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Erwachet! 1983
g83 22. 5. S. 8-10

Die Ehe in der Lebensmitte

IN LETZTER Zeit hört man beunruhigende Berichte über langjährige Ehen. Aus einer kanadischen Studie geht beispielsweise hervor, daß die Fähigkeit zur Intimität und die Befriedigung in der Ehe abnehmen, je länger ein Paar verheiratet ist. Statistische Studien lassen eine immer größere Scheidungsfreudigkeit unter Ehepaaren im Alter von über 45 Jahren erkennen. Und vielleicht ist auch deine Ehe nicht mehr so glücklich wie früher.

So viele brechen heute aus der Ehe aus, daß du dich gelegentlich fragen magst, ob es sich überhaupt lohnt, sich mit Eheproblemen auseinanderzusetzen und sich zu bemühen, sie zu lösen. Es gibt „Experten“, die es sogar für vorteilhaft halten, mit einem neuen Partner nochmals von vorn zu beginnen. Aber wie ergeht es denen, die diesen Weg beschreiten?

Treuloses Handeln

„Du bist mir einfach zu alt!“ sagte ein Mann in mittleren Jahren ganz unverfroren zu seiner Frau. Er hatte eine Liebesaffäre mit einer Jüngeren. Seine Frau erinnert sich: „Er war noch stolz darauf und wollte mir alles bis ins einzelne erzählen.“

Warum werden Männer — auch Frauen — ihrem Ehepartner, mit dem sie viele Jahre verheiratet waren, untreu? (Maleachi 2:14-16). Einige stürzen sich in eine „Affäre“, um ihr angeschlagenes Ego zu stärken, um sich in ihrer Männlichkeit (oder Weiblichkeit) bestätigt zu fühlen. Auch mag ein Mann das Nachlassen seiner sexuellen Kapazität befürchten und nun beweisen wollen, daß er noch im Vollbesitz seiner Manneskraft ist.

In der Bibel werden die Folgen von Ehebruch treffend wie folgt beschrieben: „Wer Ehebruch treibt, ist ohne Verstand, nur wer sich selbst vernichten will, läßt sich darauf ein“ (Sprüche 6:32, Einheitsübersetzung).

Inwiefern vernichtet sich der Ehebrecher selbst? Erstens quält ihn das Gewissen. Selbst der erwähnte Ehemann, der sich so gebrüstet hatte, gestand später: „Ich kann nachts nicht mehr schlafen.“ Seine Frau dagegen, die das Gewissen nicht plagte, litt nicht unter Schlafstörungen. „Ich war mir keiner Schuld bewußt“, sagte sie, „denn ich bemühte mich, Jehova wohlgefällig zu handeln.“

Zweitens schadet der Ehebrecher seiner Selbstachtung und schafft keine guten Voraussetzungen für späteres Glück. Kann die Frau, mit der er Ehebruch begeht (selbst wenn er sie später heiratet), ihm wirklich trauen? Aber das Schlimmste an seinem Ehebruch ist, daß er dadurch sein Verhältnis zu Gott zerstört, der „Hurer und Ehebrecher richten“ wird (Hebräer 13:4). Das ist ein hoher Preis für ein selbstsüchtiges Abenteuer!

Salomo gab daher den Rat: „Möge sich dein Wasserquell [die Quelle geschlechtlicher Befriedigung] als gesegnet erweisen [indem du deinem Ehepartner treu bleibst], und freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend“ (Sprüche 5:18). In jeder Ehe, ganz gleich, wie viele Jahre sie schon besteht, können sich sexuelle Probleme einstellen. Die Bibel gibt Ehepaaren ganz allgemein den Rat: „Entzieht es [den ehelichen Verkehr] einander nicht“ (1. Korinther 7:5).

Wie ein Eheberater berichtet, ist „das Hauptproblem in langjährigen Ehen“ das fehlende Gespräch. Wie entsteht ein solches Problem?

Das Hauptproblem

Der Mann kommt von der Arbeit nach Hause und wird von der Frau mit den Worten empfangen: „Vati, der Zahnarzt hat gesagt, David habe sehr schlechte Zähne!“ „Früher hat sie mich jeweils gefragt, wie es mir auf der Arbeit ergangen ist“, denkt er und seufzt.

Jetzt mag sich das Gespräch nur noch um Dinge drehen wie die Schulzeugnisse der Kinder oder die Spritzen gegen Masern. Manche Ehepaare merken erst, wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind, daß sie gar nicht mehr richtig miteinander reden können.

Wenn die Frau in die Wechseljahre kommt, mag ein weiteres Problem auftauchen, weil sie dann besonders viel Mitgefühl und Verständnis benötigt. Der Mann, der vielleicht ebenfalls mit Problemen der Lebensmitte zu kämpfen hat, mag aggressiv oder streitlustig werden — alles andere als ein verständnisvoller Ehemann.

Aber wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. In dem Buch Making It From 40 to 50 (Die schwierigen Jahre zwischen 40 und 50) wird gesagt: „Sie zanken sich, jammern und nörgeln; sie verletzen sich gegenseitig, wie das nur Personen tun können, die sich viele Jahre geliebt und miteinander gelebt haben. Jeder kennt die schwachen Stellen und die heimlichen Ängste des anderen, und diese werden dann die Angriffsziele in dem von beiden mit größter Härte geführten Zermürbungskrieg.“ Was hilft gegen solche Streitereien?

Wieder miteinander sprechen

„Die Liebe“, sagt die Bibel, „ist langmütig und gütig ..., blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen“ (1. Korinther 13:4, 5). Vergiß dein Selbstmitleid! Bemühe dich vielmehr, für den emotionalen Druck, unter dem dein Ehepartner leiden mag, Verständnis zu haben. Übt gegenseitig Nachsicht. Und gebt der Versuchung nicht nach, den Streit noch anzuheizen. „Wo es kein Holz gibt, geht das Feuer aus“ (Sprüche 26:20, 21).

Wenn du mit deinem Ehepartner keinen Gedankenaustausch pflegst, weil du vielleicht meinst, er verstehe dich nicht, dann erkläre ihm, wie du empfindest. Das fällt nicht jedem leicht. Besonders Männern fällt es anscheinend schwer, über ihre Ängste und ihre Schwächen zu sprechen.

Abraham jedoch, der Stammvater der Juden und ein tapferer Mann der Tat, schämte sich nicht — auch nicht vor seiner Frau —, seine Befürchtungen zuzugeben. Und trotzdem hatte sie hohe Achtung vor ihm. (Siehe 1. Mose 12:11-13; 18:12.) Würde sich eine solche Ehrlichkeit und Offenheit auch günstig auf deine Ehe auswirken?

Das Gespräch ist ein wichtiger Faktor, der verhindert, daß die Ehe hohl wird. Natürlich verfällt das Äußere allmählich, wenn man älter wird; und manchmal altert der eine Ehepartner schneller als der andere. Aber wenn du im Laufe der Jahre weise „gesät“ hast, wird die Ehe nicht nur durch physische Attraktivität zusammengehalten. Ein Mann formulierte es so: „Wenn man ein inniges Verhältnis zueinander hat, ist man zutiefst befriedigt. Man kann jemandem, der einen am besten kennt und versteht, seine Gefühle und Empfindungen ohne Hemmung zeigen.“ Ja, man erfreut sich der Gemeinschaft eines Menschen, mit dem man wirklich gern zusammen ist. Lohnt es sich nicht, an einer solch großartigen Gemeinschaft festzuhalten? Vielleicht machst du sogar die Erfahrung, daß ihr euch jetzt, in der Mitte eures Lebens, besser versteht denn je und daß eure Ehe noch nie so glücklich war wie jetzt.

[Bilder auf Seite 9]

Streitet ihr euch ...

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