er den Berg hinunter und große Menschenmengen folgten ihm. 2 Da kam ein Aussätziger, verbeugte sich vor ihm* und bat ihn: „Herr, wenn du nur willst, kannst du mich gesund* machen!“+ 3 Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: „Das will ich! Du sollst gesund* werden.“+ Im selben Augenblick war der Aussatz weg.+ 4 Jesus fügte noch hinzu: „Sieh zu, dass du das niemandem erzählst,+ sondern geh, zeig dich dem Priester+ und opfere die von Moses vorgeschriebene Gabe+ – als Beweis deiner Heilung*.“
5 Als er in Kapẹrnaum eintraf, kam ein Offizier zu ihm und flehte ihn an:+ 6 „Herr,* mein Diener liegt gelähmt im Haus und leidet schrecklich.“ 7 Er erwiderte: „Sobald ich dort bin, mache ich ihn gesund.“ 8 Da erwiderte der Offizier: „Herr,* ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst – aber ein Wort von dir genügt und mein Diener ist gesund. 9 Denn auch ich unterstehe höherem Befehl und habe Soldaten unter mir, und wenn ich zu einem von ihnen sage: ‚Geh!‘, dann geht er. Und befehle ich einem anderen: ‚Komm!‘, dann kommt er. Und wenn ich meinem Sklaven sage: ‚Tu das!‘, dann tut er es.“ 10 Als Jesus das hörte, staunte er und sagte zu denen, die ihm folgten: „Ich sage euch die Wahrheit: Bei niemandem in Israel habe ich so einen starken Glauben entdeckt.+ 11 Ich sage euch: Es werden viele aus Ost und West kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Königreich des Himmels zu Tisch liegen,+ 12 während die Söhne des Königreiches* hinaus in die Dunkelheit geworfen werden. Dort werden sie weinen und mit den Zähnen knirschen.“+ 13 Dann sagte Jesus zu dem Offizier: „Du kannst ruhig gehen. So, wie du geglaubt hast, soll es werden.“+ Und im selben Moment wurde der Diener gesund.+
14 Als Jesus zu Petrus nach Hause kam, sah er dessen Schwiegermutter+ mit Fieber im Bett liegen.+ 15 Er berührte ihre Hand+ und das Fieber verschwand. Da stand sie auf und fing an, ihn zu bedienen. 16 Nachdem es Abend geworden war, brachte man dann viele von Dämọnen Besessene zu ihm. Mit einem Wort trieb er die Geister aus, und er heilte alle Leidenden, 17 damit sich erfüllte, was durch den Propheten Jesaja angekündigt worden war: „Er hat unsere Krankheiten auf sich genommen und unsere Leiden getragen.“+
18 Als Jesus die Menschenmenge um sich herum sah, gab er die Anweisung, ans andere Seeufer zu fahren.+ 19 Ein Schriftgelehrter kam zu ihm und sagte: „Lehrer, ich folge dir, wohin du auch gehst.“+ 20 Doch Jesus erwiderte: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel des Himmels ihr Nest, aber der Menschensohn hat kein eigenes Zuhause*.“+ 21 Und ein anderer Jünger sagte zu ihm: „Herr, erlaube mir, dass ich zuerst gehe und meinen Vater begrabe.“+ 22 Jesus forderte ihn jedoch auf: „Folge mir ständig und lass die Toten ihre Toten begraben.“+
23 Als er in ein Boot stieg, folgten ihm seine Jünger.+ 24 Plötzlich kam auf dem See* ein heftiger Sturm auf und die Wellen überfluteten beinahe das Boot, er aber schlief.+ 25 Da gingen sie zu ihm, weckten ihn und riefen: „Herr, rette uns, wir sterben!“ 26 Doch er sagte: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr so wenig Glauben*?“+ Dann stand er auf, sprach ein Machtwort zu dem Wind und dem See – und alles war ganz still.+ 27 Die Männer waren fassungslos und fragten sich: „Was ist das für ein Mensch? Sogar der Wind und der See hören auf ihn.“
28 Sobald er die andere Seite erreichte und in die Gegend der Gadarẹner kam, begegneten ihm zwei von Dämọnen Besessene, die gerade von den Gräbern* her kamen.+ Sie waren außergewöhnlich bösartig, sodass sich niemand traute, den Weg dort zu nehmen. 29 Mit einem Mal fingen sie an zu schreien: „Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes?+ Bist du hier, um uns zu quälen,+ bevor die Zeit* gekommen ist?“+ 30 In einiger Entfernung weidete eine große Schweineherde.+ 31 Deshalb flehten die Dämọnen ihn an: „Wenn du uns schon austreibst, dann schick uns wenigstens in die Schweineherde!“+ 32 Er sagte zu ihnen: „Geht!“ Sofort kamen sie heraus und fuhren in die Schweine. Da stürmte die ganze Herde über den Steilhang* in den See* und kam im Wasser um. 33 Die Schweinehirten ergriffen die Flucht, liefen in die Stadt und erzählten, was passiert war – auch die Sache mit den Besessenen. 34 Da machte sich die ganze Stadt auf den Weg zu Jesus, und als sie ihn sahen, drängten sie ihn, ihre Gegend zu verlassen.+
9 Er stieg nun ins Boot, fuhr zur anderen Seite und ging in seine Stadt*.+ 2 Da brachte man einen Gelähmten, der auf einer Trage lag, zu ihm. Als Jesus sah, was für einen Glauben sie hatten, sagte er zu dem Gelähmten: „Nur Mut, Kind! Deine Sünden sind vergeben.“+ 3 „Das ist Gotteslästerung!“, sagten sich einige Schriftgelehrte. 4 Doch Jesus wusste, was sie dachten, und fragte: „Warum habt ihr so schlechte Gedanken im Herzen?+ 5 Was ist zum Beispiel leichter zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben‘, oder: ‚Steh auf und geh umher‘?+ 6 Aber damit ihr wisst, dass der Menschensohn dazu berechtigt ist, auf der Erde Sünden zu vergeben …“ Darauf sagte er zu dem Gelähmten: „Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.“+ 7 Da stand der Mann auf und machte sich auf den Heimweg. 8 Die Leute, die das beobachteten, fürchteten sich und verherrlichten Gott, der Menschen zu so etwas ermächtigte.
9 Als Jesus ein Stück weiterging, fiel sein Blick auf einen Mann namens Matthạ̈us, der im Steuerbüro saß. Er forderte ihn auf: „Folge mir nach!“, und so stand Matthạ̈us auf und folgte ihm.+ 10 Später, als Jesus im Haus aß*, kamen viele Steuereinnehmer und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.+ 11 Die Pharisäer, die das sahen, fragten seine Jünger: „Warum isst euer Lehrer mit Steuereinnehmern und Sündern?“+ 12 Jesus hörte das und sagte: „Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.+ 13 Geht also und denkt einmal darüber nach, was das bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit* und nicht Opfer.‘+ Ich bin nämlich nicht gekommen, um Gerechte* zu rufen, sondern Sünder.“
14 Danach kamen die Jünger von Johạnnes und fragten Jesus: „Wir fasten, die Pharisäer fasten, nur deine Jünger nicht. Wieso nicht?“+ 15 Jesus antwortete: „Warum sollten die Freunde des Bräutigams trauern, solange der Bräutigam+ bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam weggenommen+ – dann werden sie fasten. 16 Niemand flickt ein altes Obergewand mit einem Stück Stoff, das noch nicht eingelaufen ist. Der Flicken zieht sonst an dem Gewand und der Riss wird noch größer.+ 17 Und man gießt ja auch keinen neuen Wein in alte Weinschläuche. Sonst platzen sie, der Wein läuft aus und die Weinschläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Weinschläuche, dann bleibt beides erhalten.“
18 Während Jesus gerade redete, kam auf einmal ein gewisser Vorsteher, verbeugte sich vor ihm* und sagte: „Meine Tochter ist jetzt bestimmt schon tot, aber wenn du kommst und ihr die Hand auflegst, wird sie wieder leben.“+
19 Da stand Jesus auf und folgte ihm zusammen mit seinen Jüngern. 20 Plötzlich näherte sich von hinten eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt,+ und berührte die Fransen seines Obergewandes,+ 21 denn sie sagte sich immer wieder: „Ich brauche nur sein Obergewand anzufassen, dann werde ich gesund.“ 22 Jesus drehte sich um, bemerkte sie und sagte: „Nur Mut, Tochter! Dein Glaube hat dich gesund gemacht.“+ Im selben Moment* war die Frau gesund.+
23 Als er nun in das Haus des Vorstehers kam, fiel sein Blick auf die Flötenspieler und den Tumult.+ 24 Da sagte Jesus: „Geht weg, denn die Kleine ist nicht gestorben, sondern schläft.“+ Doch sie lachten ihn nur aus. 25 Sobald die Menschenmenge draußen war, ging er zu der Kleinen hinein und nahm ihre Hand,+ und sie stand auf.+ 26 Das sprach sich natürlich in der ganzen Gegend herum.
27 Als Jesus von dort weiterging, liefen ihm zwei Blinde+ hinterher und riefen: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!“ 28 Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Jesus fragte sie: „Glaubt ihr, dass ich euch heilen kann?“+ „Ja, Herr“, antworteten sie. 29 Er berührte ihre Augen+ und sagte: „So, wie ihr geglaubt habt, soll es werden.“ 30 Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus wies sie aber ausdrücklich an: „Seht zu, dass niemand davon erfährt!“+ 31 Doch sobald sie draußen waren, erzählten sie in der ganzen Gegend, was er getan hatte.
32 Kaum waren sie weg, brachte man einen stummen Mann zu ihm, der von einem Dạ̈mon besessen war.+ 33 Nachdem der Dạ̈mon ausgetrieben worden war, fing der Stumme an zu sprechen.+ Die Leute staunten und sagten: „So etwas hat man in Israel ja noch nie gesehen!“+ 34 Aber die Pharisäer behaupteten: „Der kann die Dämọnen doch nur durch den Herrscher der Dämọnen austreiben.“+
35 Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in den Synagogen, predigte die gute Botschaft vom Königreich und befreite die Menschen von allen möglichen Krankheiten und Leiden.+ 36 Als er die Menschenmengen sah, empfand er tiefes Mitgefühl,+ denn sie waren wie geschundene und herumgestoßene Schafe, die keinen Hirten haben.+ 37 Da sagte er zu seinen Jüngern: „Ja, die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter.+ 38 Bittet deshalb den Herrn der Ernte, mehr Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“+
10 Er rief also seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über böse* Geister,+ sodass sie sie austreiben und alle möglichen Krankheiten und Leiden heilen konnten.
2 Die Namen der zwölf Apostel sind:+ als Erstes Sịmon, genannt Petrus,+ und Andreas,+ sein Bruder; Jakobus, der Sohn von Zebedạ̈us, und Johạnnes,+ sein Bruder; 3 Philịppus und Bartholomạ̈us;+ Thomas+ und Matthạ̈us,+ der Steuereinnehmer; Jakobus, der Sohn von Alphạ̈us, und Thaddạ̈us; 4 Sịmon, der Kananạ̈er*, und Judas Iskạriot, der ihn später verriet.+
5 Diese zwölf sandte Jesus mit folgenden Anweisungen aus:+ „Nehmt nicht die Straße, die zu anderen Völkern führt, und betretet keine Stadt der Samarịter,+ 6 sondern geht immer wieder zu den verlorenen Schafen Israels*.+ 7 Predigt überall, wohin ihr geht: ‚Das Königreich des Himmels ist nah.‘+ 8 Heilt Kranke,+ erweckt Tote auf, macht Aussätzige gesund*, treibt Dämọnen aus. Gratis habt ihr bekommen, gratis gebt weiter. 9 Besorgt euch kein Gold, Silber oder Kupfer für euren Geldgürtel,+ 10 keine Provianttasche für unterwegs, kein zusätzliches Gewand*, keine Sandalen und keinen Stab,+ denn der Arbeiter hat sich sein Essen verdient.+
11 Wenn ihr in eine Stadt oder ein Dorf geht, findet heraus, wer eurer Botschaft würdig ist. Haltet euch dort auf, bis ihr weiterzieht.+ 12 Betretet ihr das Haus, dann begrüßt die Bewohner. 13 Wenn das Haus es verdient, soll es den Frieden bekommen,+ den ihr ihm wünscht. Wenn aber nicht, dann soll euer Frieden zu euch zurückkommen. 14 Wo man euch nicht aufnimmt und euch nicht zuhört, da schüttelt den Staub von euren Füßen*,+ wenn ihr das Haus oder die Stadt verlasst. 15 Ich versichere euch: Sọdom und Gomọrra+ wird es am Gerichtstag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
16 Seht! Ich sende euch aus wie Schafe unter Wölfe. Seid also vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben.+ 17 Nehmt euch vor den Leuten in Acht, denn sie werden euch vor Ortsgerichte bringen+ und in ihren Synagogen auspeitschen*.+ 18 Ihr werdet meinetwegen vor Statthalter und Könige gebracht werden+ – als Zeugnis für sie und die anderen Völker.+ 19 Wenn man euch ausliefert, dann macht euch keine Sorgen, wie oder was ihr reden sollt. In dieser Stunde wird euch eingegeben, was ihr sagen sollt,+ 20 denn ihr redet dann nicht allein, sondern der Geist eures Vaters redet durch euch.+ 21 Ein Bruder wird seinen Bruder in den Tod schicken und ein Vater sein Kind, und Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen.+ 22 Alle Menschen werden euch wegen meines Namens hassen,+ aber wer bis zum Ende ausgeharrt hat*, der wird gerettet werden.+ 23 Verfolgt man euch in der einen Stadt, dann flieht in eine andere.+ Ihr werdet nämlich auf keinen Fall mit allen Städten* Israels fertig sein, bis der Menschensohn kommt. Das versichere ich euch.
24 Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer und ein Sklave nicht über seinem Herrn.+ 25 Es reicht, wenn der Schüler wie sein Lehrer wird und der Sklave wie sein Herr.+ Wenn die Leute schon den Hausherrn Beelzebub*+ nennen, wie viel mehr wird man dann die aus seinem Haushalt so nennen? 26 Habt also keine Angst vor ihnen! Denn es ist nichts zugedeckt, was nicht aufgedeckt werden wird, und nichts geheim, was nicht bekannt werden wird.+ 27 Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt im Hellen weiter, und was ihr im Flüsterton hört, das verkündet von den Dächern.+ 28 Habt keine Angst vor denen, die zwar den Körper töten, die Seele* aber nicht töten können,+ sondern fürchtet euch vor dem, der sowohl Seele als auch Körper in der Gehẹnna* vernichten kann.+ 29 Was zahlt man schon für zwei Spatzen? Eine Münze, die kaum etwas wert ist.* Trotzdem fällt keiner von ihnen auf den Boden, ohne dass euer Vater es weiß.+ 30 Und sogar die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt. 31 Deshalb keine Angst: Ihr seid mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.+
32 Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt,+ zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.+ 33 Doch wer mich vor den Menschen verleugnet*, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.+ 34 Denkt nicht, ich bin gekommen, um der Erde Frieden zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern ein Schwert.+ 35 Ich bin gekommen, um zu trennen: einen Mann von seinem Vater und eine Tochter von ihrer Mutter und eine Schwiegertochter von ihrer Schwiegermutter.+ 36 Ja, die Feinde eines Menschen werden in seinem eigenen Haus sein. 37 Wer seinen Vater oder seine Mutter mehr liebt als mich,* verdient es nicht, mein Jünger zu sein – genauso wenig wie jemand, der seinen Sohn oder seine Tochter lieber hat als mich.+ 38 Auch wer seinen Marterpfahl* nicht nimmt und mir nachfolgt, verdient es nicht, mein Jünger zu sein.+ 39 Wer seine Seele* findet, wird sie verlieren, und wer seine Seele* meinetwegen verliert, wird sie finden.+
40 Wer euch aufnimmt, nimmt auch mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt auch den auf, der mich gesandt hat.+ 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird wie ein Prophet belohnt,+ und wer einen Gerechten* aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird wie ein Gerechter belohnt. 42 Und wer einem von diesen Kleinen einfach nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wird seine Belohnung auf keinen Fall verlieren. Das versichere ich euch.“+
11 Nachdem Jesus seinen zwölf Jüngern Anweisungen gegeben hatte, ging er los, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.+
2 Johạnnes war im Gefängnis+ und hatte von den Taten des Christus erfahren. Deshalb schickte er jetzt seine Jünger+ 3 mit der Frage zu ihm: „Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir noch auf einen anderen warten?“+ 4 Jesus gab zur Antwort: „Geht und erzählt Johạnnes, was ihr hört und seht:+ 5 Blinde können jetzt sehen,+ Lahme können laufen, Aussätzige+ sind wieder gesund*, Gehörlose können hören, Tote werden auferweckt und die Armen erfahren von der guten Botschaft.+ 6 Glücklich ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt.“+
7 Als sie gegangen waren, kam Jesus auf Johạnnes zu sprechen und sagte zu der Menschenmenge: „Was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr in die Wildnis gegangen seid?+ Ein Schilfrohr, das vom Wind hin und her bewegt wird?+ 8 Was wolltet ihr dort draußen sehen? Einen Mann in edlen* Gewändern? Edle Gewänder trägt man in Königspalästen. 9 Also warum seid ihr losgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, und ich sage euch: Ihr habt sogar noch viel mehr als einen Propheten gesehen.+ 10 Er ist es, von dem es in den Schriften heißt: ‚Ich schicke dir meinen Boten voraus*. Er wird deinen Weg vor dir her vorbereiten.‘+ 11 Ich versichere euch: Unter den Menschen* gibt es keinen Größeren als Johạnnes den Täufer. Und doch ist jemand, der im Königreich des Himmels eine geringe Stellung hat, größer als er.+ 12 Von den Tagen Johạnnes’ des Täufers bis jetzt ist das Königreich des Himmels das Ziel, dem Menschen entgegendrängen, und die Vorwärtsdrängenden ergreifen es.+ 13 Denn alle Schriften – die Propheten und das Gesetz* – prophezeiten bis zu Johạnnes.+ 14 Und ob ihr es akzeptieren wollt oder nicht: Er ist der ‚Elịa, der kommen soll‘.+ 15 Wer Ohren hat, soll gut zuhören!
16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen?+ Es ist wie mit Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und ihren Spielkameraden zurufen: 17 ‚Wir haben für euch Flöte gespielt, aber ihr wolltet nicht tanzen. Wir haben Trauerlieder gesungen, aber ihr habt euch nicht trauernd an die Brust geschlagen.‘ 18 Ähnlich bei Johạnnes: Er ist gekommen, aß nicht und trank nicht, und die Leute sagen: ‚Er ist von einem Dạ̈mon besessen.‘ 19 Dann kam der Menschensohn, aß und trank,+ und die Leute sagen: ‚Seht euch den an! Der frisst und kann vom Wein nicht genug bekommen und ist mit Steuereinnehmern und Sündern befreundet.‘+ Wie auch immer: Weisheit zeigt sich an ihren Taten.*“+
20 Anschließend fand er für die Städte, in denen die meisten seiner mächtigen Taten geschehen waren, harte Worte, weil sie nicht bereuten: 21 „Wehe dir, Chọrazin! Wehe dir, Bethsaida! Wenn in Tỵrus und Sịdon dieselben mächtigen Taten geschehen wären wie bei euch, dann hätten sie längst in Sack und Asche bereut.+ 22 Aber ich sage euch: Tỵrus und Sịdon wird es am Gerichtstag nicht so schlimm ergehen wie euch.+ 23 Und du, Kapẹrnaum,+ denkst du etwa, du wirst in den Himmel gehoben? Hinunter ins Grab* wirst du kommen.+ Wenn in Sọdom dieselben mächtigen Taten geschehen wären wie bei dir, wäre es heute noch da. 24 Aber ich sage euch: Sọdom wird es am Gerichtstag nicht so schlimm ergehen wie dir.“+
25 Damals erklärte* Jesus: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das alles vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und es kleinen Kindern mitgeteilt hast.+ 26 Ja, Vater, denn genau so hast du es gewollt. 27 Mir wurde alles von meinem Vater übergeben.+ Niemand kennt den Sohn voll und ganz, nur der Vater,+ und niemand kennt den Vater voll und ganz, nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren möchte.+ 28 Kommt zu mir, alle, die ihr euch abplagt und belastet seid, und ich werde euch neue Kraft geben. 29 Legt euch mein Joch auf und lernt von mir, denn ich habe ein mildes Wesen* und bin von Herzen demütig,+ und ihr werdet neue Kraft gewinnen*. 30 Denn mein Joch ist angenehm zu tragen* und meine Last ist leicht.“
12 Damals ging Jesus an einem Sabbat durch die Getreidefelder. Seine Jünger bekamen Hunger und fingen an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen.+ 2 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu Jesus: „Sieh dir das an! Deine Jünger tun etwas, was am Sabbat verboten ist.“+ 3 Er fragte sie: „Habt ihr nicht gelesen, was David gemacht hat, als er und seine Männer Hunger hatten?+ 4 Wie er in das Haus Gottes gegangen ist und wie sie die dargebrachten Brote*+ gegessen haben, obwohl er und seine Männer das nicht durften, sondern nur die Priester?+ 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass die Priester im Tempel nicht den Sabbat halten und trotzdem unschuldig bleiben?+ 6 Doch ich sage euch: Hier ist jemand, der größer ist als der Tempel.+ 7 Wenn ihr aber verstanden hättet, was das bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit+ und nicht Opfer‘,+ dann hättet ihr keine Unschuldigen verurteilt. 8 Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.“+
9 Danach ging Jesus weiter. Er kam in eine Synagoge 10 und sah dort einen Mann mit einer verkümmerten* Hand.+ Da fragten ihn einige Leute: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“ Sie wollten ihn nämlich anklagen.+ 11 Er sagte zu ihnen: „Angenommen, ihr habt ein Schaf und es fällt am Sabbat in eine Grube. Wer von euch wird es dann nicht packen und herausziehen?+ 12 Wie viel wertvoller ist doch ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat etwas Gutes zu tun.“ 13 Dann sagte er zu dem Mann: „Streck deine Hand aus!“, worauf er sie ausstreckte und sie wiederhergestellt wurde – so gesund wie die andere Hand. 14 Doch die Pharisäer gingen hinaus und schmiedeten Pläne, um ihn zu töten. 15 Als Jesus das mitbekam, zog er weiter. Viele folgten ihm+ und er heilte sie alle, 16 befahl ihnen aber ausdrücklich, anderen nichts von ihm mitzuteilen,+ 17 damit sich erfüllte, was durch den Propheten Jesaja angekündigt worden war:
18 „Seht! Mein Diener,+ den ich ausgewählt habe, mein geliebter Diener, an dem ich* Gefallen habe!+ Ich werde meinen Geist auf ihn legen,+ und er wird den Völkern das Recht erklären. 19 Er wird weder streiten+ noch laut rufen. Auf den Hauptstraßen wird man seine Stimme nicht hören. 20 Ein geknicktes Schilfrohr wird er nicht zerbrechen und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen,+ bis er dem Recht zum Sieg verhilft. 21 Ja, auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.“+
22 Damals brachte man einen blinden und stummen Mann zu ihm, der von einem Dạ̈mon besessen war. Nachdem er ihn geheilt hatte, konnte der Stumme sprechen und sehen. 23 Alle Leute staunten nur so und fragten sich: „Ob das wohl der Sohn Davids ist?“ 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: „Der kann die Dämọnen doch nur durch Beelzebub*, den Herrscher der Dämọnen, austreiben.“+ 25 Aber Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: „Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht unter, und jede Stadt oder jede Familie*, die in sich gespalten ist, wird keinen Bestand haben. 26 So ist es auch, wenn der Satan den Satan austreibt. Er ist dann in sich selbst gespalten. Wie soll da sein Reich bestehen? 27 Und übrigens: Wenn ich die Dämọnen mithilfe von Beelzebub austreibe, wie treiben eure Söhne sie dann aus? Sie werden also eure Richter sein. 28 Wenn ich die Dämọnen aber durch Gottes Geist austreibe, dann ist Gottes Königreich schon gekommen, ohne dass ihr es gemerkt habt*.+ 29 Oder: Wie kann jemand in das Haus eines starken Mannes einbrechen und es ausrauben, ohne ihn vorher zu fesseln? Erst dann kann er das Haus ausräumen. 30 Wer nicht für mich ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir einsammelt, der zerstreut.+
31 Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, aber wer gegen den Geist lästert, dem wird nicht vergeben.+ 32 Wenn zum Beispiel jemand etwas gegen den Menschensohn sagt, dann wird ihm vergeben werden.+ Wer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden – weder in diesem Weltsystem* noch im kommenden.+
33 Ein Baum wird nach seinen Früchten beurteilt. Entweder ihr sorgt dafür, dass der Baum gut wird und gute Früchte trägt, oder ihr lasst den Baum schlecht werden und schlechte Früchte tragen.+ 34 Ihr Otternbrut!+ Wie soll auch etwas Gutes aus eurem Mund kommen, wenn ihr so schlecht seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.+ 35 Der gute Mensch holt Gutes aus seinem guten Schatz hervor. Doch der schlechte Mensch holt Schlechtes aus seinem schlechten Schatz hervor.+ 36 Ich sage euch: Am Gerichtstag werden sich die Menschen für jede nutzlose Äußerung verantworten müssen.+ 37 Denn aufgrund deiner Worte wirst du für gerecht erklärt und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt.“
38 Daraufhin verlangten einige der Schriftgelehrten und Pharisäer: „Lehrer, wir wollen ein Zeichen von dir sehen.“+ 39 Er erwiderte: „Eine böse, untreue* Generation verlangt immer wieder ein Zeichen, doch sie wird keins bekommen – nur das Zeichen des Propheten Jona.+ 40 So wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des riesigen Fisches war,+ so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.+ 41 Einwohner von Nịnive werden mit dieser Generation im Gericht aufstehen und sie verurteilen, denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte.+ Aber seht! Hier ist jemand, der bedeutender ist als Jona.+ 42 Die Königin des Südens wird mit dieser Generation im Gericht aufstehen und sie verurteilen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Sạlomos zu hören.+ Aber seht! Hier ist jemand, der bedeutender ist als Sạlomo.+
43 Wenn ein böser* Geist aus einem Menschen auszieht, irrt er auf der Suche nach einem Ruheplatz in verlassenen Gegenden umher, findet aber keinen.+ 44 Schließlich sagt er sich: ‚Ich gehe in mein Haus zurück, aus dem ich ausgezogen bin.‘ Und bei seiner Ankunft findet er das Haus unbewohnt vor, aber sauber gefegt und schön hergerichtet. 45 Er nimmt dann sieben andere Geister mit, die noch bösartiger sind als er selbst, und sie ziehen ein und bleiben. Dieser Mensch ist am Ende schlimmer dran als vorher.+ So wird es auch dieser bösen Generation ergehen.“
46 Während er noch zu der Menge redete, standen auf einmal seine Mutter und seine Brüder+ draußen und wollten ihn sprechen.+ 47 Jemand sagte zu ihm: „Dort draußen sind deine Mutter und deine Brüder. Sie wollen mit dir reden.“ 48 Als Reaktion darauf fragte Jesus ihn: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ 49 Er zeigte auf seine Jünger und sagte: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!+ 50 Denn wer das tut, was mein Vater im Himmel möchte, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.“+
13 Noch am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an den See*. 2 Dort versammelten sich große Menschenmengen. Deshalb stieg er in ein Boot und nahm Platz, während die Leute alle am Ufer stehen blieben.+ 3 Dann erklärte er ihnen vieles durch Vergleiche*.+ Er sagte: „Da war ein Sämann, der losging, um zu säen.+ 4 Beim Säen fielen einige Samenkörner auf den Weg, und Vögel kamen und pickten sie auf.+ 5 Andere fielen auf felsigen Boden mit einer dünnen Erdschicht. Weil sie nur wenig Erde hatten, gingen sie sofort auf.+ 6 Doch als die Sonne höher stieg, verbrannten die Pflänzchen. Sie gingen ein, weil sie keine Wurzeln hatten. 7 Wieder andere fielen unter die Dornen, die die Pflänzchen dann überwucherten und erstickten.+ 8 Noch andere fielen auf guten Boden und brachten Ertrag – das eine 100-, das andere 60-, das nächste 30-mal so viel.+ 9 Wer Ohren hat, soll gut zuhören!“+
10 Die Jünger gingen auf Jesus zu und fragten: „Warum redest du zu den Leuten in Bildern?“+ 11 Er gab zur Antwort: „Ihr dürft die heiligen Geheimnisse vom Königreich des Himmels verstehen,+ sie aber nicht. 12 Denn wer hat, dem wird mehr gegeben werden, ja im Überfluss. Wer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen.+ 13 Deshalb rede ich zu ihnen in Bildern. Denn sie sehen und sehen doch nichts, sie hören und hören doch nichts und verstehen auch nicht die Bedeutung.+ 14 An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas: ‚Ihr werdet zwar hören, aber keinesfalls die Bedeutung verstehen, ihr werdet zwar schauen, aber keinesfalls sehen.+ 15 Denn das Herz dieser Leute ist unempfänglich geworden. Sie haben zwar mit ihren Ohren gehört, aber nicht reagiert, und sie haben ihre Augen verschlossen – sodass sie nicht etwa mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen die Bedeutung verstehen und umkehren und ich sie heile.‘+
16 Doch glücklich sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören.+ 17 Denn ich versichere euch: Viele Propheten und andere gerechte Menschen wollten unbedingt sehen, was ihr seht, sahen es aber nicht,+ und wollten hören, was ihr hört, hörten es aber nicht.
18 Jetzt zu dem Vergleich mit dem Mann, der säte.+ Hört zu! 19 Wo jemand die Botschaft* vom Königreich hört, aber die Bedeutung nicht versteht, kommt der Teufel*+ und reißt weg, was ins Herz gesät wurde. So ist es mit dem, der auf den Weg gesät wurde.+ 20 Mit dem, der auf den felsigen Boden gesät wurde, ist es so: Das ist der, der die Botschaft hört und sie sofort mit Freude annimmt.+ 21 Allerdings hat er keine Wurzel in sich, hält sich aber trotzdem eine Zeit lang. Doch durch die Schwierigkeiten* oder die Verfolgung, die dann wegen der Botschaft entstehen, kommt er sofort ins Stolpern. 22 Mit dem, der unter die Dornen gesät wurde, ist es so: Das ist der, der die Botschaft hört, doch die Sorgen dieses Weltsystems*+ und die trügerische Macht des Reichtums ersticken die Botschaft und sie kann keinen Ertrag bringen.+ 23 Mit dem, der auf den guten Boden gesät wurde, ist es so: Das ist der, der die gute Botschaft hört und ihre Bedeutung versteht und dann auch wirklich Frucht trägt und Ertrag liefert – der eine 100-, der andere 60-, der Nächste 30-mal so viel.“+
24 Er brachte nun einen weiteren Vergleich: „Mit dem Königreich des Himmels ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf sein Feld säte. 25 Während die Menschen schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und machte sich davon. 26 Als die Halme wuchsen und sich Ähren bildeten, erschien auch das Unkraut. 27 Da gingen die Sklaven zum Hausherrn und sagten: ‚Herr, wo kommt denn das Unkraut her? Du hast doch guten Samen auf dein Feld gesät!‘ 28 Er antwortete: ‚Ein Feind, ein Mensch, war das.‘+ Da fragten die Sklaven: ‚Willst du, dass wir hingehen und es zusammensammeln?‘ 29 ‚Nein‘, sagte er, ‚sonst reißt ihr beim Zusammensammeln des Unkrauts den Weizen mit aus. 30 Lasst beides bis zur Ernte nebeneinander wachsen, und in der Erntezeit sage ich dann den Erntearbeitern: Sammelt zuerst das Unkraut zusammen und bündelt es, um es zu verbrennen. Dann sammelt den Weizen und bringt ihn in mein Vorratshaus.‘“+
31 Er brachte dann noch einen anderen Vergleich: „Mit dem Königreich des Himmels ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf sein Feld säte.+ 32 Es ist zwar das kleinste aller Samenkörner, doch was daraus wächst, ist die größte aller Gartenpflanzen. Es wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen Unterschlupf finden.“
33 Ein weiterer Vergleich lautete: „Mit dem Königreich des Himmels ist es wie mit Sauerteig, den eine Frau unter drei große Maß Mehl mischte, bis die ganze Masse durchsäuert war.“+
34 All das teilte Jesus den Leuten in Bildern mit. Ja, er sagte ihnen nichts, ohne in Bildern zu reden,+ 35 damit sich erfüllte, was durch den Propheten angekündigt worden war: „Ich werde meinen Mund öffnen und in Bildern reden, ich werde das bekannt machen, was seit der Grundlegung* verborgen war.“+
36 Nachdem er die Leute weggeschickt hatte, ging er ins Haus. Seine Jünger kamen zu ihm und baten ihn: „Erkläre uns doch den Vergleich mit dem Unkraut auf dem Feld.“ 37 Er gab zur Antwort: „Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn. 38 Das Feld ist die Welt.+ Und der gute Samen, das sind die Söhne des Königreiches. Aber das Unkraut, das sind die Söhne des Teufels*.+ 39 Und der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist der Abschluss eines Weltsystems* und die Erntearbeiter sind Engel. 40 So wie das Unkraut zusammengesammelt und verbrannt wird, so wird es am Abschluss des Weltsystems* sein.+ 41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alles zusammensammeln, was andere zu Fall bringt, und auch Menschen, die gesetzlos handeln. 42 Sie werden sie in den Feuerofen werfen,+ wo sie weinen und mit den Zähnen knirschen werden. 43 Zu jener Zeit werden die Gerechten im Königreich ihres Vaters so hell leuchten wie die Sonne.+ Wer Ohren hat, soll gut zuhören!
44 Mit dem Königreich des Himmels ist es wie mit einem Schatz, der in einem Feld versteckt war. Ein Mann fand ihn und versteckte ihn wieder. Er freute sich so sehr, dass er losging und alles verkaufte, was er besaß, und das Feld kaufte.+
45 Mit dem Königreich des Himmels ist es außerdem wie mit einem reisenden Händler, der auf der Suche nach wertvollen Perlen war. 46 Nachdem er eine besonders kostbare Perle gefunden hatte, ging er und verkaufte sofort alles, was er hatte, und kaufte sie.+
47 Mit dem Königreich des Himmels ist es außerdem wie mit einem Schleppnetz, das ins Wasser gelassen wurde und in dem sich alle möglichen Fische sammelten. 48 Als es voll war, zog man es an den Strand. Man setzte sich, legte die guten Fische+ in Behälter und warf die ungeeigneten+ weg. 49 So wird es auch am Abschluss des Weltsystems* sein: Die Engel werden ausziehen und die schlechten von den gerechten* Menschen trennen 50 und sie in den Feuerofen werfen, wo sie weinen und mit den Zähnen knirschen werden.
51 Habt ihr verstanden, was das alles bedeutet?“ „Ja“, antworteten sie. 52 Da sagte er zu ihnen: „Gut, denn jeder öffentliche Lehrer, der über das Königreich des Himmels belehrt wird, ist wie ein Hausherr, der aus seinem Vorrat an Kostbarkeiten* Neues und Altes holt.“
53 Nachdem Jesus diese Vergleiche gebracht hatte, zog er weiter. 54 In seinem Heimatgebiet+ eingetroffen, lehrte er in der Synagoge. Die Leute wunderten sich und sagten: „Wie kommt er bloß zu dieser Weisheit und zu diesen mächtigen Taten?+ 55 Ist das nicht der Sohn vom Zimmermann?+ Ist nicht Maria seine Mutter und sind nicht Jakobus, Joseph, Sịmon und Judas seine Brüder?+ 56 Und sind nicht alle seine Schwestern bei uns? Woher hat er dann das alles?“+ 57 Sie nahmen also Anstoß an ihm.+ Doch Jesus sagte zu ihnen: „Ein Prophet wird überall geehrt, nur nicht in seinem Heimatgebiet und in seinem eigenen Haus.“+ 58 Wegen ihres Unglaubens vollbrachte er dort nicht viele mächtige Taten.
14 Damals hörte Herodes*, der Bezirksherrscher*, was man über Jesus berichtete,+ 2 und sagte zu seinen Dienern: „Das ist Johạnnes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden, deshalb ist er zu diesen mächtigen Taten fähig.“+ 3 Herodes hatte Johạnnes festgenommen, in Ketten gelegt und ins Gefängnis geworfen – und zwar wegen Herọdias, der Frau seines Bruders Philịppus.+ 4 Johạnnes hatte nämlich wiederholt zu ihm gesagt: „Es ist gegen das Gesetz, dass du sie dir genommen hast.“+ 5 Am liebsten hätte der König ihn umgebracht, aber er hatte Angst vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.+ 6 Doch dann kam die Geburtstagsfeier+ von Herodes. Als die Tochter von Herọdias bei diesem Anlass tanzte, war Herodes von ihr so hingerissen,+ 7 dass er mit einem Eid versprach, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. 8 Von ihrer Mutter angestachelt, sagte sie: „Gib mir hier auf einer Platte den Kopf von Johạnnes dem Täufer.“+ 9 Bestürzt gab der König den Befehl dazu – wegen seiner Eide und der Gäste, die mit ihm zu Tisch lagen. 10 Also ließ er Johạnnes im Gefängnis enthaupten. 11 Man überreichte dem Mädchen den Kopf auf einer Platte und es brachte ihn seiner Mutter. 12 Später kamen die Jünger von Johạnnes, holten den Leichnam und begruben ihn. Sie gingen dann zu Jesus und erzählten ihm alles. 13 Als Jesus das hörte, fuhr er mit dem Boot an einen einsamen Ort, um allein zu sein. Leute aus verschiedenen Städten bekamen das jedoch mit und wollten ihn zu Fuß einholen.+
14 Am Ufer sah er eine große Menschenmenge. Da empfand er tiefes Mitgefühl+ und heilte die Kranken.+ 15 Doch gegen Abend gingen seine Jünger zu ihm und sagten: „Dieser Ort ist abgelegen und es ist schon spät*. Schick die Leute doch weg, damit sie sich in den Dörfern etwas zu essen kaufen können.“+ 16 Jesus erwiderte: „Sie brauchen nicht wegzugehen – gebt ihr ihnen etwas zu essen.“ 17 „Wir haben aber nur fünf Brote und zwei Fische“, meinten sie. 18 Da sagte er: „Bringt sie mir her.“ 19 Er forderte die Menschenmenge auf, sich aufs Gras zu setzen. Dann nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, schaute zum Himmel und sprach ein Gebet*.+ Er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die sie dann an die Leute verteilten. 20 Alle aßen und wurden satt. Die übrig gebliebenen Stücke sammelte man ein und füllte damit zwölf Körbe.+ 21 Etwa 5000 Männer hatten an der Mahlzeit teilgenommen, dazu noch Frauen und Kinder.+ 22 Gleich danach drängte er seine Jünger, ins Boot zu steigen und ihm ans andere Ufer vorauszufahren, während er die Menschenmenge wegschickte.+
23 Als er die Leute weggeschickt hatte, ging er allein auf einen Berg, um zu beten.+ Es war Abend und er war dort ganz für sich. 24 Das Boot war inzwischen viele 100 Meter* vom Land entfernt und kämpfte gegen die Wellen, weil Gegenwind aufgekommen war. 25 Doch in den frühen Morgenstunden* kam Jesus auf die Jünger zu – er ging auf dem Wasser. 26 Als die Jünger ihn auf dem See* laufen sahen, riefen sie beunruhigt: „Das ist eine Erscheinung!“, und schrien vor Angst. 27 Sofort sagte Jesus zu ihnen: „Nur Mut, ich bin’s! Habt keine Angst.“+ 28 Da rief Petrus: „Herr, wenn du es bist, dann lass mich auf dem Wasser zu dir kommen.“ 29 Er sagte: „Komm!“, und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser, Jesus entgegen. 30 Doch plötzlich blickte er auf den Sturm und bekam Angst. Er fing an zu sinken und schrie: „Herr, rette mich!“ 31 Sofort streckte Jesus die Hand aus, packte ihn und sagte: „Hast du so wenig Glauben*? Warum hast du gezweifelt?“+ 32 Nachdem sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Sturm. 33 Die im Boot verbeugten sich vor ihm* und sagten: „Du bist wirklich Gottes Sohn.“ 34 Auf der anderen Seite angekommen, gingen sie in Genẹzareth an Land.+
35 Als die Bewohner ihn erkannten, verbreiteten sie die Nachricht in der ganzen Gegend, und man brachte alle Kranken zu ihm. 36 Sie flehten ihn an, nur die Fransen seines Obergewandes berühren zu dürfen,+ und alle, die das taten, wurden vollständig gesund.
15 Dann kamen Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem+ zu Jesus und sagten: 2 „Wieso verstoßen deine Jünger gegen die Traditionen der Männer aus alter Zeit? Zum Beispiel waschen sie sich vor dem Essen nicht die Hände.*“+
3 Er gab zur Antwort: „Und wieso verstoßt ihr wegen eurer Traditionen gegen das Gebot Gottes?+ 4 Gott hat zum Beispiel gesagt: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘,+ und: ‚Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht*, soll mit dem Tod bestraft werden.‘+ 5 Aber ihr sagt: ‚Wenn jemand zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: „Alles, womit ich dich unterstützen könnte, ist eine Gott geweihte Gabe“,+ 6 dann braucht er seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ So habt ihr Gottes Wort durch eure Traditionen außer Kraft gesetzt.+ 7 Ihr Heuchler, wie recht Jesaja doch hatte, als er über euch prophezeite:+ 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Ihre Anbetung ist sinnlos, weil sich ihre Lehren auf Regeln von Menschen stützen.‘“+ 10 Darauf rief er die Leute zu sich und sagte: „Hört zu und erfasst die Bedeutung:+ 11 Nicht das, was in den Mund hineinkommt, verunreinigt einen Menschen, sondern das, was aus dem Mund herauskommt.“+
12 Dann gingen die Jünger zu ihm und meinten: „Weißt du, dass die Pharisäer an dem, was du gesagt hast,+ Anstoß genommen haben?“ 13 Er erwiderte: „Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen. 14 Lasst sie. Das sind blinde Führer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, dann fallen beide in eine Grube.“+ 15 Darauf sagte Petrus: „Erkläre uns doch den Vergleich von vorhin.“ 16 Da sagte er: „Versteht auch ihr immer noch nichts?+ 17 Ist euch nicht klar, dass alles, was in den Mund kommt, durch den Magen geht und dann ins Abwasser gelangt? 18 Was dagegen aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt einen Menschen.+ 19 Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen:+ Morde, Ehebrüche, sexuelle Unmoral*, Diebstähle, falsche Zeugenaussagen und Gotteslästerungen. 20 All das verunreinigt einen Menschen. Aber mit ungewaschenen Händen* zu essen, verunreinigt ihn nicht.“
21 Jesus zog dann weiter in die Gegend von Tỵrus und Sịdon.+ 22 Auf einmal kam eine Phönịzierin aus dieser Gegend und rief: „Herr, hab Erbarmen mit mir, Sohn Davids! Meine Tochter ist ganz schlimm von einem Dạ̈mon besessen.“+ 23 Doch er sagte kein Wort dazu. Da gingen seine Jünger zu ihm und drängten ihn: „Schick sie weg, sie schreit die ganze Zeit hinter uns her!“ 24 Er erwiderte: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen Israels* geschickt worden.“+ 25 Doch die Frau kam, verbeugte sich vor ihm* und bat: „Herr, hilf mir!“ 26 Da sagte er zu ihr: „Es ist nicht richtig, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den kleinen Hunden hinzuwerfen.“ 27 „Ja, Herr, aber die kleinen Hunde essen doch auch die Krümel, die vom Tisch ihres Herrn fallen“,+ entgegnete sie, 28 worauf Jesus sagte: „Frau,* dein Glaube ist groß. Was du dir wünschst, soll geschehen.“ Im selben Augenblick war ihre Tochter geheilt.
29 Von dort zog Jesus weiter und kam in die Nähe des Sees von Galilạ̈a*.+ Er ging auf einen Berg und setzte sich. 30 Da kamen große Menschenmengen mit Lahmen, Verkrüppelten, Blinden, Stummen und vielen anderen Leidenden zu ihm, legten sie ihm vor die Füße und er heilte sie.+ 31 Die Leute kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und verherrlichten den Gott Israels, denn Stumme redeten auf einmal, Verkrüppelte waren geheilt, Lahme konnten laufen und Blinde sehen.+
32 Jesus rief seine Jünger nun zu sich und sagte: „Die Leute tun mir leid.+ Sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen. Ich möchte sie nicht hungrig* wegschicken, sonst verlassen sie unterwegs die Kräfte.“+ 33 Die Jünger meinten jedoch: „Wo sollen wir an diesem abgelegenen Ort genug Brot herholen, um so viele Leute satt zu bekommen?“+ 34 Jesus fragte: „Wie viele Brote habt ihr?“ „Sieben und ein paar kleine Fische“, antworteten sie. 35 Da forderte er die Menschenmenge auf, sich auf den Boden zu setzen. 36 Er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach ein Dankgebet, brach die Brote, fing an, sie an die Jünger auszuteilen, und sie gaben sie an die Leute weiter.+ 37 Alle aßen und wurden satt. Die übrig gebliebenen Stücke sammelte man ein und füllte damit sieben große Körbe*.+ 38 An der Mahlzeit hatten 4000 Männer teilgenommen, dazu noch Frauen und Kinder. 39 Nachdem Jesus die Menschenmenge dann nach Hause geschickt hatte, stieg er ins Boot und fuhr in die Gegend von Mạgadan.+
16 Dort kamen die Pharisäer und Sadduzạ̈er zu ihm. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und baten ihn deshalb, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen.+ 2 Er erwiderte: „Wenn der Abend anbricht, sagt ihr: ‚Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot‘, 3 und am Morgen: ‚Heute gibt es winterliches, regnerisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, aber düster.‘ Das Aussehen des Himmels könnt ihr deuten, aber nicht die Zeichen der Zeit. 4 Eine böse, untreue* Generation verlangt immer wieder ein Zeichen, doch sie wird keins bekommen+ – nur das Zeichen Jonas.“+ Damit verließ er sie und ging weiter.
5 Die Jünger fuhren ans andere Ufer, hatten aber vergessen Brot mitzunehmen.+ 6 Jesus sagte zu ihnen: „Haltet die Augen offen und nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er in Acht.“+ 7 Da überlegten sie hin und her und meinten zueinander: „Wir haben keine Brote mitgenommen.“ 8 Jesus merkte das und fragte sie: „Warum diskutiert ihr darüber, dass ihr keine Brote dabeihabt? Habt ihr so wenig Glauben*? 9 Begreift ihr es immer noch nicht, und wisst ihr nicht mehr, wie das mit den 5000 Mann und den fünf Broten war und wie viele Körbe ihr zusammenbekommen habt?+ 10 Oder mit den sieben Broten für die 4000 und wie viele große Körbe* ihr da aufgesammelt habt?+ 11 Wieso merkt ihr nicht, dass ich kein Brot meine, sondern euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er warne?“+ 12 Da begriffen sie, dass er sie nicht vor dem Sauerteig für Brot gewarnt hatte, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzạ̈er.
13 In der Gegend von Cäsarẹa Philịppi angekommen, fragte Jesus seine Jünger: „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“+ 14 Sie antworteten: „Einige sagen: Johạnnes der Täufer,+ andere: Elịa,+ und noch andere: Jeremia oder ein anderer Prophet.“ 15 Da fragte er sie: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ 16 Sịmon Petrus antwortete: „Du bist der Christus,+ der Sohn des lebendigen Gottes.“+ 17 Als Reaktion darauf sagte Jesus: „Glücklich bist du, Sịmon, Sohn von Jona, denn das weißt du nicht von Menschen*, sondern von meinem Vater im Himmel.+ 18 Und ich sage dir: Du bist Petrus,+ und auf diesen Felsen+ werde ich meine Versammlung* bauen, und die Tore des Grabes* werden sie nicht überwältigen. 19 Ich werde dir die Schlüssel des Königreiches des Himmels geben. Was immer du auf der Erde bindest, wird im Himmel bereits gebunden sein, und was immer du auf der Erde löst, wird im Himmel bereits gelöst sein.“ 20 Dann wies er die Jünger ausdrücklich an, niemandem zu sagen, dass er der Christus ist.+
21 Von da an erklärte Jesus seinen Jüngern, dass er nach Jerusalem gehen und durch die Ältesten, Oberpriester und Schriftgelehrten viel leiden muss, man ihn töten wird und er am dritten Tag auferweckt wird.+ 22 Da nahm Petrus ihn zur Seite und fing an, ihm Vorhaltungen zu machen: „Sei nicht so hart zu dir, Herr! Das wird dir ganz bestimmt nicht passieren.“+ 23 Doch Jesus drehte sich von Petrus weg und sagte: „Geh hinter mich, Satan! Du bist für mich ein Stolperstein, weil du nicht wie Gott denkst, sondern wie Menschen.“+
24 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wer ein Nachfolger von mir sein will, muss sich selbst verleugnen*, seinen Marterpfahl* nehmen und mir ständig folgen.+ 25 Denn wer sein Leben* retten will, wird es verlieren, aber wer sein Leben* meinetwegen verliert, wird es finden.+ 26 Was bringt es einem Menschen schon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben* verliert?+ Oder wogegen wird ein Mensch sein Leben* eintauschen?+ 27 Der Menschensohn wird nämlich mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und jedem das geben, was er für sein Verhalten verdient.+ 28 Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden auf keinen Fall sterben*, ohne gesehen zu haben, wie der Menschensohn in seinem Königreich* kommt.“+
17 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johạnnes mit und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein.+ 2 Dort wurde er vor ihren Augen verwandelt*. Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Obergewänder strahlten wie Licht*.+ 3 Auf einmal erschienen ihnen Moses und Elịa und unterhielten sich mit ihm. 4 Da sagte Petrus zu Jesus: „Wie gut, dass wir hier sind, Herr! Wenn du willst, baue ich drei Zelte* auf: eins für dich, eins für Moses und eins für Elịa.“ 5 Während er noch redete, bedeckte sie plötzlich eine helle Wolke, und da! Eine Stimme kam aus der Wolke: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.+ Hört auf ihn!“+ 6 Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich auf den Boden. 7 Doch Jesus ging zu ihnen, berührte sie und sagte: „Steht auf, ihr braucht keine Angst zu haben.“ 8 Als sie hochschauten, sahen sie nur noch Jesus allein. 9 Während sie den Berg hinabstiegen, befahl ihnen Jesus: „Erzählt niemandem von der Vision, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist.“+
10 Die Jünger wollten nun von ihm wissen: „Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass zuerst Elịa kommen muss?“+ 11 Er gab zur Antwort: „Stimmt, Elịa kommt und wird alles wiederherstellen.+ 12 Doch ich sage euch: Elịa ist schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten.+ Genauso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.“+ 13 Da merkten die Jünger, dass er von Johạnnes dem Täufer redete.
14 Als sie auf eine Menschenmenge zugingen,+ kam ein Mann zu ihm, kniete sich vor ihm hin und sagte: 15 „Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist Epileptiker und es geht ihm schlecht. Oft fällt er ins Feuer oder ins Wasser.+ 16 Ich hab ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.“ 17 Als Reaktion darauf sagte Jesus: „Was für eine ungläubige, verdrehte* Generation!+ Wie lange muss ich noch bei euch bleiben? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir.“ 18 Dann befahl Jesus dem Dạ̈mon, aus dem Jungen herauszukommen, und er verließ ihn. Im selben Augenblick war der Junge geheilt.+ 19 Später kamen die Jünger allein zu Jesus und fragten ihn: „Warum konnten wir ihn nicht austreiben?“ 20 Er antwortete: „Weil ihr zu wenig Glauben habt. Denn ich versichere euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn ist, werdet ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rück von hier nach dort!‘, und er wird wegrücken. Nichts wird für euch unmöglich sein.“+ 21 *––
22 Während sie in Galilạ̈a versammelt waren, sagte Jesus zu ihnen: „Der Menschensohn wird an Menschen verraten+ 23 und sie werden ihn töten und am dritten Tag wird er auferweckt.“+ Da waren sie sehr traurig.
24 Nach ihrer Ankunft in Kapẹrnaum kamen die Männer, die die Doppeldrachmen-Steuer* eintrieben, auf Petrus zu und fragten: „Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen-Steuer?“+ 25 „Doch“, sagte er. Aber als er ins Haus ging, fragte ihn Jesus, noch bevor er etwas sagen konnte: „Was denkst du, Sịmon: Von wem bekommen die Könige der Erde Zölle oder die Kopfsteuer? Von ihren Söhnen oder von den Fremden?“ 26 Er antwortete: „Von den Fremden“, worauf Jesus meinte: „Dann sind die Söhne ja von Steuern befreit. 27 Aber damit wir keinen Anstoß erregen:+ Geh zum See*, wirf einen Angelhaken aus und nimm den ersten Fisch, den du fängst. Wenn du sein Maul öffnest, wirst du darin eine Silbermünze* finden. Nimm sie und gib sie ihnen für uns beide.“
18 Zu dieser Zeit gingen die Jünger zu Jesus und wollten wissen: „Wer ist im Königreich des Himmels eigentlich der Größte?“+ 2 Da rief er ein Kind zu sich, stellte es in ihre Mitte 3 und sagte: „Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt* und wie Kinder werdet,+ kommt ihr auf keinen Fall ins Königreich des Himmels.+ 4 Darum: Wer so demütig wird wie dieses Kind hier, der ist der Größte im Königreich des Himmels.+ 5 Und wer in meinem Namen ein solches Kind aufnimmt, der nimmt auch mich auf. 6 Doch wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Stolpern bringt, für den wäre es besser, man würde ihm einen Mühlstein, wie er von einem Esel gedreht wird, um den Hals hängen und ihn im offenen Meer versenken.+
7 Wehe der Welt, weil sie Stolpersteine legt! Es stimmt, Stolpersteine lassen sich nicht vermeiden, aber wehe dem, der sie legt! 8 Wenn dich also deine Hand oder dein Fuß zum Schlechten verführen*, dann hau sie ab und wirf sie weg.+ Es ist besser für dich, mit nur einer Hand oder einem Fuß in das Leben* zu gelangen, als mit beiden Händen oder beiden Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden.+ 9 Und wenn dich dein Auge zum Schlechten verführt, dann reiß es aus und wirf es weg. Es ist besser für dich, mit einem Auge in das Leben* zu gelangen, als mit beiden Augen in die brennende Gehẹnna* geworfen zu werden.+ 10 Passt auf, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch, dass ihre Engel im Himmel jederzeit Zugang zu meinem Vater haben*, der im Himmel ist.+ 11 *––
12 Was denkt ihr? Wenn jemand 100 Schafe hat und sich eins davon verirrt,+ wird er dann nicht die 99 in den Bergen zurücklassen und nach dem einen suchen?+ 13 Glaubt mir, wenn er es findet, freut er sich mehr über dieses eine Schaf als über die 99, die sich nicht verirrt haben. 14 Genauso möchte auch mein* Vater im Himmel nicht, dass auch nur ein einziger von diesen Kleinen verloren geht.+
15 Und wenn dein Bruder eine Sünde begeht, dann geh und mach ihm den Fehler unter vier Augen bewusst*.+ Hört er auf dich, dann hast du deinen Bruder zurückgewonnen.+ 16 Wenn er aber nicht auf dich hört, nimm noch eine oder zwei Personen mit, damit alles durch die Aussage* von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird.+ 17 Wenn er nicht auf sie hört, dann wende dich an die Versammlung*. Und wenn er nicht einmal auf die Versammlung hört, dann soll er für dich genauso sein wie jemand aus einem anderen Volk+ und wie ein Steuereinnehmer.+
18 Ich versichere euch: Was immer ihr auf der Erde bindet, wird im Himmel bereits gebunden sein, und was immer ihr auf der Erde löst, wird im Himmel bereits gelöst sein. 19 Und noch etwas versichere ich euch: Wenn sich zwei von euch hier auf der Erde auf irgendetwas Wichtiges einigen, worum sie bitten sollten, wird mein Vater im Himmel ihre Bitte erfüllen.+ 20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen,+ bin ich mitten unter ihnen.“
21 Dann kam Petrus und wollte wissen: „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er gegen mich gesündigt hat? Bis zu 7 Mal?“ 22 Jesus antwortete: „Ich sage dir: Nicht bis zu 7 Mal, sondern bis zu 77 Mal.+
23 Mit dem Königreich des Himmels ist es nämlich wie mit einem König, der mit seinen Sklaven die Abrechnung machen wollte. 24 Als er mit der Abrechnung anfing, wurde ein Mann zu ihm gebracht, der ihm 10 000 Talente* schuldete. 25 Doch da er das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl sein Herr, dass er, seine Frau, seine Kinder und sein ganzer Besitz verkauft werden sollten, um die Schulden zu bezahlen.+ 26 Der Sklave warf sich nieder, erwies ihm seine Ehrerbietung* und bat: ‚Hab Geduld mit mir, ich zahl dir alles zurück.‘ 27 Von tiefem Mitgefühl ergriffen ließ der Herr seinen Sklaven gehen und erließ ihm die Schulden.+ 28 Der Sklave ging dann hinaus und traf auf einen anderen Sklaven, der ihm 100 Denạre* schuldete. Er packte ihn, würgte ihn und sagte: ‚Zahl deine Schulden zurück!‘ 29 Da fiel ihm der andere Sklave zu Füßen und flehte ihn an: ‚Hab Geduld mit mir, ich zahl es dir zurück.‘ 30 Er wollte aber nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen. Dort sollte er bleiben, bis er seine Schulden zurückgezahlt hätte. 31 Als die anderen Sklaven das mitbekamen, waren sie entsetzt und meldeten alles ihrem Herrn. 32 Darauf rief der Herr seinen Sklaven zu sich und sagte zu ihm: ‚Du böser Sklave! Ich hab dir alle deine Schulden erlassen, als du mich angefleht hast. 33 Hättest du nicht auch Erbarmen mit dem anderen Sklaven haben müssen, so wie ich mit dir?‘+ 34 Wütend übergab der Herr ihn den Gefängniswärtern. Er sollte so lange eingesperrt bleiben, bis er alle seine Schulden zurückgezahlt hätte. 35 Genauso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln,+ der seinem Bruder nicht von Herzen vergibt.“+
19 Als Jesus seine Rede beendet hatte, brach er von Galilạ̈a auf und kam von der anderen Jordanseite aus an die Grenzen Judạ̈as.+ 2 Große Menschenmengen folgten ihm und er heilte sie dort.
3 Es kamen nun Pharisäer zu ihm, die ihn auf die Probe stellen wollten. Sie fragten: „Darf sich ein Mann aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau scheiden lassen?“+ 4 Er gab zur Antwort: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Frau gemacht hat+ 5 und sagte: ‚Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und fest zu seiner Frau halten und die beiden werden eins* sein‘,+ 6 damit sie nicht mehr zwei sind, sondern eins*? Was Gott also verbunden* hat, das soll kein Mensch auseinanderbringen.“+ 7 Sie entgegneten: „Aber warum schrieb Moses dann vor, eine Scheidungsurkunde auszustellen, um sich von seiner Frau scheiden zu lassen?“+ 8 Er antwortete: „Weil ihr so hartherzig seid, hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lassen könnt,+ aber anfangs war das nicht so gedacht.+ 9 Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt – außer wegen sexueller Unmoral* – und eine andere heiratet, begeht Ehebruch.“+
10 Die Jünger meinten dazu: „Wenn es sich für einen Mann in der Ehe so verhält, sollte man lieber gar nicht erst heiraten.“ 11 Er erwiderte: „Nicht jeder entscheidet sich dafür*, sondern nur der, dem es gegeben ist*.+ 12 Manche sind von Geburt an Eunuchen, andere werden von Menschen dazu gemacht und wieder andere machen sich wegen des Königreiches des Himmels selbst zu Eunuchen. Wer sich dafür entscheiden kann*, sollte das tun.“+
13 Die Leute brachten nun Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte* und betete, aber die Jünger wiesen sie ab.+ 14 Jesus sagte jedoch: „Lasst doch die Kinder! Hindert sie nicht daran, zu mir zu kommen, denn das Königreich des Himmels gehört solchen Menschen.“+ 15 Er legte den Kindern also die Hände auf und zog von dort weiter.
16 Plötzlich kam jemand auf ihn zu und fragte: „Lehrer, was muss ich Gutes tun, um ewiges Leben zu bekommen?“+ 17 Er erwiderte: „Warum fragst du mich, was gut ist? Nur einer ist gut.+ Doch wenn du Leben* haben möchtest, dann halte dich immer an die Gebote.“+ 18 „An welche?“, wollte der Mann wissen, worauf Jesus sagte: „‚Du sollst nicht morden‘,+ ‚Du sollst nicht die Ehe brechen‘,+ ‚Du sollst nicht stehlen‘,+ ‚Du sollst keine falsche Zeugenaussage machen‘,+ 19 ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘+ und ‚Du sollst deinen Mitmenschen* lieben wie dich selbst‘.“+ 20 Da sagte der junge Mann: „An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?“ 21 Jesus antwortete: „Wenn du vollkommen sein* willst, dann geh und verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben.+ Und komm, folge mir nach!“+ 22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß viel.+ 23 Danach sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Ich versichere euch: Für einen Reichen wird es schwierig sein, in das Königreich des Himmels zu kommen.+ 24 Ich sage euch noch einmal: Für ein Kamel ist es leichter, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in Gottes Königreich zu kommen.“+
25 Daraufhin fragten die Jünger fassungslos: „Wer kann dann überhaupt gerettet werden?“+ 26 Jesus sah ihnen fest in die Augen und sagte: „Für Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.“+
27 Als Reaktion darauf sagte Petrus: „Sieh mal, wir haben alles aufgegeben und sind dir gefolgt. Was wird uns das eigentlich bringen?“+ 28 Jesus antwortete: „Ich versichere euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen herrlichen Thron setzt, werdet ihr, die ihr mir gefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und Richter über die zwölf Stämme Israels sein.+ 29 Und jeder, der wegen meines Namens Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Felder verlassen hat, wird 100-mal so viel bekommen und ewiges Leben erben.+
30 Doch viele, die Erste sind, werden Letzte sein und die Letzten Erste.+
20 Mit dem Königreich des Himmels ist es nämlich wie mit einem Gutsbesitzer, der frühmorgens losging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen.+ 2 Nachdem er mit den Arbeitern einen Tagelohn von einem Denạr* vereinbart hatte, schickte er sie in seinen Weinberg. 3 Als er um die 3. Stunde* noch einmal losging, sah er auf dem Marktplatz weitere Männer, die keine Arbeit hatten. 4 Er sagte zu ihnen: ‚Geht auch ihr in den Weinberg, ich zahle euch einen fairen Lohn.‘ 5 Da machten sie sich auf den Weg. Um die 6.* und um die 9. Stunde* ging er wieder los und stellte weitere Arbeiter ein. 6 Als er sich um die 11. Stunde* das letzte Mal aufmachte, sah er wieder Männer dastehen. Er fragte sie: ‚Warum habt ihr den ganzen Tag hier gestanden und nichts gearbeitet?‘ 7 Sie antworteten: ‚Weil uns niemand eingestellt hat.‘ Da sagte er: ‚Geht doch auch in meinen Weinberg.‘
8 Am Abend sagte der Gutsbesitzer zu seinem Verwalter: ‚Ruf die Arbeiter und zahl ihnen ihren Lohn.+ Fang bei den letzten an und hör bei den ersten auf.‘ 9 Als die von der 11. Stunde kamen, erhielt jeder von ihnen einen Denạr*. 10 Schließlich kamen die ersten und schlussfolgerten, dass sie mehr bekommen würden. Doch auch sie erhielten je einen Denạr*. 11 Da beschwerten sie sich über den Gutsbesitzer. 12 Sie sagten: ‚Die zuletzt gekommen sind, haben nur eine Stunde gearbeitet, und trotzdem stellst du sie uns gleich. Dabei haben wir den ganzen Tag hart durchgearbeitet und die glühende Hitze ertragen!‘ 13 Als Reaktion darauf sagte er zu einem von ihnen: ‚Freund, ich bin nicht unfair zu dir. Hatten wir uns nicht auf einen Denạr* geeinigt?+ 14 Nimm deinen Lohn und geh. Ich möchte dem letzten Arbeiter genauso viel geben wie dir. 15 Mit dem, was mir gehört, darf ich doch wohl machen, was ich will. Oder ist dein Auge etwa neidisch*, weil ich großzügig* bin?‘+ 16 So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.“+
17 Auf dem Weg hinauf nach Jerusalem nahm Jesus die zwölf Jünger allein beiseite und sagte zu ihnen:+ 18 „Wir gehen hinauf nach Jerusalem und dort wird der Menschensohn den Oberpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert. Sie werden ihn zum Tod verurteilen+ 19 und Menschen anderer Völker übergeben, damit er verspottet, ausgepeitscht* und an einem Pfahl hingerichtet wird.+ Und am dritten Tag wird er auferweckt.“+
20 Danach ging die Mutter der Söhne von Zebedạ̈us+ mit ihren Söhnen zu Jesus, verbeugte sich vor ihm* und wollte ihn um etwas bitten.+ 21 Er fragte sie: „Was möchtest du?“, worauf sie sagte: „Gib mir dein Wort, dass diese beiden Söhne von mir in deinem Königreich rechts und links von dir sitzen dürfen.“+ 22 Da sagte Jesus zu ihnen: „Ihr wisst nicht, worum ihr bittet. Könnt ihr den Becher trinken, den ich bald trinken werde?“+ Sie antworteten: „Ja, das können wir.“ 23 Darauf sagte er: „Meinen Becher werdet ihr trinken,+ aber die Plätze rechts und links von mir habe ich nicht zu vergeben. Sie stehen denen zu, die mein Vater dafür vorgesehen hat.“+
24 Als die zehn anderen das hörten, ärgerten sie sich über die beiden Brüder.+ 25 Da rief Jesus sie alle zu sich und sagte: „Ihr wisst ja, dass sich die Herrscher der Völker als Herren aufspielen und dass die Mächtigen das Volk ihre Macht spüren lassen.+ 26 Unter euch darf das aber nicht so sein,+ sondern wer unter euch groß sein will, soll euer Diener sein,+ 27 und wer unter euch an erster Stelle stehen will, soll euer Sklave sein,+ 28 genauso wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen+ und sein Leben* als Lösegeld für viele zu geben.“+
29 Als sie von Jẹricho weggingen, folgte ihm eine große Menschenmenge. 30 Plötzlich hörten zwei Blinde, die am Straßenrand saßen, dass Jesus vorbeikam, und sie riefen: „Herr, hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“+ 31 Die Leute sagten ihnen ärgerlich, sie sollten still sein, aber sie schrien nur noch lauter: „Herr, hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ 32 Da blieb Jesus stehen, rief sie und fragte: „Was möchtet ihr? Was soll ich für euch tun?“ 33 „Herr, öffne unsere Augen“, baten sie ihn. 34 Von tiefem Mitgefühl ergriffen berührte Jesus ihre Augen,+ und im selben Moment erhielten sie ihre Sehkraft zurück und folgten ihm.
21 Als sie sich Jerusalem näherten und Bethphạge auf dem Ölberg erreichten, schickte Jesus zwei Jünger los+ 2 mit dem Auftrag: „Geht in das Dorf, das man von hier aus sieht, und ihr werdet sofort eine angebundene Eselin mit ihrem Jungen finden. Bindet die beiden Tiere los und bringt sie zu mir. 3 Wenn jemand fragt, sagt einfach: ‚Der Herr braucht sie.‘ Er wird sie dann auf der Stelle mit euch gehen lassen.“
4 Das geschah in Wirklichkeit, damit sich erfüllte, was durch den Propheten angekündigt worden war: 5 „Sagt der Tochter Zion: ‚Sieh nur! Dein König kommt zu dir+ – er hat ein mildes Wesen*+ und reitet auf einem Esel, ja auf einem jungen Esel, dem Jungen eines Lasttiers.‘“+
6 Also gingen die Jünger los und machten es so, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.+ 7 Sie holten die Eselin und ihr Junges, legten ihre Obergewänder auf sie, und er setzte sich darauf.+ 8 Die meisten Leute aus der Menge breiteten ihre Obergewänder auf der Straße aus,+ andere schnitten Zweige von den Bäumen ab und breiteten sie auf der Straße aus. 9 Die Menschen vor ihm und hinter ihm riefen immer wieder: „Bitte rette den Sohn Davids!+ Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas* kommt!+ Bitte rette ihn, du, der du oben in den Höhen bist!“+
10 Als Jesus in Jerusalem einzog, war die ganze Stadt in Aufregung und alle fragten: „Wer ist das?“ 11 Die Menschenmenge, die ihn begleitete, sagte immer wieder: „Das ist der Prophet Jesus+ aus Nạzareth in Galilạ̈a!“
12 Jesus ging in den Tempel* und vertrieb von dort alle Händler und Käufer und stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um.+ 13 Er sagte zu ihnen: „In den Schriften steht: ‚Mein Haus wird Gebetshaus genannt werden‘,+ aber ihr macht es zu einer Räuberhöhle.“+ 14 Im Tempel kamen auch Blinde und Lahme zu ihm und er heilte sie.
15 Als die Oberpriester und die Schriftgelehrten sahen, was er alles Erstaunliches tat und wie die Jungen im Tempel riefen: „Bitte rette den Sohn Davids!“,+ wurden sie ärgerlich+ 16 und fragten ihn: „Hörst du, was die sagen?“ Jesus antwortete: „Ja. Habt ihr denn noch nie gelesen: ‚Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen lässt du Lobpreis kommen‘?“+ 17 Und so ging er von ihnen weg aus der Stadt hinaus und verbrachte die Nacht in Bethạnien.+
18 Als er dann frühmorgens auf dem Weg zurück in die Stadt war, bekam er Hunger.+ 19 Neben der Straße entdeckte er einen Feigenbaum und ging hin, fand aber nichts als Blätter daran.+ Da sagte er zu dem Baum: „Du sollst nie wieder Früchte tragen.“+ Im selben Augenblick vertrocknete der Feigenbaum. 20 Die Jünger sahen das und fragten erstaunt: „Wie konnte der Feigenbaum so plötzlich vertrocknen?“+ 21 Jesus antwortete: „Ich versichere euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht nur das tun, was ich mit dem Feigenbaum gemacht habe, sondern wenn ihr zu diesem Berg sagt: ‚Heb dich in die Höhe und stürz ins Meer‘, dann wird selbst das passieren.+ 22 Alles, worum ihr voller Glauben betet, werdet ihr bekommen.“+
23 Als er in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Oberpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und wollten wissen: „Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dich dazu berechtigt?“+ 24 Jesus gab zur Antwort: „Ich habe auch eine Frage an euch. Wenn ihr sie beantwortet, sage ich euch, mit welchem Recht ich das alles tue: 25 Woher stammte die Taufe, die Johạnnes durchführte? Vom Himmel oder von Menschen?“ Da überlegten sie miteinander: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er uns fragen: ‚Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‘+ 26 Und wenn wir sagen: ‚Von Menschen‘, haben wir die Leute gegen uns, denn sie alle halten Johạnnes für einen Propheten.“ 27 Deshalb antworteten sie Jesus: „Wir wissen es nicht“, worauf er erwiderte: „Dann sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.
28 Was denkt ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem ersten und sagte: ‚Kind, geh heute im Weinberg arbeiten.‘ 29 ‚Ich geh nicht‘, antwortete der eine, aber dann tat es ihm leid und er ging doch. 30 Dem zweiten Sohn gab er den gleichen Auftrag und er antwortete: ‚Ich geh, Herr*‘, ging dann aber doch nicht. 31 Welcher von den beiden hat getan, was sein Vater wollte?“ „Der erste“, antworteten sie, worauf Jesus sagte: „Ich versichere euch: Die Steuereinnehmer und die Prostituierten kommen eher in Gottes Königreich als ihr. 32 Denn Johạnnes kam und zeigte euch den Weg der Gerechtigkeit*, aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Steuereinnehmer und die Prostituierten dagegen haben ihm geglaubt.+ Nicht einmal als ihr das gesehen habt, hat es euch leidgetan, sodass ihr ihm geglaubt hättet.
33 Hört euch jetzt noch einen Vergleich an: Ein Mann besaß Land und pflanzte einen Weinberg.+ Er zog einen Zaun darum, legte eine Weinkelter an und baute einen Turm.+ Dann verpachtete er den Weinberg an Weinbauern und reiste weit weg.+ 34 Als die Zeit der Weinlese kam, schickte er seine Sklaven zu den Weinbauern, um seinen Anteil an der Ernte abholen zu lassen. 35 Doch die Weinbauern packten die Sklaven – den einen verprügelten sie, den anderen töteten sie, den nächsten bewarfen sie mit Steinen.+ 36 Darauf schickte er andere Sklaven hin, und zwar mehr als beim ersten Mal, aber mit ihnen machten sie es genauso.+ 37 Schließlich schickte er seinen Sohn zu ihnen. Er dachte: ‚Vor meinem Sohn werden sie ja wohl Respekt haben.‘ 38 Als die Weinbauern den Sohn sahen, sagten sie zueinander: ‚Das ist der Erbe.+ Kommt, wir bringen ihn um und nehmen uns sein Erbe.‘ 39 Sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg und töteten ihn.+ 40 Was wird der Weinbergbesitzer wohl mit den Weinbauern machen, wenn er kommt?“ 41 Sie antworteten: „Weil sie böse sind, wird er ihnen ein böses Ende bereiten. Und den Weinberg wird er an andere Weinbauern verpachten, die ihm den Ertrag abliefern, wenn es Zeit dafür ist.“
42 Jesus sagte weiter: „Habt ihr nie in den Schriften gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Haupteckstein* geworden.+ Das hat Jehova* bewirkt und es ist großartig in unseren Augen‘?+ 43 Darum sage ich euch: Gottes Königreich wird euch weggenommen und einem Volk* gegeben werden, das dessen Früchte hervorbringt. 44 Wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert.+ Und auf wen dieser Stein fällt, den zermalmt er.“+
45 Als die Oberpriester und die Pharisäer seine Vergleiche hörten, merkten sie, dass er von ihnen redete.+ 46 Am liebsten hätten sie ihn festgenommen, aber sie fürchteten sich vor der Menschenmenge, weil die Leute ihn für einen Propheten hielten.+
22 Jesus redete weiter in Bildern mit ihnen: 2 „Mit dem Königreich des Himmels ist es wie mit einem König, der für seinen Sohn eine Hochzeitsfeier+ veranstaltete. 3 Er beauftragte seine Sklaven, die Eingeladenen zur Hochzeitsfeier zu rufen, aber sie wollten nicht kommen.+ 4 Dann schickte er weitere Sklaven los mit dem Auftrag: ‚Richtet den Eingeladenen aus: „Das Festessen ist vorbereitet, ich habe meine Stiere und mein Mastvieh schlachten lassen und alles ist fertig. Kommt zur Hochzeitsfeier.“‘ 5 Doch es war ihnen egal und sie gingen weg – die einen schauten nach ihren Feldern, die anderen kümmerten sich um ihre Geschäfte.+ 6 Die Übrigen aber packten seine Sklaven, behandelten sie entwürdigend und brachten sie um.
7 Wütend entsandte der König seine Truppen, ließ die Mörder töten und verbrannte ihre Stadt.+ 8 Dann sagte er zu seinen Sklaven: ‚Die Hochzeitsfeier ist vorbereitet, aber die Eingeladenen waren es nicht wert.+ 9 Geht also auf die Straßen, die aus der Stadt hinausführen, und ladet jeden zur Hochzeit ein, der euch begegnet.‘+ 10 Da gingen die Sklaven hinaus auf die Straßen und holten alle zusammen, die sie trafen – Böse und Gute. Daraufhin füllte sich der Festsaal mit Gästen*.
11 Als der König hereinkam, um sich die Gäste anzusehen, entdeckte er einen Mann, der kein Festgewand anhatte. 12 Da fragte er ihn: ‚Freund, wie bist du hier eigentlich ohne Festgewand hereingekommen?‘ Darauf wusste der Mann nichts zu antworten. 13 Der König befahl seinen Dienern: ‚Fesselt ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Dunkelheit. Dort wird er weinen und mit den Zähnen knirschen.‘
14 Denn es sind viele eingeladen, doch wenige auserwählt.“
15 Danach gingen die Pharisäer und schmiedeten gemeinsam Pläne, um ihn mit seinen eigenen Worten in eine Falle zu locken.+ 16 Sie schickten ihre Jünger zusammen mit Parteianhängern von Herodes+ zu ihm. „Lehrer, wir wissen, dass du wahrheitsliebend bist und in Wahrheit lehrst, wie man nach dem Willen Gottes leben soll“, sagten sie. „Auch ist dir die Anerkennung anderer nicht wichtig, denn du schaust nicht auf das Äußere. 17 Sag uns also, wie du denkst: Ist es richtig*, Cäsar Kopfsteuer zu zahlen, oder nicht?“ 18 Doch weil Jesus ihre böse Absicht durchschaute, antwortete er: „Warum stellt ihr mich auf die Probe, ihr Heuchler? 19 Zeigt mir die Münze, mit der man die Steuer zahlt.“ Da brachten sie ihm einen Denạr*. 20 Er fragte: „Wessen Bild und Aufschrift ist das?“ 21 „Cäsars“, antworteten sie, worauf er sagte: „Dann gebt* Cäsar zurück, was Cäsar gehört, und Gott, was Gott gehört.“+ 22 Als sie das hörten, waren sie sprachlos. Sie ließen ihn in Ruhe und gingen weg.
23 Am gleichen Tag kamen die Sadduzạ̈er, die ja behaupten, es gäbe keine Auferstehung.+ Sie fragten ihn:+ 24 „Lehrer, Moses hat gesagt: ‚Wenn ein Mann stirbt, ohne Kinder zu haben, soll sein Bruder die Witwe heiraten, um ihm Nachkommen zu sichern.‘+ 25 Hier gab es einmal sieben Brüder. Der erste heiratete und starb dann, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er die Frau seinem Bruder. 26 Dem zweiten ging es genauso, dann dem dritten und so weiter, bis alle sieben tot waren. 27 Als Letzte von allen starb auch die Frau. 28 Wem von den sieben wird die Frau also bei der Auferstehung gehören? Sie waren ja alle mit ihr verheiratet.“
29 Jesus gab zur Antwort: „Ihr irrt euch, denn ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes.+ 30 Wenn sie auferstehen, heiraten Männer nicht und Frauen werden nicht verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel.+ 31 Was nun die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was Gott zu euch gesagt hat: 32 ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‘?+ Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.“+ 33 Nachdem die Leute das gehört hatten, waren sie von dem, was er lehrte, tief beeindruckt.+
34 Als die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzạ̈er zum Schweigen gebracht hatte, taten sie sich zu einer Gruppe zusammen. 35 Einer von ihnen, ein Gesetzesexperte, wollte Jesus auf die Probe stellen und fragte: 36 „Lehrer, welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz?“+ 37 Er antwortete: „‚Liebe Jehova*, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele* und deinem ganzen Denken*.‘+ 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Das zweite ist ihm ähnlich und lautet: ‚Du sollst deinen Mitmenschen* lieben wie dich selbst.‘+ 40 Diese zwei Gebote sind die Grundlage für das ganze Gesetz und die Propheten*.“+
41 Jesus fragte nun die versammelten Pharisäer:+ 42 „Was denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?“ Sie antworteten: „Der Sohn Davids.“+ 43 Da fragte er weiter: „Wie kommt es dann, dass David ihn unter Inspiration*+ Herr nennt, wenn er sagt: 44 ‚Jehova* sagte zu meinem Herrn: „Setz dich an meine rechte Seite, bis ich dir deine Feinde unter die Füße lege“‘?+ 45 Wenn David ihn Herr nennt, wieso ist er dann sein Sohn?“+ 46 Da konnte ihm keiner mehr ein Wort entgegnen, und von da an traute sich niemand mehr, ihm Fragen zu stellen.
23 Dann sagte Jesus zu der Menschenmenge und zu seinen Jüngern: 2 „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben den Platz von Moses eingenommen*. 3 Macht deshalb alles, was sie euch sagen, aber verhaltet euch nicht wie sie, denn sie tun selber nicht, was sie sagen.+ 4 Sie packen schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern,+ wollen sie aber selbst mit keinem Finger bewegen.+ 5 Bei allem, was sie tun, möchten sie von anderen gesehen werden.+ Deshalb machen sie die Kapseln mit Schriftstellen, die sie als Amulett tragen, extra groß*+ und die Fransen an ihrer Kleidung extra lang.+ 6 Sie wollen den besten Platz beim Abendessen und die vorderen* Sitze in den Synagogen,+ 7 sie lieben es, auf den Marktplätzen besonders gegrüßt zu werden und dass man sie Rabbi* nennt. 8 Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen, denn nur einer ist euer Lehrer+ und ihr seid alle Brüder. 9 Nennt außerdem niemanden auf der Erde Vater, denn nur einer ist euer Vater,+ der im Himmel. 10 Auch lasst euch nicht Führer nennen, denn nur einer ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.+ 12 Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt,+ und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht.+
13 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler! Denn ihr verschließt den Menschen das Königreich des Himmels. Ihr selbst geht nicht hinein, lasst aber auch die nicht hinein, die auf dem Weg dorthin sind.+ 14 *––
15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler!+ Denn ihr reist über Land und Meer, um einen einzigen Proselyten* zu machen, und wenn euch das gelingt, macht ihr ihn zu jemandem, der es doppelt so sehr wie ihr verdient, in der Gehẹnna* zu enden.
16 Wehe euch, ihr blinden Führer!+ Ihr sagt: ‚Wenn jemand beim Tempel schwört, hat das nichts zu bedeuten, aber wenn er beim Gold des Tempels schwört, dann ist er an seinen Eid gebunden.‘+ 17 Ihr Unvernünftigen und Blinden! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold heilig gemacht hat? 18 Oder ihr sagt: ‚Wenn jemand beim Altar schwört, hat das nichts zu bedeuten, aber wenn er bei der Opfergabe darauf schwört, dann ist er an seinen Eid gebunden.‘ 19 Ihr Blinden! Was ist denn wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der sie heilig macht? 20 Wer also beim Altar schwört, schwört nicht nur bei ihm, sondern auch bei allem, was darauf liegt. 21 Und wer beim Tempel schwört, schwört nicht nur bei ihm, sondern auch bei dem, der darin wohnt.+ 22 Und wer beim Himmel schwört, schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler! Denn ihr gebt ein Zehntel* von der Minze und dem Dill und dem Kümmel,+ aber das Wichtigere im Gesetz von Moses – Gerechtigkeit,+ Barmherzigkeit*+ und Treue –, das habt ihr vernachlässigt. Das eine war zwar notwendig, aber das andere hättet ihr nicht vernachlässigen dürfen.+ 24 Blinde Führer!+ Ihr siebt die Mücke+ aus, aber das Kamel+ schluckt ihr hinunter!
25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler! Denn ihr macht den Becher und die Schüssel außen sauber,+ aber innen sind sie voll von Gier*+ und Maßlosigkeit.+ 26 Du blinder Pharisäer! Mach den Becher und die Schüssel erst mal innen sauber, dann wird auch das Äußere sauber.
27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler!+ Denn ihr seid wie weiß angestrichene Gräber,+ die zwar von außen schön erscheinen, innen aber voll von Totengebeinen und allem möglichen Unreinen sind. 28 Genauso wirkt auch ihr von außen gerecht, aber im Innern seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.+
29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler!+ Denn ihr baut Gräber für die Propheten und schmückt die Grabmäler* der Gerechten*+ 30 und sagt: ‚Hätten wir zur Zeit unserer Vorfahren gelebt, dann hätten wir uns nicht daran beteiligt, das Blut der Propheten zu vergießen.‘ 31 Damit beschuldigt ihr euch selbst, Söhne von Prophetenmördern zu sein.+ 32 Na dann bringt zu Ende, was eure Vorfahren begonnen haben.*
33 Ihr Schlangen, ihr Otternbrut,+ wie wollt ihr der Gehẹnnastrafe* entkommen?+ 34 Darum schicke ich Propheten,+ weise Männer und öffentliche Lehrer+ zu euch. Einige von ihnen werdet ihr töten+ und am Pfahl hinrichten, andere werdet ihr in euren Synagogen auspeitschen*+ und von Stadt zu Stadt verfolgen,+ 35 sodass euch die Schuld am vergossenen Blut aller Gerechten auf der Erde trifft – vom Blut des gerechten Abel+ bis zum Blut von Barachịas’ Sohn Sachạrja, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt.+ 36 Ich versichere euch: Für all das muss diese Generation bezahlen.
37 Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt werden!+ Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenbringen, so wie eine Henne ihre Küken unter ihren Flügeln zusammenbringt! Aber ihr wolltet nicht.+ 38 Euer Haus wird verlassen für euch zurückbleiben.+ 39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von nun an auf keinen Fall mehr sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas* kommt!‘“+
24 Als Jesus gerade vom Tempel weggehen wollte, kamen seine Jünger zu ihm, um ihn auf die Tempelbauten aufmerksam zu machen. 2 Als Reaktion darauf sagte er zu ihnen: „Seht ihr das alles? Ich versichere euch: Hier wird kein einziger Stein auf dem anderen bleiben. Alles wird zerstört.“+
3 Als er später auf dem Ölberg saß, kamen die Jünger allein zu ihm und wollten wissen: „Sag uns: Wann wird das passieren und an welchem Zeichen wird man deine Gegenwart*+ und den Abschluss des Weltsystems* erkennen?“+
4 Jesus antwortete: „Passt auf, dass euch niemand täuscht!+ 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: ‚Ich bin der Christus‘, und sie werden viele täuschen.+ 6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten hören. Doch geratet nicht in Panik, denn es muss so kommen, aber es ist noch nicht das Ende.+
7 Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Land* gegen das andere,+ und in einer Gegend nach der anderen wird es Lebensmittelknappheit+ und Erdbeben geben.+ 8 All das ist der Anfang einer schmerzlichen Zeit*.
9 Dann wird man euch große Schwierigkeiten bereiten*+ und euch töten,+ und wegen meines Namens werden euch alle Völker hassen.+ 10 Viele werden dann ins Stolpern kommen, und einer wird den anderen verraten und hassen. 11 Es werden viele falsche Propheten auftreten und sie werden viele täuschen,+ 12 und wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten. 13 Wer aber bis zum Ende ausgeharrt hat*, der wird gerettet.+ 14 Und die gute Botschaft vom Königreich* wird auf der ganzen bewohnten Erde bekannt gemacht werden als Zeugnis für alle Völker*,+ und dann wird das Ende kommen.
15 Wenn ihr also den abscheulichen Verwüster*, von dem der Prophet Daniel geredet hat, an einem heiligen Ort stehen seht+ – der Leser muss gut unterscheiden können –, 16 dann sollen die, die in Judạ̈a sind, anfangen in die Berge zu fliehen.+ 17 Wer auf dem Dach ist, soll nicht hinunter ins Haus gehen, um seine Sachen zu holen, 18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren und sein Obergewand holen. 19 Wehe den Schwangeren und den stillenden Müttern in jenen Tagen! 20 Betet immer wieder darum, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst. 21 Denn dann kommt eine große Drangsal*,+ wie es sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gegeben hat und auch nie wieder geben wird.+ 22 Würden jene Tage nicht verkürzt, dann würde kein Mensch* gerettet werden, aber wegen der Auserwählten werden jene Tage verkürzt werden.+
23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Seht! Hier ist der Christus!‘,+ oder: ‚Dort ist er!‘, glaubt es nicht.+ 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten+ auftreten, und sie werden große Zeichen und Wunder vollbringen, um wenn möglich sogar die Auserwählten zu täuschen.+ 25 Denkt daran, ich habe euch gewarnt! 26 Wenn also jemand zu euch sagt: ‚Da! Er ist in der Wildnis‘, dann geht nicht hin, oder: ‚Da! Er ist in den Innenräumen‘, dann glaubt es nicht.+ 27 Denn wie ein Blitz, der im Osten sichtbar wird und bis zum Westen leuchtet, so wird die Gegenwart* des Menschensohnes sein.+ 28 Wo der Kadaver ist, da werden sich die Adler versammeln.+
29 Direkt nach der Drangsal jener Tage wird sich die Sonne verfinstern,+ der Mond hört auf zu leuchten, die Sterne fallen vom Himmel und die Kräfte des Himmels werden erschüttert.+ 30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker* der Erde werden sich trauernd an die Brust schlagen,+ und sie werden den Menschensohn+ mit Macht und großer Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.+ 31 Und er wird seine Engel mit lautem Trompetenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Himmelsrichtungen* her versammeln – von einem Ende des Himmels bis zum anderen.+
32 Lernt folgende Lektion vom Feigenbaum: Sobald seine Zweige saftig und grün werden, wisst ihr, dass der Sommer nah ist.+ 33 So erkennt auch ihr, wenn ihr all das seht, dass er* nah ist, ja vor der Tür steht.+ 34 Ich versichere euch: Diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis das alles passiert. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden auf keinen Fall vergehen.+
36 Doch den Tag und die Stunde kennt niemand,+ weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.+ 37 So wie die Zeit Noahs war,+ so wird die Gegenwart* des Menschensohnes sein.+ 38 Denn in der Zeit vor der Sintflut aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging,+ 39 und sie nahmen keine Notiz von allem, bis die Sintflut kam und sie alle mit sich riss.+ So wird auch die Gegenwart des Menschensohnes sein. 40 Zwei Männer werden auf dem Feld sein – der eine wird mitgenommen und der andere zurückgelassen. 41 Zwei Frauen werden mit der Handmühle mahlen – die eine wird mitgenommen und die andere zurückgelassen.+ 42 Bleibt also wachsam, weil ihr nicht wisst, an welchem Tag euer Herr kommt.+
43 Eins ist klar: Wenn der Hausbesitzer weiß, zu welcher Zeit* der Dieb kommt,+ dann bleibt er wach und lässt ihn nicht bei sich einbrechen.+ 44 Deshalb: Haltet auch ihr euch bereit,+ denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr nicht damit rechnet.
45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave*, dem sein Herr die Verantwortung für seine Hausdiener übertragen hat, damit er ihnen zur richtigen Zeit ihre Nahrung gibt?+ 46 Glücklich ist jener Sklave, wenn sein Herr kommt und sieht, dass er genau das tut!+ 47 Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.
48 Falls sich aber jener schlechte Sklave jemals sagen sollte: ‚Mein Herr verspätet sich‘,+ 49 und er anfängt, die anderen Sklaven zu schlagen und mit den Gewohnheitstrinkern zu essen und zu trinken, 50 wird der Herr jenes Sklaven an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,+ 51 und ihn äußerst hart bestrafen und ihm seinen Platz bei den Heuchlern zuweisen. Dort wird er weinen und mit den Zähnen knirschen.+
25 Mit dem Königreich des Himmels ist es dann wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen+ nahmen und hinausgingen, dem Bräutigam+ entgegen. 2 Fünf von ihnen waren unvernünftig und fünf waren umsichtig*.+ 3 Die unvernünftigen nahmen nämlich nur ihre Lampen mit, aber kein Öl zum Nachfüllen, 4 die umsichtigen dagegen nahmen außer ihren Lampen noch Ölflaschen mit. 5 Doch da der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle müde und schliefen ein. 6 Mitten in der Nacht hörte man auf einmal den Ruf: ‚Der Bräutigam ist da! Geht hinaus, ihm entgegen!‘ 7 Da standen alle Jungfrauen auf und brachten ihre Lampen in Ordnung.+ 8 Die unvernünftigen sagten zu den umsichtigen: ‚Gebt uns etwas von eurem Öl ab, sonst gehen unsere Lampen aus.‘ 9 Da sagten die umsichtigen Jungfrauen: ‚Vielleicht reicht es dann nicht für uns und euch. Geht doch zu den Händlern und kauft euch welches.‘ 10 Während sie weggingen, um Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Die Jungfrauen, die vorbereitet waren, gingen mit ihm zur Hochzeitsfeier,+ und die Tür wurde geschlossen. 11 Danach kamen auch die anderen Jungfrauen und sagten: ‚Herr,* Herr, mach uns auf!‘+ 12 Doch er erwiderte: ‚Ich sage euch die Wahrheit: Ich kenne euch nicht.‘
13 Bleibt deshalb wachsam,+ denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde.+
14 Es ist wie mit einem Mann, der sich auf eine weite Reise machen wollte. Er rief seine Sklaven zu sich und vertraute ihnen sein Vermögen an.+ 15 Dem einen gab er 5 Talente*, dem anderen 2 und noch einem anderen eins – jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. 16 Der mit den 5 Talenten ging sofort los, machte Geschäfte damit und verdiente 5 Talente dazu. 17 Und der mit den 2 Talenten verdiente 2 dazu. 18 Doch der mit dem einen Talent ging weg, grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld* seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kam der Herr und machte mit den Sklaven die Abrechnung.+ 20 Der mit den 5 Talenten trat vor und brachte 5 zusätzliche Talente. Er sagte: ‚Herr, du hast mir 5 Talente anvertraut. Hier, ich hab noch 5 dazuverdient.‘+ 21 Darauf sagte sein Herr: ‚Gut gemacht, du guter und treuer Sklave! Du hast das wenige treu verwaltet, deshalb werde ich dir viel anvertrauen.+ Komm und hab teil an der Freude deines Herrn.‘+ 22 Als Nächstes trat der mit den 2 Talenten vor und sagte: ‚Herr, du hast mir 2 Talente anvertraut. Hier, ich hab noch 2 dazuverdient.‘+ 23 Darauf sagte sein Herr: ‚Gut gemacht, du guter und treuer Sklave! Du hast das wenige treu verwaltet, deshalb werde ich dir viel anvertrauen. Komm und hab teil an der Freude deines Herrn.‘
24 Schließlich trat der mit dem einen Talent vor und sagte: ‚Herr, ich wusste, dass du ein fordernder Mann bist und dass du erntest, wo du nicht gesät hast, und einsammelst, wo du nicht geworfelt hast.+ 25 Deshalb bekam ich Angst und hab dein Talent in der Erde vergraben. Hier hast du zurück, was dir gehört.‘ 26 Als Reaktion darauf sagte sein Herr: ‚Du schlechter und fauler Sklave! Du wusstest also, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht geworfelt habe? 27 Warum hast du mein Geld* dann nicht zu den Bankleuten gebracht? Dann hätte ich es, als ich kam, mit Zinsen zurückerhalten.
28 Nehmt ihm also das Talent weg und gebt es dem, der die 10 Talente hat.+ 29 Denn jeder, der hat, wird mehr bekommen und Überfluss haben. Aber wer nicht hat, dem wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.+ 30 Werft diesen nutzlosen Sklaven hinaus in die Dunkelheit. Dort wird er weinen und mit den Zähnen knirschen.‘
31 Wenn der Menschensohn+ in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm,+ wird er sich auf seinen herrlichen Thron setzen. 32 Alle Völker werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt. 33 Die Schafe+ wird er an seine rechte Seite stellen und die Ziegen an seine linke.+
34 Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ‚Kommt alle her, die mein Vater gesegnet hat, erbt das Königreich, das seit Grundlegung der Welt für euch vorbereitet wurde. 35 Denn ich bekam Hunger und ihr habt mir etwas zu essen gegeben. Ich hatte Durst und ihr habt mir etwas zu trinken gegeben. Ich war ein Fremder und ihr habt mich gastfreundlich aufgenommen,+ 36 ich hatte nichts anzuziehen* und ihr habt mir Kleidung gegeben.+ Ich wurde krank und ihr habt nach mir gesehen. Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.‘+ 37 Die Gerechten* werden dann erwidern: ‚Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir etwas zu essen gegeben oder durstig und dir etwas zu trinken gegeben?+ 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und gastfreundlich aufgenommen, oder wann haben wir dich ohne Kleidung gesehen und dir etwas zum Anziehen gegeben? 39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und haben dich besucht?‘ 40 Der König wird darauf zur Antwort geben: ‚Ich versichere euch: Was immer ihr für einen dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan.‘+
41 Dann wird er zu denen an seiner linken Seite sagen: ‚Geht weg von mir,+ die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer,+ das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist.+ 42 Denn ich bekam Hunger, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich hatte Durst, aber ihr habt mir nichts zu trinken gegeben. 43 Ich war ein Fremder, aber ihr habt mich nicht gastfreundlich aufgenommen, hatte nichts anzuziehen, aber ihr habt mir keine Kleidung gegeben. Ich wurde krank und war im Gefängnis, aber ihr habt nicht nach mir gesehen.‘ 44 Dann werden auch sie erwidern: ‚Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder ohne Kleidung oder krank oder im Gefängnis und haben uns nicht um dich gekümmert?‘ 45 Darauf wird er antworten: ‚Ich versichere euch: Was immer ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch für mich nicht getan.‘+ 46 Sie werden in die ewige Abschneidung gehen*,+ die Gerechten aber in das ewige Leben.“+
26 Als Jesus zu Ende gesprochen hatte, sagte er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wisst: In zwei Tagen ist das Passah+ und der Menschensohn wird ausgeliefert, um am Pfahl hingerichtet zu werden.“+
3 Zu dieser Zeit versammelten sich die Oberpriester und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohen Priesters Kaiphas+ 4 und schmiedeten gemeinsam Pläne,+ wie sie Jesus durch eine List festnehmen könnten, um ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch: „Nicht beim Fest, sonst kommt es zu Unruhen unter dem Volk.“
6 Als Jesus in Bethạnien im Haus von Sịmon, dem Aussätzigen, war,+ 7 kam eine Frau zu ihm, die ein Alabastergefäß mit kostbarem duftenden Öl dabeihatte. Während des Essens* fing sie an, ihm das Öl über den Kopf zu gießen. 8 Als die Jünger das sahen, meinten sie ärgerlich: „Was für eine Verschwendung! 9 Dieses Öl hätte man teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.“ 10 Jesus bemerkte das und sagte: „Warum macht ihr der Frau das Leben schwer? Sie hat etwas Gutes für mich getan. 11 Die Armen habt ihr ja immer bei euch,+ aber mich werdet ihr nicht immer haben.+ 12 Als sie dieses duftende Öl über mich goss, bereitete sie meinen Körper für mein Begräbnis vor.+ 13 Ich versichere euch: Wo immer auf der ganzen Welt die gute Botschaft bekannt gemacht wird, da wird man auch das, was diese Frau getan hat, zur Erinnerung an sie erzählen.“+
14 Dann ging einer der Zwölf – er hieß Judas Iskạriot –+ zu den Oberpriestern+ 15 und sagte: „Was gebt ihr mir, wenn ich ihn an euch verrate?“+ Sie vereinbarten mit ihm 30 Silberstücke.+ 16 Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn zu verraten.
17 Am ersten Tag der ungesäuerten Brote+ gingen die Jünger zu Jesus und fragten: „Wo sollen wir das Passahmahl für dich vorbereiten?“+ 18 Er antwortete: „Geht in die Stadt zu dem und dem und richtet ihm aus: Der Lehrer sagt: ‚Meine Zeit* ist gekommen. Ich werde bei dir zu Hause mit meinen Jüngern das Passah feiern.‘“ 19 Die Jünger machten es so, wie Jesus gesagt hatte, und trafen Vorbereitungen für das Passah.
20 Als es Abend wurde,+ lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch.+ 21 Beim Essen sagte er: „Ich versichere euch: Einer von euch wird mich verraten.“+ 22 Tief betroffen fragte jeder einzelne von ihnen: „Herr, ich bin es aber nicht, oder?“ 23 Er gab zur Antwort: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten.+ 24 Es stimmt, der Menschensohn geht weg, so wie es in den Schriften über ihn steht, aber wehe+ dem, der den Menschensohn verrät!+ Für diesen Menschen wäre es besser, er wäre nie geboren worden.“+ 25 Judas, der kurz davor war, ihn zu verraten, fragte: „Rabbi, ich bin es aber nicht, oder?“ Jesus erwiderte: „Du hast es selbst gesagt.“
26 Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er ein Gebet* gesprochen hatte, brach er es,+ gab es den Jüngern und sagte: „Nehmt und esst. Es steht für meinen Körper*.“+ 27 Auch nahm er einen Becher, sprach ein Dankgebet, gab ihn weiter und sagte: „Trinkt alle daraus,+ 28 denn dies steht für mein ‚Blut+ des Bundes‘,+ das für viele vergossen wird,+ um Sünden zu vergeben.+ 29 Doch ich sage euch: Von jetzt an werde ich auf keinen Fall mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich im Königreich meines Vaters neuen Wein mit euch trinke*.“+ 30 Nach Lobgesängen* gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg.+
31 Jesus sagte dann zu ihnen: „In dieser Nacht werdet ihr alle meinetwegen ins Stolpern kommen, denn in den Schriften steht: ‚Ich werde den Hirten angreifen und die Schafe der Herde werden auseinanderlaufen.‘+ 32 Aber nachdem ich auferweckt worden bin, werde ich euch nach Galilạ̈a vorausgehen.“+ 33 Petrus erwiderte: „Wenn auch alle anderen deinetwegen ins Stolpern kommen – ich werde niemals ins Stolpern kommen!“+ 34 Jesus sagte zu ihm: „Ich versichere dir: In dieser Nacht wirst du mich, bevor ein Hahn kräht, drei Mal verleugnen*.“+ 35 Petrus entgegnete: „Ich werde dich niemals verleugnen, selbst wenn ich mit dir sterben muss.“+ Dasselbe sagten auch alle anderen Jünger.
36 Dann kam Jesus mit seinen Jüngern zu der Stelle, die man Gethsẹmane nennt,+ und sagte: „Setzt euch hier hin. Ich gehe ein Stück weiter und bete.“+ 37 Petrus und die beiden Söhne von Zebedạ̈us nahm er mit. Auf einmal überfiel ihn Traurigkeit und eine starke innere Unruhe.+ 38 Dann sagte er zu ihnen: „Ich* bin zu Tode betrübt. Wartet hier und wacht mit mir.“+ 39 Er ging ein paar Schritte weiter, warf sich auf den Boden und betete:+ „Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Becher+ an mir vorübergehen. Aber nicht, wie ich will, sondern wie du willst.“+
40 Als er zu den Jüngern zurückkam, sah er, dass sie schliefen. Da sagte er zu Petrus: „Konntet ihr nicht wenigstens eine einzige Stunde mit mir wach bleiben?+ 41 Bleibt wachsam+ und hört nicht auf zu beten,+ damit ihr nicht in Versuchung geratet.+ Der Geist* ist zwar voller Eifer, aber der Körper* ist schwach.“+ 42 Da ging er ein zweites Mal weg und betete: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, dass dieser Becher vorübergeht, ohne dass ich ihn trinke, dann soll dein Wille geschehen.“+ 43 Als er zurückkam, schliefen die Jünger wieder, denn die Augen waren ihnen zugefallen. 44 Da ging er wieder weg und betete zum dritten Mal dasselbe. 45 Dann kam er zu den Jüngern zurück und sagte: „Wie könnt ihr nur zu so einer Zeit schlafen und euch ausruhen! Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn Sündern ausgeliefert wird. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Seht nur! Mein Verräter ist schon ganz nah.“ 47 Während er noch redete, kam auf einmal Judas, einer von den Zwölf, mit einem großen Trupp Männer, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren. Die Oberpriester und Ältesten des Volkes hatten sie geschickt.+
48 Sein Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen ausgemacht: „Es ist der, den ich küsse. Den nehmt fest.“ 49 Mit den Worten: „Ich grüße dich, Rabbi!“, ging er direkt auf Jesus zu und küsste ihn sanft. 50 Jesus fragte ihn: „Was machst du hier, Freund?“+ Da kamen die Männer, packten Jesus und nahmen ihn fest. 51 Plötzlich griff einer von denen, die bei Jesus waren, nach seinem Schwert, zog es und schlug dem Sklaven des Hohen Priesters das Ohr ab.+ 52 Doch Jesus sagte: „Steck dein Schwert wieder weg,+ denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.+ 53 Oder denkst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, mir augenblicklich mehr als zwölf Legiọnen* Engel zu schicken?+ 54 Aber wie sollen sich dann die Aussagen der Schriften erfüllen, nach denen es so kommen muss?“ 55 Gleich darauf sagte Jesus zu den Männern: „Bin ich ein Verbrecher*, dass ihr mit Schwertern und Knüppeln kommt, um mich festzunehmen? Ich habe jeden Tag im Tempel gesessen und gelehrt,+ doch da habt ihr mich nicht verhaftet.+ 56 Aber das ist alles so gekommen, damit sich erfüllt, was in den Schriften der Propheten steht.“+ Dann ließen ihn die Jünger im Stich und flohen.+
57 Die Männer, die Jesus festgenommen hatten, brachten ihn zum Hohen Priester Kaiphas,+ wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.+ 58 Petrus folgte ihm in sicherem Abstand bis zum Hof des Hohen Priesters. Er ging hinein und setzte sich zu den Hausdienern, um zu sehen, wie die Sache ausgehen würde.+
59 Die Oberpriester und der ganze Sanhedrịn* bemühten sich nun um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, damit man ihn töten könnte.+ 60 Doch obwohl viele falsche Zeugen auftraten,+ hatte man nichts gegen ihn in der Hand. Schließlich traten zwei Zeugen vor, 61 die sagten: „Dieser Mann hat behauptet: ‚Ich kann den Tempel Gottes abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.‘“+ 62 Da stand der Hohe Priester auf und fragte: „Hast du keine Antwort vorzubringen? Was sagen diese Männer da gegen dich aus?“+ 63 Jesus aber schwieg,+ worauf der Hohe Priester sagte: „Ich nehme dich bei dem lebendigen Gott unter Eid! Sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?“+ 64 „Du hast es selbst gesagt“, antwortete Jesus. „Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn+ an der rechten Seite der Macht sitzen+ und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“+ 65 Da zerriss der Hohe Priester seine Obergewänder und rief: „Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung doch selbst gehört! 66 Was sagt ihr dazu?“ Sie erwiderten: „Er hat den Tod verdient.“+ 67 Darauf spuckten sie ihm ins Gesicht+ und schlugen ihn mit Fäusten.+ Andere ohrfeigten ihn+ 68 und spotteten: „Prophezeie, Christus! Wer hat dich geschlagen?“
69 Während Petrus draußen im Hof saß, kam ein Dienstmädchen und sagte: „Du warst doch auch mit Jesus aus Galilạ̈a zusammen!“+ 70 Doch er stritt es vor allen Leuten ab: „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ 71 Als er in die Torhalle hinausging, bemerkte ihn ein anderes Mädchen und sagte zu den Herumstehenden: „Dieser Mann war mit Jesus, dem Nazarẹner, zusammen.“+ 72 Wieder stritt er es ab. Er schwor: „Ich kenne diesen Mann nicht!“ 73 Kurz darauf kamen die Herumstehenden näher und sagten zu Petrus: „Du bist bestimmt auch einer von denen! Dein Dialekt* verrät dich.“ 74 Da stieß er einen Fluch aus und schwor: „Ich kenne diesen Mann nicht!“ Im selben Moment krähte ein Hahn. 75 Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: „Bevor ein Hahn kräht, wirst du mich drei Mal verleugnen.“+ Er ging hinaus und weinte bitterlich.
27 Als es Morgen wurde, berieten sich alle Oberpriester und die Ältesten des Volkes miteinander, um Jesus hinrichten zu lassen.+ 2 Man führte ihn gefesselt ab und übergab ihn dem Statthalter Pilạtus.+
3 Als sein Verräter Judas dann sah, dass Jesus verurteilt worden war, bekam er Gewissensbisse und brachte die 30 Silberstücke den Oberpriestern und Ältesten zurück.+ 4 Er sagte: „Ich habe gesündigt, als ich einen Unschuldigen* verriet.“ Doch sie meinten nur: „Was geht uns das an? Das ist dein Problem!“ 5 Da warf er die Silberstücke in den Tempel, ging weg und erhängte sich.+ 6 Die Oberpriester nahmen die Silberstücke und sagten: „Es ist nicht erlaubt, das in den Tempelschatz zu tun, weil Blut daran klebt*.“ 7 Nachdem sie sich miteinander beraten hatten, kauften sie mit dem Geld das Töpferfeld* als Grabstätte für Fremde. 8 Daher wird dieses Feld bis heute „Blutfeld“ genannt.+ 9 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia angekündigt worden war: „Sie nahmen die 30 Silberstücke, den festgesetzten Preis für den Mann, für den einige Söhne Israels einen Preis bestimmten. 10 Und sie kauften damit das Töpferfeld, so wie Jehova* es mir aufgetragen* hatte.“+
11 Jesus stand nun vor dem Statthalter und wurde von ihm gefragt: „Bist du der König der Juden?“ „Du hast es selbst gesagt“, antwortete Jesus.+ 12 Als er dagegen von den Oberpriestern und Ältesten angeklagt wurde, schwieg er.+ 13 Da fragte ihn Pilạtus: „Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen?“ 14 Doch er sagte kein einziges Wort dazu, was den Statthalter sehr wunderte.
15 Beim Fest war es jeweils Brauch, dass der Statthalter einen Gefangenen freiließ, den sich das Volk auswählen durfte.+ 16 Damals gab es einen berüchtigten Gefangenen, der Bạrabbas hieß. 17 Pilạtus sagte zu der versammelten Menge: „Wen soll ich freilassen: Bạrabbas oder Jesus, den sogenannten Christus?“ 18 Pilạtus war nämlich klar, dass man ihn aus Neid ausgeliefert hatte. 19 Während er auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine Frau ausrichten: „Tu diesem Gerechten* nichts, denn seinetwegen hatte ich heute einen schrecklichen Traum.“ 20 Doch die Oberpriester und die Ältesten brachten die Menge dazu, um Bạrabbas zu bitten+ und Jesus hinrichten zu lassen.+ 21 Als Reaktion darauf fragte der Statthalter: „Wen von den beiden soll ich freilassen?“ Sie riefen: „Bạrabbas!“ 22 „Und was soll ich mit Jesus, dem sogenannten Christus, machen?“, wollte Pilạtus wissen, worauf alle riefen: „An den Pfahl mit ihm!“*+ 23 Er fragte: „Warum? Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?“ Doch sie schrien nur noch lauter: „An den Pfahl mit ihm!“+
24 Als Pilạtus sah, dass er so nicht weiterkam, sondern dass sich ein Tumult anbahnte, nahm er Wasser, wusch sich vor der Menge die Hände und sagte: „Ich bin unschuldig am Blut dieses Mannes. Das müsst ihr verantworten.“ 25 Darauf erwiderten alle: „Sein Blut* soll über uns und unsere Kinder kommen!“+ 26 Dann ließ er Bạrabbas frei und gab den Befehl, Jesus auszupeitschen+ und zur Hinrichtung am Pfahl abzuführen.+
27 Die Soldaten des Statthalters brachten Jesus zum Prätorium* und versammelten die ganze Truppeneinheit um ihn.+ 28 Sie zogen ihn aus, hängten ihm einen scharlachroten Mantel um,+ 29 flochten eine Dornenkrone, setzten sie ihm auf den Kopf und gaben ihm ein Schilfrohr in die rechte Hand. Dann knieten sie sich vor ihm hin und spotteten: „Sei gegrüßt, du König der Juden!“* 30 Sie spuckten ihn an,+ nahmen das Schilfrohr und schlugen ihm damit auf den Kopf. 31 Nachdem sie sich über ihn lustig gemacht hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, zogen ihm seine Obergewänder wieder an und führten ihn ab, um ihn an den Pfahl zu nageln.+
32 Unterwegs begegnete ihnen ein Mann aus Kyrẹne, der Sịmon hieß. Er wurde von ihnen zwangsverpflichtet, den Marterpfahl* zu tragen.+ 33 An einer Stelle namens Gọlgotha (das heißt Schädelstätte) angekommen,+ 34 gaben sie Jesus mit Galle* vermischten Wein,+ doch nachdem er ihn probiert hatte, wollte er ihn nicht trinken. 35 Als sie ihn an den Pfahl genagelt hatten, warfen sie Lose und verteilten seine Obergewänder,+ 36 und sie setzten sich hin und bewachten ihn. 37 Auch brachten sie über seinem Kopf ein Schild an, auf dem der Anklagegrund stand: „Das ist Jesus, der König der Juden.“+
38 Dann wurden noch zwei Räuber neben ihm an den Pfahl gebracht, einer rechts und einer links von ihm.+ 39 Die Leute, die vorbeigingen, redeten abfällig über Jesus,+ schüttelten den Kopf+ 40 und sagten: „Du wolltest doch den Tempel abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen,+ rette dich selbst! Wenn du ein Sohn Gottes bist, komm vom Marterpfahl* herunter!“+ 41 Genauso machten sich die Oberpriester, Schriftgelehrten und Ältesten über ihn lustig und sagten:+ 42 „Andere hat er gerettet, aber sich selbst kann er nicht retten! Er ist der König von Israel.+ Dann soll er doch jetzt vom Marterpfahl* herunterkommen und wir glauben an ihn. 43 Er hat auf Gott vertraut, dann soll der ihn auch befreien, wenn ihm etwas an ihm liegt.+ Denn er hat ja behauptet: ‚Ich bin Gottes Sohn.‘“+ 44 Genauso beleidigten ihn auch die Räuber, die neben ihm am Pfahl hingen.+
45 Um die 6. Stunde* brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis zur 9. Stunde* anhielt.+ 46 Um die 9. Stunde rief Jesus laut: „Ẹli, Ẹli, lamá sabachtháni?“, das heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“+ 47 Einige, die dort standen und das hörten, sagten: „Er ruft Elịa.“+ 48 Einer rannte sofort los, nahm einen Schwamm, tauchte ihn in sauren Wein, steckte ihn an ein Schilfrohr und hielt ihn Jesus zum Trinken hin.+ 49 Doch die anderen sagten: „Lass! Wir wollen sehen, ob Elịa kommt und ihn rettet.“ 50 Jesus schrie noch einmal auf und hauchte seinen Geist aus*.+
51 Plötzlich wurde der Vorhang des Heiligtums+ von oben bis unten+ entzweigerissen,+ die Erde bebte und die Felsen spalteten sich. 52 Die Gräber* öffneten sich und viele Leichen von Heiligen* wurden aufgerichtet 53 und viele sahen sie. (Nachdem er auferweckt worden war, gingen Leute, die von den Gräbern kamen, in die heilige Stadt.) 54 Doch als der Offizier und die anderen, die Jesus bewachten, das Erdbeben und das ganze Geschehen beobachteten, bekamen sie große Angst und sagten: „Er war wirklich Gottes Sohn.“+
55 Viele Frauen, die Jesus von Galilạ̈a bis hierher begleitet und für ihn gesorgt* hatten, sahen von Weitem zu.+ 56 Zu ihnen gehörten Maria Magdalẹne und Maria, die Mutter von Jakobus und Jọses, und die Mutter der Söhne von Zebedạ̈us.+
57 Da es inzwischen später Nachmittag war, kam Joseph, ein reicher Mann aus Arimathịa, der ebenfalls ein Jünger von Jesus geworden war,+ 58 und er ging zu Pilạtus und bat ihn um den Leichnam von Jesus.+ Pilạtus ordnete an, ihm den Leichnam zu übergeben.+ 59 Joseph nahm ihn, wickelte ihn in reines, feines Leinen+ 60 und legte ihn in sein neues Grab*,+ das er in den Felsen gehauen hatte. Nachdem er einen großen Stein vor den Grabeingang gewälzt hatte, ging er weg. 61 Maria Magdalẹne und die andere Maria aber blieben dort vor dem Grab sitzen.+
62 Am nächsten Tag, nach dem Vorbereitungstag,+ versammelten sich die Oberpriester und die Pharisäer vor Pilạtus 63 und sagten: „Herr,* wir erinnern uns, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: ‚Nach drei Tagen werde ich auferweckt.‘+ 64 Ordne deshalb an, das Grab bis zum dritten Tag zu sichern, damit seine Jünger nicht kommen und ihn stehlen+ und dann zu den Leuten sagen: ‚Er ist von den Toten auferweckt worden!‘ Dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als der vorherige.“ 65 Pilạtus sagte zu ihnen: „Ich stelle euch Wachsoldaten zur Verfügung. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt.“ 66 Da gingen sie los und sicherten das Grab, indem sie den Stein versiegelten und eine Wache aufstellten.
28 Nach dem Sabbat, am ersten Tag der Woche, kamen Maria Magdalẹne und die andere Maria in der Morgendämmerung, um nach dem Grab zu sehen.+
2 Es hatte ein großes Erdbeben gegeben, denn Jehovas* Engel war vom Himmel gekommen, hatte den Stein weggewälzt und saß jetzt darauf.+ 3 Er leuchtete wie ein Blitz und seine Kleidung war so weiß wie Schnee.+ 4 Aus lauter Angst vor ihm zitterten die Wachsoldaten und waren wie versteinert*.
5 Der Engel sagte zu den Frauen: „Habt keine Angst! Ich weiß, ihr sucht Jesus, der am Pfahl hingerichtet wurde.+ 6 Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, so wie er es gesagt hat.+ Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat. 7 Lauft dann schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: ‚Er ist von den Toten auferweckt worden und geht euch nach Galilạ̈a voraus.+ Dort werdet ihr ihn sehen.‘ Hiermit habe ich es euch gesagt.“+
8 Mit einer Mischung aus Angst und großer Freude verließen sie das Grab* und rannten los, um seinen Jüngern alles zu erzählen.+ 9 Plötzlich kam Jesus ihnen entgegen und sagte: „Seid gegrüßt!“ Da kamen sie näher, hielten ihn an den Füßen fest und erwiesen ihm ihre Ehrerbietung*. 10 Jesus beruhigte sie: „Habt keine Angst! Geht und erzählt alles meinen Brüdern, damit sie nach Galilạ̈a gehen und mich dort treffen.“
11 Während sie auf dem Weg waren, gingen einige Wachsoldaten+ in die Stadt und berichteten den Oberpriestern alles, was geschehen war. 12 Nachdem sich die Oberpriester mit den Ältesten beraten hatten, gaben sie den Soldaten eine beachtliche Menge Silberstücke 13 mit den Worten: „Sagt: ‚Nachts, als wir geschlafen haben, sind seine Jünger gekommen und haben ihn gestohlen.‘+ 14 Wenn das dem Statthalter zu Ohren kommt, erklären wir ihm alles*. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.“ 15 Sie nahmen die Silberstücke und befolgten die Anweisung. So wurde diese Geschichte unter den Juden in Umlauf gebracht und hat sich bis heute gehalten.
16 Die elf Jünger dagegen gingen nach Galilạ̈a+ zu dem Berg, wo Jesus ein Treffen mit ihnen verabredet hatte.+ 17 Als sie ihn sahen, verbeugten sie sich*, einige aber hatten Zweifel. 18 Jesus ging auf sie zu und sagte: „Mir ist im Himmel und auf der Erde alle Macht gegeben worden.+ 19 Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern,+ tauft sie+ im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe.+ Und denkt daran: Ich bin die ganze Zeit über* bei euch bis zum Abschluss des Weltsystems*.“+
Oder „Abstammung“.
Oder „dem Messias; dem Gesalbten“.
Die griechischen Wörter für „Sohn“ und „Vater“ können auch „Nachkomme“ bzw. „Vorfahr“ bedeuten.
Oder „Gottes aktive Kraft“.
Oder „vereint“.
Wtl. „gerecht“.
D. h. die Verlobung aufzulösen.
Die erste von 237 Stellen in dieser Bibelübersetzung, wo in den Christlichen Griechischen Schriften der Gottesname Jehova im Haupttext steht. Siehe Anh. A5.
Oder „zu heiraten“.
Entspricht dem hebräischen Namen Jeschua oder Josua, der „Jehova ist Rettung“ bedeutet.
Wtl. „retten“.
Siehe Anh. A5.
Siehe Anh. A5.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Magier“.
Oder „ihm zu huldigen; uns vor ihm zu verbeugen“.
Oder „Messias; Gesalbte“.
Oder „huldigten ihm; verbeugten sich vor ihm“.
Wtl. „öffneten sie ihre Schätze“.
Siehe Anh. A5.
Siehe Anh. A5.
Siehe Anh. A5.
Oder „Seele“.
Wahrscheinlich von dem hebräischen Wort für „Spross“.
Siehe Anh. A5.
Oder „eintauchen; untertauchen“.
Oder „Zeigt also durch euer Verhalten, dass ihr bereut“.
Siehe Worterklärungen.
Siehe Anh. A5.
Oder „Zinne; höchsten Punkt“.
Siehe Anh. A5.
Siehe Anh. A5.
Oder „dienten ihm“.
Wtl. „Meer“.
Bezieht sich evtl. auf den See von Galiläa.
Wtl. „Meer“.
Oder „dem Zehnstadt-Gebiet“.
D. h. Schüler; Anhänger.
Oder „die Bettler um den Geist sind; die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind“.
Oder „Traurigen“.
Oder „die sich durch Milde auszeichnen; die Mildgesinnten“.
Oder „sie werden gesättigt“.
Oder „Mitfühlenden“.
Oder „die Friedlichen“.
Oder „die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“.
Siehe Worterklärungen.
D. h. einen Glaubensbruder.
Müllverbrennungsplatz außerhalb von Jerusalem. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „etwas gegen dich hat“.
Wtl. „den letzten Quadrans“. Siehe Anh. B14.
Oder „zum Straucheln (Stolpern) bringt“.
Siehe Worterklärungen.
Siehe Worterklärungen.
Griechisch pornéia. Siehe Worterklärungen.
Siehe Anh. A5.
Siehe Anh. B14.
D. h. zinslos leihen.
Wtl. „Nächsten“.
Oder „ganz; vollständig“.
Oder „Folgt also dem perfekten Beispiel eures himmlischen Vaters“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Wenn du Gaben der Barmherzigkeit gibst“. Siehe Worterklärungen.
Oder „Gaben der Barmherzigkeit“.
Oder „heiliggehalten; als heilig behandelt“.
Oder „Reich; Regierung“.
Oder „Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben“.
Oder „rette“.
Oder „ihr Aussehen vernachlässigen“.
Wtl. „Kopf“.
Oder „klar“. Wtl. „einfach; schlicht“.
Oder „hell“.
Wtl. „schlecht; böse“.
Oder „Seele“.
Oder „Seele“.
Wtl. „eine Elle“. Siehe Anh. B14.
Oder „Vertrauen“.
Wtl. „und seine Gerechtigkeit“. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Sohn“.
Wtl. „in allem“.
Die Formulierung „Gesetz und Propheten“ kann sich auf die gesamten Hebräischen Schriften beziehen.
Oder „verfaulte“.
Wtl. „Täter der Gesetzlosigkeit“.
Oder „huldigte ihm“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „als Zeugnis für sie“.
Hier ist „Herr“ einfach eine Höflichkeitsanrede.
Hier ist „Herr“ einfach eine Höflichkeitsanrede.
D. h. die, für die das Königreich gedacht war.
Wtl. „nichts, wo er seinen Kopf hinlegen kann“.
Wtl. „Meer“.
Oder „Vertrauen“.
Oder „Gedenkgräbern“.
Oder „festgelegte Zeit“.
Oder „Böschung“.
Wtl. „Meer“.
D. h. Kapernaum. Dort hielt sich Jesus oft auf, wenn er in Galiläa unterwegs war.
Oder „zu Tisch lag“.
Oder „Mitgefühl“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „huldigte ihm“.
Wtl. „Von jener Stunde an“.
Wtl. „unreine“.
Oder „Eiferer; Begeisterte“.
Wtl. „des Hauses Israel“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „keine zwei Gewänder“.
D. h., sie würden nicht die Verantwortung für die Folgen übernehmen.
Wtl. „geißeln“.
Oder „ausharrt; durchhält“.
Oder „dem Kreis der Städte“.
Eine Bezeichnung für Satan, den Obersten oder Herrscher der Dämonen.
Oder „Leben“, d. h. die Aussicht auf Leben.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Ein Assarion“. Siehe Anh. B14.
Oder „behauptet, mich nicht zu kennen“.
Oder „Wer zu … größere Zuneigung hat als zu mir“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Leben“.
Oder „Leben“.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „rein“.
Wtl. „weichen“.
Wtl. „vor deinem Gesicht her“.
Wtl. „den von Frauen Geborenen“.
Siehe Fußnote zu Mat 7:12.
Oder „Weisheit erweist sich durch ihre Ergebnisse als gerecht“.
Oder „Hades“. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „antwortete“.
Oder „bin mild gesinnt“.
Oder „Erholung für eure Seele finden“.
Wtl. „ist sanft“.
Oder „das Schaubrot“.
Oder „gelähmten“.
Oder „meine Seele“.
Eine Bezeichnung, die auf Satan angewandt wird.
Wtl. „Haus“.
Wtl. „dann hat euch Gottes Königreich in Wirklichkeit eingeholt“.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „ehebrecherische“.
Wtl. „unreiner“.
Wtl. „ans Meer“.
Oder „Gleichnisse“.
Wtl. „Wort“.
Wtl. „der Böse“.
Oder „Drangsal“.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Evtl. auch „Grundlegung der Welt“.
Wtl. „des Bösen“.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „seinem Schatz“.
D. h. Herodes Antipas. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Tetrarch“.
Oder „die Stunde ist schon weit vorgerückt“.
Oder „Segen“.
Wtl. „viele Stadien“. Ein Stadion entspricht 185 m.
Wtl. „in der vierten Nachtwache“, d. h. etwa zwischen 3 Uhr und Sonnenaufgang gegen 6 Uhr.
Wtl. „Meer“.
Oder „Vertrauen“.
Oder „huldigten ihm“.
Damit war eine rituelle Reinigung gemeint.
Oder „beschimpft“.
Im Griechischen Plural des Wortes pornéia. Siehe Worterklärungen.
Damit war eine rituelle Reinigung gemeint.
Wtl. „des Hauses Israel“.
Oder „huldigte ihm“.
Die Anrede „Frau“ ist nicht respektlos gemeint.
Oder „Galiläischen Meeres; Sees Genezareth“.
Oder „fastend“.
Oder „Proviantkörbe“.
Wtl. „ehebrecherische“.
Oder „Vertrauen“.
Oder „Proviantkörbe“.
Wtl. „Fleisch und Blut“.
Oder „Gemeinde“.
Oder „Hades“. Siehe Worterklärungen.
Oder „darf nicht mehr für sich selbst leben“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Seele“.
Oder „Seele“.
Oder „Seele“.
Oder „Seele“.
Wtl. „den Tod schmecken“.
Oder „in Königsmacht“.
Oder „umgestaltet“.
Oder „wurden strahlend weiß“.
Oder „Hütten“.
Oder „verdorbene“.
Siehe Anh. A3.
Siehe Anh. B14.
Wtl. „Meer“.
Wtl. „Stater-Münze“. Sie gilt als die Tetradrachme. Siehe Anh. B14.
Oder „euch nicht ändert“.
Oder „zum Straucheln (Stolpern) bringen“.
D. h. ewiges Leben.
D. h. ewiges Leben.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „ständig das Gesicht meines Vaters sehen“.
Siehe Anh. A3.
Evtl. auch „euer“.
Wtl. „weise ihn zwischen dir und ihm allein zurecht“.
Wtl. „Mund“.
Oder „Gemeinde“.
10 000 Silbertalente entsprachen 60 Millionen Denaren. Siehe Anh. B14.
Oder „huldigte ihm; verbeugte sich vor ihm“.
Siehe Anh. B14.
Wtl. „ein Fleisch“.
Wtl. „ein Fleisch“.
Wtl. „unter ein Joch gebracht“.
Griechisch pornéia. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „schafft Raum für das Wort“.
Oder „der die Gabe hat“.
Wtl. „dafür Raum schaffen kann“.
Siehe Worterklärungen.
D. h. ewiges Leben.
Wtl. „Nächsten“.
Oder „es ganz richtig machen“.
Siehe Anh. B14.
D. h. gegen 9 Uhr.
D. h. gegen Mittag.
D. h. gegen 15 Uhr.
D. h. gegen 17 Uhr.
Siehe Anh. B14.
Siehe Anh. B14.
Siehe Anh. B14.
Wtl. „böse“.
Wtl. „gut“.
Wtl. „gegeißelt“.
Oder „huldigte ihm“.
Oder „Seele“.
Oder „ist mild gesinnt“.
Siehe Anh. A5.
Gemeint ist das Tempelgelände.
Hier ist „Herr“ einfach eine Höflichkeitsanrede.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Kopf der Ecke“.
Siehe Anh. A5.
Oder „Nation“.
Oder „zu Tisch Liegenden“.
Oder „erlaubt“.
Siehe Anh. B14.
Oder „zahlt“.
Siehe Anh. A5.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Sinn“.
Wtl. „Nächsten“.
Siehe Fußnote zu Mat 7:12.
Oder „unter der Leitung des Geistes“.
Siehe Anh. A5.
Wtl. „sich auf den Stuhl von Moses gesetzt“.
Oder „machen ihre Phylakterien breiter“.
Oder „besten“.
Oder „Lehrer“.
Siehe Anh. A3.
Siehe Worterklärungen.
Siehe Worterklärungen.
Oder „den Zehnten“.
Oder „Mitgefühl“.
Oder „Raub“.
Oder „Gedenkgräber“.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „macht das Maß eurer Väter voll“.
Siehe Worterklärungen zu „Gehenna“.
Wtl. „geißeln“.
Siehe Anh. A5.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Königreich“.
Wtl. „von Wehen“.
Oder „der Drangsal ausliefern“.
Oder „ausharrt; durchhält“.
Oder „Reich Gottes; Gottes Regierung“.
Oder „damit alle Nationen sie hören“.
Oder „das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“.
Oder „Schreckenszeit“.
Wtl. „Fleisch“.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Stämme“.
Wtl. „Winden“.
D. h. der Menschensohn.
Siehe Worterklärungen.
Wtl. „Wache“.
Oder „zuverlässige und kluge Diener“.
Oder „verständig“.
Hier ist „Herr“ einfach eine Höflichkeitsanrede.
Ein griechisches Talent entspricht 20,4 kg. Siehe Anh. B14.
Wtl. „Silber“.
Wtl. „Silber“.
Wtl. „war nackt“.
Siehe Worterklärungen.
D. h. „Abschneidung“ vom Leben. Wtl. „das Beschneiden; Stutzen“.
Oder „Während er zu Tisch lag“.
Oder „festgelegte Zeit“.
Oder „Segen“.
Oder „Leib“.
Wtl. „an dem ich es … neu mit euch trinke“.
Oder „Hymnen; Psalmen“.
Oder „behaupten, mich nicht zu kennen“.
Oder „Meine Seele“.
Oder „Herz“.
Wtl. „Fleisch“.
Eine Legion bestand aus etwa 6000 Soldaten. Hier ist offensichtlich einfach eine große Menge gemeint.
Wtl. „Räuber“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Deine Aussprache“.
Wtl. „unschuldiges Blut“.
Wtl. „es der Blutpreis ist“.
Oder „Feld des Töpfers“.
Siehe Anh. A5.
Oder „geboten“.
Siehe Worterklärungen.
Oder „Richte ihn am Pfahl hin!“.
D. h. die Verantwortung für seinen Tod.
D. h. zur Residenz des Statthalters.
Oder „Es lebe der König der Juden!“.
Siehe Worterklärungen.
Wahrscheinlich ein bitteres aus Pflanzen gewonnenes Betäubungsmittel.
Siehe Worterklärungen.
Siehe Worterklärungen.
D. h. gegen Mittag.
D. h. bis gegen 15 Uhr.
Oder „verschied“. Wtl. „ließ den Geist gehen“.
Oder „Gedenkgräber“.
Wtl. „Körper der entschlafenen Heiligen“.
Wtl. „und ihm gedient“.
Oder „Gedenkgrab“.
Hier ist „Herr“ einfach eine Höflichkeitsanrede.
Siehe Anh. A5.
Wtl. „wie tot“.
Oder „Gedenkgrab“.
Oder „huldigten ihm; verbeugten sich vor ihm“.
Wtl. „überzeugen wir ihn“.
Oder „huldigten sie ihm“.
Wtl. „alle Tage“.
Oder „Ära“. Siehe Worterklärungen.