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  • Wenn die Unordnung überhandnimmt
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Erwachet! 1991
g91 8. 8. S. 21-23

Wenn die Unordnung überhandnimmt

SIEH dich einmal in deinen vier Wänden um. Bist du von Unordnung umgeben? Wäre es dir peinlich, wenn ein Bekannter einen Blick in deine Schränke werfen würde? Hast du Schwierigkeiten, etwas Bestimmtes zu finden, weil es unter einem Berg von Plunder begraben ist? Falls das auf dich zutrifft, bist du mit diesem Problem nicht allein.

„Ich kann einfach nichts wegwerfen“, gibt Ralph zu. Leon sagt: „Ich wurde von Kleidern, Zeitungen und Büchern erdrückt, die sich im Laufe von 15 Jahren angesammelt hatten.“ „Schon der Gedanke ans Aufräumen macht mich krank“, klagte jemand anders.

Manche Kinder wachsen in einem unordentlichen Zuhause auf. Ein Betroffener erzählte: „Solange ich zurückdenken kann, habe ich Leute, die uns zum erstenmal besuchen wollten, vorgewarnt. Ich sagte ihnen, daß sie ruhig Sachen aus dem Weg räumen könnten, wenn sie sich hinsetzen wollten.“ Auch Erwachsene zögern mitunter, jemanden einzuladen, der nicht zur Familie gehört, weil ihre Wohnung nicht präsentabel ist.

Oft wird einem erst bei einem Umzug bewußt, was sich alles angesammelt hat. Wenn man keine regelmäßigen Aufräumaktionen durchgeführt hat, ist ein Umzug zeitraubend und teuer.

Aber daß man Sachen ausrangieren sollte, ist häufig leichter gesagt als getan. Viele müssen zunächst eine Reihe von Hindernissen überwinden.

Warum ist das Ausrangieren so schwer?

Die Psychologin Lynda W. Warren und die Sozialarbeiterin Jonnae C. Ostrom dachten eine Zeitlang, daß nur ältere Menschen, die die Wirtschaftskrise der 30er Jahre erlebt haben, sich nicht von ihren Sachen trennen könnten. Sie meinten, das Horten sei eine „selten vorkommende, harmlose Verschrobenheit“. Doch nachdem sie das Problem untersucht hatten, berichteten sie: „Wir waren überrascht, eine jüngere Generation zu entdecken, die nichts wegwerfen kann — Menschen, die lange nach den 30er Jahren geboren wurden. ... Wir sind nun der Meinung, daß ein solches Verhalten verbreitet ist und besonders in extremen Fällen für die Betroffenen und ihre Umgebung Probleme schafft.“

Wie extrem kann dieses Verhalten werden? „Ostrom hat beobachtet, daß Ehen wegen Unordnung in die Brüche gingen“, schrieb die Zeitschrift Health. Manche wenden sich an Beratungsstellen um Hilfe. Die Zeitschrift Health bezeichnete die professionelle Hilfe beim Ordnunghalten „als neu aufkommenden Bereich, wobei Berater 1 000 Dollar pro Tag verlangen können, um uns zu etwas anzuhalten, wozu uns früher unsere Mütter fortwährend drängten: unser Zimmer aufzuräumen“.

Höchstwahrscheinlich ist dein Fall nicht so extrem. Aber womöglich fällt es dir schwer, die folgenden vier Hindernisse zu überwinden, die zwischen den angesammelten Sachen und der Mülltonne stehen:

◻ Möglicher Bedarf in der Zukunft. („Ich hebe es lieber auf, als daß es mir später leid tut.“)

◻ Gefühlsmäßige Bindung. („Das habe ich von Tante Anna.“)

◻ Potentieller Wert. („Vielleicht ist es eines Tages kostbar.“)

◻ Mangelnde Abgenutztheit oder Beschädigung. („Es ist zu gut zum Wegwerfen.“)

Was ist die Folge? Psychology Today sagt: „Der Plunder häuft sich an und damit auch die Probleme, die er verursacht.“

Wie kann man Ordnung schaffen?

Wo beginnen?

Eine Frau antwortete auf die Frage, wie ihr wohl zumute wäre, wenn ihr durch einen Wirbelsturm fast alles verlorenginge: „Was ich bei der Vorstellung, alles zu verlieren, am ehesten empfand, war Erleichterung darüber, von meinem Durcheinander befreit zu sein, ohne sortieren und ausrangieren zu müssen.“ Das verdeutlicht, daß Aussortieren eine Herausforderung sein kann.

„Leute, die nichts wegwerfen können, haben zwei Probleme“, sagt die Beraterin Daralee Schulman. „Die Sachen, die bereits in der Wohnung sind, und die Sachen, die hinzukommen.“ Statt die ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen, rät sie, täglich nur 15 Minuten damit zuzubringen, einen kleinen Bereich aufzuräumen. Das ist eine weit wirkungsvollere Möglichkeit, mit der Unordnung in den eigenen vier Wänden fertig zu werden. Wie steht es aber mit den „Sachen, die hinzukommen“?

Ehe du dir etwas zulegst, solltest du dich fragen: Brauche ich es wirklich? Wo kann ich es unterbringen? Werde ich es benutzen? Wenn man sich solche Fragen stellte, behauptet Daralee Schulman, „würde man auf 75 Prozent der Sachen verzichten, die man versucht ist, nach Hause mitzunehmen“.

Im Hauptbüro der Wachtturm-Gesellschaft und in den Zweigbüros wird von den Mitarbeitern erwartet, ihr Zimmer in Ordnung zu halten und die Zahl der Ziergegenstände auf jedem Möbelstück oder Regalbrett auf zwei oder drei zu beschränken. Dadurch wird das Saubermachen erleichtert, und das Zimmer macht einen gefälligen Eindruck. Zeitungen, Illustrierte, Bücher, Büchertaschen, Musikinstrumente, Sportutensilien, Kleider, Geschirr und dergleichen sollten nicht herumliegen oder -stehen. Im Grunde sollte sich nichts außer Möbelstücken auf dem Zimmerboden befinden. Das ist bestimmt ein Vorbild für jeden, der eine ordentliche Umgebung schaffen möchte.

Außer Sicht — im Schrank

„Ich konnte meine Wohnung innerhalb eines Tages auf Hochglanz bringen“, sagt Joan, „aber in den Schränken sah es immer katastrophal aus.“ Manche machen ihre Schränke oder ihren Abstellraum zur Rumpelkammer, d. h., sie räumen den Plunder einfach an eine Stelle, wo er nicht zu sehen ist. Das Problem wird immer schlimmer, da mehr und mehr Sachen auf gleichbleibend engem Raum untergebracht werden.

Würde es deinem Abstellraum oder deinen Schränken guttun, von angehäuftem Plunder befreit zu werden? Die Zeitschrift Good Housekeeping rät: „Es sind Gestelle und Einsätze aus den unterschiedlichsten Materialien und mit verschiedenem Zubehör erhältlich, die sich dem verfügbaren Platz anpassen lassen. Machen Sie davon Gebrauch, um die Lagerungsprobleme in Ihrem Haus zu beheben.“ Nutze also Schränke oder Abstellräume nicht zur Unterbringung von Plunder. Räume sie auf, und halte sie in Ordnung.

Eine ausgeglichene Ansicht über Besitz

„Meine Sachen sind ein Spiegelbild von mir, sie sind ein Teil meiner Persönlichkeit“, sagte eine Frau. „Mein Schmuck ist für mich etwas Wunderbares“, meinte eine andere. „Ich liebe meine Ringe und Ketten.“ Wieder eine andere Frau erklärte entschieden: „Das ist mein Ich, ein Zeichen meiner Individualität, und davon wird nichts weggeworfen!“

Jesus Christus sagte dagegen: „Auch wenn jemand im Überfluß lebt, so ist sein Leben doch nicht durch das gesichert, was er besitzt“ (Lukas 12:15, Wilckens).

Die Bibel empfiehlt uns also eine ausgeglichene Ansicht über unseren Besitz. Sie spricht sich für Ordentlichkeit aus — ein Erfordernis für Versammlungsälteste (1. Timotheus 3:2).

Warum nicht einige der obigen Anregungen in einem Bereich der Wohnung anwenden, der am Überquellen ist? Wenn du dich täglich bemühst und eine ausgeglichene Ansicht über deinen Besitz hast, kannst du der Unordnung Herr werden.

[Kasten/Bild auf Seite 22, 23]

Sortieren und ausrangieren

Hier einige hilfreiche Anregungen fürs Ordnunghalten.

Lesestoff: Fällt es dir schwer, alte Illustrierte oder Zeitungen auszurangieren? Springen dir oft Titel ins Auge, bei denen du dir sagst: „Das werde ich eines Tages lesen.“? Statt die ganze Illustrierte oder Zeitung aufzuheben, kannst du den interessant erscheinenden Artikel ausschneiden und ihn in eine Mappe legen mit der Aufschrift „Noch nicht gelesen“. Wenn du ihn in einem angemessenen Zeitraum — vielleicht ein paar Wochen — nicht gelesen hast, wirf ihn weg.

Kleider: Wird deine Garderobe jedes Jahr umfangreicher, obwohl du die Hälfte der Kleidungsstücke nicht trägst? Manche sagen sich: „Das wird mir gut stehen, wenn ich zehn Pfund abgenommen habe.“ Dieses Argument muß als Ausrede herhalten, damit man jedes Stück im Kleiderschrank aufheben kann. Um Unordnung im Kleiderschrank zu vermeiden, kannst du etwas, was du ein ganzes Jahr nicht getragen hast, vorläufig beiseite legen. Wenn du es dann nach einer kürzeren Zeit immer noch nicht angezogen hast, solltest du es weggeben oder wegwerfen.

Post: Ordne die Post täglich. Für Privatbriefe und andere Post, die du aufbewahren möchtest, solltest du einen festen Platz haben. Du könntest für jeden Monat eine Mappe anlegen und den Inhalt nach einem Jahr aussortieren, um für die Post des neuen Monats Platz zu schaffen. Das Prinzip ist: Aufräumen, nicht auftürmen. Falls du viele Werbeprospekte bekommst, solltest du gleich bei Erhalt entscheiden, ob du sie brauchst oder nicht. Wenn nicht, wirf sie weg. Bist du unentschlossen, dann lege sie für eine Woche beiseite. Hast du sie innerhalb dieses Zeitraums nicht zur Hand genommen, so wirf sie weg.

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