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Unser Königreichsdienst 1982
km 1/82 S. 3-6

Die neue Rollenoffsetanlage ist da

Die ersten Drucker sind von Wiesbaden nach Selters umgezogen

Denkwürdige Mitgliederversammlung der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft in der großen neuen Rotationsmaschinenhalle in Selters/Taunus

Ihr lieben Anbeter Jehovas im Land!

Wir können die freudigen Nachrichten nicht für uns behalten. Ihr müßt sie erfahren, denn Ihr alle seid am Bethelneubau in Selters interessiert. Am 10. November 1981 zogen die ersten Drucker von Wiesbaden nach Selters um. Damit war für uns hier in Wiesbaden ein entscheidender Zeitpunkt gekommen, denn danach wurde die neue Rollenoffsetanlage geliefert, und im Dezember begannen fleißige Hände mit dem Aufbau. Doch jetzt, im Januar, können wir Euch voll Freude mitteilen, daß die neue Rollenoffsetanlage in einer schönen blauen Farbe in der großen neuen Rotationsmaschinenhalle steht, die als erster Bauabschnitt der Druckerei bezugsfertig wurde. Wir hoffen sehr, daß es nicht mehr lange dauert, bis sie als ein wirksames Instrument zum Einsatz kommt für die Verbreitung der „guten Botschaft“ in gedruckter Form. Natürlich wissen wir, daß viele Testläufe erforderlich sind, bis alles in der Anlage aufeinander abgestimmt ist und richtig funktioniert, doch brennen unsere Drucker darauf, die ersten Druck-Erzeugnisse herzustellen, ja wir alle haben uns schon lange danach gesehnt, diese Ausrüstung zu erhalten, um Euch noch besser dienen zu können.

Doch blicken wir einige Wochen zurück. Am 10. Oktober 1981 fand bereits in der neuen Rotationsmaschinenhalle eine denkwürdige Zusammenkunft der Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft statt. Viele der meist älteren Brüder konnten es trotz schwindender Gesundheit und Körperkraft einrichten, der Einladung der Wachtturm-Gesellschaft, zur Mitgliederversammlung nach Selters zu kommen, zu folgen. Nach der Geschäftsversammlung der Gesellschaft, der Bruder Künz vorstand, versammelten sich an jenem Tag um 12 Uhr alle Mitglieder genau dort, wo jetzt die Rollenoffsetanlage steht. Die Zusammenkunft wurde mit Lied 25 und einem Gebet, das Bruder Barth sprach, eröffnet, und Grüße von der leitenden Körperschaft, besonders von Bruder Pötzinger, wurden übermittelt. Es herrschte eine frohe Atmosphäre im Saal, denn viele Wochenendmitarbeiter, Ferienmitarbeiter und Glieder der Bethel- und der Neubaufamilie hatten sich zu den Gästen gesellt. Einige der Gäste gehörten zu den langjährigen Mitarbeitern im Land. Alle durften einen erbauenden Vortrag über Jesaja, Kapitel 66 hören, den Bruder Franke kraftvoll und mit Begeisterung vortrug. Dieser Vortrag war in Englisch von Bruder F. W. Franz, dem Präsidenten der Watch Tower Society, anläßlich der Mitgliederversammlung der pennsylvanischen Körperschaft gehalten worden. Lied 110 brachte das Programm zum Abschluß. Die 1 174 Anwesenden waren tief bewegt. Was sie in Selters erlebt und bei ihrem Besichtigungsrundgang gesehen hatten, erfüllte alle mit großer Freude. Bruder Dickmann sagte voller Begeisterung: „Nachdem ich die Gelegenheit hatte, den Fortschritt beim Bethelneubau in Selters seit meinem letzten Besuch zu sehen, muß ich wirklich sagen: Psalm 110:3 — ein Volk voller Willigkeit. Gewaltig! Was soll ich viel erzählen? Das muß man gesehen und erlebt haben!“ Und Schwester Dickmann meinte noch dazu: „Von Mal zu Mal, wenn wir in Selters waren, staunten wir über den gewaltigen Fortschritt. Da kann man nur sagen, daß bei dieser umfangreichen Aufgabe und Arbeit deutlich der Geist Jehovas spürbar ist.“ Bruder Seliger, der schon im Jahre 1925 an der für die damaligen Verhältnisse großen Druckerei in Magdeburg mit Hand angelegt hatte, sagte, als er Magdeburg mit Selters verglich: „Dieses von Jehova beschaffte Baugelände ist zehnmal so groß. Welch ein Segen geht jetzt schon von Selters aus, und was wird erst nach der Vollendung sein! Schwester Seliger erinnerte sich mit folgenden Worten an vergangene Zeiten: „Wenn ich an die erste Tagesversammlung denke, die ich 1924 in Leipzig erleben durfte, und heute hier auf unserem neuen Bethelgelände die große Menge sehe, die einem tiefgreifenden Vortrag lauschte, jubelt mein Herz vor Dankbarkeit über den unaussprechlichen Segen Jehovas.“ Und ähnlich empfanden alle Anwesenden. Ja, 1 174 glückliche Menschen saßen dort, wo die Fundamente unserer neuen Druckanlage bereits ausgelegt waren. Aber diese große Schar war im Verhältnis zu der Größe der Rotationsmaschinenhalle verschwindend klein.

WAS WURDE IN DEN LETZTEN MONATEN ALLES ERREICHT?

Die Besucher konnten sich davon überzeugen, daß in den letzten Monaten sehr viel erreicht wurde. Ohne viel Aufhebens haben Brüder im Land ihre Werkstätten zur Verfügung gestellt, und die in der Nähe dieser Werkstätten wohnenden Brüder, zum Beispiel in Heidenheim oder im Weserbergland, haben Fenster gefertigt oder, wie in Karlsruhe, Möbel hergestellt. Im Westerwald wurden Blecharbeiten ausgeführt. In Lübeck gibt es eine Außenstelle unserer Zeichenabteilung. An anderen Orten verwandeln sich die Wohnräume zu gewissen Zeiten in Büros, weil allein an die 40 fleißige Berater für unsere Planungsabteilung tätig sind und auch in regelmäßigen Abständen nach Selters kommen.

Die Außenanlagen wurden natürlich nicht vernachlässigt, sondern es wurde aufgeforstet. Hier waren die Besucher gerührt, als sie die umfangreiche Aufforstung sahen und erfuhren, daß Brüder aus diesem Berufszweig durch ihre großzügigen Spenden die Anpflanzung ermöglicht hatten. Und welche schönen Bäume und Sträucher haben sie doch gespendet! Fast 1 900 verschiedene Eichen, rund 150 Erlen und ca. 770 Ahornbäume wurden angepflanzt neben Vogelkirsch- und Vogelbeerbäumen und Holunder-, Flieder-, Haselnuß- und Schlehensträuchern, Hecken und anderen Gewächsen.

Und was alles berücksichtigt werden mußte! Wir sollten dankbar sein für die hart arbeitenden Männer in allen ausführenden Abteilungen, denn im voraus mußten alle Einzelheiten durchdacht werden, damit zur rechten Zeit alles Benötigte vorhanden war.

Nachdem die Erschließung einer neuen Verbindungsstraße vom Norden des Geländes her, wo auch später unser Haupteingang sein wird, abgeschlossen war, wurden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und anderen Firmen Leitungen, Rohre und Kabel für einen neuen Strom- und Telefonanschluß und für eine Gasleitung verlegt. In Verbindung mit unserer neuen Heizzentrale wurde ein Kühlwassertank eingebaut und eine Nachverbrennungsanlage errichtet, und für eine energiesparende Wärmerückgewinnung wurde durch Wärmepumpen und Wärmetauscher gesorgt. Ihr könnt Euch vorstellen, wie fieberhaft die Installateure vor dem Kälteeinbruch gearbeitet haben, damit die neue Rollenoffsetanlage auch wirklich in Betrieb genommen werden konnte. Dazu gehörten Anlagen für das Kühlen des Wassers im Bereich der Kühlwalzen und für die erforderliche Druckluft und eine Wasser-Alkoholanlage für die Befeuchtung der Druckplatten sowie eine Sprinkler- und Hydrantenanlage, die wegen des Feuerschutzes erforderlich waren. Alle Handwerker haben wirklich tüchtig zugepackt, obwohl die Witterungsverhältnisse zu wünschen übrigließen, denn es hat auch während des Jahres sehr viel geregnet, und man versank zuweilen wegen des Regens auf der Baustelle tief im Schlamm. Doch für die Herstellung des Mauerwerkes von innen und von außen, der Fenster und der Türen, des Daches, der großen Mengen Beton und für die vielen Stahlarbeiten war jede sich regende Hand, und zwar zu jeder Jahreszeit, unentbehrlich. Auch die vielen Überstunden, die an manchen Tagen einfach erforderlich waren, um alles termingerecht herzustellen, haben immer wieder Aufopferung von seiten der Baufamilie und der vielen fleißigen Ferien- und Wochenendmitarbeiter gefordert. Dabei kann man heute viele Dinge, die sehr viel Arbeit mit sich brachten, überhaupt nicht mehr sehen, weil sie tief im Erdboden liegen oder hinter dem Mauerwerk. Doch jetzt ist es soweit! Die große Rollenoffsetanlage steht, und auch der geräumige Papierlagerraum geht seiner Fertigstellung entgegen, und bald werden große Lastwagen an der Laderampe Papier abliefern. Wir möchten Euch wissen lassen, daß wir Jehova schon sehr oft gedankt haben, daß er bis jetzt diesem großen Bauvorhaben seinen Segen gegeben und Menschen veranlaßt hat, sich mit ihrem Fachwissen zur Verfügung zu stellen und hier zu helfen.

Da die Neubaufamilie in Selters an jenem Oktobermorgen anläßlich der Mitgliederversammlung ihre Gäste zu einem sehr schmackhaften Eintopfessen eingeladen hatte, gab sie dadurch vielen älteren Brüdern, die schon seit Jahrzehnten im Dienste stehen, Verfolgung durchlebt und am Wiederaufbauwerk in unserem Lande mitgewirkt haben, eine Möglichkeit, erbauenden Gedankenaustausch zu pflegen. Viele von ihnen gehören zu den geistgesalbten Brüdern unseres Herrn, und so war es für die Neubaufamilie ein besonderer Anlaß. Sie ließ diese älteren Brüder und Schwestern wegen ihres treuen Ausharrens und ihrer Ergebenheit ihre ganze Liebe spüren. Sie vertraten ja eigentlich viele von Euch, die Ihr ebenfalls schon seit Jahrzehnten das Werk des Jüngermachens und Zeugnisgebens verrichtet und ganzherzig unterstützt habt. Bruder Brembach sagte, bevor er Selters wieder verließ: „Ich finde eigentlich keine passenden Worte — alles, was ich hier gesehen habe, hat mich zutiefst fasziniert, ja bezaubert. Mir scheint, mit dem Bethelneubau in Selters ist in dieser paradiesischen Umgebung ein Wunder geschehen. Selters ist eine unschätzbare Gabe Jehovas an sein treues Volk. Was hier in Selters vor sich gegangen ist, ist menschlich schwer zu erklären. Offensichtlich ist hier Jehovas machtvoller Geist wirksam. Tief beeindruckt hat mich auch die hervorragende Qualitätsarbeit unserer Brüder, ihre Liebe und Einsatzbereitschaft. Doch man darf auch die Gastfreundschaft und Gebefreudigkeit unserer Brüder im ganzen Land nicht vergessen, die damit ihre große Wertschätzung für Jehovas einmaliges Werk bekunden.“

Diese ganzherzige Ergebenheit und Gebefreudigkeit waren auch bei der Geschäftsversammlung von Bruder Künz und Bruder Pohl hervorgehoben worden, die ebenfalls darauf hingewiesen hatten, daß Ihr alle das ermöglicht habt, was bis jetzt getan werden konnte. Ihr habt die Investitionsmittel gespendet. Jehova sei Dank, der das in Eurem Herzen bewirkt hat!

WEITERE AUSDEHNUNG GEPLANT

Als wir anfänglich die Pläne für das große Projekt sahen, dachten wir bei uns, warum wohl die leitende Körperschaft an solch ein großes Projekt dachte. Welches Vertrauen sie doch haben mußte, daß Ihr alle mit Jehovas Hilfe dieses Vorhaben unterstützen würdet. Doch im Laufe der letzten Monate sahen wir immer deutlicher, wie notwendig große Wohnanlagen mit einem geräumigen Speisesaal und allen Versorgungseinrichtungen des Bethelheimes sind. Hat Euch nicht auch die Mitteilung in „Unserem Königreichsdienst“ begeistert, daß wir in unserem Land eine Gileadschule in unserer Sprache haben dürfen? Wir haben jetzt die Freude, die Studenten der ersten Klasse in unserer Mitte zu haben. Es ist in Wiesbaden sehr, sehr eng geworden, denn wir mußten ja hier noch mit der Schule beginnen. Doch die Bethelfamilie ist glücklich darüber, diese ergebenen Pioniere in ihrer Mitte zu haben. Alles junge Brüder und Schwestern, ledige und verheiratete, die sich aus Liebe zu Jehova und aus Liebe zu ihren Mitmenschen für das Auslandswerk zur Verfügung gestellt haben. Sie bekunden wirklich einen Geist der Selbstaufopferung, denn wer geht heute, in einer solch kritischen Zeit, noch in ein fernes Land, um demütigen Menschen zu helfen, die gute Botschaft vom Königreich zu hören? Wer ist noch bereit, sich dort hinzubegeben, wo oft die Verhältnisse sehr instabil sind? Das wird nur jemand tun, der tiefes Vertrauen und ein ebenso tiefes Verhältnis zu Jehova hat und an Menschen interessiert ist. Jehova sei Dank, daß er so liebe Eltern „hervorgebracht hat“, die ihre Kinder so erzogen haben, daß sie diesen Geist offenbaren konnten, die aber auch bereit sind, ihre Kinder für dieses Werk in fernen Ländern zur Verfügung zu stellen, viele Hunderte, ja Tausende Kilometer entfernt von ihrem Zuhause. Es ist eine Demonstration, daß wir trotz aller Bauarbeiten unseren wichtigsten Auftrag, die Bekanntmachung der besten Botschaft, nicht vernachlässigen. Wir hier in der Bethelfamilie profitieren natürlich vom Unterrichtsprogramm der Studenten. Wir freuen uns auf jedes Beisammensein mit ihnen, denn sie bewältigen den gleichen Lehrstoff wie die Studenten in New York und sprechen begeistert über biblische Feinheiten, die sie beim Studium entdeckt haben. Die 25 Studenten, von denen auch einige aus Österreich kommen, sind uns sehr ans Herz gewachsen. Wir fragen uns, wie viele Klassen wir noch in Selters erleben werden, denn alle reisenden Aufseher, alle allgemeinen Pioniere und alle Sonderpioniere im Alter von 20 bis 40 Jahren, die am Besuch der Gileadschule interessiert sind, können sich melden, um für den Auslandseinsatz ausgerüstet zu werden. Wer also bereits drei Jahre Jehova hingegeben und getauft ist und, falls verheiratet, als Ehepaar mindestens zwei Jahre im Vollzeitdienst steht, kann sich für die Gileadschule melden. Wir werden hier nun bald die Graduierung der ersten Klasse miterleben. Nicht nur die Studenten sind auf die Zuteilungen gespannt, sondern auch die Bethelfamilie, denn neue Freundschaften wurden geschlossen. Es wird dann nicht mehr lange dauern, und die ersten Briefe aus fernen Ländern mit ermunternden Erfahrungen aus den Missionsgebieten werden bei uns eintreffen und vom Bethelfrühstückstisch aus verlesen werden.

Wir mußten auch noch vor einigen Wochen damit beginnen, hier in Wiesbaden Raum für eine ganz neue Produktionsabteilung zu schaffen, denn die leitende Körperschaft hat uns genehmigt, eine Produktionsanlage für die Herstellung von Kassetten aufzubauen. Ja, wir sollen für mehrere Länder Europas Kassetten herstellen. Schon von Anfang an wurde von einer Kapazität von fast einer Million Kassetten im Jahr gesprochen. Wir können natürlich nicht warten, bis in Selters alles fertig ist, und so mußten wir noch einige Umbauten in unseren alten Gebäuden vornehmen. Wir erwarten in Kürze die Maschinen, die für diese Anlage eingekauft wurden. Einige kommen aus Brooklyn (USA) und befinden sich noch auf dem Ozean in einem Container. Auch haben wir mit den Vorbereitungen von Tonaufzeichnungen begonnen, um Euch sehr bald die weiteren Bibelbücher zur Verfügung zu stellen. Wir hier im Bethel haben es uns bereits seit Monaten zur Gewohnheit gemacht, nach unserer morgendlichen Anbetung und dem Frühstück einen Teil aus der Bibel anhand der Kassetten in unserer Bibel mitzuverfolgen. Durch die gute Vorlesungsart und die sinngemäße Betonung ziehen wir alle den größten Nutzen aus der Bibel. Und bestimmt planen auch viele von Euch, damit zu beginnen, regelmäßig täglich einen Teil aus Gottes Wort anhand der Tonbandkassetten zu verfolgen, und zwar beginnend mit dem Bibelleseprogramm aus den Christlichen Griechischen Schriften.

Doch mit welcher Begeisterung dies alles uns auch erfüllen mag, wollen wir vor allem daran denken, daß Eure großzügigen Opfer diese Investitionen ermöglicht haben. Wir konnten nicht nur das Bauvorhaben bis jetzt finanzieren und gleichzeitig Maschinen und Geräte bestellen, die wir für die neuen Drucktechniken und für die Kassettenproduktion benötigen, sondern wir waren im November außerdem in der Lage, die zweite große Rotationsanlage zu bestellen und die dafür erforderliche erste Zahlung zu leisten. Eure Gebefreudigkeit zeigt uns, daß Euch Jehovas Interessen und sein Werk am Herzen liegen. Dabei wird auch für Euch alle durch die zunehmende Arbeitslosigkeit und den Geldwertschwund, der durch die Inflation entsteht, der Lebenskampf immer härter. Und gerade deshalb erkennen wir, daß Ihr Jehova mit ganzem Herzen dient und Eure finanziellen Mittel zu seiner Verherrlichung einsetzt.

WAS MÜSSEN WIR NOCH ALLES IN SELTERS TUN?

Es liegen noch zwei harte, arbeitsreiche Jahre vor uns. Wir dachten, Euch anhand der Skizzen auf dieser Seite zu zeigen, wie unsere Planungen aussehen. Die dunklen Flächen kennzeichnen die Abschnitte, die bereits fertig sind: der Umbau des Hauses 1 (wie wir es nennen) und der Neubau des Hauses 5, außerdem die große Rotationsmaschinenhalle mit dem daran anschließenden weiträumigen Lagerraum für das Papier sowie die Energiezentrale, die Kraftfahrzeugwerkstatt und die Schlosserei. Jetzt ist der Bauabschnitt in Arbeit, der gestrichelt ist. Er umfaßt den Rest der Werkstätten für die Elektriker, die Maler und die Schreiner, den Verbindungstunnel zwischen Fabrik und Verwaltung sowie den Abschnitt, in dem später die Buchbinderei untergebracht werden soll, der aber unterkellert ist, und außerdem einen Teil des Verwaltungsgebäudes und das Wohnhaus 4 (bei dem das Kellergeschoß bereits gemauert ist). Der weiße und der gepunktete Bauabschnitt sind die letzten, in denen aber jetzt schon Vorbereitungsarbeiten laufen. Ihr seht, wir haben noch sehr viel zu tun und benötigen deshalb jede Hilfskraft. Wir möchten auch in diesem Jahr den ganzen Winter hindurch voll arbeiten und daher jeden Bruder, der im Bauhandwerk Erfahrung hat und sich uns in den Wintermonaten zur Verfügung stellen kann, recht herzlich ermuntern, uns in Selters zu unterstützen. Dadurch, daß wir jetzt das Wohnhaus 5 bezogen haben, haben wir auch etwas mehr Platz erhalten, so daß wir weitere Ferienmitarbeiter einladen können, obwohl die Unterbringung nach wie vor das große Problem ist, das uns oft hindert, den Ansturm von Meldungen für ein bestimmtes Wochenende zu bewältigen. Für den kommenden Sommer haben wir zusätzlich ausgedehnte Wochenendeinsätze geplant, so daß auch aus weiteren Entfernungen Facharbeiter schon am Freitag evtl. mit Bussen anreisen können, um dann bis Sonntag in Selters zu bleiben, so daß sich die weite Fahrt lohnt. Vielleicht wird es möglich werden, die Sommermonate durch eine verlängerte Arbeitszeit oder eine Frühschicht auf der Baustelle noch besser auszunutzen, damit wir in diesem Jahr eine erhebliche Beschleunigung der Bauarbeiten erreichen. Deshalb möchten wir Euch alle ermuntern, Eure Ferienplanungen zu überdenken. Wie wäre es, wenn Ihr Selters in Eure Urlaubsplanungen mit einbeziehen würdet?

Euer Einsatz in Selters wird für Euch ein nachhaltiges Erlebnis werden. Davon zeugen die vielen ermunternden Berichte, die wir von Neubaukoordinatoren und von Brüdern erhalten, die mitgearbeitet haben. So wurde uns kürzlich folgendes mitgeteilt: „Gern erfüllen wir Euren Wunsch und senden Euch die Liste der in der Versammlung vorhandenen Facharbeiter, die bei einem evtl. Blitzeinsatz über das Wochenende in Selters arbeiten würden. Aus vielen Berichten von unseren Brüdern, die sich die Baustelle angesehen haben, erfahren wir, daß Ihr dort angestrengt arbeitet und auch der Bau schon gute Fortschritte gemacht hat. Wir denken viel an Euch und schließen Euch in unsere Gebete mit ein, damit Ihr die Kraft haben mögt, das Werk zu vollenden.“ Ein anderer Bruder schreibt: „Bitte entschuldigt das verspätete Einsenden des Formulars über die Facharbeiter in der Versammlung. Es lag zum Teil an der Entfernung zur Baustelle und an einer etwas negativen Einstellung, daß es bisher nicht geschah. Wir dachten, daß wir doch nicht gebraucht würden. Aber dann haben wir doch eine Einladung von Euch bekommen, zu einem Arbeitseinsatz nach Selters zu kommen. Es wurden 7 Helfer angefordert, und wir sind auch mit der gewünschten Anzahl hingefahren. Wir mußten früh aufstehen, einige Stunden Fahrt in Kauf nehmen und waren dann auch rechtzeitig auf der Baustelle. Das Wetter war nicht angenehm, es war neblig und teilweise regnerisch, die Arbeit war auch nicht immer leicht, aber wir sind mit Begeisterung abends nach Hause gefahren, und das möchten wir Euch mitteilen, und ich schreibe stellvertretend für die Brüder, die bei unserem Arbeitseinsatz dabei waren. Und hier eine Bitte an Euch: Wenn es möglich ist, ladet uns recht bald wieder zur Mithilfe in Selters ein, und dann würden gern noch mehr Brüder aus unserer Versammlung mitkommen, und zwar mindestens 12 Brüder.“ Seht, das ist es, was wir meinen. Man muß Selters erlebt haben! Eine andere Versammlung teilt uns mit: „Ein Teil der Brüder war bereits zu einem Einsatz in Selters ... Die Arbeit und das Zusammensein mit der Neubaufamilie war für uns alle sehr ermunternd, und wir haben den Wunsch, Euch diesmal tatkräftig zu helfen. Eurer Einladung sehen wir mit großer Erwartung entgegen. Bitte gebt uns rasch Nachricht, damit wir dann den Urlaub beantragen können. Falls Ihr mit dem Schlafraum knapp bestellt seid, laßt es uns wissen. Wir könnten, wenn erforderlich, ein Zelt mitbringen.“ So oder ähnlich lauten die Briefe. Uns freuen solche Äußerungen unserer Brüder sehr. Sie beweisen, daß Gottes Königreich eine Realität ist, denn Gottes Volk ist voller Willigkeit.

Auch Ferienmitarbeiter, die ihre Ferien in Selters verbracht haben, melden sich oft bald wieder. Briefe wie dieser sind keine Seltenheit: „Ich möchte mich durch diese Zeilen für Eure Liebe und für die harmonische Gemeinschaft, die ich während meines Urlaubs bei Euch erlebt habe, bedanken. Ich kam mit großen Erwartungen nach Selters gefahren und wurde auch nicht enttäuscht ... Es gäbe noch vieles zu schreiben, denn mir hat es tatsächlich gefallen, und darum möchte ich es Euch beweisen und möchte für die Zeit vom ... gemeinsam mit Bruder ... wieder bei Euch tätig sein. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns gebrauchen könntet. Wir sind beide Fußbodenleger, machen aber auch andere Arbeit.“ Ein anderer Bruder schreibt: „Die zwei Wochen harter Arbeit an der frischen Luft haben mir wirklich gutgetan. ... In dieser Zeit ist mir die Größe des Projekts eigentlich erst so richtig bewußt geworden. Mir wurde noch klarer, daß es ohne die Hilfe Jehovas nicht zu schaffen ist. Bedanken möchte ich mich auch dafür, daß so gut für unser geistiges und leibliches Wohl gesorgt wurde. Die vorzüglichen Kommentare bei der Tagestextbetrachtung und bei der Besprechung des „Wachtturms“ waren eine wirkliche Ermunterung. An das Küchenpersonal: Ich habe selten so gut gegessen wie in Selters.“

An dieser Stelle möchten wir erwähnen, daß die materielle Seite, die im obigen Brief angesprochen wird, natürlich mit Euren großzügigen Spenden an Naturalien zusammenhängt. Es ist ermunternd zu sehen, wie aus den Versammlungen Kaffee, Zucker, Mehl usw. und Dosen mit Milch und Eingemachtem hier eintreffen, denn die Wagen der Gesellschaft bringen diese Güter von den Abladestellen mit, oder Besucher kommen zu uns mit diesen Naturalien als Spende und helfen uns dadurch, den Küchenzettel aufzubessern. Die vielen Gläser selbstgemachte Marmelade, die wir erhalten haben, zeigen uns z. B., daß Ihr Euch große Mühe macht. Ihr denkt an uns und überlegt auch, wie Ihr alle irgendeinen Beitrag leisten könnt, und darüber freuen wir uns sehr.

In Verbindung mit Geldspenden und Darlehen, die uns weiterhin zugehen, werden uns zu Herzen gehende Briefe geschrieben. Von einem Bruder erhielten wir folgende Zeilen: „Aus Freude darüber, daß Jehova mir geholfen hat, eine gute Lehrstelle zu finden, habe ich mich entschlossen, den ersten Lohn für Selters zu spenden. So möchte ich Euch heute den Betrag von ... DM überweisen.“ Der Brief eines Familienvaters lautet: „Gespannt verfolgt unsere Familie die Fortschritte des Bethelneubaus. Die DIA-Schau auf dem Kongreß zeigte uns die Ausmaße dieses Mammutprojektes. Sicherlich benötigt Ihr jetzt viel Geld für die Anschaffungen der Maschinen und Materialien ... Für unsere Zwillinge, 18 Monate alt, haben wir einen Notgroschen angelegt, je .... DM. Wir benötigen dieses Geld im Moment nicht und könnten Euch diese ..... DM als zinsloses Darlehen für mindestens ein Jahr, voraussichtlich aber länger, zur Verfügung stellen.“ Ein anderes Ehepaar schreibt: „In tiefer Wertschätzung für die Königreichsinteressen möchten wir unseren Neubau in Selters finanziell mit unterstützen. Für unsere Tochter Andrea haben wir einen Betrag von ..... DM gespart, den wir gern als zinsloses Darlehen langfristig zur Verfügung stellen möchten. Ein Scheck in dieser Höhe liegt bei. Bitte stellt den Schuldschein auf den Namen unserer Tochter aus.“

Auch von Versammlungen, die in der Zukunft einen Königreichssaal bauen möchten und jetzt dafür sparen, erhalten wir Post. So schrieb z. B. eine Ältestenschaft, daß sie ganzherzig das Bauvorhaben in Selters unterstützen wolle. „So hat die Ältestenschaft der Versammlung ... dies erwogen und der Versammlung eine Resolution vorgelegt, mit der Bitte, den größten Teil unseres Bankguthabens in Höhe von ..... DM als ein zinsloses Darlehen zur Verfügung zu stellen, damit die Bautätigkeit weiterhin zügig vorangehen kann. Die Versammlung hat dieser Resolution e i n s t i m m i g zugestimmt, so daß wir in diesen Tagen den oben angegebenen Betrag auf Euer Konto überweisen können.“ So wurden auch in allen Versammlungen Spendenkästen für Selters aufgestellt, weil die Ältestenschaften wissen, daß sie Euren Spendenwunsch respektieren müssen und Euch die Wahl überlassen sollten, wofür Ihr eine Spende geben möchtet. Wir schätzen die vielen regelmäßigen Überweisungen, die wir von den Versammlungen für Selters erhalten.

Wenn wir alles, was wir auf diese Weise erleben, vor unseren Augen vorüberziehen lassen und wenn wir durchdenken, von welcher großen Liebe zu Jehova und zu seinem Werk all das zeugt, dann können wir nicht anders als immer wieder große Wertschätzung für jeden einzelnen des Volkes Gottes empfinden, weil jeder seiner Anbeter auf seine Weise zum Gelingen der Vorsätze Jehovas beiträgt; und bestimmt wird Jehova einem jeden „sein Tun vergelten“. Daran dachten wir, als wir kürzlich von einem Bruder folgende zu Herzen gehende Zeilen erhielten: „Jeden Tag aufs neue können wir feststellen, was für ein unvergleichlicher Gott Jehova, unser himmlischer Vater, ist. Täglich schenkt er uns in seiner unverdienten Güte und Barmherzigkeit alles, was wir zum Leben benötigen, ja noch viel mehr als das. Es ist deshalb, seit wir ihn vor vielen Jahren kennenlernen durften, unser Herzenswunsch, ihm zu dienen, und das mit allem, was wir sind und haben. Unsere Erfahrungen haben uns gezeigt, daß wir ihm nichts geben konnten, was er uns nicht vielfältig und im Übermaß durch seinen Segen zurückgegeben und vergolten hätte. So sehen wir uns heute in der glücklichen Lage, Euch den Schuldschein Nr. ... zurückzugeben, mit der Bitte, die darin aufgeführte Summe von DM ..... als Spende für das Werk Jehovas zu gebrauchen.“

Bitte, liebe Brüder und Schwestern und ihr lieben Mitverbundenen im Lande, nehmt von uns allen unseren Dank entgegen für die Gebete, die Ermunterungen, die Hilfe auf jedem Gebiet, ja für Euer einmütiges Eintreten für die Interessen unseres gemeinsamen Gottes. Wir danken Euch, daß Ihr an unserer Seite steht, und vergessen nicht, in unseren Gebeten immer wieder zu erwähnen, daß wir dies sehr schätzen.

Für die Neubaufamilie ist Eure Liebe ein ganz besonderer Ansporn, die nächsten Vorhaben noch schwunghafter mit allen Ferienmitarbeitern und vielen Wochenendhelfern voranzutreiben. Wir aber möchten alle unsere von Jehova erhaltenen Gaben und auch sehr bald die technischen Mittel einsetzen, um Euch die Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die Ihr für das Werk so sehr benötigt.

Möge Jehova uns alle weiterhin darin unterstützen, den Geist der Selbstaufopferung für sein Werk zu offenbaren, und mögen zu seiner Ehre noch viele Menschen die Botschaft annehmen und mit seinem Volk, das in seinen Augen so kostbar ist, zusammenwirken, zu seiner Ehre und zu seinem Lobpreis.

EURE DANKBAREN BRÜDER IM ZWEIGBÜRO WIESBADEN

[Bild auf Seite 3]

Dort, wo diese 1 174 Versammelten saßen; steht jetzt die Rollenoffsetanlage

[Bild auf Seite 4]

Obwohl eigentlich eine große Zuhörerschaft anwesend war, bildete sie doch nur eine kleine Schar im Verhältnis zur großen Rotationsmaschinenhalle.

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