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  • Wir beobachten die Welt
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Erwachet! 1993
g93 22. 8. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Ein Zahlenspiel

Gruppen der Gay-rights-Bewegung (Bewegung, die für die Rechte der Homosexuellen eintritt) in den Vereinigten Staaten behaupten seit Jahrzehnten, die Homosexuellen würden 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Dieser hohe Prozentsatz war bisher ein nützliches Druckmittel in der Politik. Der Wert, der kürzlich jedoch genauer unter die Lupe genommen wurde, basiert auf Untersuchungen über das menschliche Sexualverhalten, die Alfred Kinsey in den 40er und 50er Jahren durchführte. Die Zeitschrift Newsweek berichtete: „Gemäß den meisten neueren Studien liegt die Zahl der Schwulen und Lesbierinnen in der Bevölkerung irgendwo zwischen 1 und 6 Prozent.“ Warum war der von Kinsey angegebene Prozentsatz so hoch? Anscheinend konzentrierte er seine Untersuchungen hauptsächlich auf Institutionen wie Schulen, Gefängnisse und Krankenhäuser, die für die Bevölkerung als Ganzes wahrscheinlich nicht als repräsentativ gelten. Laut der Zeitschrift meinte die Soziologin Pepper Schwartz von der Universität von Washington, die 10 Prozent seien einfach „keine korrekte Zahlenangabe“.

Ein lebendiger Riese

Was ist das größte Lebewesen auf unserem Planeten? 1992 dachten einige, einen Anwärter auf diesen Titel gefunden zu haben, nämlich einen riesigen Pilz, der über 12 Hektar Waldboden in Michigan (USA) bedeckt. Die Zeitschrift Nature berichtete hingegen unlängst von einem eventuell stärkeren Konkurrenten; es handelt sich um einen Bestand von Espen in Utah. Die Bäume sind alles Klone, das heißt genetisch identisch. Jeder der 47 000 Stämme stammt von einem einzigen Wurzelsystem ab. Der Wissenschaftler Dr. Jeffry Mitton von der Universität von Colorado beschreibt das Wurzelsystem als einen einzelnen Organismus, der „buchstäblich über Berge klettern und Wiesen bedecken kann“. Der Bestand bedeckt schätzungsweise 43 Hektar und wiegt etwa 6 Millionen Kilogramm. Einzelne Bäume des Bestands leben durchschnittlich 65 Jahre, doch der Organismus als Ganzes ist wahrscheinlich Tausende von Jahren alt.

Nie zu alt

„Man ist nie zu alt zum Lernen.“ Es hat den Anschein, als wolle Bernabé Evangelista, ein munterer 93jähriger, die Wahrheit dieses alten Sprichworts beweisen, denn er sieht freudig dem Abschluß seines Universitätsstudiums in zwei Jahren entgegen. Er studiert an der Universität Valencia (Spanien) Kunst, und weil er sein Studium mit Hingabe betreibt, hat er bereits einen Preis für außergewöhnliche akademische Leistungen erhalten. „Zu studieren ist das Schönste, was es gibt“, erklärt Bernabé, der jeden Morgen um acht Uhr in der Universität ist und dessen Abendunterricht oft nicht vor neun Uhr endet. Bernabé ist der Ansicht, ältere Menschen hätten die optimale Gelegenheit zu studieren. „Sie sind an dem Zeitabschnitt ihres Lebens angekommen, wo man Zeit für ein Studium hat“, sagt er. Seine Frau berichtet, daß es seinem Leben Sinn gibt, wenn er aktiv bleibt.

Enteiser und Umweltverschmutzung

Das Enteisen von Flugzeugen und Pisten, das für die Flugsicherheit entscheidend ist, hat eine unerwünschte Nebenwirkung, nämlich Umweltverschmutzung. Die britische Zeitschrift New Scientist meldete, auf allen Flughäfen würden jährlich insgesamt über 50 Millionen Liter Enteisungsflüssigkeit verbraucht und die abfließenden Reste verseuchten häufig das Grundwasser und Flüsse, was das Wachstum giftiger Algen und Fischsterben zur Folge habe. Mehrere europäische Flughäfen haben sich daher raffinierte Methoden ausgedacht, um die Verschmutzung zu bekämpfen. Auf dem Stockholmer Flughafen nehmen Fahrzeuge, die wie Staubsauger funktionieren, die überschüssige Flüssigkeit auf. Auf dem Münchener Flughafen gibt es eine riesige Maschine, die — ähnlich einer Autowaschanlage — über ein Flugzeug fährt, dabei die Flüssigkeit versprüht und Reste aufnimmt, die dann wiederverwertet werden. Die Taxiways in München sind so konstruiert, daß sie chemische Rückstände auffangen und durch tiefliegende Kies- und Sandsperren leiten, wo sie von Bakterien verdaut und so unschädlich gemacht werden.

Weltraumspiegel

Eine Idee, die sich eher nach Science-fiction als nach Wissenschaft anhört, ist im letzten Februar in die Tat umgesetzt worden, als russische Kosmonauten der Weltraumstation Mir, die die Erde umkreist, einen Spiegel von 20 Meter Durchmesser plazierten und entfalteten. Einige Wissenschaftler meinen, Spiegel im Weltall könnten nachts das Sonnenlicht zur Erde reflektieren, wodurch Stromrechnungen verringert und sogar Ernteperioden verlängert würden. Der Spiegel, aus einer dünnen Mylarplatte bestehend, reflektierte einen Sonnenstrahl zur Erde, den Beobachter in Rußland, Frankreich und Kanada angeblich sahen. Die russischen Kosmonauten entdeckten und verfolgten den 4 Kilometer breiten Lichtpunkt, den der Spiegel auf den dunklen Planeten unter ihnen warf. Ein an dem Projekt beteiligter Ingenieur nannte das Unternehmen einen Erfolg und regte an, als nächstes einen Spiegel von 200 Meter Durchmesser mit eigenem Lenksystem einzusetzen.

Europäischer Gerichtshof entscheidet zugunsten griechischer Zeugen

Am 25. Mai 1993 gewannen Jehovas Zeugen durch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der seinen Sitz in Straßburg (Frankreich) hat, einen Rechtsstreit von entscheidender Bedeutung. Es ging um einen 83jährigen Zeugen, Minos Kokkinakis, der der ungesetzlichen Proselytenmacherei angeklagt war. Am 20. März 1986 war er von der Strafkammer von Lassithi (Kreta) zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Europäische Gerichtshof hob durch seine Entscheidung das gegen Kokkinakis ergangene Urteil auf, wobei sechs Richter für und nur drei gegen ihn stimmten. Jahrzehntelang hat die Regierung Griechenlands — stark beeinflußt von der griechisch-orthodoxen Kirche — die Verhaftung von Zeugen Jehovas unter der Anklage der ungesetzlichen Proselytenmacherei veranlaßt; bis heute ging die Zahl der Verhaftungen in die Tausende. In dem oben erwähnten Fall war der Europäische Gerichtshof jedoch der Meinung, daß die griechische Regierung die Rechte von Kokkinakis, die ihm aufgrund der Europäischen Menschenrechtskonvention zustehen, verletzt hat. Die mehr als 26 000 Zeugen in Griechenland hoffen nun, daß durch diese Entscheidung der Verfolgung ein Ende gemacht und ihnen erlaubt wird, ihren rechtmäßigen Dienst ohne Schwierigkeiten durchzuführen.

Lepra in Italien

Lepra, eine alte Plage, fordert im modernen Europa weiterhin ihre Opfer. Wie das italienische Gesundheitsministerium angibt, sind allein in Italien 410 Menschen davon betroffen, und jährlich werden vier oder fünf neue Fälle gemeldet. Auf einer Konferenz in Lecco (Italien) wurde gesagt, in den letzten Monaten seien 20 Fälle von Lepra unter Einwanderern aus Entwicklungsländern, in denen die Krankheit stark verbreitet ist, registriert worden. Wie der Direktor des Instituts für Infektions- und Tropenkrankheiten an der La-Sapienza-Universität in Rom, Antonio Sebastiani, erklärte, gibt es „auf Sardinien, in der Toskana und in Ligurien immer noch einige Gebiete, wo die Krankheit fortbesteht“.

Eine Messe für Tiere

In letzter Zeit scheint die italienische Geistlichkeit ihre besondere Aufmerksamkeit den Tieren zu schenken. Der religiöse Orden der Franziskaner beschuldigte vor kurzem die Jesuiten, „Ketzer“ und „Feinde der Schöpfung“ zu sein, weil diese gesagt hatten, daß Tiere „nicht fähig sind zu lieben“. Der katholische Prälat Mario Canciani gibt den Standpunkt der Kirche wie folgt wieder: „Die [katholische] Kirche steht allen lebenden Geschöpfen offen.“ Wie in der italienischen Zeitung La Repubblica zu lesen war, können Kirchgänger in Rom schon seit langem den Segen für ihre „kleinen Freunde“ erhalten. Die Zeitung kündigte eine solche Gelegenheit an und erklärte, daß „Katzen, Hunde, Papageien, Hasen und die ganze übrige Tierwelt, für die der Segen gewünscht wird, zusammen mit denen die Messe besuchen dürfen, die man schon eher als Christen bezeichnen kann“.

Schlafschulden

„Menschen mit zuwenig Schlaf können wie alle anderen gehen, hören und sehen. Wie Untersuchungen jedoch ergeben haben, sind ihr logisches Denken, ihr Entscheidungswille und ihre Wachsamkeit beeinträchtigt.“ Das war in der Zeitschrift Veja zu lesen. In dem Artikel wurden Experten zitiert, die vor den Gefahren des Schlafmangels warnen. Eine von Dr. Denis Martinez, Präsident der brasilianischen Gesellschaft für Schlafforschung, durchgeführte Untersuchung ergab, daß „zwei von zehn Arbeitsunfällen auf Schlafmangel zurückzuführen sind“. Er wies darauf hin, daß diejenigen, die sich zuwenig Schlaf gönnen „und vielleicht drei Beschäftigungen nachgehen, ihre Gesundheit dem Arbeitsmarkt opfern“.

Pflanzenschutzmittel gefährden Weinanbaugebiet

An der Mosel, von wo weltberühmte Weine stammen, leiden immer mehr Winzer an Schädigungen des Nervensystems. Auch Gärtner, Landwirte und Waldarbeiter würden derartige Symptome zeigen, berichtet der Trierer Nervenarzt Peter Binz. Außerdem sei eine auffallende Häufigkeit von Bronchialkrebs im Verlauf des Moseltals zu verzeichnen. Was ist der Grund dafür? „Nach Ansicht von Binz ist die Ursache in den meisten Fällen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“, meldete die Süddeutsche Zeitung. Untersuchungen haben ergeben, daß sich „bis zu 90 Prozent der per Spritze oder Hubschrauber ausgebrachten Pestizide innerhalb weniger Stunden in die umgebende Luft verflüchtigen und von Menschen eingeatmet werden, die sich in der Nähe aufhalten“.

Allein leben

„Immer mehr Kanadier finden es gut, allein zu leben“, behauptet der Toronto Star. „Viele reizt es heutzutage, allein zu leben“; das ließ ein 1992 erschienener Bericht des kanadischen Bundesamtes für Statistik erkennen. Zwischen 1981 und 1991 wuchs bei Singles das Interesse, allein zu leben, um 43 Prozent, bei Geschiedenen um 16 Prozent und bei Witwen und Witwern um 18 Prozent. Wie es weiter in der Zeitung heißt, stieg im gleichen Zeitraum „die Zahl der eheähnlichen Gemeinschaften ... um etwa 110 Prozent“. Einelternfamilien machen bereits 20 Prozent der kanadischen Familien aus. Trotzdem es viele reizt, allein zu leben, hat die Geburtenrate den seit 14 Jahren höchsten Stand erreicht.

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