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  • g95 8. 2. S. 15-17
  • Wieso habe ich diese Gefühle?

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  • Wieso habe ich diese Gefühle?
  • Erwachet! 1995
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  • Veranlagung oder Erwerbung?
  • Einflüsse von außen
  • Vater und Sohn
  • Die sittliche Frage
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    Erwachet! 1995
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Erwachet! 1995
g95 8. 2. S. 15-17

Junge Leute fragen sich:

Wieso habe ich diese Gefühle?

„Es ist, als würde in mir ein Kampf stattfinden. Ich weiß nicht, wohin ich mich um Hilfe wenden kann“ (Bob).

VIELE Jugendliche durchleben ähnliche seelische Qualen. Im Gegensatz zu ihren Altersgenossen, die nur Augen für Angehörige des anderen Geschlechts zu haben scheinen, fühlen sie sich zunehmend zu Personen vom eigenen Geschlecht sexuell hingezogen. Viele Jugendliche sind am Boden zerstört, wenn sie das feststellen.

Eine Mutter sagte über ihre Tochter: „Ihre Gesundheit ließ nach, sie schlief schlecht, hatte keinen Appetit mehr, war launisch und deprimiert. Sie hat sogar versucht, sich das Leben zu nehmen.“ Was war der Hauptgrund ihrer schlechten Verfassung? „Sie hatte homosexuelle Gefühle.“ So manch einem mag es schwerfallen, derartige Neigungen zu überwinden. „Noch ehe ich das Jugendlichenalter erreicht hatte, betätigte ich mich mit einigen Freunden homosexuell und hörte erst damit auf, als ich als Erwachsener mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren begann. Doch manchmal kamen noch verkehrte Gefühle in mir auf“, gab ein junger Mann, den wir Mark nennen, ganz offen zu.

Warum fühlt sich ein Jugendlicher zu jemand vom eigenen Geschlecht hingezogen? Und was sollte er in solch einem Fall tun?

Veranlagung oder Erwerbung?

Heutzutage hört man oft sagen, Homosexualität sei angeboren und die sexuelle Orientierung sei unabänderlich. In der Zeitschrift Time war zum Beispiel die aufsehenerregende Meldung zu lesen: „Eine neue Studie läßt vermuten, daß zwischen dem Gehirn heterosexueller Männer und dem homosexueller Männer strukturelle Unterschiede bestehen.“ Die Studie stützte sich allerdings auf Untersuchungen an Gehirnen von Männern, die an Aids gestorben waren. Sicherlich kein überzeugender Beweis!

Eine andere Theorie dreht sich um Hormone. Wissenschaftler beobachteten, daß Ratten ohne männliche Hormone ein „weibliches“ Paarungsverhalten zeigten. Die Wissenschaftler schlußfolgerten, Homosexuelle könnten in ähnlicher Weise Opfer eines biologischen Mißgeschicks sein — sie hätten vor ihrer Geburt einen zu hohen oder einen zu niedrigen Spiegel männlicher Sexualhormone gehabt. Viele andere Wissenschaftler meinen dagegen, das sonderbare Verhalten der Ratten sei kaum mehr als ein Reflex, nicht Homosexualität im eigentlichen Sinn. Im übrigen sind Menschen keine Ratten. Im Harvard Medical School Mental Health Letter wurde wie folgt argumentiert: „Es ist höchst unwahrscheinlich, daß pränatale Hormonkonzentrationen ... das menschliche Sexualverhalten genauso direkt beeinflussen, wie sie Reflexe beim Paarungsverhalten der Ratten hervorrufen.“

Auch genetischen Untersuchungen ist viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Trat Homosexualität bei eineiigen Zwillingen auf, ob Frauen oder Männer, waren in etwa fünfzig Prozent der Fälle beide betroffen. Da eineiige Zwillinge genetisch identisch sind, schien es logisch zu sein, daß irgendein geheimnisvolles Gen für die Fehlprogrammierung verantwortlich ist. Doch man bedenke, daß die andere Hälfte der Zwillingsgeschwister nicht homosexuell war. Wäre diese Veranlagung wirklich genetisch vorprogrammiert, wären dann nicht alle Zwillinge so veranlagt? Gene und Hormone mögen durchaus eine gewisse Rolle spielen. Die Zeitschrift Scientific American berichtete über einige Forschungsergebnisse, wonach es allerdings „starke Anhaltspunkte dafür gibt, daß die Umwelt die sexuelle Orientierung erheblich prägt“.

Einflüsse von außen

Betrachten wir einmal, in welchem Umfeld die alten Griechen lebten. Die erotischen Geschichten über ihre mythischen Götter, die Schriften von Philosophen wie Platon und die Gymnasien, wo die Jugend unbekleidet Sport trieb, machten Homosexualität unter der Elite der griechischsprachigen Welt populär. Wie es in dem Buch Love in Ancient Greece heißt, „galt es auf Kreta für einen Sohn aus gutem Hause als Schande, keinen Liebhaber zu haben“. An dieser Entartung war weder ein geheimnisvolles Gen schuld, noch waren es Hormone. Homosexualität erfreute sich vielmehr deshalb großer Beliebtheit, weil sie in der griechischen Kultur zugelassen, ja sogar gefördert wurde. Das veranschaulicht deutlich, welchen starken Einfluß das Umfeld auf jemanden haben kann.

Zweifelsohne hat die Flut von prohomosexueller Propaganda viel dazu beigetragen, daß man heute über Homosexualität genauso denkt wie im alten Griechenland. Fernsehsendungen, Filme, Liedertexte und Zeitschriften sind voll von Anspielungen darauf. Das Kabelfernsehen hat einigen Jugendlichen leichten Zugang zu Hardcorefilmen verschafft. Der Unisex-Look ist Mode geworden. Nach Meinung von Experten soll außerdem die männerfeindliche Propaganda mancher Feministinnen zum Anstieg des Lesbianismus geführt haben. Jugendliche können schlechtem Einfluß ausgesetzt sein, wenn sie mit Klassenkameraden Umgang pflegen, die offen für eine homosexuelle Lebensweise eintreten (1. Korinther 15:33).

Vater und Sohn

In einigen Fällen scheint einem ungünstigen familiären Umfeld eine bedeutende Rolle zuzufallen, insbesondere was Männer angeht.a Der Vater leistet einen wichtigen Beitrag zur seelischen Entwicklung eines Kindes (Epheser 6:4). In dem Buch Das Familienleben glücklich gestaltenb heißt es: „Der Einfluß der männlichen Eigenschaften des Vaters kann einen wesentlichen Beitrag zu der Entwicklung einer abgerundeten, ausgeglichenen Persönlichkeit des Kindes leisten.“ Ein Junge braucht zudem die Liebe und die Anerkennung seines Vaters, er braucht Bestätigung. (Vergleiche Lukas 3:22.) Was ist mitunter das Ergebnis, wenn ein Vater seinem Kind die benötigte Aufmerksamkeit vorenthält? Seelische Not. Joseph Nicolosi, der über psychologische Themen schreibt, behauptet, daß männliche Homosexualität „fast immer in problematischen familiären Beziehungen wurzelt, vor allem zwischen Vater und Sohn“.

Es kann vorkommen, daß die Mutter die Situation unwissentlich verschlimmert, indem sie ihren Mann herabsetzt oder ihren Sohn übermäßig eng an sich bindet. In einer Studie über mädchenhafte Jungen wurde folgendes festgestellt: „Einige Eltern hatten sich ein Mädchen gewünscht und ihren Jungen daher entweder unterschwellig aufgefordert, sich wie ein Mädchen zu kleiden, oder ihn selbst wie ein Mädchen angezogen.“

Das soll nicht heißen, daß man automatisch den Eltern die Schuld an fehlgelenkten sexuellen Gefühlen geben kann. Etliche Männer, die mit einer besitzergreifenden Mutter groß geworden sind und mit einem Vater, der praktisch nie da war oder sie vernachlässigte oder mißhandelte, haben trotz allem zu einer männlichen Identität gefunden. Und nicht jeder mit homosexuellen Neigungen stammt aus gestörten Familienverhältnissen. Es hat jedoch den Anschein, daß so mancher Junge auf eine ganz bestimmte Weise verletzt wird. Dr. Nicolosi behauptet: „Infolge der Zurückweisung seitens des Vaters in der Kindheit ... fühlt sich der Homosexuelle schwach und unfähig, was jene mit Männlichkeit assoziierten Attribute angeht, nämlich Macht, Durchsetzungsvermögen und Kraft. Aus dem unbewußten Streben nach eigener Männlichkeit heraus fühlt er sich von männlicher Stärke angezogen.“

Peter, ein junger Christ, schrieb: „Mein Vater war Alkoholiker, und er schlug meine Mutter regelmäßig, uns Kinder manchmal auch. Als ich 12 Jahre alt war, verließ er uns. Er fehlte mir so sehr. Ich sehnte mich immer nach jemandem, der die Leere, die ich Tag für Tag spürte, ausfüllen könnte. Als sich schließlich zwischen mir und einem netten Christen, von dem ich glaubte, er könne dieses Bedürfnis stillen, eine Freundschaft entwickelte, begannen sich in mir sexuelle Gefühle für ihn zu regen.“

Interessanterweise ist eine ganze Reihe Homosexueller als Kind mißbraucht worden.c Kindesmißbrauch kann zu dauerndem physischen und seelischen Schaden führen. Bei einigen kann sich dadurch eine „verzerrte Geschlechtsidentität“ heranbilden, wie sich eine Autorin ausdrückte. Das war offensichtlich im alten Sodom der Fall, wo Jungen ein gieriges Verlangen nach perversen Geschlechtsbeziehungen hatten (1. Mose 19:4, 5). Zweifellos war ihr Verhalten auf sexuelle Ausbeutung durch Erwachsene zurückzuführen.

Die sittliche Frage

Möglicherweise wird die Wissenschaft nie ganz herausfinden, welche Rolle die Veranlagung und welche die Erwerbung bei gleichgeschlechtlichen Neigungen spielt. Eines ist jedoch klar: Jeder Mensch hat die angeborene Neigung, falschem Denken und verkehrten Wünschen nachzugeben (Römer 3:23).

Daher muß sich ein Jugendlicher, der Gott gefallen möchte, nach Gottes moralischen Grundsätzen ausrichten und unmoralisches Verhalten meiden, auch wenn ihm das vielleicht außerordentlich schwer fällt. Es kann durchaus sein, daß der eine oder andere ziemlich anfällig für Homosexualität ist, genau wie einige gemäß der Bibel einen Hang dazu haben, „zornmütig“ zu sein (Titus 1:7). Dennoch verurteilt die Bibel Wutausbrüche (Epheser 4:31). Ebenso kann ein Christ unmoralisches Verhalten nicht damit entschuldigen, daß er sagt, er sei nun einmal so veranlagt. Kindesmißhandler greifen zu der gleichen armseligen Entschuldigung, wenn sie sagen, ihr heftiges sexuelles Verlangen nach Kindern sei „angeboren“. Aber wer will leugnen, daß dieses Verlangen pervers ist? So verhält es sich auch mit dem sexuellen Verlangen nach Gleichgeschlechtlichen.

Jugendliche, die sich zu jemand vom eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, dürfen ihren Gefühlen also nicht nachgeben. Warum aber verurteilt die Bibel Homosexualität so ausdrücklich? Ist ein homosexueller Lebensstil wirklich als krankhaft und widernatürlich zu bezeichnen? Wenn ja, wie kann ein Jugendlicher davon Abstand nehmen? Diese Fragen werden in einer der nächsten Erwachet!-Ausgaben behandelt.

[Fußnoten]

a Die Entwicklung der Homosexualität der Frau wurde bisher relativ wenig erforscht. Ganz sicher spielt der familiäre Einfluß auch dabei eine Rolle.

b Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

c Die sexuelle Ausbeutung von Kindern spielte offenbar bei der Ausbreitung von Homosexualität im alten Griechenland eine Rolle. Die älteren Verführer von Jungen wurden im allgemeinen als „Wölfe“ bezeichnet — das „Symbol für Gier und verwegene Wildheit“. Ihre jungen Opfer wurden „Lämmer“ genannt.

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