Ein Buch des Glaubens
DIE Bibel ist kein Buch der Zweifel, sondern des Glaubens. Fragen wie „Gibt es einen Gott?“ oder „Ist die Bibel sein Wort?“ werden darin gar nicht gestellt. Vielmehr lauten ihre ersten Worte: „Am Anfang erschuf Gott.“ Auch heißt es in der Bibel ausdrücklich: „Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getragen wurden“ (1. Mose 1:1; 2. Petrus 1:21).
Allerdings wird in der Bibel vieles nur kurz geschildert. Deshalb finden wir darin nicht immer alles, was wir gern wissen möchten. Gott wußte jedoch, wieviel Aufschluß wir benötigen, um zu verstehen, warum die Weltverhältnisse so schlimm sind, und was wir alles wissen müssen, um unser Leben mit seinem Willen in Einklang bringen und seine Gunst sowie seine Gabe, ewiges Leben, erlangen zu können. Und diesen Aufschluß vermittelt die Bibel. Könnte es etwas Wertvolleres geben?
Schon ziemlich zu Anfang berichtet die Bibel, daß ein rebellischer Engel vor langer Zeit die Rechtmäßigkeit der universellen Herrschaft Gottes anfocht. Sie enthüllt aber auch, daß schließlich ein „Same“ kommen werde, der dieser Rebellion ein Ende machen und Jehova Gott als universellen Souverän rechtfertigen würde (1. Mose 3:1-15; Hiob 1:6-12). Außerdem berichtet sie über die Geschlechtslinie, durch die der „Same“ kommen sollte — durch Glaubensmänner wie Abraham, Isaak, Jakob und David (1. Mose 26:4, 5; 2. Samuel 7:12, 13; Matthäus 1:1-16; Lukas 3:23-38).
In diesem erstaunlichen Buch wird zudem über die Geburt, das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi, des Hauptgliedes des „Samens“, berichtet. Es wird mitgeteilt, daß Jesus den Namen seines himmlischen Vaters, Jehova, bekanntmachte und auf welche Weise er gehorsame Menschen erlöst hat (Galater 3:16; Johannes 17:6-8; Matthäus 20:28).
Außerdem spricht die Bibel vom ewigen Leben und von der Auferstehung der Toten, und sie kündigt „neue Himmel und eine neue Erde“ an, in denen „Gerechtigkeit wohnen“ wird (2. Petrus 3:13; Johannes 3:36; 5:28, 29). Ferner läßt sie erkennen, daß die Zeit dieser wunderbaren Segnungen herbeigekommen ist, daß viele der heute lebenden Menschen die gegenwärtige Drangsal überleben und dieser Segnungen teilhaftig werden (Matthäus 24:3-14, 32-34).
Die vortrefflichsten Früchte
Jesus sagte, daß „jeder gute Baum vortreffliche Frucht“ hervorbringt (Matthäus 7:15-20). Ja, man erkennt rechtschaffene Personen an ihren Früchten. Die Lehren der Bibel ermöglichen es belehrbaren Menschen, die vortrefflichsten Früchte hervorzubringen. Dieses Buch vermittelt Erkenntnis, festigt den Glauben und verleiht Weisheit (Johannes 17:3; Sprüche 1:1-4). Es enthält bessere Normen, mit deren Hilfe wir Fragen entscheiden können, die unser Leben betreffen (Römer 12:2; Kolosser 3:9, 10).
Die Bibel rührt aber auch die Herzen der Menschen. Sie motiviert sie, ihr Leben mit den Gesetzen Gottes in Übereinstimmung zu bringen und ihm zu dienen. Ihre Lehren bewirken bei den Menschen Zufriedenheit, sie bewirken, daß sie glücklicher und gesünder sind, daß sie ein sittenreines Leben führen, daß sie bessere Ehepartner, bessere Väter bzw. bessere Mütter und bessere Kinder sind. Alle, die die biblischen Normen kennengelernt haben und sich danach ausrichten, bilden eine durch Liebe geeinte weltweite Bruderschaft, an der sich Jesu Worte erfüllen: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35).
Wie groß der Wert der Bibel ist, zeigt das Leben der Menschen, die nach ihren Grundsätzen handeln. Die Wahrhaftigkeit dieses Buches anzuzweifeln ist völlig unbegründet. Man kann ihm vielmehr fest vertrauen.