Kinder und Jugendliche preisen Jehova
1 Es ist begeisternd zu beobachten, wie in Übereinstimmung mit biblischen Prophezeiungen jährlich Hunderttausende zum Berge Jehovas und zum Haus des Gottes Jakobs hinaufziehen (Mi. 4:1, 2). Wenn sich anläßlich der Kongresse die Taufbewerber erheben und die zwei Fragen beantworten, stellen wir fest, daß es sich bei den meisten von ihnen um junge Menschen handelt, unter denen sich auch Kinder befinden. Sie haben mit der Hilfe ihrer Eltern ihren großen Schöpfer kennen- und liebengelernt und werden durch diese Liebe motiviert, Jehova zu lobpreisen und ihm freudig zu dienen. Demzufolge sagen sie nicht: „Wir müssen ...“, sondern „wir wollen auf seinen Pfaden wandeln“. Ein Kreisaufseher berichtet über eine Versammlung: „Die Bruderschaft wird durch einen herzlichen und liebevollen Geist geprägt. Der Predigtdienst wird mit großem Eifer durchgeführt. Die Anzahl der unregelmäßigen Verkündiger ist deutlich kleiner geworden. Unter den elf ungetauften Verkündigern sind neun Jugendliche. Auch die fünf neuen Verkündiger sind ausschließlich Jugendliche. Die meisten Jugendlichen haben gute theokratische Ziele. Es ist eine Freude, diesen guten Geist unter den jungen Leuten zu beobachten.“ Wir sind stolz auf unsere Jugendlichen und Kinder, die sich von der Welt getrennt halten und nicht nur durch ihre Worte, sondern auch durch ihren Lebenswandel Jehova preisen. Was kann getan werden, allen Kindern und Jugendlichen zu helfen, ebenfalls Jehova zu preisen?
2 Die Ältesten kommen daher deshalb in Übereinstimmung mit Hebräer 13:17 ihrer Aufsichtspflicht nach und wachen über die Seelen derer, die ihrer Obhut anvertraut sind. Anläßlich der Ältestenzusammenkünfte sollte nicht nur die Hilfe für schwache Verkündiger arrangiert, sondern auch sorgfältig überprüft werden, ob mit allen Kindern studiert wird und ob die Kinder auch im Haus-zu-Haus-Dienst rechtzeitig geschult werden. Je früher dies geschieht, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Kinder in der Wahrheit fest gegründet werden und den Predigtdienst zu ihrer Berufung machen (Unser Königreichsdienst für Oktober 1992, Seite 1). Der Dienstaufseher wird diesem Punkt seine besondere Aufmerksamkeit schenken, wenn er den einzelnen Versammlungsbuchstudien dient. Auch der Versammlungsbuchstudienleiter hat diesbezüglich eine besondere Aufgabe. Er wird sich regelmäßig über die Bibelstudien seines Versammlungsbuchstudiums informieren und dabei auch feststellen, ob die Eltern regelmäßig mit ihren ungetauften Kindern die Bibel betrachten. In einigen Fällen werden Gespräche mit den Eltern empfehlenswert sein.
3 Was aber sollte getan werden, wenn Eltern im Hinblick auf die geistige Betreuung ihrer Kinder überfordert sind — vielleicht, weil sie erst kurze Zeit in der Wahrheit sind? In einem solchen Fall sollten die Ratschläge angewendet werden, die in Unserem Königreichsdienst für Juli 1983 im „Fragekasten“ zu finden sind. Eltern können sich an den vorsitzführenden Aufseher oder an den Dienstaufseher wenden. Es wird ein geeigneter Verkündiger gebeten, das Bibelstudium so lange mit den ungetauften Kindern solcher Eltern durchzuführen, bis sie selbst dazu in der Lage sind. Es sollte wirklich alles getan werden, um unseren Kindern und Jugendlichen zu helfen, auf dem schmalen Weg des Lebens zu bleiben und Jehova zu lobpreisen.
4 Ihr Eltern, kommt ihr eurer Verantwortung euren Kindern gegenüber in rechter Weise nach? Fördert ihr in ihnen den Wunsch, richtig zu handeln, nicht nur wegen der Belohnung, sondern weil es Jehova gefällt? Ein materielles Erbe ist für die Kinder kein Ersatz für ein geistiges Erbe (Mat. 16:26). Obwohl nur der Elternteil, der mit den ungetauften Kindern ein Bibelstudium durchführt, das Heimbibelstudium und wöchentlich einen Rückbesuch sowie eine Stunde berichten kann, werden Eltern, die ihre Kinder lieben, in Übereinstimmung mit 5. Mose 6:7, 8 jede Woche bedeutend mehr Zeit einplanen, um ihren Kindern zu helfen, lebengebende Erkenntnis über Jehova und seinen Sohn Jesus Christus zu erlangen (Unser Königreichsdienst für April 1987, „Fragekasten“). Damit kann gemäß 2. Timotheus 3:15 nicht früh genug begonnen werden. Nutzt die entscheidenden Jahre im Vorschulalter. In dieser Zeit werden im Sinn der Kinder die richtunggebenden Denkmuster geprägt, die für ihr späteres Verhalten ausschlaggebend sind (Sprüche 22:6; Wachtturm vom 1. August 1988, Seite 13—15).
5 Baut an euren Kindern mit feuerfestem Material, damit diese auch unter Prüfungen, die nicht ausbleiben werden, treu sein können (1. Kor. 3:12, 13). Auch mit der Schulung im Dienst von Haus zu Haus kann nicht früh genug begonnen werden. Ein kleiner Vierjähriger hat noch den Freimut der Rede zu sagen: „Onkel, glaubst du an Jehova? Wenn nicht, dann kommst du nicht in das Paradies.“ Wenn er nicht rechtzeitig Hilfe erhält, wird er später diesen Freimut der Rede nicht mehr haben. Jehova wird eure Bemühungen reichlich belohnen, wenn ihr rechtzeitig mit dieser Schulung beginnt (Unser Königreichsdienst für August 1988, Seite 3, Absatz 6 und 7; Oktober 1992, Seite 1 und 7).
6 Kinder sollten jedoch im Haus-zu-Haus-Dienst nicht nur sozusagen ihre „Stunden ablaufen“, sondern einen aktiven Anteil am Zeugnisgeben nehmen. Es ist für ein Kind ein Erfolgserlebnis, wenn es an den Türen zum Beispiel einen Bibeltext kommentieren oder ein Traktat abgeben kann. Die Wohnungsinhaber sind oft sehr beeindruckt, wenn sie feststellen, daß schon kleine Kinder Jehova lobpreisen. Eine Vierjährige, die ihre Mutter oder auch andere Schwestern im Dienst begleitet, erzählte begeistert den Leuten, wie schön es im Paradies sein wird. Während sich der Wohnungsinhaber in die Defensive gedrängt fühlen mag, wenn zwei Erwachsene an seiner Tür stehen, ist er oft eher geneigt, zuzuhören, wenn der Verkündiger von einem Kind begleitet wird. Natürlich ist es wichtig, daß das Zeugnis zuvor wiederholt geprobt wird.
7 Ein Bruder, der mit einem kleinen Jungen von Haus zu Haus ging, machte die Einleitung, und der Junge behandelte das Gesprächsthema. Der Bruder führte sich wie folgt ein: „Ich bin heute mit meinem jungen Freund unterwegs. Wir möchten durch eine gute Botschaft zu Ihrer Lebensfreude beitragen. Um was für eine gute Botschaft es sich handelt, wird Ihnen jetzt mein junger Freund sagen.“ Der Junge setzte das Gespräch fort und sagte: „Diese gute Botschaft handelt von einer gerechten Regierung. Denn in Daniel 2:44 steht geschrieben: ...“ Er las dann den Text und erklärte ihn und schloß mit Offenbarung 21:3, 4 ab und machte dann auf die Literatur aufmerksam. Eine Frau nahm die Literatur entgegen und sagte: „Eigentlich schließe ich ja immer die Tür, wenn Jehovas Zeugen vorsprechen.“ Der Bruder fragte: „Warum haben Sie heute nicht die Tür geschlossen?“ Die Frau antwortete: „Sie haben ein Kind dabei.“
8 Ihr Kinder und ihr Jugendlichen, denkt stets daran, daß Jehova, unser Schöpfer, und Jesus Christus, der gute Hirte, euch sehr lieben. Sie haben soviel für euch getan und werden es weiterhin tun, vorausgesetzt, ihr fahrt fort, Jehova durch eure Worte und durch euren Lebenswandel zu preisen. Vergeßt nie: Diese alte Welt hat keine Zukunft! Aber Gottes Königreich ist ohne Ende! Weigert euch, das Vergnügen mehr zu lieben als Gott. Zieht nicht nur den Anfang einer Sache in Betracht, sondern auch das Ende (1. Joh. 2:15-17; 5. Mo. 32:29). Jugendliche aus der Welt, die sich der großen Volksmenge anschließen, können mitunter besser den großen Gegensatz erkennen, der zwischen der alten Welt und dem Volk Gottes besteht (Jes. 65:13, 14). Eine Jugendliche, mit der ein Bibelstudium durchgeführt wurde, schrieb an die Gesellschaft: „Außerdem möchte ich Ihnen meinen innigen Dank aussprechen. Die Wahrheit ist der einzige Sonnenschein in meinem Leben. Durch Jehovas Zeugen habe ich in drei Wochen mehr über die Bibel erfahren als in den ganzen zwei Jahren des Konfirmandenunterrichts. Ohne die Hoffnung auf ein ewiges Leben in einem Paradies könnte ich die Belastungen in meiner Umwelt nicht mehr ertragen ... Ich danke Ihnen wirklich von ganzem Herzen.“
9 Wir leben heute in „der Stunde der Erprobung“. Alle Menschenherzen werden auf die Waagschale Jehovas gelegt. Ihr Kinder und Jugendlichen, bewahrt deshalb ‘das Wort über sein Ausharren’ (Offb. 3:10). Dann werdet auch ihr in der Stunde der Erprobung bewahrt bleiben und zu dem „Fleisch“ gehören, das errettet wird (Mat. 24:21, 22; Offb. 7:14). Geht weiterhin gemeinsam mit der großen Volksmenge hinauf zum Hause des Gottes Jakobs, und laßt euch vom himmlischen Zion aus belehren (Micha 4:1, 2). Dann werdet ihr auch jenseits von Harmagedon bis in alle Ewigkeit die Möglichkeit haben, Jehova zu lobpreisen, und sagen können: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt und dem Lamm“ (Offb. 7:10).