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  • Die wachsende Gefahr des Drogenmißbrauchs
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Erwachet! 1970
g70 8. 8. S. 3-5

Die wachsende Gefahr des Drogenmißbrauchs

WIR sind eine von Drogen abhängige „Gesellschaft“, „eine drogensüchtige Gesellschaft“, sagen die Fachleute. Millionen von Menschen können nur einschlafen, werden morgens nur munter oder fühlen sich nur wohl, wenn sie irgendwelche Tabletten einnehmen. Eine Unzahl von Erwachsenen schluckt gegen alles mögliche Tabletten oder Pillen. Die Medizinschränkchen sind gefüllt mit Schlankheitspillen, Magentabletten, Schlaftabletten, Beruhigungstabletten, Aufputschmitteln, Abführmitteln und Schmerztabletten. Man ist allgemein der Auffassung, es gäbe „für jedes Leiden eine Pille“.

In den Vereinigten Staaten werden in einem einzigen Jahr 12 000 000 000 Anregungs- und Schlaftabletten und 50 000 000 Beruhigungstabletten hergestellt. Das amerikanische Nahrungsmittel- und Arzneimittel-Kontrollamt hat erklärt, daß die Milliarden von Anregungspillen, die eine widerrechtliche und schließlich auch mißbräuchliche Verwendung finden, „jede Person in den Vereinigten Staaten eine Woche lang wach halten und beleben könnten“ und daß die so verwendeten Beruhigungspillen jeden Amerikaner, Mann, Frau und Kind, „eine Woche lang in einem Zustand des Benommenseins halten könnten“.

Unter den Jugendlichen ist der Gebrauch von Drogen weit verbreitet. Die Polizei schätzt, daß 15 bis 50 Prozent der Jugend in den amerikanischen Trabantenstädten mit Marihuana (Haschisch) und anderen Rauschmitteln experimentieren. Wie die Ermittlungen zeigen, haben 10 bis 30 Prozent der Studenten an einigen großen Universitäten mindestens einmal einen Versuch mit Rauschmitteln gemacht. Welches Ausmaß der Mißbrauch von Rauschmitteln an Volks- und höheren Schulen bisher erreicht hat, ist nicht bekannt, aber es wird berichtet, daß er beträchtlich ist und sich ständig verschlimmert.

In einer kleinen amerikanischen Ortschaft sind fünfzehn Oberschüler verhaftet worden, weil sie Marihuana geraucht haben. Der Vater eines dieser Jugendlichen, ein Diakon, hatte sie damit versorgt. In Neuengland wurden fünf Gymnasiasten wegen Rauschmittelgenusses von der Schule verwiesen. Einer dieser Schüler war der Sohn eines amerikanischen Kongreßabgeordneten. Auch die Kinder zweier Senatoren sowie der Sohn eines kalifornischen Parlamentariers und der Sohn eines Schauspielers sind wegen Marihuanarauchens verhaftet worden.

Untersuchungen in den Schulen haben unter anderem ergeben, daß sich Dreizehnjährige ein Stimulans, Methedrin genannt, unter die Zunge spritzten, damit man die Nadeleinstiche nicht sehen sollte. Eine Umfrage in einer Schule ergab, daß 18 Prozent der Knaben und 12 Prozent der Mädchen, die im siebenten Schuljahr waren, mit Marihuana experimentiert hatten. Das Rauschgiftdezernat des „District of Columbia“ (mit der Hauptstadt Washington) hat bekanntgegeben, daß schon Achtjährige Marihuana rauchen.

Wo und wie werden die Kinder mit diesen Rauschmitteln bekannt? Hauptsächlich in der Schule. Die Kinder sagen, daß die Schulen in der Zeit, da Schule ist, die „Supermarkt-Zentren“ für Rauschmittel sind, in den Ferien dagegen dienen in den Städten die Straßen und die Parks diesem Zweck. Es folgen einige Äußerungen von Jugendlichen.

Ein Siebzehnjähriger aus Connecticut sagte: „Kurz nachdem ich auf die höhere Schule kam, bot man mir Rauschmittel an. Sozusagen jeder in der Schule kannte jemanden, der Rauschmittel verkaufte, ganz gleich, ob er selbst Rauschmittel gebrauchte oder nicht. Das Komischste an dem ist die Tatsache, daß das alles ganz offen geschieht. Die Rauschmittel werden in den Kleiderschränken der Schüler aufbewahrt. Ein Erwachsener wäre entsetzt, würde er die Kleiderschränke der ,Händler‘ sehen, denn ihre Schränke sind voll von ‚pot‘[Marihuana]-Päckchen für einen ,nickel‘ [5 Cent] und einen ,dime‘ [10 Cent].“

Ein anderer Jugendlicher sagte: „Ich besuchte das zweite Jahr die Oberschule, als man mir zum erstenmal Marihuana anbot. Viele meiner Freunde machten lediglich aus Neugierde einen Versuch damit. Nach einiger Zeit nahm ich auch davon.“

Ein Junge aus Detroit (Michigan) schreibt: „Im letzten Semester des Biologieunterrichts sagte ein Mitschüler zu mir, wenn ich je meine Meinung ändern würde und einen Versuch mit Rauschmitteln machen wollte, würde er sie mir billig liefern.“

Ein Achtzehnjähriger aus New Haven (Connecticut) schrieb: „Ich nahm zum erstenmal Rauschmittel im Alter von sechzehn Jahren, als ich in New York war. In der Schule überzeugte mich einer meiner Freunde, daß es ,schick‘ sei, härtere Rauschmittel zu nehmen.“

Aus San Francisco schreibt ein Mädchen: „Als ich das zweite Jahr die Oberschule besuchte, lag einmal eine grüne Zigarette auf meinem Schreibtisch. Ich war entsetzt, als ich erfuhr, daß es eine Marihuana-Zigarette sei. Meine Schulkameraden sagten herausfordernd, ich solle sie doch rauchen.“

Die Berichte lassen im allgemeinen eines erkennen, sie mögen aus New York oder San Francisco stammen — die Schule gehört zu den bedeutenden Brutstätten der Rauschgiftsucht. Viele Jugendliche wissen jedoch nicht genau, wie schädlich und gefährlich die verschiedenen Rauschmittel sind.

Ist Marihuana gefährlich? Die Frage muß bejaht werden. Es gibt viele Personen, die die nachteilige Wirkung des Marihuanarauchens bestätigen. Ein Sechzehnjähriger aus Maryland sagte, er habe aufgehört, Marihuana zu rauchen, weil er gemerkt habe, daß sein Erinnerungsvermögen nachlasse. Eine andere Person „rauchte eine Zigarette und wurde danach unruhig, erregt, von Schwindel befallen, begann sich vor ihrer Umgebung zu fürchten, litt unter Todesfurcht und hatte drei kurze Ohnmachtsanfälle“. Marihuana beeinträchtigt sozusagen bei jedem, der dieses Rauschmittel gebraucht, die Urteilsfähigkeit, ruft Hör- und Sehstörungen hervor und beeinträchtigt das Zeitgefühl sowie das Entfernungssehen. Die meisten Personen, die stärkere Rauschmittel nehmen, geben auch zu, daß das Rauchen von Marihuana-Zigaretten eine Art Übergangsstufe zu den gefährlicheren Rauschmitteln bildet. Kann man Marihuana dann noch als ungefährliches Rauschmittel bezeichnen?

Von Halluzinogenen wie dem LSD weiß man, daß sie eine dauernde Persönlichkeitsveränderung bewirken, ferner Chromosomenschäden, unberechenbares Verhalten, das zu Selbstmordversuchen führt, und psychologische Abhängigkeit. Beruhigungsmittel (Barbiturpräparate) können Delirium, Halluzinationen, Krämpfe und Koma hervorrufen. Stimulanzien (Amphetaminpräparate) können eine dauernde Persönlichkeitsveränderung bewirken. Heroin zerstört die Willenskraft, bewirkt extreme Unruhe, ruft Schmerzen hervor und führt bei Überdosen zum Tod. Das Schnüffeln an Lösungsmitteln schädigt Leber und Nieren und führt häufig zum Tod.

Was können Eltern tun, um ihre Kinder vor solchen Rauschmitteln zu schützen? Was können Kinder tun, um sich vor der Rauschgiftsucht, die wie eine Seuche in der Welt grassiert, zu schützen? Es gibt ganz bestimmte Dinge, die Eltern und Kinder tun können und auch tun sollten, und zwar jetzt. Im folgenden Artikel werden diese Dinge besprochen.

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