Januar
Freitag, 1. Januar
Geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern (Mat. 28:19)
Alle treuen Diener Gottes möchten lernen, diesen Dienst völlig oder gründlich durchzuführen (2. Tim. 4:5). Schließlich gibt es nichts im Leben, was wichtiger und dringender ist. Wir würden gern möglichst viel Zeit im Dienst verbringen, aber das ist oft gar nicht so einfach. Es gibt noch anderes, was wichtig ist und Zeit und Kraft kostet. Vielleicht müssen wir jeden Tag viele Stunden arbeiten, um für uns selbst und unsere Familie zu sorgen. Oder wir haben andere familiäre Verpflichtungen, sind krank, haben Depressionen oder uns macht das Alter zu schaffen. Wir brauchen nicht entmutigt zu sein, wenn wir wegen persönlicher Umstände nicht so viel Zeit im Dienst für Jehova einsetzen können. Jesus wusste, dass wir nicht alle die gleiche Menge Frucht tragen können (Mat. 13:23). Jehova schätzt alles, was wir im Dienst für ihn tun, solange wir unser Bestes geben (Heb. 6:10-12). w19.04 14:1-3
Samstag, 2. Januar
Der Teufel ist ein Lügner und der Vater der Lüge (Joh. 8:44)
Satans Lügen über den Tod bringen Jehova in Verruf. Eine seiner Irrlehren besagt, dass die Toten im Feuer gequält werden. Was für eine Beleidigung für Gott! Dadurch entsteht der Eindruck, als wäre Jehova, der Gott der Liebe, so grausam wie der Teufel (1. Joh. 4:8). Wie berührt dich das? Wichtiger noch: Wie berührt es Jehova, der ja alle Arten von Grausamkeit hasst? (Jer. 19:5). Satans Lügen über den Tod untergraben den Glauben an das Loskaufsopfer (Mat. 20:28). Eine weitere Lüge Satans ist, dass Menschen eine unsterbliche Seele haben. Wenn das so wäre, könnte ja jeder ewig leben. Und Jesus hätte nicht für uns sterben müssen. Dabei ist das Opfer Jesu doch der größte Liebesbeweis an die Menschheit überhaupt (Joh. 3:16; 15:13). Wie weh muss es Jehova und Jesus tun, wenn der Wert dieses wertvollen Geschenkes untergraben wird! w19.04 16:1, 8-9
Sonntag, 3. Januar
„Wer hat die Denkweise Jehovas kennengelernt, sodass er ihn belehren könnte“? Wir aber haben die Denkweise Christi (1. Kor. 2:16)
Wo sind Jesu Lehren festgehalten? In den vier Evangelien ist vieles aufgeschrieben, was Jesus auf der Erde sagte und tat. Weiteren Aufschluss über Jesu Denken geben die anderen Bücher der Christlichen Griechischen Schriften. Sie wurden unter der Leitung des heiligen Geistes von Männern aufgezeichnet, die Christi Denkweise hatten. Jesu Lehren decken alle Lebensbereiche ab. Das „Gesetz des Christus“ bestimmt also, was wir zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule und in der Versammlung tun (Gal. 6:2). Wir lernen dieses Gesetz kennen, wenn wir die Christlichen Griechischen Schriften lesen und darüber nachdenken. Wir befolgen es, indem wir uns nach den Anweisungen, Geboten und Grundsätzen dieser Bibelbücher ausrichten. Wer sich an das Gesetz des Christus hält, gehorcht unserem liebevollen Gott Jehova, von dem alles kommt, was Jesus lehrte (Joh. 8:28). w19.05 18:6-7
Montag, 4. Januar
Schlechte Menschen und Betrüger werden es immer schlimmer treiben (2. Tim. 3:13)
Es ist traurig, wenn Menschen Dinge tun, die Satan gefallen. Doch Jehova ist nicht blind für Satans Machenschaften. Er weiß genau, wie sehr wir leiden, und er kann uns Trost geben. Wie schön ist es doch, dass wir dem „Gott allen Trostes“ dienen, der uns „tröstet ... in allen unseren Prüfungen, damit wir durch den Trost, den wir von Gott bekommen, andere in jeder Art Prüfung trösten können“ (2. Kor. 1:3, 4). Wer von seinen Eltern alleingelassen oder von nahestehenden Menschen missbraucht wurde, hat Trost und Hilfe wahrscheinlich besonders nötig. Der Psalmenschreiber David wusste, dass Jehova immer tröstet; auf ihn ist Verlass (Ps. 27:10). David vertraute darauf, dass Jehova die aufnimmt, die von ihrer Familie im Stich gelassen wurden. Wie tut Jehova das? Durch seine treuen Diener. Alle, die mit uns Jehova anbeten, sind für uns wie eine Familie. Jesus sagte zum Beispiel: „Wer das tut, was mein Vater im Himmel möchte, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter“ (Mat. 12:48-50). w19.05 20:8-9
Dienstag, 5. Januar
Prüft, worauf es wirklich ankommt (Phil. 1:10)
Was sollte in unserem Leben Vorrang haben? Auf jeden Fall sollten wir uns jeden Tag Zeit für Gottes Wort nehmen. Das Pensum für das wöchentliche Bibellesen in der Versammlung wurde gekürzt, damit wir mehr Zeit zum Nachdenken und für zusätzliche Nachforschungen haben. Unser Ziel sollte nicht sein, den vorgesehenen Stoff einfach nur durchzulesen. Die Botschaft der Bibel soll unser Herz berühren und uns Jehova näherbringen (Ps. 19:14). Das Wachtturm-Studium ist ein Studium der Bibel. Deshalb sind die Bibeltexte sehr wichtig, besonders solche, die in der Versammlung vorgelesen werden. Achte speziell darauf, wie Schlüsselwörter und bestimmte Gedanken in den Bibeltexten das stützen, was im Absatz steht. Nimm dir außerdem Zeit, über die Bibelstellen nachzudenken, und überlege, wie du dich danach ausrichten kannst (Jos. 1:8). w19.05 22:5, 9
Mittwoch, 6. Januar
Meine Nahrung ist, den Willen dessen auszuführen, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen (Joh. 4:34)
Jesus hatte eine Einstellung zum Dienst, die absolut nachahmenswert ist. Für ihn war es das Wichtigste im Leben, über Gottes Königreich zu sprechen. Er ging Hunderte Kilometer zu Fuß, um möglichst vielen zu predigen. Er nutzte jede Gelegenheit, mit den Menschen zu sprechen – ob an öffentlichen Plätzen oder bei ihnen zu Hause. In seinem Leben drehte sich alles um den Dienst. Wir können wie Christus Gelegenheiten schaffen, über die gute Botschaft zu sprechen – wann und wo es möglich ist. Wir sind bereit, fürs Predigen auf bestimmte Annehmlichkeiten zu verzichten (Mar. 6:31-34; 1. Pet. 2:21). Manche können Sonderpionier, Pionier oder Hilfspionier sein. Andere haben eine Fremdsprache gelernt oder sind in eine Gegend gezogen, wo mehr Verkündiger gebraucht werden. Doch der Großteil des Predigens wird von den vielen anderen geleistet, die ihr Bestes tun. Ob viel oder wenig, Jehova verlangt nicht mehr von uns, als wir können. w19.04 14:7-8
Donnerstag, 7. Januar
Lass die Worte meines Mundes und die tiefen Gedanken meines Herzens für dich angenehm sein, o Jehova (Ps. 19:14)
Frag dich: Sind in meinem Herzen noch Spuren von Neid oder Eifersucht? (1. Pet. 2:1). Hege ich einen gewissen Stolz auf meine Herkunft, meine Bildung oder darauf, wie viel Geld ich habe? (Spr. 16:5). Schau ich auf andere herab, die nicht das besitzen, was ich besitze, oder die einen anderen ethnischen Hintergrund haben? (Jak. 2:2-4). Verlocken mich die Angebote von Satans Welt? (1. Joh. 2:15-17). Gefällt mir unmoralische oder gewalttätige Unterhaltung? (Ps. 97:10; 101:3; Am. 5:15). Solche persönlichen Fragen zeigen dir vielleicht, wo du noch etwas tun musst. Wir werden stark von unserem sozialen Umfeld geprägt (Spr. 13:20). Am Arbeitsplatz oder in der Schule sind wir wahrscheinlich von Menschen umgeben, die uns nicht helfen, so zu denken wie Gott. In den Zusammenkünften dagegen haben wir den besten Umgang, den es gibt. Dort werden wir „zur Liebe und zu guten Taten“ angespornt (Heb. 10:24, 25). w19.06 24:13-14
Freitag, 8. Januar
Es ist für ihn etwas Schönes, einen Fehler zu übergehen (Spr. 19:11)
Jehova wollte nie, dass irgendjemand den Problemen und dem Stress von heute ausgesetzt ist. Deshalb ist es nur verständlich, wenn ein treuer Diener Jehovas unter Belastung gedankenlos redet (Hiob 6:2, 3). Auch wenn er etwas Falsches über Jehova oder über uns sagt, sollten wir nicht schnell zornig auf ihn werden oder ihn verurteilen. Manchmal muss man jemandem, der ein belastendes Problem hat, Rat geben oder ihn wieder auf den richtigen Weg bringen (Gal. 6:1). Wie machen Älteste das am besten? Sie sollten sich Elihu zum Vorbild nehmen, der Hiob sehr einfühlsam zuhörte (Hiob 33:6, 7). Elihu versuchte Hiob zu verstehen, bevor er ihm Rat gab. Älteste, die sich an Elihu orientieren, werden genau zuhören und versuchen, die Situation zu verstehen. Dann erreicht ihr Rat eher das Herz. w19.06 26:10-11
Samstag, 9. Januar
Gehorche Gott als Herrscher statt Menschen (Apg. 5:29)
Wie kannst du auch unter Verbot Jehova weiter dienen? Das Zweigbüro wird den Ältesten deiner Versammlung Anweisungen und Empfehlungen geben. Falls das Zweigbüro keinen Kontakt zu den Ältesten aufnehmen kann, werden die Ältesten dir und den anderen in der Versammlung helfen, Jehova weiter zu dienen. Sie werden ihre Anleitung auf die Bibel und unsere Publikationen stützen (Mat. 28:19, 20; Heb. 10:24, 25). Jehova hat versprochen, dass seine Diener alles haben werden, um im Glauben stark zu bleiben (Jes. 65:13, 14; Luk. 12:42-44). Du kannst also sicher sein: Seine Organisation wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um dir zu helfen, treu zu bleiben. Und was kannst du tun? Wenn ein Verbot kommt, such dir einen guten Platz, wo du deine Bibel und andere Veröffentlichungen verstecken kannst. Lass dieses kostbare Material – ob gedruckt oder digital – nirgendwo liegen, wo es leicht entdeckt werden kann. Jeder von uns muss konkrete Schritte unternehmen, um im Glauben stark zu bleiben. w19.07 28:10-11
Sonntag, 10. Januar
Ich bin für Menschen aller Art alles geworden, damit ich auf jede nur mögliche Weise einige rette (1. Kor. 9:22)
Über Jahrtausende hatten die meisten Menschen auf der Welt irgendeine religiöse Überzeugung. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch drastisch geändert. Heute bezeichnen sich immer mehr Menschen als nicht religiös. In manchen Ländern trifft das sogar auf die Mehrheit der Bevölkerung zu (Mat. 24:12). Warum? Viele sind durch Vergnügungen oder Sorgen abgelenkt (Luk. 8:14). Manche sind zu Atheisten geworden. Andere glauben an Gott, doch Religion ist für sie etwas Altmodisches, Bedeutungsloses, das mit Wissenschaft und Logik nicht zu vereinbaren ist. Sie hören zwar immer wieder von Freunden, Lehrern oder in den Medien, dass sich das Leben entwickelt hat, aber logische Gründe für den Glauben an Gott bekommen sie selten. Wieder andere sind von der Geld- und Machtgier Geistlicher angewidert. Und mancherorts schränkt der Staat religiöse Aktivitäten ein. w19.07 30:1-2
Montag, 11. Januar
Seid standhaft, unerschütterlich und immer reichlich beschäftigt im Werk des Herrn, denn ihr wisst ja, dass eure harte Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist (1. Kor. 15:58)
Im Glauben zu wachsen hängt nicht von körperlicher Kraft ab. Es gibt viele, deren Kräfte nachgelassen haben, die jedoch weiter fest entschlossen sind, Jehova ihr Bestes zu geben (2. Kor. 4:16). Vielleicht dienst du Jehova schon viele Jahre und kannst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so viel tun wie früher. Sei nicht entmutigt. Du kannst sicher sein: Jehova schätzt sehr, was du bisher für ihn getan hast (Heb. 6:10). Und was deine jetzige Situation betrifft, denk daran: Wie sehr du Jehova ergeben bist, zeigt sich nicht daran, wie viel du für ihn tust. Ausschlaggebend ist, dass du positiv bleibst und dein Bestes gibst (Kol. 3:23). Jehova kennt unsere Grenzen und verlangt nicht mehr von uns, als wir tun können (Mar. 12:43, 44). w19.08 31:6, 11-12
Dienstag, 12. Januar
Lasst euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen (Mat. 5:16)
Jehova zieht Menschen unter anderem durch die „guten Taten“ der Versammlung zu sich (Mat. 5:14, 15; 1. Pet. 2:12). Hat dein Ehepartner, falls er kein Zeuge Jehovas ist, schon jemand aus der Versammlung kennengelernt? Du könntest ihn zu den Zusammenkünften einladen (1. Kor. 14:24, 25). Wir hoffen, dass irgendwann alle unsere Angehörigen mit uns Jehova dienen. Doch wenn sie sich trotz unserer Bemühungen nicht dazu entschließen, dürfen wir nicht uns die Schuld geben. Es ist ihre Entscheidung. Schließlich können wir niemand zwingen, unsere Glaubensansichten zu übernehmen. Unterschätze aber nicht, welchen Einfluss es auf deine Angehörigen haben kann, wenn sie sehen, wie glücklich es dich macht, Jehova zu dienen. Bete für sie. Sprich taktvoll mit ihnen. Halte dich nicht zurück! (Apg. 20:20). Vertraue darauf, dass Jehova deine Bemühungen segnet. Und wenn deine Angehörigen auf dich hören, werden sie gerettet! w19.08 33:15-17
Mittwoch, 13. Januar
Das Auge ist die Lampe des Körpers. Wenn also dein Auge fokussiert ist, dann ist dein ganzer Körper voller Licht (Mat. 6:22)
Was meinte Jesus damit? Wir müssen ein einfaches Leben führen, also uns auf ein einziges Ziel konzentrieren und uns nicht davon ablenken oder abbringen lassen. Jesus gab darin ein gutes Beispiel. Er war auf den Dienst fokussiert und lehrte seine Jünger, sich ebenfalls auf den Dienst für Jehova und auf das Königreich zu konzentrieren. Wir folgen seinem Beispiel, wenn sich unser Leben um den Dienst für Gott dreht, wenn wir das Königreich und Gottes gerechte Maßstäbe an die erste Stelle setzen (Mat. 6:33). Wir können uns auf den Dienst konzentrieren, wenn wir zum Beispiel unser Leben vereinfachen. So haben wir mehr Zeit, anderen zu helfen, Jehova kennen und lieben zu lernen. Könnten wir vielleicht unsere Arbeitszeiten so anpassen, dass wir unter der Woche mehr predigen können? Könnten wir zeitaufwendige Freizeitaktivitäten zurückschrauben? w19.04 14:12-13
Donnerstag, 14. Januar
Ich wohne an dem hohen und heiligen Ort, aber auch bei den Zerschlagenen und im Geist Niedergedrückten (Jes. 57:15)
In den vergangenen Jahren haben viele mit jahrzehntelanger Erfahrung andere Aufgaben bekommen. Die Umstellung ist ihnen bestimmt nicht leichtgefallen. Ihnen waren ihre früheren Aufgaben, die sie oft jahrelang ausführten, richtig ans Herz gewachsen. Manche haben in der Umgewöhnungsphase eine Art Trauerprozess durchgemacht, doch mit der Zeit konnten sie sich an die neuen Umstände gewöhnen. Warum? Vor allem weil sie Jehova lieben. Ihnen war klar: Sie haben sich Gott hingegeben und nicht einer bestimmten Position oder Aufgabe (Kol. 3:23). Sie sind einfach glücklich, Jehova demütig zu dienen – wo auch immer. Sie werfen alle ihre Sorgen auf ihn, weil sie wissen, dass er sich um sie kümmert (1. Pet. 5:6, 7). Wenn wir die schöne Eigenschaft der Demut weiterentwickeln, tun wir uns selbst und anderen einen Gefallen. Auch sind wir den Herausforderungen des Lebens besser gewachsen. Und was noch wichtiger ist: Wir kommen unserem Vater im Himmel näher. w19.09 35:15-17
Freitag, 15. Januar
Die Befehle Jehovas sind gerecht, erfreuen das Herz. Sie zu halten bringt große Belohnung (Ps. 19:8, 11)
Jehova übertrug David nicht nur die Rolle eines Familienoberhaupts, sondern machte ihn auch zum König von ganz Israel. Als König hatte David große Macht. Manchmal missbrauchte er diese Macht und beging schwere Fehler (2. Sam. 11:14, 15). Doch er unterwarf sich Jehova und ließ sich korrigieren. Er schüttete Jehova sein Herz im Gebet aus und bemühte sich wirklich, Jehova zu gehorchen (Ps. 51:1-4). Außerdem nahm er demütig nicht nur den Rat von Männern, sondern auch von Frauen an (1. Sam. 19:11, 12; 25:32, 33). David lernte aus seinen Fehlern und machte den Dienst für Jehova zum Mittelpunkt seines Lebens. Er wusste, wie gut es sich auswirkt, wenn man sich Jehova unterwirft. Der Unterschied zwischen denen, die sich Jehova unterwerfen, und denen, die seinen liebevollen Rat ablehnen, ist heute deutlich zu sehen. Menschen, die sich Jehova unterordnen, „jubeln, weil ihr Herz in guter Verfassung ist“ (Jes. 65:13, 14). w19.09 37:15, 21
Samstag, 16. Januar
Ich sah eine große Volksmenge, die vor dem Thron und vor dem Lamm stand (Offb. 7:9)
1935 erkannten Jehovas Zeugen, dass diese große Volksmenge nicht buchstäblich im Himmel sein muss, um „vor dem Thron und vor dem Lamm“ zu stehen. Auch wenn sie auf der Erde lebt, kann sie im übertragenen Sinn „vor dem Thron“ stehen, indem sie Jehovas Autorität anerkennt und sich seiner Herrschaft unterwirft (Jes. 66:1). Sie kann „vor dem Lamm“ stehen, indem sie an das Loskaufsopfer Jesu glaubt. Ähnlich heißt es in Matthäus 25:31, 32, dass sich Jesus auf seinen herrlichen Thron setzt und „alle Völker“ – also auch schlechte Menschen – „vor ihm versammelt“ werden. Die hier erwähnten Völker sind natürlich nicht im Himmel, sondern auf der Erde. Diese geänderte Erklärung ergibt Sinn. Man versteht, warum in der Bibel nicht davon die Rede ist, dass die große Volksmenge in den Himmel kommt. Nur einer Gruppe wurde ewiges Leben im Himmel versprochen: den 144 000, die mit Jesus „als Könige über die Erde regieren“ werden (Offb. 5:10). w19.09 39:9
Sonntag, 17. Januar
Liebt Jehova, ihr alle, die ihr loyal zu ihm steht! (Ps. 31:23)
Jehova erwartet von seinen Anbetern, sich von Babylon der Großen zu trennen. Es reicht aber nicht, nur die Verbindungen zur falschen Religion zu lösen. Wir müssen entschlossen sein, die wahre Religion, die reine Anbetung Jehovas, hochzuhalten. Wie können wir das tun? Erstens: Wir müssen für Jehovas gerechte Moralmaßstäbe eintreten. Die Wertvorstellungen dieser Welt dürfen wir nicht akzeptieren. Zum Beispiel lehnen wir sexuelle Unmoral jeder Art ab. Das schließt gleichgeschlechtliche Ehen und andere homosexuelle Lebensstile ein (Mat. 19:4, 5; Röm. 1:26, 27). Zweitens: Wir müssen zusammen mit unseren Glaubensbrüdern Jehova weiter anbeten. Das tun wir in unseren Königreichssälen und wenn nötig bei Brüdern zu Hause oder sogar im Geheimen. Was auch passiert, wir dürfen nie aufhören, die Zusammenkünfte zu besuchen. Das wird umso wichtiger, je näher wir den Tag herankommen sehen (Heb. 10:24, 25). w19.10 41:6-7
Montag, 18. Januar
Jehova ist ein Gott, der verlangt, dass man nur ihm allein ergeben ist (2. Mo. 34:14)
Jehova möchte, dass wir am Leben Freude haben, und Unterhaltung kann dazu beitragen. Wie die Bibel sagt, „gibt es nichts Besseres, als zu essen und zu trinken und an seiner harten Arbeit Freude zu finden“ (Pred. 2:24). Vieles, was die Welt an Unterhaltung bietet, könnte uns jedoch schaden. Es zersetzt die Moral und bringt Menschen dazu, zu tolerieren oder sogar zu lieben, was in Gottes Wort verurteilt wird. Wir möchten nur Jehova allein ergeben sein, deshalb können wir nicht am „Tisch Jehovas“ und am „Tisch der Dämonen“ essen (1. Kor. 10:21, 22). Mit jemandem zu essen ist oft ein Zeichen der Freundschaft. Wenn wir uns für Unterhaltung entscheiden, die Gewalt, Spiritismus, Unmoral oder andere sündige Wünsche und Einstellungen fördert, dann essen wir sozusagen etwas, was von Feinden Gottes zubereitet wurde. Damit schaden wir nicht nur uns selbst, sondern auch unserer Freundschaft mit Jehova. w19.10 43:2, 11-12
Dienstag, 19. Januar
Menschen redeten auf Veranlassung Gottes, wie sie vom heiligen Geist geleitet wurden (2. Pet. 1:21)
Um den Wind zu nutzen, muss ein Segler zwei Dinge tun. Erstens muss er sein Boot dorthin bringen, wo der Wind weht. Schließlich wird er kaum vorankommen, wenn er in einem Hafen bleibt, wo sich kein Lüftchen regt. Zweitens muss er volle Segel setzen. Selbst wenn Wind geht, wird sich sein Boot ja nur dann vorwärtsbewegen, wenn der Wind die Segel erfasst. Ähnlich ist es bei uns. Wir können im Dienst für Jehova nur mit der Hilfe des heiligen Geistes ausharren. Damit uns dieser Geist helfen kann, sind zwei Schritte nötig. Erstens müssen wir uns der Wirkung des heiligen Geistes voll aussetzen, indem wir uns an theokratischen Aktivitäten beteiligen, die uns unter seinen Einfluss bringen. Zweitens müssen wir „volle Segel setzen“, das heißt bei diesen Aktivitäten so gut wie möglich mitmachen (Ps. 119:32). Der heilige Geist wird uns dann durch Gegnerschaft und Probleme, die sich wie Wellen auftürmen, hindurchbringen und uns helfen, treu auszuharren. w19.11 45:8, 11
Mittwoch, 20. Januar
Meinen Frieden gebe ich euch (Joh. 14:27)
Am letzten Tag vor seinem Tod war Jesus innerlich aufgewühlt. Schon bald würden ihn gesetzlose Menschen grausam hinrichten. Doch ihm machte noch etwas anderes Sorgen. Jesus liebte seinen Vater sehr und wollte ihm Freude bereiten. Er wusste, dass er durch seine Treue in dieser schweren Zeit dazu beitragen würde, Jehovas Namen zu verherrlichen. Jesus liebte auch die Menschen. Ihm war klar, dass Menschen nur dann ewig leben können, wenn er seinen Auftrag auf der Erde erfüllt. Obwohl Jesus unter großem Druck stand, hatte er inneren Frieden. Er verspürte den „Frieden Gottes“ – die Ruhe und Gelassenheit, die von einem guten Verhältnis zu Jehova kommt. Dieser Frieden brachte Jesus gedanklich und emotional zur Ruhe (Phil. 4:6, 7). Keiner von uns wird jemals so unter Druck stehen wie Jesus. Und doch muss jeder, der ihm nachfolgt, mit Schwierigkeiten rechnen (Mat. 16:24, 25; Joh. 15:20). Wie Jesus werden auch wir manchmal innerlich aufgewühlt sein. w19.04 15:1-3
Donnerstag, 21. Januar
Löscht das Feuer des Geistes nicht aus (1. Thes. 5:19)
Frag dich: Bin ich dafür dankbar, dass ich zum irdischen Teil von Jehovas Organisation gehöre? Jehova gibt uns überzeugende Beweise, dass er sein Volk heute segnet. Wir haben wirklich viel, wofür wir dankbar sein können (1. Thes. 5:18). Wie können wir die Organisation unterstützen, die Jehova gebraucht? Nehmen wir uns die biblische Anleitung zu Herzen, die wir in unseren Veröffentlichungen, in den Zusammenkünften und auf den Kongressen bekommen. Und setzen wir uns nach besten Kräften beim Predigen und Lehren ein (1. Kor. 15:58). Bemühen wir uns darum, dass unsere Opfer für Jehova annehmbar sind. Dienen wir Jehova aus Dankbarkeit. Geben wir ihm weiterhin unser Bestes, weil wir ihn von Herzen lieben. Und unterstützen wir von ganzem Herzen die Organisation, die heute seinen Segen hat. So können wir Jehova zeigen, wie sehr wir es schätzen, ihm als seine Zeugen zu dienen! w19.11 47:17-18
Freitag, 22. Januar
Wer an mich glaubt, wird noch größere Taten vollbringen (Joh. 14:12)
Jesus meinte damit nicht, wir würden wie er Wunder wirken. Vielmehr sollten seine Nachfolger länger und in einem größeren Gebiet predigen als er und mehr Menschen erreichen. Bist du berufstätig, könntest du dich Folgendes fragen: Bin ich als fleißiger Mitarbeiter bekannt? Erledige ich meine Arbeit pünktlich und so gut ich kann? Wenn ja, gewinnst du wahrscheinlich das Vertrauen deines Arbeitgebers. Außerdem macht dein Verhalten die Königreichsbotschaft für andere anziehender. Was das Predigen und Lehren betrifft, könntest du dich fragen: Kennt man mich als jemand, der sich im Dienst fleißig einsetzt? Bereite ich meine Einleitung gut vor? Besuche ich interessierte Personen schnell wieder? Beteilige ich mich regelmäßig an verschiedenen Formen des Dienstes? Wenn ja, wird dir der Dienst Freude machen. w19.12 49:14-15
Samstag, 23. Januar
Jeder von euch soll seine Frau lieben wie sich selbst. Andererseits soll die Frau großen Respekt vor ihrem Mann haben (Eph. 5:33)
Ein Paar, das sich Kinder wünscht, sollte sich über zwei wichtige Fragen im Klaren sein: Erstens: Wann möchten wir Kinder bekommen? Zweitens: Wie viele Kinder möchten wir haben? Wann sollten sie diese Fragen miteinander besprechen? Und warum sind sie so wichtig? In den meisten Fällen ist es gut, die Kinderfrage vor der Heirat zu besprechen. Warum vorher? Weil man sich in dieser Frage einig sein sollte. Und weil man gemeinsam überlegen muss, ob man so eine Verantwortung überhaupt schon tragen kann. Kinder großzuziehen kostet viel Zeit und Kraft. Manche Ehepaare haben sich daher entschieden, nach der Hochzeit mindestens ein, zwei Jahre zu warten, bevor sie Eltern werden. Sie wollen sich erst an das Eheleben gewöhnen und einander näherkommen. w19.12 52:4-5
Sonntag, 24. Januar
Ein echter Freund ist ein Bruder, der für Zeiten der Not geboren ist (Spr. 17:17)
Diener Jehovas auf der ganzen Welt machen belastende, oft schmerzliche Situationen durch. Manche sind schwer krank oder haben einen lieben Menschen verloren. Andere erleben den großen Schmerz, mit ansehen zu müssen, wie jemand aus der Familie oder ein guter Freund die Wahrheit verlässt. Wieder andere werden Opfer von Naturkatastrophen. Solche Brüder und Schwestern brauchen Trost. Wie können wir ihnen helfen? Erweisen wir uns als loyale Freunde. Loyale Freunde bringen Opfer, um ihre Brüder und Schwestern zu unterstützen. Ein Beispiel: Bei einem Bruder namens Peter wurde eine Krankheit festgestellt, die schnell zum Tod führt. Seine Frau Kathryn sagt: „Als wir die Diagnose bekamen, war ein Ehepaar aus unserer Versammlung dabei. Sie hatten uns gefahren. Die beiden beschlossen, uns diesen schmerzlichen Weg nicht allein gehen zu lassen. Und sie waren immer da, wenn wir sie brauchten.“ Es tut wirklich gut, echte Freunde zu haben, die uns in schweren Zeiten beistehen! w20.01 2:1, 5-6
Montag, 25. Januar
Sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Sprachen zu sprechen (Apg. 2:4)
Wärst du am Pfingsttag 33 u. Z. unter den Jüngern gewesen, die in dem Raum im Obergeschoss zusammen waren, hättest du keinerlei Zweifel gehabt, dass du mit heiligem Geist gesalbt wurdest (Apg. 2:5-12). Aber werden alle Gesalbten auf spektakuläre Weise und zur selben Zeit in ihrem Leben gesalbt? Nein. Die etwa 120 Christen waren nicht die Einzigen, die an diesem Tag mit heiligem Geist gesalbt wurden. Später am selben Tag erhielten noch rund 3 000 andere den versprochenen heiligen Geist. Sie wurden bei ihrer Taufe gesalbt (Apg. 2:37, 38, 41). Das war in den darauffolgenden Jahren aber nicht bei allen gesalbten Christen der Fall. Bei den Samaritern erfolgte die Salbung erst einige Zeit nach der Taufe (Apg. 8:14-17). Und Kornelius und seine Hausgemeinschaft waren sicher eine Ausnahme, denn sie wurden sogar schon vor ihrer Taufe gesalbt (Apg. 10:44-48). w20.01 4:2-4
Dienstag, 26. Januar
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht (Joh. 17:26)
Allein in den vier Evangelien gebrauchte Jesus mit Bezug auf Jehova das Wort „Vater“ ganze 165 Mal. Warum sprach Jesus so viel über Jehova als Vater? Ein Grund ist: Er wollte die Menschen davon überzeugen, dass Jehova ein liebevoller Vater ist (Joh. 17:25). Was erfahren wir über Jehova aus der Art und Weise, wie er mit seinem Sohn Jesus umging? Jehova hörte immer zu, wenn Jesus betete. Aber er hörte Jesus nicht nur zu, sondern erhörte ihn auch (Joh. 11:41, 42). Ganz gleich, was Jesus durchmachte, er spürte die Liebe und Unterstützung seines Vaters (Luk. 22:42, 43). Als liebevoller Vater sorgte Jehova dafür, dass sich Jesus seiner Unterstützung sicher war (Mat. 26:53; Joh. 8:16). Er bewahrte seinen Sohn zwar nicht vor allem Schmerz und Leid, doch er half ihm, Prüfungen zu ertragen. Jesus wusste: Alles, was er erlitt, würde nur vorübergehend sein (Heb. 12:2). Jehova war immer für Jesus da: Er hörte ihm zu, sorgte für ihn, schulte ihn und unterstützte ihn (Joh. 5:20; 8:28). w20.02 6:6-7, 9
Mittwoch, 27. Januar
Tut alles zur Ehre Gottes. Hütet euch stets davor, Anlass zum Stolpern zu geben (1. Kor. 10:31, 32)
Bei der Entscheidung, ob wir einen Brauch oder eine Tradition mitmachen, sollten wir daran denken, wie sie sich auf das Gewissen anderer auswirkt, besonders das unserer Brüder. Wir möchten ja niemand zum Stolpern bringen (Mar. 9:42). Auch wollen wir bei niemandem unnötig Anstoß erregen, der kein Zeuge Jehovas ist. Aus Liebe gehen wir mit allen respektvoll um. Das ehrt Jehova. Auf keinen Fall würden wir mit jemandem streiten oder über seine Traditionen herziehen. Liebe hat bekanntlich viel Kraft! Durch Rücksicht und Respekt können wir vielleicht sogar Gegner milder stimmen. Lass andere wissen, dass du ein Zeuge Jehovas bist (Jes. 43:10). Emotionsgeladene Situationen sind wahrscheinlich leichter zu bewältigen, wenn deine Verwandten und Bekannten wissen, dass du Jehova anbetest. Schämen wir uns nie, für die Wahrheit einzutreten (Röm. 1:16). w19.04 16:14-16
Donnerstag, 28. Januar
Ich bin der geringste der Apostel, und ich bin es nicht wert, ein Apostel genannt zu werden (1. Kor. 15:9)
Die 12 Apostel folgten Jesus schon während seines Dienstes auf der Erde nach, doch der Apostel Paulus wurde erst nach Jesu Tod und Auferweckung ein Christ. Obwohl er schließlich als „Apostel für die anderen Völker“ eingesetzt wurde, gehörte er nie zu der besonderen Gruppe der 12 Apostel (Röm. 11:13; Apg. 1:21-26). Statt diese Männer zu beneiden, weil sie einen so engen Umgang mit Jesus gehabt hatten, war Paulus zufrieden mit dem, was er hatte. Wer zufrieden und demütig ist, zeigt wie Paulus Respekt vor Brüdern, denen Jehova Autorität übertragen hat (Apg. 21:20-26). Gott hat für Männer gesorgt, die in der Versammlung die Führung übernehmen. Trotz ihrer Unvollkommenheiten betrachtet er sie als „Gaben“ (Eph. 4:8, 11). Wenn wir diese Männer respektieren und demütig ihrer Leitung folgen, bleiben wir Jehova nahe und haben Frieden mit unseren Brüdern. w20.02 8:13-14
Freitag, 29. Januar
Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat (1. Joh. 4:19)
Womöglich hattest du schon vor Beginn deines Studiums mit Zeugen Jehovas Wertschätzung für die Bibel. Vielleicht hast du auch Jesus schon geliebt. Und jetzt, wo du Zeugen Jehovas kennengelernt hast, bist du wahrscheinlich gern mit ihnen zusammen. Das alles weckt in dir aber nicht zwangsläufig den Wunsch, dich Jehova hinzugeben und dich taufen zu lassen. Der Hauptgrund für die Taufe ist Liebe zu Jehova Gott. Wenn du Jehova über alles liebst, lässt du dich durch nichts und niemand davon abhalten, ihm zu dienen. Die Liebe zu Jehova motiviert dich zur Taufe und hilft dir dann, treu deinen Weg mit Jehova zu gehen. Jesus fordert uns auf, Jehova mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Denken und ganzer Kraft zu lieben (Mar. 12:30). Wie können wir Jehova so sehr lieben und respektieren? Wenn wir darüber nachdenken, wie sehr Jehova uns liebt, fühlen wir uns gedrängt, auch ihn zu lieben. w20.03 10:4-5
Samstag, 30. Januar
Führe deinen Dienst gründlich durch (2. Tim. 4:5)
Was bedeutet es, unseren Dienst gründlich durchzuführen? Einfach gesagt, einen möglichst großen Anteil am Predigen und Lehren zu haben. Dabei geht es aber nicht nur um den Zeiteinsatz. Für Jehova zählt unser Beweggrund. Aus Liebe zu ihm und zu den Menschen setzen wir uns mit ganzer Seele im Dienst ein (Mar. 12:30, 31; Kol. 3:23). Gott mit ganzer Seele zu dienen bedeutet, unsere Kraft und Energie so gut es geht in seinem Dienst einzubringen. Wenn wir verstehen, was für eine Ehre es ist, zu predigen, versuchen wir, mit möglichst vielen Menschen über die gute Botschaft zu sprechen. Vielleicht kannst du nicht so viel Zeit einsetzen, wie du möchtest. Aber du liebst den Dienst und willst dich darin verbessern, das Herz der Menschen mit der guten Botschaft anzusprechen. Du gibst dem Predigen den Vorrang. w19.04 14:3-4, 6
Sonntag, 31. Januar
Er hat keine Wahrheit in sich (Joh. 8:44)
Satans Lügen tragen zum Kummer und zum Leid der Menschen bei. Trauernden Eltern wird manchmal gesagt, Gott habe ihr Kind in den Himmel genommen, weil er einen Engel brauchte. Macht so eine teuflische Lehre es den Eltern leichter oder schwerer, den Schmerz zu ertragen? Mit der Irrlehre vom Höllenfeuer wurde Folter gerechtfertigt und so wurden zum Beispiel Gegner von Kirchenlehren auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein Buch über die spanische Inquisition erklärt den Hintergrund solcher Grausamkeiten. Manche dachten wohl, sie könnten Häretiker vor dem Tod zur Reue bewegen und sie vor dem Höllenfeuer bewahren, indem sie ihnen „einen Vorgeschmack vom ewigen Feuer der Hölle“ gaben. In etlichen Ländern fühlen sich die Menschen verpflichtet, ihre Ahnen zu verehren oder von ihnen Segen zu erbitten. Andere versuchen, ihre verstorbenen Vorfahren zu besänftigen, um nicht von ihnen bestraft zu werden. Glaubensansichten, die sich auf Satans Lügen stützen, bringen keinen echten Trost. Sie lösen nur unnötige Ängste aus. w19.04 16:1, 10