Februar
Freitag, 1. Februar
Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er (1. Mo. 6:22)
Noah hatte noch nie eine Arche gebaut. Also musste er sich auf Gott verlassen, und „geradeso tat er“ — er folgte genau Jehovas Anweisungen. Das Ergebnis? Es gelang auf Anhieb. Und das musste es auch! Noah hatte auch als Familienvater Gelingen, und zwar aus dem gleichen Grund: Er vertraute auf Jehovas Weisheit. Er leitete seine Kinder an und war ihnen ein Vorbild. Das war in der Zeit vor der Sintflut alles andere als einfach (1. Mo. 6:5). Hast du Kinder? Was bedeutet es dann für dich, „geradeso“ zu tun? Lass dich beim Kindererziehen von Jehova anleiten — durch sein Wort und seine Organisation. Allerdings gibt es auch Kinder, die Jehova verlassen. Wenn Eltern sich wirklich bemüht haben, ihrem Kind die Wahrheit ins Herz zu pflanzen, können sie ein gutes Gewissen haben. Und sie können darauf hoffen, dass ihr Kind einmal zu Jehova zurückkommt. w18.03 5:10-11
Samstag, 2. Februar
Seid gastfreundlich gegeneinander (1. Pet. 4:9)
Wolltest du schon einmal jemand einladen, hattest aber das Gefühl, seinen Erwartungen nicht gerecht zu werden? Wer schüchtern ist, befürchtet vielleicht, dass ihm die Gesprächsthemen ausgehen oder dass sich die Gäste langweilen könnten. Einige haben nicht viele Mittel und denken, sie hätten nicht so viel zu bieten wie andere Brüder. Doch das Wichtigste an unserem Zuhause ist nicht, wie schick es ist, sondern dass es ordentlich und sauber ist, ein Ort zum Wohlfühlen. Wenn Liebe die Motivation ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Persönliches Interesse kommt immer gut an (Phil. 2:4). Wohl jedem gefällt es, etwas aus seinem Leben zu erzählen. Einladungen bieten eine gute Gelegenheit dafür. Ein Ältester schreibt: „Ich lade gern Brüder aus der Versammlung zu mir ein. Da habe ich die Zeit, sie besser kennenzulernen, zum Beispiel zu erfahren, wie sie in die Wahrheit gekommen sind. Dadurch kann ich sie besser verstehen.“ Echtes Interesse ist die wichtigste Zutat zu einem gelungenen Abend. w18.03 3:15-17
Sonntag, 3. Februar
Warum zögerst du? Steh auf, lass dich taufen (Apg. 22:16)
Eltern sind daran interessiert, dass ihre Kinder weise Entscheidungen treffen. Die Taufe unnötig hinauszuschieben könnte das Verhältnis ihrer Kinder zu Jehova beeinträchtigen (Jak. 4:17). In weiser Voraussicht möchten sie sich allerdings vor der Taufe ihres Kindes vergewissern, ob es bereit ist, die Verantwortung als Jünger Christi zu tragen. Einige Kreisaufseher berichten besorgt von jungen Leuten um die 20, die in der Wahrheit erzogen wurden, sich aber noch nicht haben taufen lassen. Die meisten von ihnen besuchen die Zusammenkünfte, gehen in den Dienst und betrachten sich als Zeugen Jehovas. Woran könnte es liegen, dass sie noch nicht getauft sind? Teilweise haben ihre Eltern ihnen geraten, mit der Taufe noch zu warten. w18.03 2:1-2
Montag, 4. Februar
Habt die gleiche Gesinnung, die Christus Jesus hatte (Röm. 15:5)
Lernen wir Jesu Denkweise und Persönlichkeit genau kennen und folgen wir seinen Fußstapfen. Jesus war das Verhältnis zu Gott wichtiger als alles andere. Wenn wir Jesus ähnlicher werden, wird auch unser Verhältnis zu Jehova enger. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, wie Jesus zu denken. Wie gelingt uns das? Jesu Jünger sahen seine Wunder. Sie hörten, was er lehrte, und erlebten, wie er mit den unterschiedlichsten Menschen umging. Und sie beobachteten, wie er göttliche Grundsätze anwandte (Apg. 10:39). Wir haben Jesus nicht unter uns. Doch Jehova hat uns die Bibelbücher Matthäus, Markus, Lukas und Johannes geschenkt. Durch sie kann Jesus in unserer Vorstellung lebendig werden. Wenn wir in den Evangelien lesen und darüber nachdenken, setzen wir unseren Sinn dem Sinn Christi aus. Auf diese Weise können wir „seinen Fußstapfen genau nachfolgen“ und uns die „gleiche Gesinnung“ aneignen, die er hatte (1. Pet. 2:21; 4:1). w18.02 3:15-16
Dienstag, 5. Februar
Glaube folgt auf das Gehörte (Röm. 10:17)
Schon immer haben Glaubensmänner und -frauen Gott auf drei Arten kennengelernt: Sie zogen Rückschlüsse aus der Schöpfung, sie lernten von anderen Anbetern Jehovas und sie erlebten, wie gut es sich auswirkt, nach Gottes gerechten Grundsätzen zu leben (Jes. 48:18). Wie war es wohl bei Noah? Alles, was er in der Schöpfung sah, sprach für einen Gott. Er konnte aber auch Gottes unsichtbare Eigenschaften wahrnehmen, zum Beispiel „seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit“ (Röm. 1:20). Wozu führte das? Noah entwickelte einen festen Glauben an Gott. Zweifellos lernte Noah viel von seinen Verwandten. Zu ihnen gehörte sein Vater Lamech; er war ein Mann des Glaubens, dessen Leben sich mit dem von Adam überschnitt. Auch sein Großvater Methusalah und sein Ururgroßvater Jared gehörten dazu. Jared starb, als Noah 366 Jahre alt war (Luk. 3:36, 37). Auf jeden Fall berührte Noah das, was er lernte, und er wollte Gott dienen (1. Mo. 6:9). w18.02 2:4-5
Mittwoch, 6. Februar
Lasst die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen (Eph. 4:26)
Verletzt uns ein Bruder oder jemand aus der Familie kann uns das schwer zusetzen. Was ist, wenn wir den Vorfall nicht abhaken können? Lassen wir Ärger über Jahre hinweg in uns schwelen? Oder folgen wir dem weisen Rat der Bibel und gehen die Angelegenheit schnellstens an? Je länger wir damit warten, desto schwerer wird es, Frieden zu schließen. Was kannst du für den Frieden tun? Bete erst einmal innig zu Jehova. Bitte Jehova um Hilfe, mit deinem Bruder ein ruhiges, klärendes Gespräch zu führen. Denke daran, dass er ein Freund Jehovas ist (Ps. 25:14). Er geht mit seinen Freunden freundlich um, und das erwartet er auch von uns (Spr. 15:23; Mat. 7:12; Kol. 4:6). Spiele dann in Gedanken durch, was du sagen möchtest. Bestimmt hat dein Bruder dich nicht absichtlich verletzt. Und gestehe dir ein, dass du vielleicht auch zu dem Problem beigetragen hast. w18.01 1:15-16
Donnerstag, 7. Februar
So wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben (Joh. 13:34)
Im Gegensatz zu Menschen, denen es an Liebe mangelt, lieben Anbeter Jehovas ihre Mitmenschen aufrichtig. Das war schon immer so. Wie Jesus sagte, war im mosaischen Gesetz das Gebot, Gott zu lieben, wichtiger als das Gebot, den Nächsten zu lieben (Mat. 22:38, 39). Jesus sagte auch, dass die Nächstenliebe ein Kennzeichen wahrer Christen sein würde (Joh. 13:35). Sie würde sogar Feinde einschließen (Mat. 5:43, 44). Jesus liebte seine Mitmenschen sehr. Er predigte die gute Botschaft vom Königreich von Stadt zu Stadt. Er heilte Gelähmte, Aussätzige, Blinde und Gehörlose. Er auferweckte Tote (Luk. 7:22). Er gab sogar sein Leben für die Menschheit. Jesu Liebe spiegelt die Liebe seines Vaters vollkommen wider. Überall auf der Welt bringen wir als Zeugen Jehovas christliche Liebe zum Ausdruck. w18.01 5:11-12
Freitag, 8. Februar
Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht (Phil. 4:13)
Vielleicht hast du schon als junger Mensch so weit Fortschritte gemacht, dass du dich taufen lassen konntest. Trotzdem weißt du nicht, was in Zukunft noch alles auf dich zukommt. Du kannst Jehova unter allen Umständen treu bleiben, wenn du nie vergisst, dass es bei deinem Versprechen an Jehova keine Hintertür gibt. Du hast dem Souverän des Universums versprochen, ihm immer zu dienen, selbst wenn deine Freunde oder Eltern Jehova verlassen (Ps. 27:10). Mit Jehovas Hilfe kannst du in jeder Lebenslage die Kraft aufbringen, dein Hingabegelübde zu halten (Phil. 4:11, 12). Jehova möchte, dass du sein Freund bist. Aber sein Freund zu bleiben und auf die eigene Rettung hinzuarbeiten, erfordert Anstrengung. In Philipper 2:12 werden wir sogar aufgefordert: „Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken.“ Du darfst also nicht zu selbstsicher werden. Überlege dir, wie du in Schwierigkeiten treu zu Jehova halten kannst. Selbst langjährige Diener Gottes haben einen falschen Weg eingeschlagen. w17.12 4:4, 6-7
Samstag, 9. Februar
Alle diese Dinge habe ich freiwillig gegeben (1. Chr. 29:17)
Jehova gibt uns die Möglichkeit, das heutige großartige Werk zu unterstützen, und ehrt uns damit. Er sichert uns fest zu, dass wir für unseren Beitrag zum Königreichswerk gesegnet werden (Mal. 3:10). Er verspricht uns: Wer großzügig gibt, dem wird es gut gehen (Spr. 11:24, 25). Zudem macht Geben glücklicher als Empfangen (Apg. 20:35). Wie können wir unseren Kindern und Neuen helfen, sich im Geben zu üben? Geben wir ein gutes Beispiel und erklären wir ihnen, wie sie selbst einen Beitrag leisten können und dafür gesegnet werden. Alles, was wir haben, ist von Jehova. Wenn wir ihm etwas zurückgeben, zeigt das unsere Liebe und Wertschätzung für das, was er für uns getan hat. Als die Israeliten freiwillige Gaben für den Bau des Tempels beisteuerten, freuten sie sich (1. Chr. 29:9). Geben auch wir Jehova weiter von dem zurück, was wir von ihm bekommen haben. Erleben wir, wie glücklich und zufrieden das macht. w18.01 3:18-19
Sonntag, 10. Februar
Jeder aber in seinem eigenen Rang: Christus, der Erstling, danach die, die dem Christus angehören, während seiner Gegenwart (1. Kor. 15:23)
Die Auferstehung zu Leben im Himmel begann irgendwann nach Beginn der Gegenwart Christi. Gesalbte, die in der großen Drangsal auf der Erde leben, werden „in Wolken entrückt“ werden (1. Thes. 4:13-17; Mat. 24:31). Sie werden „alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“ (1. Kor. 15:51, 52). Die meisten Diener Jehovas heute sind nicht gesalbt und berufen, mit Christus im Himmel zu regieren. Sie warten auf das Ende des heutigen bösen Weltsystems am Tag Jehovas. Niemand weiß genau, wann das Ende kommt, aber ganz offensichtlich ist es nahe (1. Thes. 5:1-3). Anschließend wird es eine andere Art der Auferstehung geben: eine Auferstehung zu Leben auf einer paradiesischen Erde. Die Auferstandenen haben die Aussicht, vollkommen zu werden und nie mehr zu sterben. w17.12 2:15, 18-19
Montag, 11. Februar
Denn wo es Eifersucht und Streitsucht gibt, da gibt es Unordnung und alles Schlechte (Jak. 3:16)
Was können wir tun, um nicht eifersüchtig zu werden? Bemühen wir uns, liebevoll und gütig zu sein. In der Bibel heißt es: „Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig“ (1. Kor. 13:4). Versuchen wir, unsere Brüder und Schwestern in der Versammlung wie Jehova als Teil eines Körpers zu sehen. Das stärkt unser Zusammengehörigkeitsgefühl. In der Bibel lesen wir: „Wenn einem Glied Herrlichkeit zuteilwird, freuen sich alle anderen Glieder mit“ (1. Kor. 12:16-18, 26). Erleben andere etwas Schönes, wollen wir uns mit ihnen mitfreuen und nicht eifersüchtig sein. So war es auch bei Jonathan, dem Sohn von König Saul. Er war nicht eifersüchtig, als David Thronfolger wurde, sondern machte ihm Mut (1. Sam. 23:16-18). Können wir gütig und liebevoll wie Jonathan sein? w17.11 5:10-11
Dienstag, 12. Februar
Er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen (Jes. 11:3, 4)
Jehova hat das Gesetz, sein Wort, die Bibel, für uns bewahrt. Er möchte aber nicht, dass wir uns in Details verlieren, sondern die „gewichtigeren Dinge“ erkennen und beachten — die erhabenen Grundsätze hinter dem Gesetz (Mat. 23:23). Das mosaische Gesetz enthält „den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit“ über Jehova und seine gerechten Grundsätze (Röm. 2:20). Aus der Regelung der Zufluchtsstädte lernen Älteste, „nach wahrem Recht“ zu urteilen. Und wir alle lernen, einander „loyale Liebe“ und Barmherzigkeit zu erweisen (Sach. 7:9, Fn.). Wir stehen zwar nicht unter dem mosaischen Gesetz, aber Jehova ändert sich nicht. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sind ihm immer noch wichtig. Es ist eine Ehre, so einem Gott zu dienen. Spiegeln wir seine wunderbaren Eigenschaften wider und suchen wir bei ihm Zuflucht und Schutz. w17.11 3:2-3, 18-19
Mittwoch, 13. Februar
Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Unterscheidungsvermögen erlangt (Spr. 3:13)
Brüder, die vor einer Zuhörerschaft sprechen, sollten darauf achten, dass die Bibel die Hauptstütze ihres Vortrags bildet (Joh. 7:16). Wie gelingt das? Nichts sollte die verwendeten Bibelstellen überlagern oder von ihnen ablenken — weder Erfahrungsberichte noch Veranschaulichungen oder die Vortragsweise. Bibelstellen nur vorzulesen ist nicht das Gleiche, wie anhand der Bibel zu lehren. Verwendest du zu viele Bibeltexte, erinnern sich die Zuhörer vielleicht an keinen. Wähle Schlüsseltexte deshalb sorgfältig aus. Nimm dir Zeit, sie zu lesen, zu erklären, zu veranschaulichen und richtig anzuwenden (Neh. 8:8). Man sollte überlegen wie die Aussagen einer Disposition, und die angeführten Bibelstellen zusammenhängen. Was aber am wichtigsten ist: Bitte Jehova um Hilfe, die wertvollen Gedanken seines Wortes den Zuhörern verständlich zu machen (Esra 7:10). w17.09 4:11-12
Donnerstag, 14. Februar
Kehrt um zu mir, und ich werde zu euch umkehren (Sach. 1:3)
Im Jahr 537 v. u. Z. hatten Jehovas Anbeter Grund zur Freude. Sie waren 70 Jahre lang in Babylon gefangen gewesen und wurden nun befreit. Begeistert machten sie sich daran, die wahre Anbetung in Jerusalem wiederherzustellen. 536 v. u. Z. waren die Grundmauern des Tempels gelegt. Sechzehn Jahre später war der Tempel Jehovas immer noch nicht fertig. Gottes Volk musste daran erinnert werden, zu Jehova umzukehren und eigene Interessen zurückzustellen. Im Jahr 520 v. u. Z. sandte Jehova den Propheten Sacharja, um seinem Volk bewusst zu machen, warum es eigentlich aus Babylon befreit worden war. „Sacharja“ bedeutet „Erinnert hat sich Jehova“. Schon sein Name sollte ihnen etwas Wichtiges vor Augen führen: Auch wenn sie Jehovas rettende Taten vergessen hatten, Jehova hatte sein Volk nicht vergessen (Sach. 1:3, 4). Liebevoll sicherte er ihnen zu, sie bei der Wiederherstellung der wahren Anbetung zu unterstützen. Aber er warnte sie auch eindringlich davor, ihm halbherzig zu dienen. Das würde er nicht dulden. w17.10 3:2-3
Freitag, 15. Februar
Werdet gütig zueinander, voll zarten Erbarmens (Eph. 4:32)
Wie Psychologen sagen, kann sich Mitgefühl gut auf die Gesundheit und auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken. Das Leid anderer zu lindern macht uns glücklicher und optimistischer. Wir sind weniger einsam und neigen nicht so leicht zu negativem Denken. Mit anderen mitzufühlen kommt also auch uns zugute. Wenn wir uns liebevoll um andere kümmern, haben wir ein gutes Gewissen, weil wir uns nach göttlichen Grundsätzen ausrichten. Wir sind dann auch bessere Eltern, Ehepartner und Freunde. Wer sich anderen gegenüber mitfühlend verhält, bekommt wahrscheinlich auch selbst Hilfe und Unterstützung, wenn er sie benötigt (Mat. 5:7; Luk. 6:38). Mit anderen mitzufühlen kommt uns selbst zugute. Aber das ist nicht der Hauptgrund, warum wir mitfühlend sind. Wir möchten uns Jehova zum Vorbild nehmen und ihn verherrlichen (Spr. 14:31). w17.09 2:16-17
Samstag, 16. Februar
Er selbst soll sich setzen und auf seinem Thron herrschen, und er soll ein Priester auf seinem Thron sein (Sach. 6:13)
Jesus sollte neben seiner Aufgabe als König und Hoher Priester auch „den Tempel Jehovas bauen“. Was gehörte in neuerer Zeit zur Bautätigkeit Jesu? 1919 befreite er wahre Anbeter aus Groß-Babylon und stellte die Christenversammlung wieder her. Er setzte den „treuen und verständigen Sklaven“ ein und übertrug ihm die Leitung des Werkes im irdischen Vorhof des großen geistigen Tempels (Mat. 24:45). Außerdem läuterte Jesus das Volk Gottes und half ihm, Gott auf reine Weise anzubeten (Mal. 3:1-3). Während Christi Tausendjahrherrschaft wird er zusammen mit den 144 000, die an seiner Seite Könige und Priester sind, treue Menschen zur Vollkommenheit bringen. Es wird dann nur noch wahre Anbeter geben. Die wahre Anbetung wird endlich vollständig wiederhergestellt sein! w17.10 4:15-16
Sonntag, 17. Februar
Er soll darin wohnen [in seiner Zufluchtsstadt] bis zum Tod des Hohen Priesters (4. Mo. 35:25)
Ein Totschläger musste in die nächstgelegene Zufluchtsstadt fliehen, damit ihm Barmherzigkeit erwiesen werden konnte (Jos. 20:4). Kaum vorstellbar, dass der Flüchtende das auf die leichte Schulter nahm. Sein Leben hing davon ab, so schnell wie möglich die Stadt zu erreichen und dort zu bleiben, bis der Hohe Priester starb. Er musste seine Arbeit und sein Zuhause aufgeben und konnte auch nicht mehr reisen. Doch diese Opfer lohnten sich. Auch heute muss ein reuevoller Sünder entschieden handeln, um Gottes Barmherzigkeit zu erlangen. Er muss das sündige Verhalten vollständig aufgeben, also nicht nur vor schwerwiegenden Sünden fliehen, sondern auch vor kleineren Sünden, die zu schwerem Fehlverhalten führen können. Wenn man alles tut, um mit dem sündigen Verhalten zu brechen, erkennt Jehova, dass einem die Sache ernst ist und man seine Barmherzigkeit nicht für selbstverständlich nimmt (2. Kor. 7:10, 11). w17.11 2:10-11
Montag, 18. Februar
Seid gastfreundlich gegeneinander ohne Murren (1. Pet. 4:9)
Jehova fordert uns auf, unseren Brüdern und Schwestern gegenüber großzügig zu sein (1. Joh. 3:17). Doch wir müssen das aus reinen Beweggründen tun und jede Spur von Selbstsucht meiden. Fragen wir uns: „Erweise ich vor allem Personen Gastfreundschaft, mit denen ich gut befreundet bin, die bekannt sind oder von denen ich mir etwas erhoffe? Oder versuche ich auch Brüdern gegenüber großzügig zu sein, die ich nicht gut kenne oder die sich nicht revanchieren können?“ (Luk. 14:12-14). Was ist aber, wenn ein Bruder in Not gerät, weil er schlecht gewirtschaftet hat, oder sich jemand nicht für unsere Gastfreundschaft bedankt? Dann ist es gut, den Rat zu beachten, den der heutige Tagestext gibt. Wer das tut und aus dem richtigen Beweggrund gibt, wird glücklich sein (Apg. 20:35). w17.10 1:12
Dienstag, 19. Februar
Wie könnte ich diese große Schlechtigkeit begehen und in Wirklichkeit gegen Gott sündigen? (1. Mo. 39:9)
Potiphars Frau hatte ein Auge auf Joseph geworfen, der „schön von Gestalt und schön von Aussehen“ war. Sie versuchte ihn zu verführen. Aber Joseph erlag nicht ihren wiederholten Annäherungsversuchen. Als eine Situation ganz kritisch wurde, floh er sogar. Was lernen wir von Joseph? Vielleicht müssen wir vor der Versuchung fliehen, ein Gesetz Gottes zu brechen (Spr. 1:10). Einige unter uns haben früher zu viel gegessen oder getrunken, haben geraucht, Drogen genommen oder ein unmoralisches Leben geführt. Selbst nach der Taufe sind sie vielleicht manchmal versucht, zu alten Gewohnheiten zurückzukehren. Solltest du jemals in der Versuchung stehen, ein Gesetz Jehovas zu brechen, dann halte kurz inne und stärke deine Willenskraft. Denke darüber nach, wie verheerend es sich auf dein Verhältnis zu Jehova auswirken würde, sündigen Wünschen nachzugeben. Überlege, welche Situationen dich in Versuchung bringen und wie du sie vermeiden kannst (Ps. 26:4, 5; Spr. 22:3). Wenn du in so einer Situation bist, dann bitte Jehova um Weisheit und Selbstbeherrschung, stark bleiben zu können. w17.09 1:8-9
Mittwoch, 20. Februar
Macht euch Freunde mit dem ungerechten Reichtum, damit, wenn dieser versagt, sie euch in die ewigen Wohnstätten aufnehmen (Luk. 16:9)
Sich nicht unnötig in die Geschäfts- und Arbeitswelt verwickeln zu lassen, sondern für wahre Reichtümer zu leben, ist eine Möglichkeit, ein Freund Gottes zu werden. Abraham, ein Glaubensmann der alten Zeit, wollte ein Freund Gottes sein. Er gehorchte Gott, verließ das wohlhabende Ur und lebte in Zelten (Heb. 11:8-10). Statt nach materiellen Vorteilen zu streben, was einen Mangel an Glauben offenbart hätte, konzentrierte er sich immer auf Jehova, die Quelle wahren Reichtums (1. Mo. 14:22, 23). Zu so einem Glauben ermunterte Jesus, als er zu einem reichen jungen Mann sagte: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach“ (Mat. 19:21). Dieser Mann hatte nicht den Glauben eines Abraham. Andere schon. Sie bewiesen bedingungsloses Gottvertrauen. w17.07 1:12
Donnerstag, 21. Februar
Jehova verhieß Abraham, als er noch kein Kind hatte, ihm und seinem Samen nach ihm, das Land zum Besitz zu geben (Apg. 7:5)
Erst 430 Jahre nachdem Abraham den Euphrat überquert hatte, wurde aus seinen Nachkommen eine Nation, die das Land in Besitz nehmen sollte (2. Mo. 12:40-42; Gal. 3:17). Abrahams Geduld beruhte auf seinem Glauben an Jehova; deswegen war er bereit zu warten (Heb. 11:8-12). Abraham wartete gern, auch wenn er nicht die vollständige Erfüllung der Verheißung erlebte. Wie er sich doch freuen muss, wenn er auf einer paradiesischen Erde wieder aufersteht! Er wird staunen, wie oft in der Bibel von ihm und seinen Nachkommen die Rede ist. Es wird ihn begeistern zu erfahren, welch wichtige Rolle er bei der Verwirklichung des Vorsatzes Gottes in Bezug auf den verheißenen Nachkommen spielte. Mit Sicherheit wird er sagen: Das lange Warten hat sich gelohnt! w17.08 1:10-11
Freitag, 22. Februar
Ertötet die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in Bezug auf Unreinheit (Kol. 3:5)
Im griechischen Urtext hat der Begriff für „Unreinheit“ eine umfassende Bedeutung und schließt weit mehr ein als sexuelle Sünden. Er kann sich auf schädliche Gewohnheiten beziehen wie das Rauchen oder das Erzählen unanständiger Witze (2. Kor. 7:1; Eph. 5:3, 4). Worauf noch? Auf unreines Verhalten einer Person im Geheimen wie das Lesen von sexuell anregenden Texten oder das Ansehen von Pornografie, was zu der unreinen Gewohnheit der Masturbation führen kann. Wer sich ständig Pornografie ansieht, verliert die Kontrolle über „sexuelle Gelüste“, was sexsüchtig machen kann. Wie Forscher erklären, weisen Personen, die zugaben, einen unwiderstehlichen Drang nach Pornografie zu haben, die gleichen Symptome von Abhängigkeit auf wie Alkoholiker und Drogensüchtige. Es überrascht nicht, dass regelmäßiger Pornografiekonsum schädlich ist. Er führt zu tief sitzenden Schamgefühlen, verminderter Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, einem unglücklichen Familienleben sowie zu Scheidung und Selbstmord. w17.08 3:8-9
Samstag, 23. Februar
Er hat die Riegel deiner Tore stark gemacht; er hat deine Söhne in deiner Mitte gesegnet. Er setzt Frieden in dein Gebiet (Ps. 147:13, 14)
Mit der Wiederherstellung Jerusalems im Sinn pries der Psalmist Jehova mit den obigen Worten. Wie gut es dem Psalmisten tat zu wissen, dass Gott die Stadttore befestigen und seine Diener schützen würde! Vielleicht gibt es etwas, was dir Sorgen macht. Jehova kann dir die Weisheit geben, richtig damit umzugehen. Der Psalmist sagte über seinen Gott: „Er sendet seine Rede zur Erde; mit Eile läuft sein Wort. Er gibt Schnee wie Wolle; Reif streut er so wie Asche. Er wirft sein Eis wie Brocken.“ Dann stellt der Psalmist die Frage: „Wer kann bestehen vor seiner Kälte?“, und fügt hinzu: „Er sendet sein Wort aus und schmilzt sie“ (Ps. 147:15-18). Unser unendlich weiser und allmächtiger Gott, der Gewalt über Hagel und Schnee hat, kann dir helfen, jedes Hindernis zu überwinden. w17.07 3:14-15
Sonntag, 24. Februar
Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast (Offb. 4:11)
Gottes Souveränität ist rechtmäßig. Seine Herrschaft ist die beste und sie verdient unsere uneingeschränkte Unterstützung. Warum? Weil Jehova alle Dinge erschaffen hat. Daher hat er das uneingeschränkte Recht, über Menschen und Geistwesen zu regieren. Der Teufel hat nichts erschaffen. Er hat somit keinen Anspruch auf die universelle Herrschaft. Sowohl er als auch das erste Menschenpaar waren anmaßend, als sie gegen Jehovas Souveränität rebellierten (Jer. 10:23). Natürlich hatten sie einen freien Willen und konnten sich für die Unabhängigkeit von Gott entscheiden. Aber hatten sie das Recht dazu? Nein. Der freie Wille erlaubt es dem Menschen, täglich viele Entscheidungen zu treffen. Doch er berechtigt nicht dazu, gegen den Schöpfer und Lebengeber zu rebellieren. Sich gegen Jehova zu stellen ist eindeutig ein Missbrauch des freien Willens. Als Menschen brauchen wir Jehovas gerechte Herrschaft. w17.06 4:2-4
Montag, 25. Februar
Wenn ich nur meinen Lauf und den Dienst vollenden kann (Apg. 20:24)
Wer seinen Dienst schätzt, predigt wie der Apostel Paulus auch unter Verfolgung weiter (Apg. 14:19-22). In den 1930er- und frühen 1940er-Jahren stießen unsere Brüder in den Vereinigten Staaten auf heftigen Widerstand. Doch wie Paulus blieben sie standhaft und predigten weiter. Es wurden viele Rechtskämpfe geführt, um unser Recht zu predigen zu schützen. 1943 sagte Bruder Nathan Knorr in Verbindung mit einem Erfolg beim Obersten Bundesgericht der Vereinigten Staaten: „Die Erfolge sind eurem Einsatz zu verdanken. . . . Es ist dieser Erfolg des standhaften Volkes des Herrn, der schließlich zu dieser Entscheidung führt“. Unsere Liebe zum Dienst kann tatsächlich Verfolgung bezwingen. Betrachten wir den Dienst als kostbares Geschenk von Jehova, geben wir uns nie damit zufrieden, nur auf Stunden zu achten. Wir tun alles, um „gründlich Zeugnis abzulegen für die gute Botschaft“ (2. Tim. 4:5). w17.06 2:11-12
Dienstag, 26. Februar
Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn (Mat. 22:37)
Wenn wir Jehova innig lieben, fällt es uns leichter, seine Gebote zu befolgen, auszuharren und das Böse zu hassen (Ps. 97:10). Satan und seine Welt wollen unsere Liebe zu Gott allerdings untergraben. Die Welt um uns herum hat eine verdrehte Ansicht über Liebe. Statt den Schöpfer zu lieben, sind Menschen „eigenliebig“ (2. Tim. 3:2). Die von Satan beherrschte Welt fördert „die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“ (1. Joh. 2:16). Der Apostel Paulus warnte Mitchristen davor, dem Fleisch nachzugeben, und sagte: „Das Sinnen des Fleisches bedeutet Tod, . . . weil das Sinnen des Fleisches Feindschaft mit Gott bedeutet“ (Röm. 8:6, 7). Wer sein Leben nach materiellen Dingen oder sexuellen Begierden ausrichtet, wird am Ende enttäuscht und tief verletzt sein (1. Kor. 6:18; 1. Tim. 6:9, 10). w17.05 3:5-6
Mittwoch, 27. Februar
Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen (2. Thes. 3:10)
Zeigen sich geflohene Brüder dankbar und sind nicht fordernd, fördert das bei den Brüdern vor Ort die Freude am Geben. Dauerhaft auf die Großzügigkeit anderer angewiesen zu sein, mag allerdings am Selbstwertgefühl der Flüchtlinge nagen und ihr Verhältnis zu anderen Brüdern belasten (2. Thes. 3:7-9). Trotzdem brauchen sie praktische Hilfe. Das erfordert nicht viel Geld, sondern vor allem Zeit und Aufmerksamkeit. Es mag um so einfache Dinge gehen, wie ihnen zu zeigen, wie man öffentliche Verkehrsmittel nutzt, Lebensmittel gut und günstig einkauft oder wie und wo sie gegebenenfalls Arbeit finden können. Noch wichtiger ist aber, diese Brüder voll ins Versammlungsgeschehen einzubeziehen. Vielleicht können wir ihnen anbieten, mit uns zu den Zusammenkünften zu fahren. Erklären wir ihnen, wie sie die Menschen im Gebiet mit der Königreichsbotschaft ansprechen können, und nehmen wir sie mit in den Dienst. w17.05 1:11-12
Donnerstag, 28. Februar
Entwickelt ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört, damit ihr durch sie zur Rettung heranwachsen mögt (1. Pet. 2:2)
Fleischlich gesinnten Menschen fällt es schwer, eine ausgeglichene Ansicht zu materiellen Dingen zu haben. Warum? Weil ihre geistige Wahrnehmung getrübt ist (1. Kor. 2:14). Ist ihr Urteilsvermögen erst einmal beeinträchtigt, fällt es ihnen immer schwerer, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden (Heb. 5:11-14). Bei einigen gerät der Wunsch nach materiellen Dingen außer Kontrolle; er wird unersättlich (Pred. 5:10). Doch es gibt ein Gegenmittel, um nicht von materialistischem Denken angesteckt zu werden: regelmäßig eine gesunde Dosis von Gottes Wort. Jesus dachte über Aussprüche Gottes nach, was ihm half, Versuchungen zu widerstehen. Auch uns gelingt es eher, materialistischen Wünschen zu widerstehen, wenn wir biblische Grundsätze anwenden (Mat. 4:8-10). Daran kann Jesus erkennen, dass wir ihn mehr lieben als materielle Dinge. w17.05 4:17