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  • Wache ständig — wie Jeremia
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2011
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2011
w11 15. 3. S. 28-32

Wache ständig — wie Jeremia

„Ich [Jehova] wache ständig über mein Wort, um es auszuführen“ (JER. 1:12).

1, 2. Was hat die Tatsache, dass Jehova „ständig wacht“, mit einem Mandelbaum zu tun?

AUF den Hügeln Israels und des Libanon gehört der Mandelbaum zu den Bäumen, die als Erstes anfangen zu blühen. Die zartrosa oder weißen Blüten öffnen sich schon Ende Januar, Anfang Februar. Das hebräische Wort für Mandelbaum bedeutet wörtlich „Erwachender“.

2 Bei Jeremias Berufung zum Propheten wählte Jehova den Mandelbaum als treffendes Beispiel, um eine wichtige Tatsache zu verdeutlichen. Er zeigte Jeremia in einer Vision einen Mandelbaumzweig. Was hatte das zu bedeuten? Jehova erklärte: „Ich wache ständig über mein Wort, um es auszuführen“ (Jer. 1:11, 12). Genauso wie der Mandelbaum früh „erwachte“, heißt es auch von Jehova, dass er sich bildlich gesprochen „früh aufmachte“ und Propheten aussandte, um sein Volk vor den Konsequenzen des Ungehorsams zu warnen (Jer. 7:25). Und er würde nicht ruhen, sondern „ständig wachen“, bis sich seine Voraussagen erfüllt hätten. Im Jahr 607 v. u. Z., genau zur festgesetzten Zeit, wurde Jehovas Urteil am abtrünnigen Juda vollstreckt.

3. Worauf können wir uns bei Jehova verlassen?

3 Auch heute wacht Jehova darüber, dass sein Wille geschieht. Es ist für ihn undenkbar, nicht zu seinem Wort zu stehen. Wie berührt dich das? Was denkst du: Wacht Jehova auch noch jetzt im Jahr 2011 darüber, dass sich alles erfüllen wird, was er angekündigt hat? Falls du da irgendwelche Zweifel hättest, ist jetzt die Zeit, gegen geistige Schläfrigkeit anzukämpfen (Röm. 13:11). Der Prophet Jeremia verlor nie seine Wachsamkeit. Schauen wir uns einmal an, wie er das schaffte und warum ihm seine göttliche Mission so wichtig war. Dadurch erhalten wir Hinweise, wie auch wir an dem Auftrag, den Jehova uns gegeben hat, dranbleiben können.

Eine dringende Botschaft

4. Warum war es für Jeremia nicht leicht, seinen Auftrag zu erfüllen, und wieso war seine Botschaft dringend?

4 Jeremia war wahrscheinlich um die 25, als Jehova ihn zum Wächter bestimmte (Jer. 1:1, 2). Doch gegen die älteren Männer, die im Land das Sagen hatten, kam er sich vor wie ein kleiner Junge. Bei dem Gedanken, diesen Respektspersonen gegenübertreten zu müssen, fühlte er sich hoffnungslos überfordert (Jer. 1:6). Immerhin hatte er vernichtende, furchterregende Botschaften zu überbringen. Sie galten besonders den Priestern, falschen Propheten und Herrschern, ja allen, die „dem allgemein beliebten Lauf“ folgten und sich „dauernder Untreue“ schuldig machten (Jer. 6:13; 8:5, 6). Der prächtige Tempel König Salomos, der fast vier Jahrhunderte lang das Zentrum der Anbetung Jehovas gewesen war, sollte zerstört werden. Jerusalem und Juda würden veröden, während sich die Bewohner in Gefangenschaft befänden. Jeremias Botschaft war eindeutig dringend!

5, 6. (a) Welche Aufgabe hat Jehova den Gesalbten zugedacht? (b) Worauf werden wir jetzt näher eingehen?

5 Heute hat Jehova aus Liebe zur Menschheit den Gesalbten ebenfalls die Funktion von „Wächtern“ übertragen. Sie sollen vor dem kommenden Strafgericht warnen. Nach dem Vorbild Jeremias weisen sie die Menschen schon seit Jahrzehnten mit Nachdruck auf die Bedeutung unserer Zeit hin (Jer. 6:17). Die Bibel beschreibt Jehova als jemanden, der seinen Zeitplan immer einhält und nicht langsam ist. Jehovas Tag wird exakt zum festgelegten Zeitpunkt kommen, zu einer Stunde, in der die Menschen nicht damit rechnen (Zeph. 3:8; Mar. 13:33; 2. Pet. 3:9, 10).

6 Vergessen wir nie, dass Jehova ständig über sein Wort wacht und seine gerechte neue Welt genau zur richtigen Zeit herbeiführen wird. Dieser Gedanke ist für die Gesalbten und ihre Gefährten eine starke Motivation weiterzupredigen. Unsere Botschaft wird mit jedem Tag dringender, denn wie Jesus deutlich machte, muss jeder ganz klar für oder gegen Gottes Königreich Stellung beziehen. Untersuchen wir jetzt einmal drei Eigenschaften, durch die Jeremia seinen Auftrag gewissenhaft erfüllen konnte und die für uns genauso unerlässlich sind.

Liebe zu den Menschen

7. Wie trug Jeremias Liebe zu den Menschen dazu bei, dass er trotz Schwierigkeiten weiterpredigte?

7 Was trieb Jeremia an, trotz großer Schwierigkeiten weiterzupredigen? Seine Liebe zu den Menschen. Jeremia erkannte, dass es dem Volk vor allem deshalb so schlecht ging, weil es keine guten Hirten hatte (Jer. 23:1, 2). Das motivierte ihn, mit Liebe und Mitgefühl an seine Aufgabe heranzugehen. Er wollte, dass seine Landsleute Gottes Worte hörten und am Leben blieben. Das Unglück, das ihnen drohte, wühlte ihn so sehr auf, dass er in Tränen ausbrach. (Lies Jeremia 8:21; 9:1.) Wie viel ihm der Name Jehovas bedeutete und wie sehr er Gottes Volk liebte, wird in den Klageliedern anschaulich beschrieben (Klag. 4:6, 9). Wenn du heute Menschen beobachtest, die „zerschunden“ sind und „umhergestoßen“ werden „wie Schafe, die keinen Hirten haben“, drängt es dich dann nicht auch, ihnen die tröstende Botschaft von Gottes Königreich zu bringen? (Mat. 9:36).

8. Woran sieht man, dass Jeremia durch das, was er durchmachte, nicht verbittert wurde?

8 Ausgerechnet die Menschen, denen Jeremia helfen wollte, machten ihm das Leben schwer. Doch er entwickelte keine Rachegedanken und wurde auch nicht verbittert. Selbst gegenüber dem korrupten König Zedekia blieb er geduldig und freundlich. Nachdem Zedekia ihn denjenigen ausgeliefert hatte, die ihn umbringen wollten, bat Jeremia den König immer noch eindringlich, auf Jehova zu hören (Jer. 38:4, 5, 19, 20). Hast du auch eine so starke Liebe zu den Menschen wie Jeremia?

Mut durch Gott

9. Woher wissen wir, dass Jeremias Mut von Gott kam?

9 Als Jeremia von seiner zukünftigen Aufgabe erfuhr, suchte er erst mal nach Ausflüchten. Daran sieht man, dass ihm sein Mut und seine Entschlossenheit nicht in die Wiege gelegt worden waren. Nur weil er voll und ganz auf Gott vertraute, konnte er als ein so dynamischer Prophet auftreten. Und Jehova war mit ihm „wie ein schrecklich Mächtiger“, das heißt, er stand ihm zur Seite und stärkte ihn für seine Aufgabe (Jer. 20:11). Jeremias Mut war so sprichwörtlich, dass manche Jesus für den auferstandenen Jeremia hielten (Mat. 16:13, 14).

10. Wieso kann man sagen, dass die Gesalbten „über die Nationen und über die Königreiche bestellt“ sind?

10 Jehova, der „König der Nationen“, beauftragte Jeremia damit, Nationen und Königreichen eine Gerichtsbotschaft zu überbringen (Jer. 10:6, 7). In welchem Sinne sind auch die Gesalbten „über die Nationen und über die Königreiche bestellt“? (Jer. 1:10). Wie der Prophet Jeremia handeln sie im Auftrag des Allerhöchsten. Sie sind also hinreichend autorisiert, den Regierungen auf der ganzen Welt Gottes Warnungen mitzuteilen. Von höchster Stelle ermächtigt und mit der klaren Sprache der Heiligen Schrift verkünden sie überall, dass sämtliche Regierungen niedergerissen und vernichtet werden, wobei Gott genau festgelegt hat, wann und wie dieses Urteil vollstreckt wird (Jer. 18:7-10; Offb. 11:18). Die Gesalbten werden sich durch nichts und niemanden abhalten lassen, Jehovas Gerichtsbotschaften weiter bekanntzumachen.

11. Was hilft uns, trotz Schwierigkeiten unbeirrt weiterzupredigen?

11 Es ist völlig normal, wenn uns Widerstand, Gleichgültigkeit oder andere Schwierigkeiten manchmal den Mut nehmen (2. Kor. 1:8). Aber wie Jeremia dürfen wir uns davon nicht unterkriegen lassen. Hören wir nie auf, Gott um Hilfe anzuflehen, auf ihn zu vertrauen und Freimut aufzubringen (1. Thes. 2:2). Immerhin haben wir als Anbeter Jehovas eine Verantwortung, die wir nicht vernachlässigen dürfen. Dazu gehört, entschlossen die Vernichtung der Christenheit anzukündigen, die in der Zerstörung des untreuen Jerusalem eine Parallele findet. Die Gesalbten rufen nicht nur „das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ aus, sondern lassen sich auch nicht davon abbringen, „den Tag der Rache seitens unseres Gottes“ anzukündigen (Jes. 61:1, 2; 2. Kor. 6:2).

Innere Freude

12. Woraus kann man schließen, dass sich Jeremia seine Freude bewahrte, und was war entscheidend dafür?

12 Jeremia hatte Freude an seinem Auftrag. Er sagte zu Jehova: „Deine Worte fanden sich, und ich aß sie dann; und dein Wort wird mir zum Frohlocken und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist über mir genannt worden, o Jehova“ (Jer. 15:16). Jeremia empfand es als eine Ehre, Jehova zu repräsentieren und Gottes Worte zu verkünden. Interessanterweise ging ihm diese Freude verloren, als er nur noch sah, dass er von anderen verspottet wurde. Doch sobald er sich vor Augen hielt, wie schön und wichtig seine Botschaft war, entflammte seine Freude wieder (Jer. 20:8, 9).

13. Warum müssen wir tiefe Gedanken aus Gottes Wort aufnehmen, um unsere Freude nicht zu verlieren?

13 Damit wir beim Predigen nicht die Freude verlieren, müssen wir „feste Speise“, das heißt tiefe Gedanken aus Gottes Wort, aufnehmen (Heb. 5:14). Ein intensives Bibelstudium festigt unseren Glauben (Kol. 2:6, 7). Es macht uns deutlich bewusst, wie sehr unsere Treue Jehova berührt. Falls wir kaum Zeit für das Bibellesen finden, wäre es gut, einmal unseren Zeitplan zu überdenken. Wenn wir jeden Tag auch nur ein paar Minuten die Bibel studieren und tief darüber nachdenken, bringt uns das Jehova näher und bewirkt, dass wir wie Jeremia „Frohlocken“ und „Freude des Herzens“ verspüren.

14, 15. (a) Was erreichte Jeremia dadurch, dass er seinen Auftrag treu erfüllte? (b) Was ist uns klar, wenn wir heute die gute Botschaft predigen?

14 Jeremia überbrachte zwar unermüdlich die Gerichtsbotschaften Jehovas, doch ihm lag auch viel an seinem Auftrag, „zu bauen und zu pflanzen“ (Jer. 1:10). Dieses Bauen und Pflanzen war von Erfolg gekrönt, denn schließlich gab es Juden, aber auch Nichtisraeliten, die die Zerstörung Jerusalems im Jahr 607 v. u. Z. überlebten. Denken wir nur an die Rechabiter, an Ebed-Melech oder an Baruch (Jer. 35:19; 39:15-18; 43:5-7). Diese treuen, gottesfürchtigen Freunde Jeremias bilden eine schöne Parallele zu denen, die ewiges Leben auf der Erde erwarten, den Freunden der Gesalbten. Den Gesalbten bereitet es viel Freude, die „große Volksmenge“ mit aufzubauen (Offb. 7:9). Und diese wiederum empfindet ein tiefes Glücksgefühl, wenn sie aufrichtigen Menschen biblische Wahrheiten begreiflich machen kann.

15 Wenn wir heute die gute Botschaft predigen, ist uns klar, dass das nicht nur ein Dienst am Menschen ist, sondern auch unseren Dienst für Gott ausmacht. Ob die Reaktionen positiv ausfallen oder nicht, wir haben große Freude daran, für Jehova heiligen Dienst zu tun (Ps. 71:23; lies Römer 1:9).

Wache ständig und vergiss nie deinen Auftrag!

16, 17. Wie geht aus Offenbarung 17:10 und Habakuk 2:3 hervor, dass die Zeit drängt?

16 Wie sehr die Zeit heute drängt, können wir aus der Prophezeiung in Offenbarung 17:10 ersehen. Der siebte König, die angloamerikanische Weltmacht, ist bereits da. Über ihn heißt es: „Wenn er gekommen ist, muss er eine kurze Weile bleiben.“ Diese „kurze Weile“ muss inzwischen so ziemlich abgelaufen sein. Der Prophet Habakuk sagt über das Ende des heutigen verdorbenen Systems: „Die Vision ist noch für die bestimmte Zeit . . . harre ihrer; denn sie wird sich ganz bestimmt bewahrheiten. Sie wird sich nicht verspäten“ (Hab. 2:3).

17 Hier etwas zum Nachdenken: Verrät meine Lebensweise wirklich, dass ich mir über die Dringlichkeit der Zeit im Klaren bin? Spiegelt sie meine Überzeugung wider, dass das Ende nicht mehr lange auf sich warten lässt? Oder zeigen meine Entscheidungen und die Prioritäten, die ich setze, dass ich noch nicht so bald — oder vielleicht sogar überhaupt nicht — mit dem Ende rechne?

18, 19. Warum ist jetzt nicht die Zeit, unser Tempo zu drosseln?

18 Die Aufgabe des „Wächters“ ist noch nicht erledigt. (Lies Jeremia 1:17-19.) Wie gut zu wissen, dass die Gesalbten wie eine „befestigte Stadt“ und eine „eiserne Säule“ dastehen! Sie haben ihre „Lenden umgürtet mit Wahrheit“, holen sich also Kraft aus Gottes Wort, bis ihre Mission abgeschlossen ist (Eph. 6:14). Mit derselben Standhaftigkeit unterstützt die große Volksmenge die Gesalbten aktiv dabei, ihren göttlichen Auftrag zu erfüllen.

19 Jetzt ist nicht die Zeit, in unserem Einsatz für Gottes Königreich das Tempo zu drosseln, sondern wir müssen uns über den tieferen Sinn der Worte aus Jeremia 12:5 klar werden. (Lies.) Wir alle machen hin und wieder schwere Phasen durch, in denen wir uns bewähren müssen. Solche Erprobungen unseres Glaubens lassen sich damit vergleichen, neben „Fußgängern“ herzulaufen. Doch je näher die „große Drangsal“ rückt, umso mehr Härtetests haben wir zu erwarten (Mat. 24:21). Diese zunehmenden Schwierigkeiten sind dann eher so, als müssten wir „mit Pferden um die Wette laufen“. Mit galoppierenden Pferden mitzuhalten erfordert einiges an Durchhaltevermögen. Es ist also gut, unsere momentanen Probleme durchzustehen, denn so sind wir auf das, was noch kommt, besser vorbereitet.

20. Wozu bist du entschlossen?

20 Wie Jeremia können auch wir unseren Predigtauftrag treu erfüllen. Eigenschaften wie Liebe, Mut und Freude gaben Jeremia die Kraft, 67 Jahre lang durchzuhalten. Die wunderschöne Mandelblüte erinnert uns daran, dass Jehova ständig über sein Wort wacht, um es auszuführen. Wir haben daher allen Grund, ebenfalls „ständig zu wachen“. Jeremia schaffte das, und wir können das auch.

Erinnerst du dich?

• Welche Rolle spielte Liebe dabei, dass Jeremia seinen Auftrag treu erfüllte?

• Warum sind wir darauf angewiesen, dass Gott uns Mut gibt?

• Was half Jeremia, die Freude nicht zu verlieren?

• Warum findest du es wichtig, „ständig zu wachen“?

[Bilder auf Seite 31]

Wirst du trotz Gegnerschaft weiterpredigen?

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