Sonntag, 20. Juli
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken (Jes. 55:8)
Wenn sich etwas, worum wir konkret gebetet haben, nicht erfüllt, könnten wir uns fragen: Bete ich um das Richtige? Oft bitten wir um etwas Spezielles, weil wir denken, wir wüssten, was das Beste für uns ist. Aber es kann sein, dass sich das auf lange Sicht ganz anders auswirken würde, als wir es uns vorgestellt haben. Oder wir sprechen mit Jehova über ein Problem und haben eine bestimmte Lösung im Sinn. Dabei gibt es noch eine viel bessere. Vielleicht beten wir aber auch um etwas, das gar nicht in Übereinstimmung mit Jehovas Willen ist (1. Joh. 5:14). Denken wir einmal an Eltern, die Jehova darum bitten, dass ihr Kind in der Wahrheit bleibt. Das klingt im ersten Moment nach einem berechtigten Anliegen. Doch Jehova zwingt seine Freundschaft niemandem auf. Er wünscht sich von uns allen – auch von unseren Kindern –, dass wir ihm aus freien Stücken dienen (5. Mo. 10:12, 13; 30:19, 20). Worum könnten Eltern Jehova also bitten? Dass er ihnen hilft, das Herz ihres Kindes zu erreichen, damit es von sich aus eine tiefe Liebe zu Jehova entwickelt (Spr. 22:6; Eph. 6:4). w23.11 49:5, 12
Montag, 21. Juli
Tröstet euch gegenseitig weiter (1. Thes. 4:18)
Warum ist es ein Ausdruck von Liebe, einander zu trösten? Gemäß einem biblischen Nachschlagewerk vermittelt das Wort, das Paulus hier für „trösten“ verwendet, den Gedanken, neben jemandem zu stehen und ihm Mut zu machen, wenn er schwere Zeiten durchlebt. Unser Trost kann also dazu beitragen, dass jemand, der sich in einer schwierigen Lage befindet, auf dem Weg des Lebens bleibt. Jedes Mal, wenn wir unserem Bruder oder unserer Schwester zur Seite stehen, zeigen wir unsere Liebe (2. Kor. 7:6, 7, 13). Trost ist auch untrennbar mit Mitgefühl verbunden. Warum kann man das sagen? Ein mitfühlender Mensch möchte das Leid anderer unbedingt lindern und spendet deshalb Trost. Andere zu trösten setzt also Mitgefühl voraus. Interessanterweise sagte Paulus über Jehova, er sei „der Vater tiefen Mitgefühls und der Gott allen Trostes“ (2. Kor. 1:3). w23.11 47:8-10
Dienstag, 22. Juli
Wir wollen uns freuen, während wir Schwierigkeiten durchmachen (Röm. 5:3)
Alle Nachfolger Christi müssen mit Schwierigkeiten rechnen. Das war auch beim Apostel Paulus so. Er schrieb an die Thessalonicher: „Als wir bei euch waren, haben wir euch ja im Voraus immer wieder gesagt, dass wir Schwierigkeiten durchmachen müssen, und wie ihr wisst, ist es auch so gekommen“ (1. Thes. 3:4). Und in seinem zweiten Brief an die Korinther können wir lesen: „Wir möchten nicht, Brüder, dass ihr über die Schwierigkeiten, die wir … durchgemacht haben, in Unkenntnis seid. … Wir fürchteten sogar um unser Leben“ (2. Kor. 1:8; 11:23-27). Auch heute müssen Christen mit Schwierigkeiten rechnen (2. Tim. 3:12). Machen dir Freunde und Verwandte das Leben schwer, weil du an Jesus glaubst und ihm nachfolgst? Hattest du an deinem Arbeitsplatz schon einmal Probleme, weil du dich in allem ehrlich benehmen möchtest? (Heb. 13:18). Erlebst du Druck vonseiten der Regierung, weil du mit anderen über deine Hoffnung sprichst? Ganz gleich welche Schwierigkeiten wir durchmachen – Paulus sagt: „Wir wollen uns freuen.“ w23.12 51:9-10