Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Während wir hier unseren heiligen Dienst fortsetzen, werden wir durch gute Nachrichten ermuntert, die wir aus anderen Ländern hören. Kürzlich erfuhren wir von einem begeisternden Bericht, den Bruder Harold King aus Hongkong im Brooklyner Bethel erzählte. Viele Jahre lang fanden die Missionare, die dort dienen, nur wenig Widerhall, aber in den letzten beiden Jahren hat sich dies geändert. Viele junge Leute zwischen 15 und 20 Jahren nehmen die Wahrheit an und beziehen auf der Seite des Königreiches Gottes Stellung. In einem Landgebiet hatten einige interessierte Jugendliche studiert und bereits am Predigtdienst teilgenommen, aber sie waren noch nicht getauft worden. Alle neun wollten am Pionierdienst auf Zeit teilnehmen, und so wurde für die Gruppe eine besondere Taufe vorgesehen. Unmittelbar nach dem Untertauchen begannen sie mit ihrem Pionierdienst auf Zeit.
Auf den kürzlich in Hongkong abgehaltenen Kongressen sind durchschnittlich 40 Personen getauft worden. Wegen der beengten Lebensverhältnisse ist es oft schwierig, Studien mit Interessierten durchzuführen, weil andere in der Familie Widerstand leisten. Daher werden die Studien oft im Freien, in Parks oder in den Wohnungen anderer interessierter Personen durchgeführt. Auch von den Königreichssälen wird guter Gebrauch gemacht, denn kleine Gruppen kommen dort zum Studium zusammen oder behandeln Nebenartikel aus den Zeitschriften, oder jemand, der Englisch kann, erklärt, was in den neueren Büchern steht, die noch nicht in Chinesisch erhältlich sind. In Hongkong gibt es jetzt neun Versammlungen. Die Zahl der Verkündiger ist dort von 278 im Jahre 1973 auf 548 im vergangenen Dienstjahr angestiegen; 1 358 haben das Gedächtnismahl besucht. Im April gab es dort 158 Pioniere auf Zeit. Die Versammlungsverkündiger waren im Durchschnitt 16,9 Stunden im Predigtdienst tätig und gaben durchschnittlich 23,6 Zeitschriften ab. All diese Tätigkeit ist gewiß ein Zeichen dafür, daß es in Hongkong in theokratischer Hinsicht noch weitere Mehrung geben wird.
In Idaho (USA), wo ein Dammbruch am Teton River eine Überschwemmungskatastrophe verursachte, verloren zwölf Familien unter den Brüdern ihr Heim und all ihre Habe. Kein Verkündiger verlor das Leben. Die Brüder aus den umliegenden Gegenden kamen schnell zu Hilfe. Verkündiger, die nicht von dem Unglück betroffen wurden, brachten die Familien, die alles verloren hatten, bei sich unter. Es wurden reichlich Nahrung, Kleidung und Haushaltwaren gespendet. Von Brooklyn wurden Unterstützungsgelder geschickt. Die Brüder erhalten auch durch die Unterstützungsprogramme der Regierung Hilfe. Die Königreichssäle wurden bei der Überschwemmung nicht zerstört. Es ist ermutigend, zu sehen, wie sich liebevolle Brüder in Zeiten der Not gegenseitig helfen (Apg. 11:29, 30).
Wir alle bekunden weiterhin unser Interesse an anderen, indem wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit über die gute Botschaft sprechen und Trauernde trösten. Gewiß wird das neue Dienstjahr zum Lobpreis des Namens Jehovas sehr produktiv sein.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN