Quellen für das Arbeitsheft der Leben-und-Dienst-Zusammenkunft
8.–14. JUNI
SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | 1. MOSE 46, 47
Nach geistigen Schätzen graben
nwtsty-Studienanmerkung zu Apg 7:14
insgesamt 75 Personen: Es kann sein, dass Stephanus hier keine bestimmte Stelle aus den Hebräischen Schriften zitiert. Die Zahl 75, mit der er die Gesamtzahl der Familienmitglieder Jakobs angibt, ist im massoretischen Text der Hebräischen Schriften nicht enthalten. In 1Mo 46:26 steht: „Alles in allem waren es 66 Personen, die von Jakob abstammten und mit ihm nach Ägypten gingen – die Frauen der Söhne Jakobs nicht mitgerechnet.“ In Vers 27 heißt es weiter: „Insgesamt kamen 70 Mitglieder des Hauses Jakob nach Ägypten.“ Die Personen werden hier nach unterschiedlichen Gesichtspunkten gezählt. Die erste Zahl schließt offensichtlich nur die Nachkommen von Jakob ein, die zweite nennt die Gesamtzahl der Personen, die mit ihm nach Ägypten kamen. In 2Mo 1:5 und in 5Mo 10:22 ist die Anzahl von Jakobs Nachkommen ebenfalls zu finden; dort wird ihre Zahl mit 70 angegeben. Stephanus bringt eine dritte Zahl ins Spiel, die offensichtlich einen größeren Verwandtenkreis einschließt. Nach Ansicht einiger sind darin auch die Söhne und Enkel von Josephs Söhnen Manasse und Ephraim enthalten, die in der Septuaginta in 1Mo 46:20 erwähnt werden. Andere vertreten die Meinung, dass die Zahl die Frauen von Jakobs Söhnen einschließt, die ja in 1Mo 46:26 ausdrücklich nicht mitgerechnet werden. Die Zahl 75 könnte also eine Gesamtsumme sein. Vielleicht geht sie aber auch auf Abschriften der Hebräischen Schriften zurück, die im 1. Jh. u. Z. in Umlauf waren. Textforschern ist seit Jahren bekannt, dass die Zahl 75 in der griechischen Septuaginta sowohl in 1Mo 46:27 als auch in 2Mo 1:5 stand. Außerdem wurden im 20. Jh. am Toten Meer zwei Schriftrollenfragmente entdeckt, die 2Mo 1:5 in Hebräisch enthalten. Dort ist ebenfalls die Zahl 75 zu finden. Stephanus’ Angabe könnte sich auf einen dieser alten Texte gestützt haben. Unabhängig davon, welche Annahme zutrifft, die Zahl, die Stephanus erwähnt, beruht lediglich auf einer anderen Zählweise der Familienangehörigen von Jakob.