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  • Jener gewisse Anstrich — Farbe
  • Erwachet! 1970
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  • Seit Tausenden von Jahren bereits verwendet
  • Die Bestandteile
  • Wie wird Farbe hergestellt?
  • Welche Farben sollte man wählen?
  • Den passenden Anstrich wählen
  • Wie wärs mit einem neuen Anstrich?
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Erwachet! 1970
g70 22. 5. S. 21-23

Jener gewisse Anstrich — Farbe

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Kanada

SIE macht unsere Wohnungen, Schulen, Büros und Fabriken farbenfroher; Autos und Spielzeuge verschönert sie. Sie schützt Gebäude, landwirtschaftliche Maschinen und Werkzeuge vor Wind, Regen und Sonnenhitze. Die Farbe wird heute mehr verwendet denn je zuvor.

Milliarden von Dollar werden jährlich ausgegeben. Allein die Kanadier bezahlen in einem Jahr fast 200 Millionen Dollar für Farbe. Über 150 Fabriken stellen in Kanada Anstrichfarben her. In den Vereinigten Staaten verkaufen die Hersteller jedes Jahr über 2,4 Milliarden Liter Farbe. Damit könnte man eine Fläche von über 29 500 qkm streichen oder ein Gebiet, das fast so groß ist wie die Niederlande.

Seit Tausenden von Jahren bereits verwendet

Farbe verwendet man schon seit Jahrtausenden. Bereits die alten Völker, besonders die Ägypter, hatten es gelernt, Anstrichfarben herzustellen, indem sie bestimmte Farbstoffe, die sie im Boden fanden, in einer Flüssigkeit anrührten. Mit dieser Farbe strichen sie ihre Gebäude. Kräftige rote und gelbe Farben stellten sie her, indem sie Ocker (farbige Erde) mit Wasser vermischten.

Außerdem führten sie aus anderen Ländern Farbstoffe ein, die es nicht in Ägypten gab. Aus der Krappwurzel z. B., die sie aus Indien importierten, stellten sie verschiedene rote, violette und braune Farben her. Und aus der Indigopflanze gewannen sie eine dunkelblaue Farbe.

Die anderen Völker ahmten die ägyptischen Verfahren der Farbenherstellung nach. Römische Künstler verwandten die gleichen Farben, und sie bedienten sich mit wenigen Ausnahmen der gleichen Methoden, um sie herzustellen. Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches im Jahre 476 u. Z. verschwand praktisch die Kunst der Farbenherstellung.

Erst gegen Ende des Mittelalters verwandte man Farbanstriche erneut zur Verschönerung und als Schutzmittel gegen Witterungseinflüsse, und zwar zuerst in England. Zuerst strich man hauptsächlich Kirchen und dann auch öffentliche Gebäude und die Häuser der Reichen. Da die Farbenherstellung kostspielig war, galt es als vornehm, sein Haus streichen zu lassen. Erst im achtzehnten Jahrhundert stellten einige Fabrikanten in den Vereinigten Staaten und in Europa Anstrichfarben kommerziell her, und zwar nur die Bestandteile. Der Maler mußte sie selbst mischen und anrühren. Erst seit dem Jahre 1867 kommen streichfertige Farben auf den Markt. Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts baute man neue Mahl- und Mischapparate. Sie ermöglichten es den Fabrikanten, Anstrichfarbe in immer größeren Mengen und besserer Qualität herzustellen.

Die Bestandteile

Man schätzt, daß die meisten Farbenhersteller fast 1 000 verschiedene Farbbestandteile auf Lager haben. Bis zu 500 gebrauchen sie täglich. In der Herstellung neuer Farben ist man weit vorangeschritten. Vor kurzem berichtete eine bekannte Zeitschrift: „Fünfundachtzig Prozent der Farben, die heute verkauft werden, hat es vor fünf Jahren noch gar nicht gegeben.“ Die Farbrohstoffe kann man in vier Gruppen einteilen: 1. Farbstoffe, 2. Bindemittel, 3. Lösungsmittel oder Verdünner und 4. Zusatzstoffe.

Die Farbstoffe verleihen dem Anstrich Farbe und Deckfähigkeit. Früher hat man die Farben oft aus pflanzlichen oder aus tierischen Stoffen hergestellt; aber heute sind diese in der Farbenherstellung nur noch von geringer Bedeutung. Doch man verwendet immer noch Erd- und natürliche Mineralfarben. Man gewinnt sie aus bestimmten Erden bzw. Mineralien; sie werden abgebaut, gemahlen und schließlich gereinigt. Am häufigsten verwendet man heute jedoch chemische Farbstoffe.

Die Farbstoffe sind in dem Bindemittel verteilt. Es mag aus Ölen oder Lacken bestehen. Farben, die als Bindemittel trocknende Öle enthalten, erhärten sich, wenn sie dem Sauerstoff der Luft ausgesetzt werden. Das Bindemittel trocknet oder wird an der Luft hart. Die harte Schicht, die dadurch entsteht, verbindet die Farbkörperchen wischfest mit dem Untergrund.

Als Farbverdünner verwendet man meistens Wasser oder Terpentin. Man fügt sie der Farbe hinzu und verdünnt diese so weit, bis sie sich leicht verteilen oder streichen läßt. Verdünner kann man zwar ebenfalls als einen Teil des Bindemittels betrachten, doch wirken sie in der Farbe etwas anders. Sie verflüchtigen sich, nachdem man die Farbe auf den Untergrund aufgetragen hat, und die Farbschicht kann nun trocknen.

Farbzusätze bestehen oft aus Mischungen von Blei, Mangan oder Kobalt. Sie bewirken, daß die Farbe schneller trocknet.

Wie wird Farbe hergestellt?

Farbe ist im Grunde genommen ein Farbstoff, der in einem Bindemittel oder in einer Flüssigkeit verteilt ist. Der Farbenhersteller bereitet eine ziemlich dicke Paste zu, indem er trockene Farbstoffe in einem Teil des Bindemittels anrührt. Etwa so, als wenn eine Hausfrau verschiedene Zutaten mit dem Mixer mischt, um einen Kuchenteig zuzubereiten. Bei der Farbenherstellung wird die Flüssigkeit weiter gemischt, bis eine etwas klumpige Paste entstanden ist.

Als nächstes muß sie gemahlen werden. Oft benutzt man eine Walzenmühle, deren Stahlzylinder sich gegeneinander drehen. Sie reißen die Farbkörper auseinander, damit das harzige Bindemittel jedes Teilchen umhüllt. Außerdem gibt es noch einen anderen Mahlapparat, der aus einer Drehtrommel besteht; er ist mit Stahlkugeln gefüllt. Wenn sich diese Trommel dreht, verteilen die Stahlkugeln die Farbstoffe gleichmäßig in dem Bindemittel.

Nach dem Mahlen fügt der Hersteller den Rest des Bindemittels sowie den Verdünner hinzu. Jetzt setzt er auch Trockenmittel hinzu. Verwendet er dagegen den Mahlapparat mit den Stahlkugeln, schüttet er alle Bestandteile gleich zu Anfang hinein. Für wasserlösliche Farben, die neu auf den Markt gekommen sind, benutzt er natürlich neuartige Geräte wenn er die Farbstoffe in der Flüssigkeit anrührt. Als nächstes verleiht er der Masse den richtigen Farbton, indem er genau die richtige Menge Farbstoff hinzufügt, damit die Masse den gewünschten Farbton erhält. Schließlich kommt die Farbe in Maschinen, in denen sie automatisch in Behälter abgefüllt und die Behälter verschlossen und gestempelt werden.

Welche Farben sollte man wählen?

Jeder fühlt sich in einer angenehmen Umgebung wohl. Es ist deshalb interessant, festzustellen, inwieweit ein Farbanstrich deine Wohnung behaglicher machen kann. Dekorateure wählen gewöhnlich Farben aus, die zu den anderen Gegenständen im Zimmer passen, wie zu den Möbeln, Teppichen oder Vorhängen.

Kleine Zimmer wirken größer, wenn man sie mit hellen Farben streicht; das sollte man berücksichtigen, wenn man das Zimmer neu streicht. Streicht man mehrere Zimmer mit neutralen Farben, wirken sie geräumiger; und die Wirkung dieser Farbtöne kann man mit bunten Teppichen, Kissen oder Bildern erhöhen. Bedenke aber: Durch zu viele verschiedene Farben wirkt jedes Zimmer überladen.

Hier folgen einige weitere brauchbare Anregungen: Gelb, Pfirsichfarbe und Rosarot sind warme Farbtöne. Sie schaffen eine behagliche und heitere Atmosphäre in Zimmern, die an der Nord- oder Ostseite liegen. Grüne und blaue Pastelltöne erinnern uns an die Schöpfung, die uns umgibt. Man kann die kühle, entspannende Atmosphäre richtig fühlen, die diese Farben in Zimmern ausstrahlen, die nach dem Süden oder Westen zu liegen. Kräftige, helle Farben wie Rot und Orange sind erregende Farben. Aber hier ist Vorsicht geboten. Man wird ihrer leicht überdrüssig. Sie wirken anregend und passen oft gut zu Jugendlichen oder jemandem, der die Abwechslung liebt; sie eignen sich deshalb besonders für Kinderzimmer.

Wenn du Farben auswählst, dann bedenke folgendes: Wenn eine Farbe über eine große Fläche verteilt ist, wirkt sie dunkler als auf dem Farbmuster. Wähle deshalb einen etwas helleren Farbton aus, dann wird es wahrscheinlich die gewünschte Farbe sein, wenn du sie auf die Wand aufgetragen hast. Da Farben außerdem bei künstlichem Licht anders aussehen, ist es vernünftig, sie sich bei Tageslicht und bei künstlichem Licht anzusehen.

Den passenden Anstrich wählen

Farben werden in verschiedenen Sorten hergestellt: von hochglänzend bis matt. Eine leichtglänzende oder matte Farbe sieht auf einer großen Fläche am schönsten aus. Matte Farben enthalten einen größeren Anteil Farbstoffe im Verhältnis zum Bindemittel; deshalb ist ihre Oberfläche etwas rauher, sie zerstreut das Licht in alle Richtungen. Matte Farben verdecken die Unebenheiten des Untergrundes besser. Sie haben jedoch einen Nachteil: Diese Anstriche verschmutzen leichter, und es ist schwieriger, sie zu säubern.

Für Küche, Badezimmer, Flur oder Küchenschränke und Holzleisten, die öfter gereinigt werden, wäre es besser, halbglänzende oder hochglänzende Lackfarbe zu verwenden. Halbglanz wäre ein Kompromiß, denn diese Farbe läßt sich leicht reinigen und verdeckt die Unebenheiten des Untergrundes besser.

In Wohn- und Schlafzimmern zieht man schönes Aussehen oft der Zweckdienlichkeit vor. Deshalb mag ein Dekorateur dafür eine matte Farbe wählen. Für Wandschränke, deren Wände leicht verschmutzt werden, eignet sich eine halbglänzende Farbe besser, weil sie sich leichter reinigen läßt und weil sie heller wirkt. Da aber eine matte Farbe gut deckt und daher oft nur ein Anstrich erforderlich ist, sollte man auch dies berücksichtigen, wenn Zeit und Kosten eine Rolle spielen.

Außerdem sollte man auf folgendes achten: Die Oberfläche, die gestrichen werden soll, muß richtig vorbereitet werden, und die Wände und Holzleisten sollten sauber sein, wenn man sie streicht. Wenn der alte Anstrich aus halbglänzender Farbe oder aus Lackfarbe besteht, ist es ratsam, ihn erst zu schmirgeln, damit die neue Farbe besser hält.

Wohnungen verschönert man schon seit Tausenden von Jahren mit Farbe; selbst die Bibel erwähnt, daß man damals schon Häuser gestrichen hat. (Jer. 22:14) Farbe kann deine Umgebung wirklich schützen und verschönern, wenn du das richtige Material wählst und dir die passenden Farbtöne aussuchst.

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