Welche Laufbahn schlägst du ein?
Das Bedürfnis, im Leben etwas Lohnendes zu vollbringen, indem man sich ‘seiner Werke erfreut’, ist uns von Jehova gegeben worden (Pred. 3:22). Besonders junge Menschen, die das Leben erst beginnen, möchten etwas Erstrebenswertes erreichen. Wenn du an Jahren noch jung bist, stellst du dir nicht ebenfalls die Frage: „Welche Laufbahn soll ich einschlagen, um mich ‘meiner Werke erfreuen’ zu können?“?
Das heutige System bietet an, in einem Beruf Karriere zu machen, um Ansehen und Bewunderung zu erlangen. Wäre es aber nicht besser, da du dich Jehova hingegeben hast oder es zu tun beabsichtigst, eine Laufbahn anzustreben, die dir Jehovas Anerkennung einbringt? (Kol. 3:23, 24). Welche Laufbahn ist erfolgversprechender, die, die uns das heutige System anbietet, oder die, die den Willen Gottes berücksichtigt? Die Worte des Apostels Johannes, der auf ein mit theokratischer Tätigkeit erfülltes Leben zurückblicken konnte, werden dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen: „Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17). Zu den Begierden dieser Welt gehört auch der Wunsch, Karriere zu machen, um Ansehen bei Menschen oder eine Stellung in der Welt zu erlangen. Doch hat diese Laufbahn Zukunft? Sie wird mit der Vernichtung dieses Systems zu Ende sein. Eine Laufbahn, die den Willen Gottes berücksichtigt, wird jedoch nie zu Ende gehen.
Gottes Wille für die heutige Zeit des Endes besteht in der Verkündigung der guten Botschaft (Matth. 24:14). Wie kannst du deine Laufbahn daraufhin ausrichten? Überprüfe deine Verhältnisse, ob du noch vollständiger Gottes Willen tun kannst. Frage dich: Könnte ich im Vollzeitpredigtdienst stehen? Paulus schrieb Timotheus: „Wenn jemand nach dem Amt eines Aufsehers strebt, begehrt er vortreffliche Arbeit“ (1. Tim. 3:1). Vom Grundsatz her könnten wir auch sagen: „Wer nach dem Vollzeitpredigtdienst strebt, begehrt vortreffliche Arbeit.“ Wenn du dir die Laufbahn eines Pioniers erwählst, wirst du dich bestimmt ‘deiner Werke erfreuen’ können. Viele Vorrechte tun sich dir auf, wie z. B. der Dienst als allgemeiner Pionier, als Sonderpionier, Missionar, Kreis- oder Bezirksaufseher oder als Glied einer Bethelfamilie. Diese Laufbahn wird im Gegensatz zu einer, die auf dieses System ausgerichtet ist, nie enden.
Meinst du aber, daß diese Laufbahn Entbehrung oder Opfer mit sich bringt? Jehovas helfende Hand ist nie zu kurz, sondern schafft immer einen Ausweg (Jes. 59:1). Vollzeitprediger werden dir bestätigen, daß diese Tätigkeit etwas Lohnendes ist und tiefe Befriedigung schenkt. Sie wird dazu beitragen, daß dein Verhältnis zu Jehova vertieft und dein Glaube an seine Verheißungen gestärkt wird. Als Beispiel mag dir Moses dienen, der „Sohn der Tochter Pharaos“ genannt wurde (Hebr. 11:24). Er gab seine weltliche Karriere sowie alle Annehmlichkeiten auf, die er am ägyptischen Hof genossen hatte, und war statt dessen vierzig Jahre lang ein Hirte, obwohl dieser Beruf von den Ägyptern nicht geachtet wurde. Jehova schulte ihn aber für größere Aufgaben, weil er bereit war, die Laufbahn einzuschlagen, die bei Gott geachtet ist, wenn auch nicht bei allen Menschen. Im neuen System wird er nach seiner Auferstehung ein Fürst sein und somit seine theokratische Laufbahn fortsetzen können (Ps. 45:16).
Um den Pionierdienst aufnehmen zu können, ist es in vielen Fällen erforderlich, eine Halbtagsarbeit vielleicht als Fensterputzer, Zeitungsausträger oder ähnliches anzunehmen. Wie betrachtest du eine solche Tätigkeit? Denke an Moses, der sich nicht davor scheute, eine in den Augen anderer minderwertige Arbeit zu verrichten. Sie dient lediglich dazu, daß du deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst. Deine Laufbahn ist die eines Pioniers! Obwohl Paulus eine hohe Schule seiner Tage absolviert hatte, arbeitete er dennoch zeitweise als Zeltmacher, um für seinen Dienst als Missionar den Lebensunterhalt verdienen zu können. Würdest du von Paulus als von einem Zeltmacher oder einem Missionar sprechen?
Doch wie handelst du, wenn in Verbindung mit deiner weltlichen Tätigkeit mehr von dir verlangt wird? Betrachte die Einstellung Daniels und seiner drei Gefährten. Sie wollten ihren treuen Lauf in der wahren Gottesanbetung nicht gefährden, nur um die Gunst ihrer menschlichen Gönner zu behalten. Ihr entschiedenes Eintreten verhalf ihnen zu größeren Vorrechten (Dan. 1:4-10; 2:48, 49). Es mag sein, daß von dir verlangt wird, ganztags zu arbeiten. Vielleicht setzt man dich unter Druck und droht, dir die Halbtagsstelle zu kündigen. Für welche Laufbahn entscheidest du dich dann? Ein Bruder berichtet, daß er vor diese Frage gestellt wurde. Seine Bemühungen, eine andere Halbtagsstelle zu finden, verliefen ergebnislos. Er betete zu Jehova und trug ihm seinen Herzenswunsch, im Pionierdienst zu bleiben, vor. Bevor seine Kündigungszeit abgelaufen war, wurde er zum Chef gerufen, der ihm erklärte, daß er noch einmal seine Kündigung überprüft habe und zu der Entscheidung gekommen sei, daß seine Einstellung lobenswert sei. Er sagte: „Ein Mann, der so entschieden für seine Überzeugung eintritt, ist ein Mitarbeiter, der in diesem Unternehmen gebraucht wird.“ Unser Bruder hielt an der richtigen Laufbahn fest, und sein Entschluß wurde von Jehova gesegnet.
Denke auch an die Vorrechte, die dir diese Laufbahn im neuen System einräumen wird. Genauso wie Älteste durch die große Drangsal nicht von ihrem theokratischen Amt entbunden werden, wirst du die Erfahrungen, die du dir heute aneignen kannst, im neuen System verwenden können, wenn all die Auferstandenen belehrt und unterwiesen werden müssen. Doch auch heute eröffnet sich dir eine Fülle von Vorrechten, wenn du diese Laufbahn einschlägst, wie dies Glieder der Bethelfamilie bestätigen können. Obwohl viele von ihnen schon mehr als 10, 20, 30 oder 40 Jahre im Vollzeitpredigtdienst stehen, begannen die meisten in jungen Jahren mit dieser Laufbahn. Ein Bruder begann schon im Jahre 1931 mit dem Pionierdienst. Damals erging der Aufruf, in den symbolischen Weinberg zu gehen, um den „Lohn“ zu erhalten. Heute schaut er auf ein Leben, ausgefüllt mit theokratischer Tätigkeit, aber auch mit vielen Vorrechten, zurück. Ein anderer Bruder besuchte den Kongreß im Jahre 1941, als Bruder Rutherford zu den damaligen Kindern sprach. Seine Worte, als die Kinder sich auf seine Aufforderung hin von den Plätzen erhoben, klingen ihm heute noch in den Ohren: „Seht, mehr als 15 000 neue Zeugen für das Königreich!“ Das war für ihn eine Ermunterung, gleich von der Schule aus den Pionierdienst zu ergreifen. Er besuchte die Missionarschule Gilead und wurde mit vielen weiteren Vorrechten in seiner theokratischen Laufbahn gesegnet.
Laß dich daher ermuntern, all diese Segnungen ebenfalls zu erleben. Triff die richtige Entscheidung, indem du dir die Laufbahn eines Pioniers erwählst, um dich ‘deiner Werke zu erfreuen’.