Dezember
Mittwoch, 1. Dezember
Es gibt eine Zeit zum Schweigen (Pred. 3:1, 7)
Wenn wir unsere Zunge nicht unter Kontrolle haben, kann das viel Schaden anrichten. Angenommen, du triffst jemand aus einem Land, in dem unser Werk verboten ist. Würdest du am liebsten fragen, wie die Brüder dort genau vorgehen? Du meinst es sicher gut. Wir lieben unsere Brüder und interessieren uns dafür, wie es ihnen geht. Auch möchten wir in unseren Gebeten für sie gern konkret sein. Das ist allerdings eine Zeit, die Zunge zu zügeln. Jemand unter Druck zu setzen, Vertrauliches preiszugeben, wäre nicht liebevoll – weder ihm noch den Brüdern und Schwestern gegenüber, die sich auf seine Verschwiegenheit verlassen. Bestimmt möchten wir unseren Brüdern und Schwestern in Ländern, wo unser Werk verboten ist, keine zusätzlichen Schwierigkeiten bereiten. Außerdem würden Brüder aus diesen Ländern auf keinen Fall Einzelheiten darüber preisgeben, wie Zeugen Jehovas den Predigtdienst oder andere christliche Aktivitäten durchführen. w20.03 12:11-12
Donnerstag, 2. Dezember
Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben (1. Mo. 3:4)
Gott wollte nie, dass Menschen sterben. Doch damit Adam und Eva ewig leben konnten, mussten sie Jehova gehorchen. Er hatte ihnen die einfache Anweisung gegeben: „Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du ganz bestimmt sterben“ (1. Mo. 2:16, 17). Dann erschien Satan auf der Bildfläche. Er sagte durch eine Schlange zu Eva die Worte des heutigen Tagestextes. Leider glaubte sie diese Lüge und aß von der Frucht. Später aß auch ihr Mann davon (1. Mo. 3:6). So kamen Sünde und Tod in die Welt (Röm. 5:12). Wie Gott es gesagt hatte, mussten Adam und Eva sterben. Doch Satan hörte nicht auf, Lügen über den Tod zu verbreiten. Eine seiner Lügen besagt, dass nach dem Tod ein Teil des Menschen weiterlebt, zum Beispiel im Jenseits. Durch Variationen dieser Lüge sind bis heute viele Menschen getäuscht worden (1. Tim. 4:1). w19.04 16:3-4
Freitag, 3. Dezember
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, ich dachte wie ein Kind und argumentierte wie ein Kind (1. Kor. 13:11)
Die Fähigkeit von Kindern, zu denken, zu schlussfolgern und Gefahren zu erkennen oder zu vermeiden, ist noch nicht voll ausgeprägt. Deshalb können Täter Kinder nur allzu leicht täuschen. Sie kommen mit gefährlichen Lügen wie zum Beispiel, dass das Kind selbst an dem Missbrauch schuld ist, dass die Sache ein Geheimnis bleiben muss, dass keiner zuhört oder sich dafür interessiert, wenn das Kind davon erzählt, oder dass sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern ein Zeichen von echter Liebe sind. Solche Lügen können das Denken der Kinder und ihre Vorstellung von Richtig und Falsch über Jahre verzerren. Viele wachsen dann mit dem Gedanken auf, nicht normal zu sein. Sie fühlen sich schmutzig und nicht wert, geliebt und getröstet zu werden. Bei alldem versteht man gut, warum sexueller Missbrauch dauerhaften Schaden anrichten kann. Wir leben in den letzten Tagen, einer Zeit, in der viele lieblos sind und „schlechte Menschen und Betrüger ... es immer schlimmer treiben“ (2. Tim. 3:1-5, 13). w19.05 20:7-8
Samstag, 4. Dezember
So erfüllt ihr das Gesetz des Christus (Gal. 6:2)
Wie lehrte Jesus? Er lehrte durch seine Worte. Und seine Worte hatten Kraft, denn er sagte den Menschen die Wahrheit über Gott, zeigte ihnen den eigentlichen Sinn des Lebens und wies auf Gottes Königreich als Lösung für alles Leid hin (Luk. 24:19). Außerdem lehrte Jesus durch sein Beispiel. An ihm konnten seine Jünger sehen, wie sie leben sollten (Joh. 13:15). Wann lehrte Jesus? Er lehrte während seines Dienstes auf der Erde (Mat. 4:23). Auch lehrte er seine Nachfolger kurz nach seiner Auferstehung. Zum Beispiel erschien er einer großen Gruppe von Jüngern – mehr als 500 – und gab ihnen den Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen (Mat. 28:19, 20; 1. Kor. 15:6). Als er dann im Himmel war, gab er als Oberhaupt der Versammlung seinen Nachfolgern weitere Anleitung. Zum Beispiel ließ er um das Jahr 96 gesalbten Christen durch den Apostel Johannes Mut machen und Rat geben (Kol. 1:18; Offb. 1:1). w19.05 18:4-5
Sonntag, 5. Dezember
Prüft, worauf es wirklich ankommt (Phil. 1:10)
Das Leben verlangt einem heutzutage allerhand ab. Viele unserer Brüder müssen jeden Tag lange arbeiten, nur um ihre Familie zu versorgen. Oft sind mit der Arbeit auch lange Anfahrtswege verbunden. Und manch einer muss körperlich schwer arbeiten. Am Ende des Tages sind diese fleißigen Brüder und Schwestern müde und kaputt. Das Letzte, wozu viele dann Lust haben, ist Studieren. Aber wir müssen uns Zeit nehmen, die Bibel und unsere Veröffentlichungen zu studieren – richtig zu studieren. Unser Verhältnis zu Jehova und unser ewiges Leben hängen davon ab! (1. Tim. 4:15). Manche stehen morgens früh auf und studieren, wenn es zu Hause ruhig ist, wenn sie ausgeruht sind und sich gut konzentrieren können. Andere nutzen ein paar ruhige Minuten am Ende des Tages, um geistige Nahrung aufzunehmen und darüber nachzudenken. w19.05 22:1-2
Montag, 6. Dezember
Lasst euch nicht mehr von diesem Weltsystem formen, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Denkens umgewandelt (Röm. 12:2)
Solche Änderungen geschehen nicht von heute auf morgen und auch nicht automatisch. Wir müssen über Jahre alles daransetzen, Fortschritte zu machen (2. Pet. 1:5). Wir müssen unser Bestes tun, unser inneres Ich zu ändern. Der erste wichtige Schritt ist das Gebet. Beten wir wie der Psalmist: „Schaffe in mir ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich“ (Ps. 51:10). Gestehen wir uns ein, dass wir die Einstellung, die in uns vorherrscht, ändern müssen, und bitten wir Jehova um Hilfe. Der zweite wichtige Schritt ist Nachdenken. Wenn wir jeden Tag aufmerksam in der Bibel lesen, müssen wir uns Zeit nehmen, intensiv darüber nachzudenken, was wir in unserer Gedanken- und Gefühlswelt ändern müssen (Ps. 119:59; Heb. 4:12; Jak. 1:25). Finden wir heraus, ob wir mit irgendwelchen menschlichen Philosophien liebäugeln. Gestehen wir uns Schwächen offen ein und setzen wir alles daran, sie zu überwinden. w19.06 24:1, 10-12
Dienstag, 7. Dezember
Macht das Beste aus eurer Zeit (Eph. 5:16)
Triffst du eine Entscheidung, dann leg fest, wann du sie umsetzen willst, und halte dich daran. Warte nicht auf den idealen Zeitpunkt; er kommt wahrscheinlich nie (Pred. 11:4). Lass nicht zu, dass dir weniger Wichtiges die Zeit und die Kraft für das raubt, worauf es wirklich ankommt (Phil. 1:10). Wenn es geht, reserviere dir Zeiten, in denen du möglichst wenig unterbrochen wirst. Lass andere wissen, dass du Zeit brauchst, um dich zu konzentrieren. Vielleicht könntest du dein Telefon abschalten und erst später einen Blick in E-Mails und soziale Medien werfen. Das Ergebnis deiner Entscheidung ist wie das Ziel einer Reise. Willst du dieses Ziel wirklich erreichen, fährst du auch dann weiter, wenn eine Straße gesperrt ist und du einen Umweg nehmen musst. Bei Entscheidungen ist es ähnlich. Wenn wir das Ergebnis im Blick behalten, können uns auch Rückschläge und Richtungsänderungen nicht so leicht aufhalten (Gal. 6:9). w19.11 48:17-18
Mittwoch, 8. Dezember
Das Wort Gottes kann Gedanken und Absichten des Herzens beurteilen (Heb. 4:12)
Worauf sollte dein Entschluss beruhen, dich taufen zu lassen? Durch ein gründliches Bibelstudium hast du viel über Jehova gelernt – seine Persönlichkeit, sein Denken und Handeln. Was du erfahren hast, hat dich berührt und tiefe Liebe in dir hervorgerufen. Dein Entschluss zur Taufe sollte vor allem auf Liebe zu Jehova beruhen. Deine Entscheidung, dich taufen zu lassen, beruht auch auf den biblischen Wahrheiten, die du angenommen hast. Hier ist interessant, was Jesus sagte, als er den Auftrag zum Jüngermachen gab (Mat. 28:19, 20). Wer sich taufen lässt, muss das „im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ tun. Was meinte Jesus damit? Du musst von ganzem Herzen von dem überzeugt sein, was die Bibel über Jehova, seinen Sohn Jesus und den heiligen Geist sagt. Diese Wahrheiten haben viel Kraft und können dich tief berühren. w20.03 11:8-9
Donnerstag, 9. Dezember
Warnt die Unordentlichen, steht den Schwachen bei und seid mit allen geduldig (1. Thes. 5:14)
Jehova schickte Engel nicht nur, um Lot zu warnen, sondern auch, um ihm zu helfen, der bevorstehenden Katastrophe in Sodom zu entkommen (1. Mo. 19:12-14, 17). Vielleicht müssen wir unseren Bruder ebenfalls warnen, wenn er auf Schwierigkeiten zusteuert. Selbst wenn er biblischen Rat nur zögerlich umsetzt, müssen wir Geduld haben. Seien wir wie die zwei Engel. Suchen wir Möglichkeiten, praktische Hilfe zu leisten, statt den Bruder aufzugeben und uns von ihm zurückzuziehen (1. Joh. 3:18). Wir müssen ihm vielleicht anbieten, ihn sozusagen an die Hand zu nehmen, und ihm helfen, den Rat umzusetzen. Jehova hätte sich auf Lots Fehler konzentrieren können. Stattdessen ließ er den Apostel Petrus später aufschreiben, dass Lot ein gerechter Mann war (Ps. 130:3). Können wir Jehovas Sichtweise übernehmen? Wenn wir uns auf die guten Seiten unserer Brüder und Schwestern konzentrieren, sind wir geduldiger mit ihnen – und sie nehmen unsere Hilfe vielleicht eher an. w19.06 26:6-7
Freitag, 10. Dezember
Jeder wird seine eigene Last tragen (Gal. 6:5)
Wenn unser Werk in dem Land, wo du lebst, verboten wird, fragst du dich vielleicht, ob du woanders hinziehen sollst, um Jehova ungehindert anbeten zu können. Das ist eine persönliche Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Manchen hilft da das Beispiel der Christen im 1. Jahrhundert. Was taten sie, als sie verfolgt wurden? Die Jünger verließen Jerusalem und gingen nach Judäa und Samaria und sogar bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia (Mat. 10:23; Apg. 8:1; 11:19). Als eine weitere Verfolgungswelle über die Christen hereinbrach, entschied sich Paulus jedoch, trotz Widerstand die Gegend nicht zu verlassen (Apg. 14:19-23). Was lernen wir aus diesen Berichten? Jedes Familienoberhaupt muss selbst entscheiden, ob ein Umzug das Richtige wäre. Dabei ist es wichtig, vorher unter Gebet sorgfältig über die Umstände der Familie nachzudenken. Auch ist zu berücksichtigen, welche positiven und negativen Auswirkungen so ein Umzug haben könnte. Wir sollten über die Entscheidung anderer kein Urteil fällen. w19.07 28:8-9
Samstag, 11. Dezember
Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus (Joh. 17:3)
Jesus sagte: „Geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern“ (Mat. 28:19). Wir müssen dem Schüler nicht nur verstehen helfen, was Jesus von seinen Jüngern erwartet, sondern auch, wie man als echter Christ leben sollte. Wir müssen ihm geduldig zur Seite stehen, wenn er sich bemüht, sich nach biblischen Grundsätzen auszurichten. Manche schaffen es, sich innerhalb von ein paar Monaten zu ändern, andere brauchen länger. Ein Missionar in Peru erzählte, warum sich Geduld auszahlt: „Ich hatte mit Raúl schon zwei Bücher studiert. Er hatte aber immer noch massive Probleme. In seiner Ehe kriselte es, er sprach eine schmutzige Sprache und seine Kinder taten sich schwer, ihn zu respektieren. Da Raúl regelmäßig zu den Zusammenkünften kam, besuchte ich ihn weiter, um ihm und seiner Familie zu helfen. Mehr als drei Jahre nach unserem ersten Treffen erfüllte Raúl die Voraussetzungen für die Taufe.“ w19.07 29:3, 15-17
Sonntag, 12. Dezember
Bemüht euch mit aller Kraft (Luk. 13:24)
In welcher Lage war der Apostel Paulus, als er den Philippern schrieb? Er stand in Rom unter Hausarrest und konnte nur sehr eingeschränkt predigen. Doch er legte die Hände nicht in den Schoß, sondern sprach mit Besuchern und schrieb Briefe an weit entfernte Versammlungen. Paulus wusste, dass auch er sich wie Christus bis zum Ende anstrengen musste. Deshalb verglich er das Leben eines Christen mit einem Wettlauf (1. Kor. 9:24-27). Ein Läufer konzentriert sich voll auf das Ziel und lässt sich nicht ablenken. Bei einem Stadtlauf zum Beispiel liegen an der Laufstrecke oft Geschäfte oder es gibt andere Ablenkungen. Würde ein Läufer da anhalten und sich die Auslagen in den Schaufenstern ansehen? Nicht wenn er gewinnen will. Wir müssen in unserem Wettlauf ebenfalls Ablenkungen vermeiden. Wenn wir das Ziel im Blick behalten und uns wie Paulus mit aller Kraft bemühen, können wir den Preis gewinnen. w19.08 31:4, 7
Montag, 13. Dezember
Achte immer auf dich selbst und auf dein Lehren. Wenn du das tust, wirst du sowohl dich retten als auch die, die auf dich hören (1. Tim. 4:16)
Wenn sich unsere Glaubensansichten ändern und wir unser Leben nach Gottes Maßstäben ausrichten, kommen Angehörige manchmal nur schwer damit zurecht. Oft bemerken sie als Erstes, dass wir keine religiösen Feste mehr mit ihnen feiern und uns nicht mehr politisch betätigen. Manche werden dann erst einmal ärgerlich (Mat. 10:35, 36). Aber wir dürfen sie nicht aufgeben. Wenn wir uns nicht mehr bemühen, ihnen unsere Glaubensansichten verständlich zu machen, urteilen wir sie gewissermaßen ab, so als wären sie für das ewige Leben nicht gut genug. Jehova hat uns jedoch nicht beauftragt, Richter zu sein – dazu hat er Jesus bestimmt (Joh. 5:22). Sind wir geduldig, sind unsere Angehörigen vielleicht irgendwann bereit, sich unsere Botschaft anzuhören. Wir müssen bestimmt sein und doch taktvoll bleiben, auch wenn es schwierig ist (1. Kor. 4:12b). Oft braucht es Zeit, bis Angehörige voll und ganz verstehen, wie ernst es uns damit ist, Jehova zu dienen. w19.08 33:10, 13-14
Dienstag, 14. Dezember
Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft gibt (Phil. 4:13)
„Wenn ich daran denke, was ich durchgemacht habe, ist mir klar: Das hätte ich nie allein geschafft.“ Hast du auch schon so empfunden? Dann bist du nicht allein. Vielleicht musstest du eine schwere Krankheit oder den Verlust eines lieben Menschen verkraften. Du hast einen Tag nach dem anderen bewältigt, und wenn du heute zurückschaust, weißt du: Das war nur möglich, weil Jehovas heiliger Geist dir die Kraft gab, „die über das Normale hinausgeht“ (2. Kor. 4:7-9). Wir benötigen den heiligen Geist auch, um dem Einfluss der bösen Welt von heute zu widerstehen (1. Joh. 5:19). Außerdem müssen wir gegen „böse Geistermächte“ kämpfen (Eph. 6:12). Jehovas heiliger Geist gibt uns die nötige Kraft, unseren Verpflichtungen im Leben auch dann nachzukommen, wenn es nicht leicht ist. Der Apostel Paulus war sich bewusst, dass er durch die „Kraft des Christus“ weiterarbeiten und seinen Dienst durchführen konnte, und das trotz Herausforderungen (2. Kor. 12:9). w19.11 45:1-3
Mittwoch, 15. Dezember
Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen (Joh. 14:9)
Nur die Bibel erklärt wahrheitsgemäß, was Jesus für dich getan hat. Lerne Jesus lieben, dann wächst deine Liebe zu Jehova. Jesus spiegelt die Eigenschaften seines Vaters vollkommen wider. Je mehr du daher über Jesus lernst, desto besser verstehst du Jehova und desto mehr schätzt du ihn. Denk zum Beispiel daran, wie viel Mitgefühl Jesus für Menschen hatte, auf die andere herabsahen – für Arme, Kranke und Benachteiligte. Denk auch an die gute Anleitung, die er dir für dein Leben gibt, und daran, wie du schon davon profitiert hast, sie zu befolgen (Mat. 5:1-11; 7:24-27). Deine Liebe zu Jesus wird sicher auch größer, wenn du intensiv über das Opfer nachdenkst, das er gebracht hat, damit unsere Sünden vergeben werden können (Mat. 20:28). Er war bereit, für dich zu sterben. Wenn dir das bewusst ist, fühlst du dich wahrscheinlich gedrängt, zu bereuen und dich um Jehovas Vergebung zu bemühen (Apg. 3:19, 20; 1. Joh. 1:9). Wenn du Jehova und Jesus lieben lernst, zieht es dich automatisch zu denen hin, die das ebenfalls tun. w20.03 10:10-12
Donnerstag, 16. Dezember
Obwohl Jehova erhaben ist, beachtet er den Demütigen (Ps. 138:6)
Bei einem Bruder könnte der Gedanke aufkommen, er sei für eine bestimmte Aufgabe am besten geeignet. Eine Schwester könnte denken: „Mein Mann kann das doch viel besser als Bruder Soundso!“ Sind wir jedoch demütig, werden wir nicht so denken. Moses gibt uns da ein gutes Beispiel. Er schätzte es sehr, dass er das Volk Israel führen durfte. Wie reagierte Moses, als Jehova anderen etwas von seiner Arbeit übertrug? Er wurde nicht neidisch (4. Mo. 11:24-29). Als es darum ging, wer für das Volk Recht sprechen sollte, teilte Moses die Arbeitslast demütig mit anderen (2. Mo. 18:13-24). Das kam den Israeliten zugute, für die Moses als Richter eingesetzt worden war. Ihm war also das Wohlergehen anderer wichtiger als seine Vorrechte. Was für ein gutes Vorbild! Denken wir immer daran: Damit Jehova uns wirklich gebrauchen kann, sollte unsere Demut größer sein als unsere Fähigkeiten. w19.09 35:13-14
Freitag, 17. Dezember
Jehova beschützt die Treuen (Ps. 31:23)
Wir wissen nicht, wie die Nationen ihren Angriff auf Babylon die Große begründen werden. Vielleicht sagen sie, dass die Religionen dem Frieden im Weg stehen und sich ständig in die Politik einmischen. Oder sie führen den großen Reichtum der Religionsorganisationen als Grund an (Offb. 18:3, 7). Wahrscheinlich werden bei diesem Angriff nicht all die Mitglieder dieser Religionen vernichtet. Es werden wohl eher die religiösen Organisationen beseitigt. Wenn das geschehen ist, werden die Menschen merken, dass ihre religiösen Führer sie getäuscht haben, und sich wahrscheinlich von diesen Religionen distanzieren wollen. Die Vernichtung von Babylon der Großen wird relativ schnell vor sich gehen (Offb. 18:10, 21). Jehova hat versprochen, dass er die Drangsal „verkürzt“, damit seine „Auserwählten“ und die wahre Religion überleben (Mar. 13:19, 20). w19.10 41:4-5
Samstag, 18. Dezember
Leitet die jungen Frauen an, sodass sie ihre Kinder lieben (Tit. 2:4)
Ihr Mütter seid vielleicht in einem Elternhaus groß geworden, wo man leicht die Beherrschung verloren hat und ein barscher Umgangston herrschte. Vielleicht seid ihr mit der Vorstellung aufgewachsen, dass eine normale Erziehung so aussieht. Auch nachdem ihr Jehovas Maßstäbe kennengelernt habt, fällt es euch womöglich schwer, ruhig und geduldig zu bleiben, besonders wenn ihr müde seid und die Kinder ungezogen sind (Eph. 4:31). Dann ist es umso wichtiger, dass ihr betet und euch an Jehova haltet (Ps. 37:5). Manche Mütter tun sich schwer, ihren Kindern Liebe zu zeigen. Sie sind womöglich in einem Elternhaus aufgewachsen, wo kein herzliches Verhältnis zwischen Eltern und Kindern bestand. Falls das bei dir so war, brauchst du nicht denselben Fehler zu machen wie deine Eltern. Eine Mutter, die sich Jehova unterordnet, muss vielleicht erst lernen, ihren Kindern Liebe zu zeigen. Es kann schwerfallen, anders zu handeln. Aber man kann es schaffen und tut damit sich und seiner Familie etwas Gutes. w19.09 37:19-20
Sonntag, 19. Dezember
Niemand kann zwei Herren dienen (Mat. 6:24)
Wer Jehova anbetet und gleichzeitig zu viel Zeit und Kraft dafür einsetzt, reich zu werden, versucht gewissermaßen zwei Herren zu dienen. Er ist nicht mehr ausschließlich Jehova ergeben. Gegen Ende des 1. Jahrhunderts prahlten Christen in Laodicea: „Ich bin reich, habe Reichtum erworben und brauche gar nichts.“ Doch für Jehova und Jesus waren sie „jämmerlich, bemitleidenswert, arm, blind und nackt“. Jesus redete ihnen nicht deshalb ins Gewissen, weil sie viel besaßen, sondern weil ihre Liebe zum Reichtum ihrem Verhältnis zu Jehova schadete (Offb. 3:14-17). Sollte in uns der Wunsch aufkeimen, reich zu werden, müssen wir sofort gegensteuern (1. Tim. 6:7, 8). Sonst ist unser Herz geteilt und Jehova nimmt unsere Anbetung nicht an. Er „verlangt, dass man nur ihm allein ergeben ist“ (5. Mo. 4:24). w19.10 43:5-6
Montag, 20. Dezember
Menschen redeten auf Veranlassung Gottes, wie sie vom heiligen Geist geleitet wurden (2. Pet. 1:21)
Das griechische Wort, das mit „geleitet“ übersetzt wurde, bedeutet wörtlich „getrieben“ oder „getragen“. Lukas beschreibt in der Apostelgeschichte mit einer ähnlichen Form desselben griechischen Wortes ein Schiff, das vom Wind über das Meer getrieben wird (Apg. 27:15). Als der Apostel Petrus schrieb, die Bibelschreiber seien vom Geist „getrieben“ worden, gebrauchte er nach den Worten eines Bibelkommentators also eine „faszinierende Metapher aus der Seefahrt“. Im Grunde sagte Petrus, die Bibelschreiber und Propheten seien vom heiligen Geist angetrieben worden, wie ein Schiff vom Wind über das Meer getrieben wird. Derselbe Kommentator schrieb: „Die Propheten setzten sozusagen die Segel.“ Jehova tat seinen Teil. Er sorgte für den „Wind“, das heißt den heiligen Geist. Die Bibelschreiber taten ihren Teil. Sie folgten bei ihrer Arbeit der Anleitung dieses Geistes. Er ist wie ein günstiger Wind auf stürmischer See. Und heute bewegt er uns vorwärts durch die Stürme unseres Lebens in den Hafen der neuen Welt, die uns Gott verspricht. w19.11 45:7-9
Dienstag, 21. Dezember
Wenn du in schwierigen Zeiten den Mut verlierst, wirst du wenig Kraft haben (Spr. 24:10)
Manchmal haben wir persönliche Probleme. Aber wir dürfen nicht ständig unsere Gedanken darum kreisen lassen. Sonst verlieren wir vielleicht all das Schöne aus den Augen, das uns Jehova in Aussicht stellt (Offb. 21:3, 4). Und dann könnte Entmutigung uns die Kraft rauben und dazu führen, dass wir aufgeben. Wie erhält eine Schwester in den Vereinigten Staaten, die ihren schwer kranken Mann pflegt, ihren Glauben stark? Sie schrieb: „Wir stehen manchmal ziemlich unter Stress und sind entmutigt, aber wir haben eine feste Hoffnung. Es beeindruckt mich sehr, was wir alles bekommen, damit wir im Glauben stark bleiben und optimistisch sein können. Den Rat und die Ermunterung können wir wirklich gut gebrauchen. All das hilft uns, Jehova weiter zu dienen und die Prüfungen durchzustehen.“ Der Brief dieser Schwester zeigt, dass wir Entmutigung überwinden können. Wie? Betrachte Schwierigkeiten als Prüfung, die von Satan kommt. Sieh Jehova als Quelle des Trostes. Und sei dankbar für die geistige Nahrung, die er zur Verfügung stellt. w19.11 46:9-10
Mittwoch, 22. Dezember
Wer vertrauenswürdig ist, kann etwas für sich behalten (Spr. 11:13)
Vor allem Älteste müssen diesen biblischen Grundsatz beachten. Ein Ältester ist sich bewusst, dass er das, was ihm andere in der Versammlung anvertrauen, für sich behalten muss. Sonst würde er das Vertrauen seiner Brüder verlieren und seinen Ruf ruinieren. Wer in der Versammlung Verantwortung trägt, darf „nicht doppelzüngig“ sein oder „unaufrichtig reden“ (1. Tim. 3:8, Fn.). Er darf andere also nicht täuschen oder dazu neigen, Dinge herumzuerzählen. Ein Ältester, der seine Frau liebt, belastet sie nicht mit Informationen, die sie nicht zu wissen braucht. Eine Frau kann ihrem Mann helfen, seinen guten Ruf zu bewahren, wenn sie ihn nicht dazu drängt, über etwas zu reden, was vertraulich bleiben sollte. So unterstützt sie nicht nur ihren Mann, sondern ehrt auch diejenigen, die sich ihm anvertrauen. Vor allem aber macht sie Jehova Freude, weil sie zum Frieden und zur Einheit in der Versammlung beiträgt (Röm. 14:19). w20.03 12:13-14
Donnerstag, 23. Dezember
Jehova wird euch erscheinen (3. Mo. 9:4)
Im Jahr 1512 v. u. Z., nachdem die Stiftshütte am Fuß des Sinai aufgestellt worden war, wurden unter der Aufsicht von Moses Aaron und seine Söhne feierlich als Priester eingesetzt (2. Mo. 40:17; 3. Mo. 9:1-5). Woran zeigte sich, dass die neu eingesetzte Priesterschaft Jehovas Anerkennung hatte? Als Aaron und Moses das Volk segneten, kam Feuer vom Himmel, und alles, was auf dem Altar geopfert wurde, verbrannte (3. Mo. 9:23, 24). Was wurde durch das Feuer bei der Einsetzung des Hohen Priesters eindrucksvoll bewiesen? Dass Jehova die aaronitische Priesterschaft voll unterstützte. Als die Israeliten diesen eindeutigen Beweis sahen, war das für sie ein guter Grund, auch selbst voll hinter den Priestern zu stehen. Ist das auch für uns von Bedeutung? Ja. Die Priesterschaft in Israel war nur ein Schatten einer viel wichtigeren Priesterschaft – der 144 000, die zusammen mit Christus im Himmel regieren werden (Heb. 4:14; 8:3-5; 10:1). Kein Zweifel: Jehova leitet heute seine Organisation und er segnet sie sehr. w19.11 47:13-14, 16
Freitag, 24. Dezember
Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, um für keinen von euch eine finanzielle Last zu sein (2. Thes. 3:8)
Als sich der Apostel Paulus bei Aquila und Priscilla in Korinth aufhielt, „arbeitete [er] mit ihnen zusammen“. Sie waren Zeltmacher. Dass Paulus „Tag und Nacht“ arbeitete, bedeutet nicht, dass er nichts anderes tat. Am Sabbat stellte er zum Beispiel keine Zelte her. So konnte er Juden predigen, die ja am Sabbat ebenfalls nicht arbeiteten (Apg. 13:14-16, 42-44; 16:13; 18:1-4). Paulus musste arbeiten, aber er beteiligte sich regelmäßig „an dem heiligen Werk, die gute Botschaft Gottes zu verkünden“ (Röm. 15:16; 2. Kor. 11:23). Er motivierte andere, es ihm gleichzutun. Und so waren Aquila und Priscilla seine „Mitarbeiter in Christus Jesus“ (Röm. 12:11; 16:3). Paulus spornte die Korinther an, „reichlich beschäftigt im Werk des Herrn“ zu sein (1. Kor. 15:58; 2. Kor. 9:8). Jehova ließ ihn sogar aufschreiben: „Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen“ (2. Thes. 3:10). w19.12 49:12-13
Samstag, 25. Dezember
Kinder sind ein Erbe von Jehova (Ps. 127:3, Fn.)
Jehova erschuf die ersten beiden Menschen mit dem Wunsch, Kinder zu haben. Aber wer sollte entscheiden, ob und wann ein Ehepaar Kinder bekommt? In manchen Kulturen erwartet man von frisch verheirateten Paaren, möglichst bald Kinder zu bekommen. Manchmal üben Angehörige oder andere sogar einen gewissen Druck aus. Jethro, ein Bruder in Asien, sagt: „Manche Eltern in der Versammlung drängen kinderlose Ehepaare dazu, eine Familie zu gründen.“ Jeffrey, ein anderer Bruder in Asien, bemerkt: „Manchmal bekommen kinderlose Ehepaare zu hören, sie hätten niemand, der sich im Alter um sie kümmert.“ Jedes Paar sollte jedoch selbst entscheiden, ob es Kinder haben möchte. Das ist ihre ganz persönliche Entscheidung und allein ihre Verantwortung (Gal. 6:5, Fn.). Natürlich liegt Angehörigen und Freunden das Glück frisch Verheirateter am Herzen, aber sie müssen daran denken, dass das Ehepaar in der Kinderfrage selbst entscheiden muss (1. Thes. 4:11). w19.12 52:1-3
Sonntag, 26. Dezember
Betet deshalb so: „Unser Vater“ (Mat. 6:9)
Fällt es dir schwer, Gott als deinen Vater zu sehen? Manche fühlen sich im Vergleich zu Jehova klein und unbedeutend. Für sie ist es kaum vorstellbar, dass sich der allmächtige Gott für sie persönlich interessiert. Aber unser liebevoller Vater möchte nicht, dass wir so denken. Er hat uns das Leben gegeben und wünscht sich, dass wir eine persönliche Beziehung zu ihm haben. Nachdem der Apostel Paulus diese Tatsache seinen Zuhörern in Athen erklärt hatte, sagte er, Jehova sei „einem jeden von uns nicht fern“ (Apg. 17:24-29). Gott möchte, dass sich jeder von uns so selbstverständlich an ihn wendet wie ein Kind an seinen liebevollen, fürsorglichen Vater. Andere tun sich schwer, Jehova als ihren Vater zu sehen, weil ihr menschlicher Vater ihnen wenig oder gar keine Liebe gezeigt hat. Eine Schwester berichtet: „Mein Vater war sehr verletzend. Als ich mit dem Bibelstudium begann, war es deshalb schwer für mich, eine Bindung zu einem Vater im Himmel aufzubauen.“ Empfindest du ähnlich? Wenn ja, sei versichert: Auch für dich kann Jehova der beste Vater sein, den es gibt. w20.02 6:4-5
Montag, 27. Dezember
Verlass mich nicht, wenn meine Kraft versagt (Ps. 71:9)
Wie Jesus lehrte, schätzt Jehova alles, was wir im Dienst für ihn tun können – ganz gleich wie eingeschränkt unsere Möglichkeiten sind oder wie klein uns unsere Bemühungen erscheinen, wenn wir älter werden (Ps. 92:12-15; Luk. 21:2-4). Konzentrier dich also auf das, was du tun kannst. Zum Beispiel kannst du über Jehova sprechen, für deine Brüder beten und andere ermuntern, treu zu bleiben. Jehova betrachtet dich als seinen Mitarbeiter, nicht wegen dem, was du leisten kannst, sondern weil du ihm gern gehorchst (1. Kor. 3:5-9). Wir können wirklich dankbar sein, Jehova zu dienen, einem Gott, für den seine Diener sehr kostbar sind. Er hat uns dafür erschaffen, nach seinem Willen zu leben, und es ist die wahre Anbetung, die unserem Leben echten Sinn gibt (Offb. 4:11). Für die Welt mögen wir keinen Wert haben, aber Jehova schämt sich für uns nicht (Heb. 11:16, 38). Wenn wir mit Krankheit, finanziellen Schwierigkeiten oder den Folgen des Alters zu kämpfen haben, dann denken wir daran: Nichts kann uns von der Liebe unseres himmlischen Vaters trennen! (Röm. 8:38, 39). w20.01 3:16, 18-19
Dienstag, 28. Dezember
Schaffe in mir ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich (Ps. 51:10)
Wir können Neid bekämpfen, indem wir an Zufriedenheit und Demut arbeiten. Füllen diese guten Eigenschaften unser Herz aus, bleibt für Neid kein Platz mehr. Demut hilft uns, nicht zu hoch von uns zu denken. Ein demütiger Mensch denkt nicht, ihm würde mehr zustehen als allen anderen (Gal. 6:3, 4). Wer mit dem, was er hat, zufrieden ist, vergleicht sich nicht mit anderen (1. Tim. 6:7, 8). Sieht eine demütige, zufriedene Person, wie jemand etwas Schönes erhält, freut sie sich für ihn. Wollen wir Neid bekämpfen und an Demut und Zufriedenheit arbeiten, brauchen wir die Hilfe von Gottes heiligem Geist (Gal. 5:16; Phil. 2:3, 4). Sein Geist kann uns helfen, unsere innersten Gedanken und Beweggründe zu untersuchen. Mit Gottes Hilfe können wir Gedanken und Gefühle, die Schaden anrichten, durch Gutes ersetzen (Ps. 26:2). w20.02 8:8-9
Mittwoch, 29. Dezember
Achte immer auf dich selbst und auf dein Lehren (1. Tim. 4:16)
Deine Hingabe ist ein Gelübde, und Jehova erwartet, dass du es erfüllst. Halte dich eng an deine Versammlung. Deine Glaubensbrüder und -schwestern sind für dich wie eine Familie. Wenn du regelmäßig zu den Zusammenkünften gehst, wird deine Bindung zu ihnen immer stärker. Lies täglich in der Bibel und denk über das Gelesene nach (Ps. 1:1, 2). Nimm dir etwas Zeit, intensiv über den Stoff nachzudenken. Dann berühren die Worte dein Herz. Hör nicht auf zu beten (Mat. 26:41). Aufrichtige Gebete bringen dich Jehova näher. Setz „das Königreich ... weiter an die erste Stelle“ (Mat. 6:33). Das tust du, wenn du den Predigtdienst zu einem wichtigen Teil deines Lebens machst. Regelmäßiges Predigen hält deinen Glauben stark. Alle Schwierigkeiten, die auf dich zukommen könnten, sind „vorübergehend und leicht“ (2. Kor. 4:17). Die Hingabe und Taufe eröffnen dir jedoch den Weg, schon jetzt ein glückliches, sinnvolles Leben zu führen und in Zukunft „das wirkliche Leben“ zu genießen. Es stimmt, damit sind „Kosten“ verbunden, aber sie sind es wert! (1. Tim. 6:19). w20.03 11:19-21
Donnerstag, 30. Dezember
Es bleibt nicht mehr viel Zeit (1. Kor. 7:29)
Macht dein Bibelschüler keine kontinuierlichen Fortschritte, musst du dich irgendwann fragen: „Sollte ich das Studium einstellen?“ Analysiere die Situation: „Macht mein Bibelschüler seinen Umständen entsprechend angemessene Fortschritte? Fängt er an, sich an das zu halten, was er lernt?“ (Mat. 28:20). Leider sind manche Bibelschüler wie die Israeliten zur Zeit Hesekiels. Über sie sagte Jehova zu Hesekiel: „Sieh nur! Du bist für sie wie ein romantisches Liebeslied, mit schöner Stimme gesungen und mit einem Saiteninstrument gekonnt gespielt. Sie werden deine Worte hören, aber keiner wird danach handeln“ (Hes. 33:32). Es kann schwer sein, jemandem zu sagen, dass wir mit ihm nicht weiterstudieren. Doch „es bleibt nicht mehr viel Zeit“. Statt unproduktive Bibelstudien weiterzuführen, sollten wir unsere Zeit nutzen, um nach Menschen zu suchen, die erkennen lassen, dass sie „zum ewigen Leben richtig eingestellt“ sind (Apg. 13:48). w20.01 1:17, 20
Freitag, 31. Dezember
Lass dein Königreich kommen. Lass deinen Willen geschehen, wie im Himmel, so auch auf der Erde (Mat. 6:10)
Die Christenheit vertritt im Allgemeinen nicht die biblische Wahrheit, dass gehorsame Menschen einmal für immer auf der Erde leben werden (2. Kor. 4:3, 4). In den meisten Religionen der Christenheit wird heute gelehrt, alle guten Menschen würden nach dem Tod in den Himmel kommen. Bei der kleinen Gruppe von Bibelforschern, die im späten 19. Jahrhundert den Wacht-Turm veröffentlichten, war das jedoch anders. Sie hatten erkannt, dass Gott das Paradies auf der Erde wiederherstellen wird und Millionen gehorsamer Menschen hier auf der Erde leben werden, nicht im Himmel. Es dauerte allerdings eine gewisse Zeit, bis ihnen klar wurde, wer diese Menschen sind. Die Bibelforscher erkannten natürlich auch, dass gemäß der Bibel Menschen „von der Erde freigekauft“ würden, um mit Jesus im Himmel zu herrschen (Offb. 14:3). Es würden 144 000 eifrige, ergebene Christen sein, die Gott auf der Erde treu gedient haben. w19.09 39:4-5