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  • g73 8. 10. S. 30-31
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1973
  • Zwischentitel
  • Kriminalität steigt in der Bundesrepublik
  • Gewalt in England nimmt zu
  • Rowdytum in der Sowjetunion
  • Jugendbande verbreitete Angst
  • Watergate im Vatikan?
  • Ansichten über Gewalt gehen auseinander
  • Alte Menschen sollen früher sterben
  • 40 000 treiben Drogenmißbrauch
Erwachet! 1973
g73 8. 10. S. 30-31

Wir beobachten die Welt

Kriminalität steigt in der Bundesrepublik

◆ Das Bundesinnenministerium stellt die polizeiliche Kriminalstatistik seit geraumer Zeit mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung auf. Obwohl man die Erfassung der zu registrierenden Straftaten danach erst nach Abgabe der Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaften und nicht schon mit Bekanntwerden bei der Polizei vornimmt, ist dennoch eine höhere Zahl von verübten Straftaten zu beobachten. Die Kriminalität steigt ständig an. Wenn im Jahre 1965 im Vergleich zum Vorjahr der Anstieg der Kriminalität nur 1,1 Prozent ausgemacht hat, betrug er im Jahre 1967 im Vergleich zum Vorjahr schon 7,8 Prozent. Auch zwischen den Jahren 1969 und 1970 war eine starke Zuwachsquote zu verzeichnen. Für das Jahr 1971 registrierte die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes 2,4 Millionen Verbrechen und Vergehen. Bundesinnenminister Genscher warnte vor dieser Entwicklung und sagte, daß der Staat nicht tatenlos zusehen dürfe.

Gemäß der Bibel ist die Kriminalität ein Kennzeichen der „letzten Tage“ dieses Systems. — 2. Tim. 3:1-5.

Gewalt in England nimmt zu

◆ Wie in allen sogenannten hochzivilisierten Ländern nimmt auch in England die Zahl der Gewaltakte zu. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, verfolgen die Briten mit einiger Besorgnis die Kriminalstatistiken ihres Landes. Eine Umfrage des „Nationalen Lehrerverbandes“ in fast 2 000 Schulen ergab zum Beispiel, daß die Gewaltakte, die von Kindern verübt werden, zunehmend angestiegen sind. In fast jeder zweiten Schule, deren Schüler älter als elf Jahre sind, ist es zu Gewalttätigkeiten gekommen. In London und Liverpool halten Halbwüchsige, die als „Muggings“ bezeichnet werden, die Polizei in Atem. In Banden terrorisieren sie die Bevölkerung.

Rowdytum in der Sowjetunion

◆ Gemäß der Aussage des sowjetischen Innenministers Schtschjolokow konnten die „gefährlichen Straftaten“ eingedämmt werden, jedoch würden Rowdytum und Trunkenheit weiterhin große Probleme bleiben. Laut Prawda sagte der Minister: „Das Gesetz kann nicht nachsichtig sein gegenüber denen, die unserer Gesellschaft schaden, seien es nun Rowdys oder Betrunkene, Bürokraten oder Müßiggänger, Parasiten oder Diebe.“ Er sprach sich dafür aus, die Straflosigkeit „für geringfügige oder sogenannte unschuldige Übertretungen“ abzuschaffen, und nannte dabei zerkratzte Wände und Fahrstuhltüren, zerbrochene Lampen in Eingängen und von Reisenden auf Züge geschriebene Flüche. Die Zahl derartiger Rowdy-Aktionen erreiche in einigen Gebieten 30 bis 35 Prozent der gesamten Gesetzesübertretungen.

Jugendbande verbreitete Angst

◆ Eine organisierte Bande von Jugendlichen terrorisierte vor einiger Zeit die Bürger der Stadt Duisburg. Sie vergewaltigte 13-, 14- und 15jährige Mädchen, „arbeitete“ mit wirbelnden Stahlkugeln, Totschlägern und Stich-Stiletten. Die Anhänger dieser Bande waren in schwarzes Leder gekleidet, hatten ein Strahlenkreuz auf der Brust und ein tätowiertes Flammenkreuz auf dem Arm. Vor der Jugendstrafkammer in Duisburg hatten sich die „Black Angels“, so bezeichnete sich diese Gruppe, wegen Notzucht, Raub, räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung usw. zu verantworten. Die NRZ berichtet über ihre Untaten: „Ahnungslose Mädchen, die in einem Park des Duisburger Südens spazierengingen, wurden von einem ,Lockvogel‘ in ein dort aufgestelltes Zelt geschleppt. Der Boß befahl die Reihenfolge, in der sie vergewaltigt wurden. Anschließend wurden die Opfer mit herumwirbelnden Stahlkugeln bedroht: ,Wenn ihr nicht den Mund haltet, demolieren wir euch das Gesicht.‘“

Watergate im Vatikan?

◆ Auch der Vatikan soll eine Watergate-Affäre haben. Wie die rechtsextremistische Wochenzeitschrift il Borghese in Rom berichtete, sind vor einiger Zeit vier Telefontechniker des Vatikans verhaftet worden. Die Abhöranlagen hätten selbst vor den Privaträumen von Papst Paul VI. nicht haltgemacht. Die Zeitschrift vertritt die Ansicht, daß es sich bei den Verhafteten um kommunistische Agenten handelt. Bereits im Mai hatte ein Sprecher des Vatikans die Festnahme von drei Telefontechnikern wegen einer Diebstahlaffäre bekanntgegeben.

Ansichten über Gewalt gehen auseinander

◆ Der Weltkirchenrat beschäftigte sich mit der Frage, welche Methoden Christen anwenden können, um ungerechter politischer und wirtschaftlicher Macht Widerstand zu leisten. Die vom Kirchenrat erstellte Studie „Gewalt, Gewaltlosigkeit und der Kampf für soziale Gerechtigkeit“ weist zwar darauf hin, daß Christus selbst Gewalt im Namen der Schwachen, Armen und Leidenden nie gebraucht habe, obwohl er sich mit ihnen identifizierte, zeigt aber keine eindeutige Konsequenz aus diesem genannten Beispiel. Die Ansichten gehen gemäß dem Bericht in diesem Punkt auseinander. Sie reichen von der Auffassung, daß gewaltloses Handeln die einzige mit dem Gehorsam gegenüber Christus zu vereinbarende Möglichkeit sei, bis zu der Meinung, nur mit Gewalt seien gerechtere und friedlichere Verhältnisse herzustellen. Jesus zeigte eine eindeutige Handlungsweise in seinem Leben auf Erden. Er hieß keine Art von Gewalt gut, sondern starb durch Gewaltanwendung anderer und unter Spott an einem Pfahl. — Matth. 20:19.

Alte Menschen sollen früher sterben

◆ Alte Menschen sollten nicht wie Kletten an ihrem Leben hängen. Sie sollten das Leben in vollen Zügen, ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit, genießen. Sie sollten nicht erwarten, daß Regierung und staatlicher Gesundheitsdienst ungeheure Summen zur Lebensverlängerung ausgeben. Diese Ansicht vertrat einer der höchsten Beamten im britischen Gesundheitsministerium. Wörtlich erklärte er vor Journalisten: „Es ist falsch, den großen Apparat des Gesundheitsdienstes zur Verlängerung des Lebens einzusetzen, wo die Welt überbevölkert ist. Viel wichtiger ist es, daß die Alten ein glückliches und unbeschwertes Leben genießen, ohne ständig auf irgendwelche Bequemlichkeiten zu verzichten, weil sie der Gesundheit schaden könnten.“ Er selbst, Professor Richard Doll, werde sich dagegen wehren, daß sein Leben verlängert werde.

40 000 treiben Drogenmißbrauch

◆ Nach Schätzungen der Bundesregierung sind etwa 40 000 Personen aus der Altersgruppe der 12- bis 25jährigen dem „harten Kern“ derjenigen zuzurechnen, die Drogenmißbrauch treiben. Davon seien etwa 10 000 als „Fixer“ echt abhängig, wurde vor kurzem im Bundeshaus gesagt. Die Lösung der Grundprobleme sei noch nicht erreicht, auch die Drogengefährdung noch nicht gebannt. Wenn im Jahre 1972 in der Altersgruppe von 15 bis 25 Jahren durch den Mißbrauch von Rauschdrogen etwa 100 Todesfälle zu verzeichnen gewesen seien und Jahr für Jahr mehr als 1 000 Jugendliche dieser Altersgruppe Selbstmord begingen, so müsse überlegt werden, ob die Drogengefährdung weiter als Sonderprogramm behandelt werden könne oder ob es nicht besser in ein neu zu entwickelndes psycho-klinisches Programm zu integrieren sei. Im vergangenen Jahr hätten Bund und Länder rund 22,3 Millionen Mark zur Bekämpfung des Drogen- und Rauschmittelmißbrauchs aufgewandt. Neben Bund und Ländern seien Träger der freien Wohlfahrtspflege maßgeblich an der Bekämpfung beteiligt.

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